Danninger | Die Lichtbringerin 3 | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 3, 318 Seiten

Reihe: Die Lichtbringerin

Danninger Die Lichtbringerin 3

Urban-Fantasy-Buchserie voller Magie
1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-646-30215-8
Verlag: Carlsen
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Urban-Fantasy-Buchserie voller Magie

E-Book, Deutsch, Band 3, 318 Seiten

Reihe: Die Lichtbringerin

ISBN: 978-3-646-30215-8
Verlag: Carlsen
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Das grandiose Finale der neuen Fantasy-Buchreihe von Bestseller-Autorin Johanna Danninger! **Finde deine Bestimmung als Lichtbringerin!* Lucia arbeitet weiter an ihren Fähigkeiten als Lichtbringerin. Sie will alles geben, was sie nur kann, um der Bedrohung durch den schwarzmagischen Zirkel zu begegnen. Zugleich wird sie in einen Strudel der Gefühle gerissen. Noah, der Lucia doch schon mehrfach das Leben gerettet hat, verhält sich ihr gegenüber abweisend und sogar verletzend. Andererseits spürt sie, wenn sie mit Rakesh zusammen ist, tief in ihrem Innern eine Unsicherheit, die sie sich nicht erklären kann. Um das Gefühlschaos in den Griff zu kriegen, muss Lucia lernen nicht mit dem Verstand zu denken, sondern mit dem Herzen ...   Magisch-romantische Urban Fantasy zum Niederknien! Nach dem großen Erfolg der »Secret Elements«-Reihe entführt die Bestseller-Autorin Johanna Danninger ihre Leser nun in die grandiose Welt der Lichtbringer. Eine Fantasy-Liebesgeschichte in drei Bänden voll einzigartiger Charaktere und magischer Wesen, die dich sofort in ihren Bann ziehen.   Textauszug: »Das Licht besiegt die Dunkelheit, wenn vereint, was einst entzweit.«   //Dies ist der dritte Band der magisch-romantischen Fantasy-Reihe »Die Lichtbringerin«. Alle Bände der Buchserie:   -- Die Lichtbringerin 1 -- Die Lichtbringerin 2 -- Die Lichtbringerin 3// Diese Reihe ist abgeschlossen.
Danninger Die Lichtbringerin 3 jetzt bestellen!

Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Kapitel 1


Ich saß im Schneidersitz auf meinem Bett in Haus Elderstett, schloss die Augen und blendete nach und nach meine Umgebung aus. Geistig fixierte ich meine Gedanken auf einen goldenen Punkt und bändigte damit meinen Verstand. Ich ignorierte das Toben der Kinder auf dem Fußballplatz unter meinem offenen Fenster, genau wie die Wärme eines hereinfallenden Sonnenstrahls auf meinem linken Knie. Auch die Hummel, die sich in mein Zimmer verirrt hatte, ignorierte ich.

Mein Atem ging ruhig und gleichmäßig. Ich achtete darauf, weiterhin meinen Körper wahrzunehmen, um nicht versehentlich zu tief in meine Seelenreise einzutauchen. Dann rief ich mir die Landschaft in den Sinn, von der ich schon so oft geträumt hatte.

Sofort war ich dort. Eine hügelige Graslandschaft umgab mich. Ich konnte die Wiese unter meinen nackten Füßen spüren, genau wie den Wind, der mir immer wieder leicht über das Haar strich. Vor mir erhob sich eine Kuppe, die ich langsam erklomm, bis ich den Rand der Klippe erreichte und hinaus aufs Meer schaute.

Ich wartete einen Moment. Schließlich lächelte ich, denn ich spürte sofort, dass er hier war.

Noah …

Ohne Eile wandte ich mich zu ihm um. Er schritt langsam auf mich zu. Der Wind wirbelte durch sein dunkelblondes Haar. Seine Augen waren blau wie der Ozean und ließen den wolkenlosen Himmel wie einen farblosen Hintergrund erscheinen. Neben ihm wirkte einfach alles farblos und unscheinbar.

Er blieb vor mir stehen und sah mich an.

»Wann wirst du aufwachen?«, fragte ich ihn.

Er antwortete nicht. Das hatte er noch nie getan, so oft ich es auch versuchte.

»Es sind jetzt schon drei Wochen«, sagte ich. »Rina meint, der Heilprozess sollte bald abgeschlossen sein.«

Noah schwieg beharrlich. Natürlich, denn ich sprach ja nur mit einem Traumbild. Mit einer Erinnerung, die allerdings so klar war, dass man sich leicht darin verlieren konnte. Anders als in meinen eigenen Träumen hatte ich hier aber die Kontrolle, darum wich ich sofort zurück, als Noah einen Schritt auf mich zu tat.

Noah schmunzelte. Er streckte eine Hand nach meinem Gesicht aus, doch ich fing sie ab und hielt sie zwischen uns fest.

