E-Book, Deutsch, Band 0015, 384 Seiten
Reihe: Julia Ärzte zum Verlieben
Darcy / Metcalfe / Forbes Julia Ärzte zum Verlieben Band 15
1. Auflage 2008
ISBN: 978-3-86349-607-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
In deinen Armen bin ich glücklich / Ein Lebensretter zum Verlieben / Schwester Evie - unwiderstehlich! /
E-Book, Deutsch, Band 0015, 384 Seiten
Reihe: Julia Ärzte zum Verlieben
ISBN: 978-3-86349-607-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
IN DEINEN ARMEN BIN ICH GLÜCKLICH von DARCY, LILIAN
Warum hat Josie so spät erkannt, wie viel Dr. Ripley Taylor ihr bedeutet? Sie hat Monate verschenkt! Denn kaum liegt sie zum ersten Mal in seinen Armen, erscheint Ripleys intrigante Exfrau. Sie will den Mann, der Josie vor der Einsamkeit gerettet hat, zurückerobern ...
EIN LEBENSRETTER ZUM VERLIEBEN von METCALFE, JOSIE
Dr. Ben Ross' erster Arbeitstag in der Praxis endet dramatisch: Er rettet dem Sohn seiner neuen Kollegin Kat das Leben und wird dabei verletzt! Glück im Unglück: Kat nimmt ihn in ihrer kleinen Familie auf. Fast, als hätte sie nur auf ihn gewartet...
SCHWESTER EVIE - UNWIDERSTEHLICH! von FORBES, EMILY
Mit ihrem Frohsinn verzaubert die hübsche Schwester Evie alle in der Klinik am Meer! Nur der attraktive Dr. Zac Carlisle bleibt auffallend kühl. Doch dann wird Evie zufällig seine Nachbarin. Kann sie ihm jetzt beweisen, wie schön das Leben ist - besonders zu zweit?
Die Australierin Lilian Darcy hat einen abwechslungsreichen Weg hinter sich. Sie studierte Russisch, Französisch und Sprachwissenschaften und ging nach ihrem Abschluss als Kindermädchen in die französischen Alpen. Es folgten diverse Engagements am Theater, sowohl auf der Bühne als auch als Drehbuchautorin. Später hat Lilian Darcy als Lehrerin für Französisch und Englisch gearbeitet, um dann einen ganz anderen Weg einzuschlagen und in die Computerbranche einzusteigen. Sie schrieb Computerprogramme, bis Sie Ihren Mann, einen New Yorker Schriftsteller, heiratete. Heute leben die Autorin und ihr Mann mit ihrer Tochter und ihren drei Söhnen in New South Wales, Australien. Lilian Darcys erster Roman wurde 1981 veröffentlicht. Seitdem hat sie mehr als 70 Liebesromane geschrieben. Sie wurde für ihre Romane 'Der Prinz von Aragovia' und 'Schicksalhaftes Wiedersehen' für den RITA-Award nominiert, den wichtigsten Preis für Liebesromane in den USA.
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1. KAPITEL
„Nicht schon wieder!“ Zac Carlisle schaute in die Richtung, in die seine Kollegin Dr. Lexi Patterson möglichst unauffällig mit dem Kopf wies.
Bob Leeming, der kürzlich entlassene Personalmanager, hatte der Klinik bei seinem Abgang ein Chaos hinterlassen, dessen Überbleibsel offenbar immer noch nicht beseitigt waren. Dieses spezielle Überbleibsel war nicht einmal einen Meter fünfundfünfzig groß, lehnte sich an die Empfangstheke und trug nicht viel mehr als ein enges Top und einen um die Hüfte geschlungenen Schal, an dem unzählige winzige Münzen klimperten.
„Eine Bauchtänzerin? Die Klinik steht kurz vor dem Ruin, wir suchen händeringend eine Krankenschwester, und er engagiert eine Bauchtänzerin?“
„Pst!“, sagte Lexi beschwichtigend. „Sie kann dich hören.“
Die vermeintliche Bauchtänzerin hatte Zac tatsächlich gehört. Sie drehte sich zu ihm um und lächelte. Das Strahlen in ihrem Gesicht ließ ihn ein paar Sekunden lang vergessen, dass sie sämtliche Kleidervorschriften für das medizinische Pflegepersonal verletzte. Zac hörte Lexi neben sich kichern und rief sich selbst zur Ordnung.
„Ich muss los, um Molly abzuholen. Aber viel Spaß noch“, sagte seine Kollegin augenzwinkernd und überließ ihn allein diesem neuen Problem.
In diesem Moment kam die Frau mit dem klimpernden Rock auf ihn zu und streckte ihm die Hand entgegen. Dabei erhellte noch immer dieses überwältigende Lächeln ihr Gesicht, das fast zu klein und zart schien für so viel Lebensfreude.
„Sie sind sicher Dr. Carlisle.“
Er war davon ausgegangen, dass sie Engländerin war. So zumindest war die neue Krankenschwester angekündigt worden, aber jetzt konnte er einen deutlichen australischen Akzent hören.
Er erwiderte ihren Händedruck möglichst kurz – eine Frau, die seine Gedanken in so kurzer Zeit verwirren konnte, war äußerst beunruhigend.
„Dann fürchte ich, dass Sie Eva Henderson sind.“
„Nein.“
„Nein?“ Sollte noch Hoffnung bestehen auf eine Krankenschwester mit fachlichen statt tänzerischen Fähigkeiten?
