Crosby | Rette mich - verführe mich! | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 128 Seiten

Reihe: Baccara

Crosby Rette mich - verführe mich!


1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-7337-2289-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 128 Seiten

Reihe: Baccara

ISBN: 978-3-7337-2289-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Endlich gefunden: Monatelang hat Victoria den Mann gesucht, der sie bei dem Tornado auf starken Armen in Sicherheit getragen hat. Sie ist überzeugt: Garrett Stone ist der Mann ihres Lebens. Und was die Society-Prinzessin will, bekommt sie auch - meistens ...



Susan Crosby fing mit dem Schreiben zeitgenössischer Liebesromane an, um sich selbst und ihre damals noch kleinen Kinder zu unterhalten. Als die Kinder alt genug für die Schule waren ging sie zurück ans College um ihren Bachelor in Englisch zu machen. Anschließend feilte sie an ihrer Karriere als Autorin, ein Ziel, dass sie schon seit langer Zeit ins Auge gefasst hatte. Aufgewachsen ist sie, zu der Blütezeit der Beach Boys an den weißen Stränden von Südkalifornien. Noch immer liebt sie das Gefühl des Sandes zwischen ihren Zehen, ein frühmorgendliches Bad im blauen Ozean und sie würde gern noch einmal in den gelb gepunkteten Bikini von damals schlüpfen. Susan hat zwei erwachsene Söhne, eine wunderbare Schwiegertochter und zwei perfekte Enkelkinder.

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1. KAPITEL

„Mach um Cowboys große Bogen – sie sind treulos und verlogen …“

Diese Liedzeile aus einem Countrysong schoss ihr in dem Augenblick durch den Kopf, als sie den großen Mann mit den strahlend blauen Augen sah, der nach ihr den Terminal des kleinen Flughafens von Red Rock in Texas betrat.

Er bemerkte ihren Blick, zögerte für den Bruchteil einer Sekunde und zwinkerte ihr dann zu. Ganz eindeutig der treulose Typ – einer, von dem man sich besser fernhielt. Er tippte mit dem Finger an seinen schwarzen Stetson, und schon war er in der Menge verschwunden.

In diesem Augenblick schlug der Tornado zu. Das Letzte, was sie sah, ehe das Dach über ihr weggefegt wurde und ein mächtiger Luftwirbel alles, auch sie, erfasste und mit sich riss, war dieser schwarze Hut. Um sie herum prallten in einem wüsten Durcheinander Metall- und Holzteile aufeinander und zerbarsten.

Erst spürte sie den Schmerz, dann wurde sie panisch. Sie bekam keine Luft und konnte nicht einmal schreien.

Die plötzliche Stille war beinahe ebenso unheimlich wie der ohrenbetäubende Lärm zuvor. Dann allmählich nahm sie Geräusche wahr – Schreie, Hilferufe, Weinen.

Sie lag auf dem Boden, das Gesicht lag gegen den kalten Betonboden gepresst. Vergeblich versuchte sie, sich zu bewegen. Das Geräusch von Schritten drang in ihr Bewusstsein. Ein Mann kam und streckte sich neben ihr aus, sein Gesicht war im Schatten – ihr Held, wer auch immer er war.

„Alles in Ordnung mit Ihnen?“, fragte er.

„Meine Beine tun weh“, stammelte sie mühsam.

Er sprang sofort auf.

Sie streckte die Hand nach ihm aus. „Lassen Sie mich nicht allein. Bitte …“

Dann spürte sie, wie das Gewicht der ineinander verkeilten Brocken aus Metall, Holz und anderen Materialien auf ihrem Körper etwas nachließ.

„Können Sie sich selbst herausziehen?“, fragte dieser Riese von einem Mann, der mit einer Hand die Trümmer von ihr weghielt. „Schnell. Wir haben keine Zeit. Sie schaffen das. Versuchen Sie es.“

Es gab nichts, woran sie sich hätte festhalten können. Ihre manikürten Nägel fanden nirgends Halt. Ein jäher Schmerz nahm ihr die Luft, als sie versuchte, auf dem Bauch zu robben wie ein Soldat. Als sie schon glaubte, es nie zu schaffen und für immer festzustecken, packte er sie beim Arm und zog sie unter den Trümmern hervor. Gerade noch rechtzeitig, ehe alles zusammenstürzte. Seine starken Arme hoben sie hoch, und er rannte mir ihr davon, während das ganze Gebäude wankte und ächzte.

