E-Book, Deutsch, Band 8, 448 Seiten
Reihe: Julia Herzensbrecher
Darcy / Harrington / Mortimer Julia Herzensbrecher Band 8
1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-7337-1494-9
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 8, 448 Seiten
Reihe: Julia Herzensbrecher
ISBN: 978-3-7337-1494-9
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
(K)EIN MANN FÜR GEWISSE STUNDEN? von NINA HARRINGTON
Erregende Spannung liegt in der Luft, als Antonia in der Luxusvilla einer Bekannten eine Dessousparty feiert. Da steht plötzlich ein sexy Fremder in der Tür. Haben ihre Freundinnen etwa einen Stripper bestellt? Doch der gut gebaute Typ stellt klar, wer er ist: Scott Elstrom. Rechtmäßiger Besitzer des Hauses - und ab sofort Antonias neuer Boss ...
VERBOTENE NÄCHTE MIT DEM BOSS von CAROLE MORTIMER
Andrea ist empört! Nur weil sie in einer kleinen Pension gestrandet sind, glaubt Millionär James Harrison, er kann sie haben? Sie ist seine Assistentin - mehr nicht! Aber irgendwann wird sie schwach. Und erfährt am nächsten Morgen: Entweder sie kündigt auf der Stelle. Oder sie bleibt seine Geliebte, solange er es will!
WIE ZÄHMT MAN EINEN HERZENSBRECHER? von EMMA DARCY
Schon lange ist Merlina heimlich in den erfolgreichen Unternehmer Jake Devila verliebt. Doch sie weiß auch, dass sie mit einem Playboy-Boss wie ihm nie die ersehnte Familie haben wird. Selbst als er ihr nach einer sinnlichen Liebesnacht einen Antrag macht, scheint er bloß ein Spiel mit ihr zu treiben ...
Emma Darcy ist das Pseudonym des Autoren-Ehepaars Frank und Wendy Brennan. Gemeinsam haben die beiden über 100 Romane geschrieben, die insgesamt mehr als 60 Millionen Mal verkauft wurden. Frank und Wendy lernten sich in ihrer Heimat Australien kennen. Wendy studierte dort Englisch und Französisch, kurzzeitig interessierte sie sich sogar für Informatik, doch als sie ihren Mann Frank kennen lernte, war es um sie geschehen: Sie gab das Studium auf, um mit Frank die Welt zu bereisen. Nach der Geburt ihrer Söhne ließen sich die beiden in New South Wales nieder. Frank machte sich als Geschäftsmann selbständig, und Wendy beschloss, ein Buch zu schreiben. Sie entschied sich, dass ihr erstes Werk ein Liebesroman sein sollte. 'Ich dachte mir, das kann doch nicht so schwer sein', erinnert sich Wendy. 'Aber bald schon musste ich bemerken: Irrtum, nichts ist schwieriger, als einen guten Liebesroman zu schreiben.' Also begann Wendy damit, Nacht für Nacht Romances zu lesen. Frank lag neben ihr im Bett und hörte sich geduldig Wendys Gedanken zu Handlung und Figuren an. Bis er eines Nachts selbst zu einem Roman griff. Von da ab arbeiteten Frank und Wendy als Team. Und dies sehr erfolgreich. Bereits ihr erster gemeinsamer Roman wurde von einem Verlag angenommen. Und seit jenem Tag vergrößert sich die Fan-Gemeinde von Emma Darcy mit jeder neuen Liebesgeschichte.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1. KAPITEL
Scott Elstrom blickte über das weite Eismeer Alaskas und blinzelte, als die aufgehende Sonne die dünne Schneeschicht strahlend weiß aufleuchten ließ.
Der Anblick war so schön, dass er einen Moment lang den schneidenden Wind vergaß, der ihm bei der Überquerung des gefrorenen Meeres entgegenblies. Hier gab es nirgendwo Unterschlupf für ihn und sein Gespann von neun Schlittenhunden, und seine Wangen brannten vor Kälte unter der Maske, die sein Gesicht bedeckte.
Ohne die Handschuhe abzustreifen, griff Scott nach seiner Kopflampe und schaltete sie aus, um die Batterien zu schonen. Anschließend lief er hundert Schritte über das dicke Eis, um ein wenig warm zu werden, und sprang wieder auf den Schlitten.
Dallas, seine Leithündin, drehte sich zu ihm um. Es sah aus, als würde sie lächeln.
Die Hunde liebten das sonnige Wetter und freuten sich auf den Weg über den Sund auf die andere Seite der Bucht, wo sich das Basislager befand.
Seit dreizehn Tagen war Scott mit seinem Gespann unterwegs, um an den zwanzig Kontrollstationen der Umweltmonitoringfirma, für die er arbeitete, Messungen vorzunehmen. Manche der Stationen lagen in kleinen Städten, aber viele bestanden lediglich aus einfachen Holzhütten, in denen er mit seinen Hunden allein war. Er liebte dieses stille Leben.