»So schön es sich auch anfühlt«, flüsterte ich. »Das hier ist nicht echt. In Wahrheit weiß ich überhaupt nicht, wer du bist.«

Zweifelnd legte er den Kopf schief. Zum allerersten Mal sah ich eine Reaktion auf meine Worte in seinen Augen. Überrascht hielt ich den Atem an und ließ es geschehen, dass er ganz nah an mich herantrat.

»Du weißt genau, wer ich bin«, sagte er leise.

Ein Rauschen fuhr durch mich hindurch. Ich war völlig gefangen, nicht nur von seinem Blick, sondern auch von der tiefen Zuneigung, die ich in meinen Träumen für Noah empfand. Bereitwillig gab ich mich den Gefühlen hin, reckte mich ihm entgegen, als er sich zu mir herabneigte, um mich zu …

RRRR! RRRR!

Ich schnappte vor Schreck nach Luft. Einen Augenblick lang war ich völlig orientierungslos. Dann kam ich schlagartig zu mir und hangelte kopfschüttelnd nach meinem Handy, das polternd über meinen Nachttisch vibrierte.

Ich deaktivierte den Alarm, den ich vorsorglich angestellt hatte, und legte das Telefon neben mich. Mein Herzschlag beruhigte sich wieder. Ich streckte meine Arme durch und ließ mir Zeit, vollständig im Jetzt anzukommen.

Nachdenklich strich ich mir mit dem Zeigefinger über die Lippen. Trotz der ruppigen Unterbrechung war mir, als könnte ich Noahs Kuss darauf spüren. Ich wusste, dass die tiefe Liebe zwischen uns im Grunde nur eine Erinnerung aus einem vergangenen Leben war. In unserem jetzigen Leben kannten wir uns kaum. Außerdem hatten wir uns bei unseren wenigen Begegnungen nicht besonders gut verstanden. Umso verwirrender war die Intensität meiner Gefühle, die sich offensichtlich nicht darum scherten, was heute und was gestern war.

Jeden Tag bangte ich, dass Noah endlich aus dem Heilschlaf erwachte, in den er nach seiner schweren Verletzung durch den Dämonenfürsten Andras gefallen war. Trotz zahlreicher Versuche war es mir nicht gelungen, während meiner Traumreisen etwas über unsere Verbindung zu erfahren.

»Wenn es so weit ist, wirst du es verstehen«, sagte Azariel.

Ich schaute mürrisch zur Decke hinauf. Das war nämlich die Standardaussage meines Schutzengels zu diesem Thema und die gefiel mir überhaupt nicht.

»Meine Aufgabe ist es, dir zu helfen, und nicht, dir zu gefallen.«

Ertappt kräuselte ich die Nase.

»Entschuldige, Azariel, so war das nicht gemeint«, sagte ich in Gedanken zu ihm. »Nimm meine Ungeduld bitte nicht persönlich.«

»Ich bin ein Engel. Würde ich so etwas persönlich nehmen, hätte ich meinen Job längst hingeworfen.«

Ich lachte leise. Der trockene Humor meines geistigen Begleiters war echt eine Marke für sich. Wir standen noch nicht sehr lange in solch offenem Kontakt miteinander, doch diese kleinen Dialoge gehörten inzwischen fest zu meinem Alltag. Ich wollte Azariels Stimme, die wie meine eigenen Gedanken klang und sich doch deutlich davon unterschied, nie wieder missen. Mein Schutzengel war zu einem wundervollen Teil meines Lebens geworden, den ich über alle Maßen zu schätzen wusste.

Schließlich stand ich auf, hängte mir meine Tasche um und machte mich auf den Weg ins Erdgeschoss. Ich hatte mir nämlich nicht ohne Grund den Wecker gestellt, denn gleich würde meine Fahrstunde beginnen, und zu der wollte ich nicht zu spät kommen.

In den Fluren des riesigen Internatsgebäudes war es mucksmäuschenstill. Kein Wunder, denn das Wetter war an diesem frühen Mittwochnachmittag einfach bombastisch. Die Schüler spielten bestimmt alle draußen in der Julisonne. Der Gemeinschaftsraum war leer, also hatten sich vermutlich auch die Lichtkrieger zu ihnen gesellt. Oder sie führten einen Auftrag aus, von dem ich nichts mitbekommen hatte. Ich war nämlich nach wie vor nicht wirklich in die Aktivitäten der Lichtkrieger eingebunden. Vor allem seit sich herausgestellt hatte, dass die Bruderschaft der Abenddämmerung es auf mich abgesehen hatte.

