Cross | Mein Märchen aus 1001 Nacht | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 144 Seiten

Reihe: Baccara

Cross Mein Märchen aus 1001 Nacht


1. Auflage 2016
ISBN: 978-3-7337-6892-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 144 Seiten

Reihe: Baccara

ISBN: 978-3-7337-6892-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Prinzessin Catherine fühlt sich wie in tausendundeiner Nacht, als der faszinierende Scheich Kaj al bin Russad sie in seine Welt der Sinnlichkeit entführt. Bis sie fürchten muss: Nicht aus Liebe hat er sie erobert, sondern weil er eine Wette gewinnen will ...

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1. KAPITEL „Du hast absolut recht, Kaj“, sagte Joffrey Dunstan, der Earl von Alston, in seiner typisch bedächtigen Art. „Sie ist bezaubernd und noch hübscher, als ich sie in Erinnerung hatte.“ Sein Blick ruhte auf einer schlanken jungen Frau mit rötlichbraunen Haaren. Der Earl trat einen Schritt von der Brüstung zurück. Sie standen auf dem Balkon, von dem man einen Blick über den glamourösen Ballsaal im Palast von Altaria hatte. Mehr als zweihundert Mitglieder der oberen Zehntausend Europas in ihrer elegantesten Abendgarderobe hatten sich eingefunden, doch er schenkte ihnen nicht die geringste Aufmerksamkeit. Stattdessen wandte er sich nachdenklich an seinen Begleiter, der im Hintergrund stand, verborgen vor neugierigen Blicken. „Aber sie heiraten? Das kann nicht dein Ernst sein.“ Scheich Kaj al bin Russard zog eine pechschwarze Augenbraue hoch. „Und warum nicht?“ „Weil … Das ist …“ Joffrey, ganz der Diplomat, räusperte sich und begann noch einmal. „Du weißt doch sicher, dass Prinzessin Catherine einen gewissen … Ruf genießt. Und das Testament von Scheich Tarik ist eindeutig …“ „Meine zukünftige Frau muss adelig und Jungfrau sein.“ Kaj zog eine Grimasse. „Hab Vertrauen, mein lieber Cousin. Ich habe die unselige Direktive meines Vaters nicht vergessen. Ich möchte dich nur daran erinnern, dass es einen Grund geben muss, weshalb Catherine trotz ihres angeblich wilden Lebensstils die Eisprinzessin genannt wird.“ „Damit hast du sicher recht. Trotzdem …“ Kaj warf einen letzten Blick auf die Frau, die er zu heiraten beabsichtigte, bewunderte ihre kupferrote Haarpracht, ihren hellen Teint und die schmalen Schultern, bevor er seine volle Aufmerksamkeit auf seinen Cousin richtete. Obwohl ihre Mütter Schwestern waren, ähnelten er und Joffrey sich äußerlich überhaupt nicht. Sein Cousin war klein, eher schmächtig, hatte blaue Augen, kurze blonde Haare und eine helle Haut. Insgesamt wirkte er sehr englisch. Kaj dagegen war über einen Meter achtzig groß, hatte einen dunklen Teint und schwarze Haare, die so lang waren, dass er sie bei offiziellen Anlässen wie diesem zusammenbinden musste. Trotz aller äußerlichen Unterschiede schätzte er Joffreys Meinung über alles. Die Freundschaft zu seinem Cousin hatte Kaj geholfen, sein schreckliches Heimweh nach Walburaq zu lindern, als er mit acht Jahren auf ein Internat nach England geschickt worden war. Auch war es Joffreys tröstlicher Anwesenheit und seinen klugen Ratschlägen zu verdanken, dass er Ludgrove und Eton erfolgreich hinter sich gebracht hatte. Joffrey war ihm in jeder Hinsicht der Bruder gewesen, den er leider nie gehabt hatte. „Falls es dich beruhigt, Joff, ich habe einige Nachforschungen anstellen lassen. Die Prinzessin flirtet vielleicht gern, aber sie ist nicht leicht zu haben. Im Gegenteil. Ich weiß aus zuverlässiger Quelle, dass sie noch Jungfrau ist. Sie macht sich einen Spaß daraus, ihre Verehrer auf Distanz zu halten.“ Plötzlich begriff Joffrey. „Du siehst sie als Herausforderung an!“ Kaj zuckte mit den Schultern. „Wenn ich schon heiraten muss, dann will ich wenigstens das Werben genießen, findest du nicht?“ „Nein, das finde ich nicht“, erwiderte sein Cousin. „Zumindest nicht, wenn du die Basis für eine gute Ehe außer Acht lässt.“ Kaj verschränkte die Arme. „Und die wäre?“ „Dass ihr zusammenpasst. Euch gegenseitig respektiert und Verständnis füreinander habt. Ähnliche Wertevorstellungen. Und … und Liebe.“ Eine leichte Röte zog über die bleichen Wangen des Earls, als er die Liebe erwähnte, doch als er weitersprach, war sein Blick fest. „Es geht hier nicht um einen Preis, den man gewinnen kann, Kaj. Es geht um dein Leben, deine Zukunft, dein Glück.“ „Meinst du, das wüsste ich nicht?“, fragte der Scheich leise. „Vertrau mir. Ich habe nicht die Absicht, denselben Fehler zu begehen wie meine Eltern.“ Joffrey wirkte betroffen. Immerhin war er einer der wenigen, die verstanden, welchen Preis Kaj für die katastrophale Ehe von Lady Helena Spenser und Scheich Tarik al bin Russard gezahlt hatte. Den Anfeindungen und beiderseitigen Affären war ein erbitterter Scheidungskrieg gefolgt. „Natürlich nicht. Das wollte ich damit auch nicht sagen. Ich denke nur, dass dies nicht die Antwort sein kann.