Hier draußen fühlte er sich mit all denen verbunden, die einst die Elstrom Land- und Seekarten beim Fischen und Jagen genutzt hatten. Und mit den Entdeckern, die sich Wege in neue Welten zu erschließen suchten.
Doch seit der kurzen, knappen Nachricht seiner Schwester Freya war sein innerer Frieden dahin.
Ihr Vater war im Krankenhaus. Er hatte einen zweiten Schlaganfall erlitten. Und obwohl es zum Glück nur ein leichter gewesen war und die Ärzte sagten, dass er sich bald erholen würde, wollte sein Vater ihn sprechen. Dringend.
Komm nach Hause, Scott. Wir brauchen dich hier.
Scott lockerte seine Schultern und kämpfte gegen das schlechte Gewissen an, das ihn ob seines Widerwillens beschlich, eine Woche früher als geplant in die sogenannte Zivilisation zurückzukehren.
Sie brauchten ihn. Das war ja mal etwas ganz Neues!
Vor zwei Jahren hatte sein Vater die Leitung des alten Familienunternehmens an Scotts Stiefbruder Travis übertragen. Und es war gründlich danebengegangen. Inzwischen war Travis Geschichte, und Scotts Vater hatte monatelang kämpfen müssen, um das zu retten, was von seinem Kartografieunternehmen Elstrom Mapping übrig geblieben war.
Dass sein Vater zugab, Scott zu brauchen, war schon sehr ungewöhnlich.
Was auch der Grund dafür war, dass Scott beschlossen hatte, das Wasser zu überqueren, anstatt die weitere Route über festes Land zu wählen, wo er ein Schneemobil zur Verfügung gehabt hätte.
Es ging nicht anders. Er musste über das gefrorene Meer, wenn er den Transportflug erwischen wollte, der einmal wöchentlich vom Luftstützpunkt am Basislager startete. Alles andere würde zu lange dauern.
Doch das Meereis zu überqueren war ein heikles Unterfangen. Die Eisplatten bewegten sich unter dem Schlitten und erschwerten so das Vorwärtskommen. Außerdem konnte man sich nicht auf die Stabilität des Eises verlassen, vor allem dann nicht, wenn es so mild war wie in diesem Februar.
Scott sah zur Seite und beobachtete zu seinem Entsetzen, wie die Eisfläche neben ihm brach. Eine riesige Eisscholle hatte sich gelöst und trieb aufs Meer hinaus.
Ein Riss an einer dünnen Stelle – und das Gewicht des Schlittens würde Scott und seine Hunde in den Tod reißen.
Scott kniff die Augen zusammen, um nicht vom gleißenden Sonnenlicht geblendet zu werden, und sah aufs offene Meer hinaus. Er war seit vierundzwanzig Stunden unterwegs und hatte nur ein kurzes Nickerchen in einer Trapperhütte gemacht, während seine Hunde sich ausgeruht hatten. Jetzt trabten die Vierbeiner wieder munter voran, und die Sonne stieg am Himmel empor und wärmte Scotts Haut.
Außer dem Gleiten des Schlittens auf dem Eis und dem regelmäßigen Atem der Hunde war nichts zu hören.
Es war schön. Unvergleichlich. Hypnotisierend.
Das hier war sein Leben. Nicht die Londoner Innenstadt mit all ihrem Trubel.
Von jener Welt hatte er sich vor zwei Jahren verabschiedet, und er hatte keine Sehnsucht nach ihr. Die technische Ausrüstung, die er für das Kartieren und die Messungen nutzte, erlaubten es ihm, mit seiner Schwester und seinem Vater zu sprechen – wenn er es wollte, konnte er fast täglich Kontakt aufnehmen, mindestens aber einmal pro Woche.
Natürlich hatte Freya versucht, ihn zu überreden, über Weihnachten nach Hause zu kommen, doch er hatte keinen Sinn darin gesehen.
Sein Vater war ein Theoretiker, der nie verstanden hatte, warum sein Sohn Abenteuersport und ein hartes Leben im Freien der stillen Beschäftigung mit den Karten vorzog, die Elstrom Mapping zu einer weltberühmten Firma gemacht hatten.
Das Einzige, was Scott mit seinem Vater verbunden hatte, war das Familienunternehmen gewesen. Doch als sein Vater beschlossen hatte, die Verantwortung für die Firma in Travis’ Hände zu legen, war auch dieses Band zwischen ihnen zerrissen, und sie waren im Streit auseinandergegangen.
Im Dezember hatte es einen Wetterwechsel gegeben, der die Abreise von der Forschungsstation unmöglich gemacht hatte. Scott hatte einen perfekten und ihm sehr willkommenen Vorwand gehabt, in Alaska zu bleiben.