Wieder wurde sie von Panik ergriffen. „Meine Familie …?“

„Dort drüben.“ Er machte eine Kopfbewegung.

Sie erkannte draußen einige ihrer Verwandten, als ein Teil des Gebäudes, das sie soeben verlassen hatten, mit einem hässlichen Geräusch endgültig in sich zusammenstürzte. Sprachlos vor Schock klammerte sie sich fester an ihn.

„Ich habe Sie“, sagte der Fremde. „Sie sind in Sicherheit.“

Es war der Cowboy, wie ihr schließlich bewusst wurde. Der Mann, der ihr zugezwinkert hatte. Ohne seinen Hut hatte sie ihn nicht erkannt.

„Bald wird Hilfe kommen“, tröstete er sie.

Als er sie gleich darauf absetzte, blickte sie nach oben. Ein beunruhigend friedlicher Himmel ersetzte Teile des Dachs des zweigeschossigen Gebäudes. Sie hatte auf der anderen Seite des Terminals gesessen. Wie weit war sie geschleudert worden?

„Können Sie allein stehen?“, fragte er.

„Ich glaube schon.“ Ihre Augen waren auf einer Höhe mit seiner Brust. Sie starrte wie hypnotisiert auf seine Bolokrawatte, die von einer Brosche aus Silber und Onyx geziert wurde.

„Alles wird gut“, raunte er, während er sie losließ.

Spontan packte sie seine Krawatte und zog ihn zu sich herunter, um ihm einen flüchtigen „Danke-dass-Sie-mich-gerettet-haben-Kuss“ zu geben. Das Herz schlug ihr bis zum Hals, und ihre Zunge war wie gelähmt. Sie konnte ihn nicht einmal nach seinem Namen fragen – oder ihm ihren nennen.

Nach dem Kuss trat er zurück. Für einen winzigen Moment trafen sich ihre Blicke, dann machte er kehrt, und sie starrte ihm wie hypnotisiert nach. Sie brauchte fast eine ganze Minute, bis sie endlich ihre Umgebung wahrnahm. Es sah aus wie im Krieg. Einige ihrer Verwandten saßen in Schockstarre da, andere liefen ziellos herum. Überall lagen Gepäckstücke und Trümmerteile verstreut.

Als sie sich umblickte, war ihr Cowboy verschwunden.

Victoria Fortune schreckte aus dem Schlaf hoch. Sie lag schweißgebadet in den zerknüllten Laken ihres Bettes. Wieder hatte sie diesen Traum gehabt, den gleichen lebendigen Traum, der allerdings jedes Mal detaillierter zu werden schien. Der Tornado hatte Red Rock am 30. Dezember heimgesucht, und Victoria hatte nach der Hochzeit ihrer Cousine Wendy nach Hause fliegen wollen. Inzwischen waren drei Monate vergangen, und sie lag sicher in ihrem eigenen Bett, in ihrer eigenen Wohnung in ihrer Heimatstadt Atlanta, Georgia. Drei Monate – und noch immer träumte sie davon.

Und von ihm. Sie wusste nicht einmal seinen Namen und hatte sich daher noch nicht bei dem Mann bedanken können, der an jenem Tag ihr Leben gerettet hatte, ohne an seine eigene Sicherheit zu denken.

Mittlerweile hatte sie es satt, die ständigen Albträume und der Schlafmangel machten sie krank. Sogar tagsüber wurde sie von Visionen der Zerstörung und dem unwirklichen Gefühl heimgesucht, der Tornado schleudere sie über den Boden.

Vielleicht war der Traum dieses Mal ja deshalb noch schlimmer gewesen, weil sie gestern mit ihrer Cousine Jordana gesprochen hatte, die an ihrem eigenen Trauma litt. Sie waren übereingekommen, sich in Red Rock zu treffen, um sich dort gegenseitig bei der Bewältigung ihrer Probleme zu unterstützen.

Nach einem Blick auf die Uhr warf Victoria die Decke zur Seite. Höchste Zeit zu packen, wenn sie ihren Flug am späten Vormittag erreichen wollte. Sie würde sich der Vergangenheit und ihrer Nahtoderfahrung stellen. Und sie musste endlich ihrem Retter danken.

