Cox | Living with the Single Dad - Aaron | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 4, 368 Seiten

Reihe: Single Dads of Seattle

Cox Living with the Single Dad - Aaron

Deutsche Ausgabe
2. Auflage 2021
ISBN: 978-3-96797-080-7
Verlag: Aufbau Verlage GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Deutsche Ausgabe

E-Book, Deutsch, Band 4, 368 Seiten

Reihe: Single Dads of Seattle

ISBN: 978-3-96797-080-7
Verlag: Aufbau Verlage GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Aaron Steele ist eigentlich gar kein alleinerziehender Vater. Gerade aus den Navy Seals ausgetreten, verstirbt plötzlich seine Schwester und überlässt ihm ihr neugeborenes Baby. Und dabei hat Aaron keine Ahnung, was man als Vater zu tun hat, geschweige denn als alleinerziehender Vater. Schon bald wachsen ihm die Windelberge über den Kopf und in schlaflosen Nächten stellt Aaron fest: Er braucht Hilfe - ein Kindermädchen muss her.Kindermädchen Isobel Jones hat ein Herz aus Gold und liebt ihren Job. Tagsüber verbringt sie die Zeit mit ihren Schützlingen, nachts sitzt sie am Laptop, um als Grafikdesignerin zu arbeiten. Als sie von Aarons herzzerreißender Geschichte hört, zögert sie nicht lange und bietet ihm ihre Hilfe an. Niemals hätte sie allerdings damit gerechnet, dass Aaaron ein derart gutaussehender Ex-Navy-Seal ist. Doch Aarons abweisende und launische Art machen es Isobel schwer und immer öfter zweifelt sie an der Richtigkeit ihrer Entscheidung ihm zu helfen ...Willkommen in Seattle, der Heimat der 'Single Dads of Seattle'! Zehn attraktive alleinerziehende Väter, die jeden Samstagabend Poker spielen, sich gegenseitig helfen und zuhören, ihre Kinder über alles lieben und vor allem eines hoffen: eines Tages wieder die große Liebe zu finden. Dies ist Aarons Geschichte.Alle Titel der Reihe können unabhängig voneinander gelesen werden.

Whitley Cox ist an der kanadischen Westküste geboren und aufgewachsen. Sie studierte Psychologie und unterrichtete zeitweise in Indonesien, bevor sie in ihre Heimat zurückkehrte. Heute ist sie mit ihrer Highschool-Liebe verheiratet und Mutter von zwei Töchtern.