Nun, der schwarzmagische Zirkel hatte es nicht unbedingt auf mich persönlich abgesehen. Sie hatten mich nur als schwächstes Glied unseres Lichtbringerordens identifiziert und hatten versucht, über mich an Informationen über Haus Elderstett zu gelangen. Zum Glück war ihnen das misslungen. Sie wussten zwar inzwischen, dass Rina die Leiterin des Internats war, aber mehr wussten sie nicht darüber. Das gesamte Internatsgelände war von einem magischen Schutz umgeben, der nicht nur den Standort des Gebäudes verschleierte, sondern auch jedem den Zutritt verwehrte, sofern er nicht dazu eingeladen wurde. Da Rina es war, die diesen mächtigen Zauber aufrechterhielt, durfte sie das Internat nicht verlassen. Zumindest nicht physisch, sondern nur in ihrer Astralgestalt.

Als ich das Erdgeschoss über das östliche Treppenhaus erreichte, stieg Rakesh gerade von unten herauf.

»Hey«, grüßte ich meinen Mentor salopp. »Warst du unterwegs?«

Er blieb neben mir stehen und wischte sich eine dunkle Locke aus der Stirn. »Ja, ich war mit Kommissarin Becker bei ein paar Lichtbringern. Schon interessant, welch überzeugende Wirkung eine Polizeimarke auf andere ausübt.«

Kommissarin Sandra Becker arbeitete bei der Polizei unserer Stadt und zog Rakesh schon seit Längerem bei schwierigen Ermittlungen als spirituellen Berater hinzu, obwohl sie mit Magie und Spiritualität nichts am Hut hatte. Seit die Bruderschaft der Abenddämmerung in der Stadt wütete, war die Kommissarin eng in den Kampf der Lichtkrieger gegen den schwarzmagischen Zirkel verstrickt. Vor knapp einer Woche war ein weiterer Lichtbringer überfallen worden und man hatte ihm die Seele geraubt. Die Lichtkrieger hatten ihn vorgewarnt, doch er wollte ihnen nicht glauben. Der Anführer der Bruderschaft, William Craw, war nun im Besitz von fünf Lichtbringerseelen, die seiner unheilvollen Magie stetig mehr Kraft verliehen. Die Lichtkrieger gingen davon aus, dass Craw noch mehr Seelen in seinen Besitz bringen wollte, und suchten daher jeden gefährdeten Lichtbringer der Stadt auf, um deutliche Warnungen auszusprechen. Inzwischen mit tatkräftiger Unterstützung von Kommissarin Becker.

Rakesh ließ einen Blick über mich gleiten. »Hast du Fahrstunde?«

»Doppelstunde Überlandfahrt.« Ich stöhnte übertrieben. »Ich langweile mich jetzt schon. Ich bin echt froh, dass ich bald meine Prüfung machen kann.«

Ich ging langsam weiter und Rakesh begleitete mich noch ein Stück, bevor sich unsere Wege in der großen Eingangshalle trennten.

»Frag doch mal deinen Schatten, ob er ein bisschen für dich singt«, meinte Rakesh scherzhaft zum Abschied und wandte sich in Richtung Orangerie.

»Gott bewahre!«, rief ich ihm hinterher.

Schmunzelnd durchquerte ich die hübsche Eingangshalle mit der schicken Haupttreppe. Die wilde Mischung an unterschiedlichen Einrichtungsstilen faszinierte mich, immer wenn ich hier vorbeikam, und mir war, als würde ich jedes Mal etwas Neues entdecken. Auf einem Beistelltisch stand eine pfirsichfarbene Vase, mit der ich nicht gut Freund war. Eigentlich hatte ich gedacht, sie wäre bei unserem letzten Aufeinandertreffen zu Bruch gegangen, doch allem Anschein nach hatte sie ihren Sturzflug wie durch ein Wunder heil überstanden.

Um das in den dunklen Fliesenboden eingelassene Mosaik machte ich vorsorglich einen großen Bogen. Das kreisrunde Muster stellte die sogenannte Blume des Lebens dar, eines der stärksten Energiesymbole überhaupt. In der Mitte war ein spezielles Symbol eingelassen, das...


Danninger, Johanna
Johanna Danninger, geboren 1985, lebt als Krankenschwester mit ihrem Mann, einem Hund und zwei Katzen umringt von Wiesen und Feldern im schönen Niederbayern. Schon als Kind dachte sie sich in ihre eigenen Geschichten hinein. Seit sie 2013 den Schritt in das Autorenleben wagte, kann sie sich ein Dasein ohne Tastatur und Textprogramm gar nicht mehr vorstellen. Und in ihrem Kopf schwirren noch zahlreiche weitere Ideen, die nur darauf warten, endlich aufgeschrieben zu werden!

Johanna Danninger , geboren 1985, lebt als Krankenschwester mit ihrem Mann, einem Hund und zwei Katzen umringt von Wiesen und Feldern im schönen Niederbayern. Schon als Kind dachte sie sich in ihre eigenen Geschichten hinein. Seit sie 2013 den Schritt in das Autorenleben wagte, kann sie sich ein Dasein ohne Tastatur und Textprogramm gar nicht mehr vorstellen. Und in ihrem Kopf schwirren noch zahlreiche weitere Ideen, die nur darauf warten, endlich aufgeschrieben zu werden!



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.