“ „Was dann?“ Kajs Tonfall war bewusst höflich. „Welche Möglichkeiten habe ich, angesichts der Tatsache, dass meine Braut Jungfrau sein muss? Soll ich eine von diesen ängstlichen Debütantinnen heiraten, die mir deine Mutter ständig vorstellt? Oder soll ich die Tochter eines Stammesfürsten von Walburaq heiraten, ein behütetes Mädchen, das sein ganzes Leben nach meinem ausrichten wird?“ Kaj seufzte. „So eine Frau will ich nicht, Joff. Ich brauche eine ebenbürtige Partnerin. Keine hoffnungslose Romantikerin mit leuchtenden Augen, die sich total in mich verliebt und von mir nichts anderes erwartet, als dass ich ihr jeden Wunsch von den Augen ablese.“ „Ja, ja, es kann anstrengend sein, bewundert zu werden“, murmelte Joffrey. Kaj verspürte leichte Verärgerung, die aber sofort wieder verflog, als er seinem Cousin in die Augen blickte und in ihnen Zuneigung und Sorge sah. Sofort gewann sein Sinn für Humor wieder die Oberhand. „Anstrengender als du dir jemals vorstellen kannst“, erwiderte er trocken. Einen Moment lang schien Joffrey überrascht, dann schmunzelte er. „Wenn es dich tröstet, ich bezweifle, dass eine Liaison mit Prinzessin Catherine daran scheitern wird, dass sie dich zu sehr bewundert.“ „Was du nicht sagst.“ Der Earl zuckte mit den Schultern. „Aber du hast recht, je mehr ich darüber nachdenke, desto besser verstehe ich deine Wahl. Im Gegensatz zu allen anderen weiblichen Wesen auf der Erde hat die Prinzessin noch nie auch nur das kleinste Anzeichen einer Ohnmacht gezeigt, wenn du den Raum betrittst. Und auch wenn sie tatsächlich noch Jungfrau sein sollte – ich verneige mich vor deiner zuverlässigen Quelle – scheint sie mir keine Frau zu sein, die dir jemals in mädchenhafter Verehrung die Füße küssen wird. Es wird sogar so sein …“, er blickte hinunter in den Ballsaal, „… dass du dich glücklich schätzen kannst, wenn du überhaupt ein Date bekommst.“ Kaj folgte seinem Blick und sah, dass Daniel Connelly, der neue Fürst von Altaria, im Begriff war, mit seiner Frau Erin den Tanz zu eröffnen. Weit mehr interessierte ihn jedoch, dass die Gruppe junger Männer, die sich um Prinzessin Catherine drängte, noch größer geworden war. Und als einer der Möchtegern-Verehrer etwas sagte, das Catherine zum Lachen brachte, verspürte er sogar eine leichte Verärgerung. Doch auch wenn er sich schwor, dieser plumpen Aufdringlichkeit ein Ende zu bereiten – und zwar bald – wollte er sich trotzdem von seinem Cousin nicht provozieren lassen. Catherine würde ihm gehören. Er hatte sich nach reiflicher Überlegung für sie entschieden, und er war es gewohnt zu bekommen, was er wollte. „Ich weiß deine Sorge zu schätzen, Joffrey, doch ich versichere dir, dass ich es schaffen werde.“ „Ja, natürlich.“ Die Worte seines Cousins drückten zwar Zustimmung aus, doch in seiner Stimme schwang eine gewisse Skepsis mit, was Kaj ärgerte. „Ich hoffe nur, dass du nicht mit schnellem Erfolg rechnest. Denn so wie es aussieht, wird es bei den vielen Verehrern schon eine Zeit dauern, bis du überhaupt in ihre Nähe kommst, geschweige denn ihr Herz gewinnst.“ „Ich glaube nicht. Ein Monat sollte genügen.“ Joffrey drehte sich zu seinem Cousin um und zog die Augenbrauen hoch. „Du willst mich wohl veräppeln.“ „Ein Monat, und ich habe Catherine von Altaria in meinem Bett, und mein Ring steckt an ihrem Finger. Darauf wette ich.“ „Tatsächlich. Widerspricht der erste Teil nicht der Direktive deines Vaters?“ Kaj verdrehte die Augen. „Ich denke nicht. Meine Auserwählte soll Jungfrau sein – aber nicht bleiben.“ „Da ist was dran.“ „Genau.“ „In dem Fall … Riskierst du einen kleinen Wetteinsatz auf deinen Erfolg … oder Misserfolg?“ „Natürlich. Woran denkst du?“ „Nun, ich schwärme seit Langem für Tezhari …“ Kaj nickte. Sein Cousin war ganz versessen auf die prachtvolle Araberzuchtstute. „Einverstanden. Was mich betrifft, denke ich, der Renoir, der deinen Salon in Alston schmückt, wäre ein hübsches Hochzeitsgeschenk für Catherine.“ Joffrey stöhnte, zog aber nicht zurück. „Abgemacht. Die Wette gilt. Ich wünsche dir viel Glück. Ich denke, du wirst es brauchen.“ Zum ersten Mal an diesem Abend lächelte Kaj. Er betrachtete seinen Cousin mit kühlem Selbstvertrauen. „Sehr nett von dir, Joff, aber das ist nicht nötig. Dies hier hat nichts mit Glück zu tun, sondern mit Können. Glaube mir.“ Sein Cousin musste lachen. „Warum habe ich plötzlich das Gefühl, ich sollte der Prinzessin mein Mitgefühl ausdrücken?“ Der Scheich schnippte einen nicht vorhandenen Fussel von seinem eleganten Armani-Smoking. „Das kann ich dir...



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