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Weitere Infos & Material


1
Seine Füße bestanden aus verfluchtem Beton. Sein Herz auch. Wer die Neugeborenen-Intensivstation besuchen wollte, sollte keine verdammte Parkgebühr zahlen müssen. So jemand sollte für gar nichts zahlen müssen. Ein menschliches Wesen, das nicht mehr wog als eine verdammte Hauskatze, kämpfte in einem verdammten Plastikkasten um sein Leben, an Gott weiß wie viele Elektroden und Monitore angeschlossen, und man berechnete ihm eine Gebühr, damit er das winzige Mädchen sehen konnte. Man würde ihm sogar in Rechnung stellen, dass sie dortbleiben konnte und man sie am Leben erhielt. Und was, wenn er nicht zahlen konnte? Würde man einem Kind, das erst einen Monat lebte, den Stecker ziehen? Dieses Land war so was von am Arsch! Man musste zahlen, um leben zu dürfen. Um am Leben erhalten zu werden. Der hippokratische Eid bedeutete einen Scheißdreck. Man wurde nur gerettet, wenn man es sich leisten konnte. Aber Gott sei Dank konnte er zahlen. Dina hatte als Rechtsanwältin genug Geld verdient, damit es Sophie an nichts fehlen würde. Außer an ihrer Mutter. Sie würde nach ihrer Mutter verlangen. Sie würde ihre Mutter brauchen. Fuck. Und Aaron brauchte seine Schwester. Trauer hielt ihn umfangen, grub ihre scharfen Krallen in jede Körperzelle und schüttelte ihn wie eine Flickenpuppe. Er schlug mit den Fäusten aufs Lenkrad und schrie aus vollem Hals, bis ihm Tränen über die Wangen liefen und ihm die Kehle wehtat. Wie? Wie hatte das nur passieren können? Er hatte vor nicht einmal zwei Tagen mit Dina telefoniert, auf dem Rückweg von der Hochzeit eines Freundes, die ausgerechnet im Südpazifik hatte stattfinden müssen, voller Vorfreude darauf, Sophie endlich wiederzusehen. Dina hatte ihm gesagt, dass man die Kleine in Kürze vom Beatmungsgerät befreien wollte und dass sie sie, wenn der Blutzucker stabil bliebe und sie selbstständig atmete, schon bald nach Hause mitnehmen könnten. Nach Hause. In Dinas Wohnung. In das Kinderzimmer, mit dessen Einrichtung seine Schwester Stunden zugebracht hatte. Wo das Kinderbettchen, das er für seine Nichte gebaut hatte, darauf wartete, dass sie darin schlief. Das Heim, das seine Schwester für ein Kind geschaffen hatte, nach dem sie sich ihr ganzes Leben gesehnt hatte, bis sie sich schließlich entschied, es allein zu bekommen, weil ihre Uhr tickte und sie den richtigen Mann noch nicht gefunden hatte. Sie hatten Sophie gemeinsam großziehen wollen. Sie würde die Mutter sein, die beste Mutter der Welt, und er der coole Onkel, der seine Nichte nach Strich und Faden verwöhnte. Er würde ihr das erste Tutu kaufen und für ihre ersten Reitstunden, ihr erstes Handy und ihr erstes Auto aufkommen. Und er würde der tätowierte Türsteher sein, der jeden Jungen zum Teufel jagte, der mit seiner kostbaren Sophie anzubandeln versuchte. Er hatte sich auf den ersten Blick in sie verliebt und geschworen, sie mit allem, was er war, und allem, was er hatte, zu beschützen. Für seine Nichte würde er freudig sein Leben opfern. Genau so hatte er es zu Dina gesagt, auch wenn er wusste, dass sie den Großteil der Kindererziehung leisten würde, dass sie alles Unangenehme wie Windeln wechseln und Ermahnungen übernehmen würde. Doch plötzlich war er alles, was Sophie noch blieb. Er war alles für sie, Mutter, Vater, Onkel, Tante. Die Rolle des coolen Onkels war vom Tisch. Was blieb, war die niederschmetternde Verantwortung, alles für sie sein zu müssen, was sie jemals brauchen würde. Sophie würde nicht zu ihm kommen, wenn sie sauer auf ihre Mutter war oder jemanden brauchte, bei dem sie sich ausheulen konnte. Nun würde er derjenige sein, der sie ausschimpfte. Aber zu wem würde sie gehen, wenn sie reden wollte? Zwei Tage. Vor zwei Tagen war seine Schwester noch am Leben gewesen. Sie war glücklich gewesen, bis über beide Ohren in ihre Tochter verliebt, und hatte gleichermaßen aufgeregt und furchterfüllt ihrer neuen Rolle als Mutter entgegengeblickt. »Gib ihr einen Kuss von mir«, hatte Aaron gesagt, als er mit seiner Bordkarte in der Hand in der Warteschlange stand. Er war zehn Tage lang nicht in der Stadt gewesen, um an der Hochzeit seines Kumpels Rob in Französisch-Polynesien teilzunehmen. »Ich kann es nicht erwarten zu sehen, wie groß sie geworden ist und wie sie sich verändert hat.« »Es geht ihr so gut. Sie hat fast anderthalb Pfund zugelegt, die Gelbsucht ist weg, und sie trinkt inzwischen auch ein bisschen. Was echt super ist, weil ich das Abpumpen hasse und meine Möpse davon andauernd wund sind. Ich sehe schon aus wie ein Pornostar.