Doch als Erstes musste sie bei ihren Eltern anrufen und ihnen sagen, dass sie nicht wie üblich am sonntäglichen Familien-Brunch teilnehmen würde.

„Die Kirchenbank war ziemlich leer heute Morgen“, sagte ihr Vater James Marshall Fortune, nachdem er den Telefonhörer abgehoben hatte.

„Tut mir leid, Daddy. Ich habe verschlafen.“

„Du feierst zu viel“, erwiderte er etwas bärbeißig, aber doch milde. Als jüngstes Kind und einzige Tochter war Victoria ihren älteren Brüdern gegenüber eindeutig im Vorteil.

„Ach Dad“, erwiderte Victoria sanft, um auf ihren geliebten Vater einzugehen, der sich in letzter Zeit viel um sie sorgte, wie sie wusste.

„Wir werden auf jeden Fall auf dich warten. Deine Brüder sind bis auf Shane auch noch nicht da.“

Victoria schlenderte auf den Balkon vor ihrem Schlafzimmer. Sie wohnte im fünfzehnten Stock. „Ich komme gar nicht, Daddy. Ich fliege in zwei Stunden nach Red Rock. Könntest du bitte Shane ausrichten, dass ich mir ein paar Tage freinehme?“

„Dein Bruder ist dein Chef. Wenn du Urlaub nehmen möchtest, musst du das mit ihm ausmachen. Und deine Mutter will bestimmt auch noch ein Wörtchen mitreden.“

„Jawohl, Sir.“ Ihr Vater tat so, als sei sie ein sechzehnjähriges Mädchen und keine vierundzwanzigjährige junge Frau mit abgeschlossenem Studium, die allein lebte und einen guten Job hatte.

„Shane hat mitgehört und findet es gut“, sagte ihre Mutter, die jetzt am Telefon war. „Was genau hast du vor, Liebes?“

Victoria erklärte ihr, dass sie Zeit mit ihren Cousinen verbringen wollte.

„Hast du immer noch Albträume?“, fragte ihre Mutter.

„Ja, leider, und von allein verschwinden sie nicht.“

„Was ist mit diesem Mann – diesem Cowboy, der dir das Leben gerettet hat? Wirst du ihn treffen?“

„Ich möchte mich unbedingt bei ihm bedanken. Ich hoffe, ich finde ihn. Es liegt mir richtig auf der Seele, dass ich es noch nicht getan habe. Vielleicht ist das ein Teil meines Problems.“

„Möglicherweise. Nimmst du den Firmenjet?“

Victoria schloss kurz die Augen. „Dann müsste ich auf dem Flughafen von Red Rock landen – so weit bin ich noch nicht. Ich fliege nach San Antonio und nehme mir dort einen Mietwagen.“

„Ruf mich an, wenn du mich brauchst. Ich glaube, du machst das Richtige, Liebes. Es ist wichtig für dich, du hast in letzter Zeit so müde ausgesehen.“

„Danke, Mom.“ Es ist mehr als nur richtig, dachte Victoria, es ist dringend notwendig.

Einige Stunden später fuhr Victoria nach Red Rock hinein und die Auffahrt zu Marcos und Wendy Mendozas hübschem, kleinem Haus hinauf. Wendy mit ihrem künstlerischen Geschick hatte aus Marcos’ Junggesellenbude ein gemütliches Familienheim geschaffen und auch den Garten zu neuem Leben erweckt.

Wendy kam auf die vordere Veranda. Mit ihren zweiundzwanzig Jahren war sie zwei Jahre jünger als Victoria, sie besaß genau wie sie braunes Haar und braune Augen. Sie standen sich so nah wie Schwestern. Genauso verhielt es sich mit Wendys Schwestern Jordana und Emily.

„Wo ist der Star der Familie?“, fragte Victoria, als sie Wendy umarmte.

„Sie schläft. Endlich“, antwortete Wendy. „Und Marcos arbeitet.“

„Und deine Schwestern?“

„Emily macht einen Spaziergang, Jordana ist abgereist.“

Victoria blieb überrascht stehen. „Abgereist? Wann? Und warum? Ich habe...



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