Seine Schwester war natürlich alles andere als begeistert gewesen. Sie hatte sich allein um ihre geschiedenen Eltern gekümmert. Die beiden hatten sich getrennt, als ihre Mutter es nach vielen frustrierenden Jahren aufgegeben hatte, mit einem Mann zusammenzuleben, der niemals zu Hause war.
Freya hatte den Jahreswechsel bei ihrer Mutter verbracht, die inzwischen einen neuen Freund hatte – einen Anwalt mit einer ansehnlichen Krawattensammlung – und offenbar glücklich mit ihm war.
Scott lachte in sich hinein. Sicher würde Freya ihn dafür leiden lassen. Er wollte gerade seine GPS-Position checken, als er aus dem Gleichgewicht geriet.
Er spürte einen Ruck, und der Schlitten rutschte unter ihm weg.
Sie waren auf dünnes Eis geraten.
Auf der Stelle war jede Faser seines Körpers in Alarmbereitschaft. Adrenalin flutete seine Adern. Während Scott in Gedanken in London gewesen war, hatte Dallas ihren Schritt verlangsamt und hatte ihren Schwanz hoch aufgerichtet; auch sie witterte die Gefahr.
Scott blieb fast das Herz stehen.
In fünf Schichten dicker Kleidung konnte er nicht schwimmen. Selbst wenn – das Wasser war so kalt, dass er nur wenige Minuten durchhalten würde. Er würde mit den Hunden und dem Schlitten untergehen.
Die Hunde würden sterben, weil sein Vater den Kampf aufgegeben hatte.
Das durfte nicht passieren. Nicht, solange er auch nur einen Rest Kraft in seinem Körper hatte.
Scott griff nach dem robusten Halteseil, ließ sich vom Schlitten gleiten und rutschte mit gespreizten Beinen bäuchlings aufs Eis, um sein Gewicht so gut wie möglich zu verteilen. „Dallas! Nach rechts, Dallas. Nach rechts. Lauf!“
Dallas verstand seine Anweisung und zog gegen das Gespann an, das geradeaus weiterlaufen wollte. Sie schaffte es, und nach ein paar entsetzlichen Minuten spürte Scott, dass sie wieder dickeres Eis unter sich hatten.
Das schartige Eis zerriss seinen Handschuh; augenblicklich wurden seine Finger taub und blau. Doch er schaffte es, sich wieder auf den Schlitten zu hieven, und die Hunde liefen rasch auf die Hütten am Ufer zu, die bereits in Sichtweite waren.
Also würde er es gerade noch rechtzeitig nach Hause schaffen, um sich anzuhören, was sein Vater ihm zu sagen hatte.
Und eines stand fest. Jetzt war seine Chance gekommen, seinem Vater zu beweisen, dass er besser war als Travis. Und nichts und niemand würde ihm im Wege stehen und ihn davon abhalten. Diesmal nicht.
„Moment. Dieser Stringtanga ist allen Ernstes essbar?“
Toni las die Beschreibung auf der Rückseite der schwarzen Schachtel, die ihre Schwester Amy ihr gereicht hatte.
„Klar.“ Amy tippte mit dem federbesetzten Ende ihrer rosafarbenen Peitsche auf die Verpackung. „Ansonsten würde man etwas so Unbequemes wohl kaum anziehen.“
„Ich stelle mir nur gerade vor, was wohl passiert, wenn die Zuckerperlen sich lösen und zwischen meinen Beinen verschwinden. Amy, ich hab dich wirklich sehr lieb und du bist meine einzige Schwester, aber ich wäre dir wirklich dankbar, wenn ich dir dieses Geburtstagsgeschenk ein andermal vorführen könnte.“
Amy gluckste. „Keine Sorge. Du brauchst dich nicht vor uns auszuziehen. Spar das Höschen für den tollen Mann auf, mit dem du bald zusammen sein wirst.“ Sie tippte Toni mit ihrer Federpeitsche auf den Kopf. „Sehr bald.“
„Na, dann packe ich die Schachtel mal lieber in den Kühlschrank und begnüge mich in der Zwischenzeit mit Schokoriegeln.“
Amy seufzte und ließ sich neben Toni auf einen Stuhl sinken. „Ach, nun komm schon. Es ist jetzt schon ein Jahr her, dass du mit Peter Schluss gemacht hast. Und wir waren uns doch einig, dass du viel zu gut für ihn bist. Stimmt’s? Neues Jahr, neues Glück.“
Lächelnd drückte Toni die Schachtel an ihren nur mit einem weinroten BH bekleideten Busen. „Ach, Amy, ich werde dich vermissen. Das weißt du, oder?“
„Na klar. Was meinst du, weshalb ich all den Schnickschnack auf meinen Rechner gespielt habe? Doch nur, damit wir uns jede Woche sprechen können!“ Amy...