« »Vielen Dank, aber das ist kein Bild, das ich mir von meiner Schwester machen will.« Dina kicherte ins Telefon. Aaron hatte das Lachen seiner Schwester immer schon geliebt. Sie lachte so laut und immer aus voller Seele. »Egal. Irgendwann wirst du mal eine Frau oder so haben, die sich dann über denselben Scheiß beschwert.« Aaron gab einen Kehllaut von sich, der besagte, dass er sich nicht sicher war, ob er mit ihr einer Meinung war. Er sah sich so bald noch nicht sesshaft werden – falls überhaupt jemals. »Wir werden sehen.« Er trat an das Pult vor dem Einstieg und gab der Flugbegleiterin seine Bordkarte und seinen Pass. »Aber, hör mal, Schwesterherz, ich gehe jetzt an Bord. Ich bin so gespannt auf das kleine Äffchen … und auf Sophie natürlich auch.« »Haha.« Er konnte förmlich sehen, wie sie auf der anderen Seite des Erdballs die Augen verdrehte. Sie hatten sich ihrer gegenseitigen Liebe versichert. Wie immer, wenn sie sich am Telefon voneinander verabschiedeten. Dann hatten sie das Gespräch beendet. Das war das letzte Mal gewesen, dass er mit seiner kleinen Schwester gesprochen hatte, bevor sie bei einem Amoklauf in einer Mall niedergeschossen wurde, während sie Sophies Erstausstattung aussuchte. Seine kleine Schwester, der einzige Mensch, den er jemals geliebt hatte, seine beste Freundin auf der ganzen verdammten Welt, war in einem gottverdammten Einkaufszentrum niedergeschossen worden, als sie Babysachen für ihre Tochter kaufen wollte, die noch im Krankenhaus lag und beatmet wurde, weil sie als Frühchen zur Welt gekommen war. Das würde er nie begreifen. Niemals. Wie konnte so eine Scheiße passieren? Wie? Immer noch unfähig, hinter dem Steuer seines schwarzen Chevy-Pick-up hervorzukommen, starrte Aaron Steele, Navy SEAL und Mitglied der Sondereinsatztruppe –im Ruhestand –, unverwandt auf das Hinweisschild zu den Krankenhausparkplätzen und überlegte, wie viel es ihn kosten würde, eine Stunde bei seiner vier Wochen alten Nichte zu sitzen, die einen Monat zu früh zur Welt gekommen war. Um ihren winzigen Körper zu betrachten, wie er um sein Leben kämpfte, und zu wissen, dass sie ihre Mutter niemals wiedersehen würde. Dass sie in ihrem Leben nie wieder die Stimme ihrer Mutter hören oder ihre Lippen auf ihren Babywangen spüren oder in ihren Armen liegen würde. Sophie kämpfte dort drin um ihr Leben, während das Leben ihrer Mutter von einem Moment zum anderen geendet hatte. Wie zum Teufel sollte das irgendeinen Sinn ergeben? Wie sollte Aaron aus seinem Truck steigen, ins Krankenhaus gehen und Sophie ein Vater sein? Er hatte keine Ahnung, wie man sich als Vater benahm. Er hatte selbst keinen Vater gehabt, der ihm hätte beibringen können, was einen Vater ausmachte – geschweige denn einen guten Vater. Er konnte ja kaum auf sich selbst aufpassen. Und er war nicht mal sicher, ob er überhaupt jemals Kinder haben wollte. Der coole Onkel zu sein hätte ihm genügt. Kinder hatte man gern, bis sie einem auf die Nerven gingen, und dann reichte man sie an ihre Eltern weiter. So gewannen alle. Vor allem er. Aber das alles hatte sich in einer einzigen beschissenen Sekunde geändert, und jetzt war er Vater. Ein alleinerziehender Vater mit einer einen Monat alten Tochter, die ihre Mutter nie kennen würde, und er hatte nicht die geringste Ahnung, wie er das anstellen sollte. Ein Klopfen gegen das Seitenfenster. Seine Hand glitt zu der Waffe an seiner Hüfte. Bloß dass er heute gar keine Waffe trug und auch nicht wusste, ob er jemals wieder eine tragen würde. Einen schlechten Kerl mit einer Waffe hält nur ein guter Kerl mit einer Waffe auf. Ja, alles klar. So ein Quatsch. Wo zum Henker war der gute Kerl mit der Waffe gewesen, als seine Schwester in der Babyboutique verblutete? Waffen sollte nur ein Mann tragen, der noch alle Tassen im Schrank hatte, der daran ausgebildet worden war und einen verfluchten Waffenschein hatte. Man brauchte eine Lizenz, um einen Hund zu halten, ein Fahrzeug zu führen oder einen Fisch zu angeln. Warum zum Teufel brauchte man keine, wenn man eine Waffe benutzen wollte? Neuerliches Klopfen ans Seitenfenster und ein verwirrtes Gesicht brachten ihn zurück in die Gegenwart. Durch das Fenster sah ihn Liam an, seine braunen Augen wirkten so leer wie Aarons Herz. Er war einer der engsten Freunde und Kollegen von Dina gewesen. Er war der Mensch gewesen, an den Dina sich in Notfällen wandte, weil Aaron so lange bei den SEALs und oft nicht daheim gewesen war. Und Liam hatte Aaron wegen Dina angerufen. Aaron ließ das Fenster hinunter. In Liams Hals...



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