„Doch, bin ich, aber nennen Sie mich doch bitte Evie.“ Sie lachte. „Ich wollte nur sehen, ob Sie sehr erleichtert sind, wenn Sie denken, dass ich nicht hier arbeiten werde.“
Sie legte den Kopf zur Seite und stützte eine Hand auf ihre Hüfte. Unwillkürlich ließ Zac den Blick über ihre weiblichen Kurven gleiten. Er konnte sehen, dass sie unter dem Hüftschal noch einen fast durchsichtigen Rock trug, der mehr enthüllte, als er verbarg.
Mit Mühe schaute er ihr wieder ins Gesicht. „Bob Leeming hat Sie eingestellt, richtig?“
„Bitte sagen Sie mir nicht, dass es ein Problem gibt. Ich weiß, dass er inzwischen nicht mehr in der Klinik arbeitet, aber jetzt bin ich hier, und ich … nun ja, ich brauche diesen Job.“
Sie sah ihn aus großen dunklen Augen an. Trotz ihrer Worte lag in ihrem Blick nichts Bittendes. Ihr war klar, dass Zac sie nicht einfach wieder fortschicken würde.
„Sie entsprechen nicht ganz meinem Bild von einer Krankenschwester.“ Sein Versuch, sarkastisch zu klingen, war ihm nicht gelungen. Zu deutlich war die Erschöpfung in seiner Stimme.
„Na ja, ich dachte, hier auf dem Land sieht man das nicht so eng, deswegen …“ Sie unterbrach sich und tätschelte seinen Arm. „He, das war ein Scherz. Ich fange erst morgen an. Ich bin nur hier, um jemanden zu besuchen und den Papierkram in Ordnung zu bringen. Also bleiben Sie ganz ruhig. Ich bin zuverlässig und verantwortungsbewusst.“
„Ich habe nie etwas anderes behauptet.“
„Das war auch nicht nötig“, gab sie belustigt zurück. „Ihre Miene sprach dafür Bände – ‚Hilfe, eine Bauchtänzerin als Krankenschwester‘, oder was war noch mal das Wort, das Sie benutzt haben?“ Sie lachte wieder. „Tut mir leid. Ich rede ein bisschen viel, oder? Reine Nervosität.“
„Das glaube ich kaum. Sie scheinen sich hier schon ziemlich wohlzufühlen.“ Was man von Zac im Augenblick nicht gerade behaupten konnte. „Wen wollen Sie denn besuchen? Sie sind nicht von hier, oder?“
„Letitia.“
„Meine Patientin Letitia?“
„Ach, Sie sind ihr Arzt?“ Eva – Evie – musterte ihn mit unverhohlener Neugier und murmelte dann laut genug, dass er es hören konnte: „Klar, das passt.“
Zac nickte nur wortlos.
„Sie ist meine Schwägerin“, fuhr sie fort, „und … oh, natürlich.“ Wieder lächelte sie ihn strahlend an.
„Natürlich was?“, fragte Zac leicht irritiert.
„Wir sind Nachbarn.“
„Nachbarn?“ Er kam sich langsam vor wie ein Papagei, der alles nachplapperte.
„Ich ziehe zu Jake und Letitia, damit ich mich um ihre beiden Töchter kümmern kann, wenn Letitia für ihre OP nach Adelaide geht. Sie hat mir erzählt, dass es etwas seltsam ist, direkt neben seinem Arzt zu wohnen, aber auf dem Land kann das wohl vorkommen, das kenne ich.“
„Sie kommen mir nicht gerade wie ein Mädchen vom Land vor“, brachte Zac heraus, nachdem er ihren kleinen Wortschwall entwirrt hatte. „Zumindest kein Land, das ich kenne“, fügte er halblaut hinzu.
„Oh, doch. Ich bin ein echtes Mädchen vom Land. Jake und ich sind in New South Wales aufgewachsen.“
Das würde erklären, warum sie einen australischen Akzent hatte, obwohl sie ihren Unterlagen zufolge doch in England gelebt und gearbeitet hatte. Zac war froh, zumindest dieses unwichtige Detail geklärt zu haben, wenn diese Frau mit ihrem breiten Lächeln ihm ansonsten schon den Verstand vernebelte.
„Sind Sie eigentlich immer so fröhlich?“
Sie nickte. „Aber keine Sorge, es ist nicht ansteckend. Es sei denn, Sie küssen mich, dann könnten Sie sich mit unheilbar guter Laune infizieren.“ In dem sicheren Wissen, ihn mit dieser Bemerkung zum Schweigen gebracht zu haben, drehte sie sich um, winkte ihm noch einmal zu und ging dann mit aufreizendem Hüftschwung davon.
„Dr. Carlisle!“
Zac hatte die Tür zu seinem Büro schon halb geöffnet, als er die Stimme hinter sich hörte. So würde er es nie schaffen, den Papierkram zu erledigen, der sein Leben derzeit in einen Albtraum verwandelte. Gestern Abend hatte ein Notfall ihn davon abgehalten, Evies Referenzen noch einmal zu prüfen. Jetzt war es gerade mal acht Uhr morgens, und er war bereits seit zwei Stunden in der Klinik, weil ein Baby drei Wochen zu früh auf die Welt kommen wollte.
Resigniert drehte er sich um. „Ja, Doris, was gibt es?“
„Wir haben gerade einen Notruf bekommen“, verkündete seine Assistentin mit bedauerndem Lächeln. „Der Rettungswagen bringt einen Teenager, der zusammengebrochen ist. Genaueres konnten sie nicht sagen. In fünf Minuten ist der Wagen da.“
„Ein Opfer der Abschlussfeiern?“
„Davon gehe ich aus.“
„Diese dummen Gören.“ Mit langen Schritten ging Zac in die Notaufnahme. „Wann werden sie endlich begreifen, dass es bessere Arten gibt, seinen Schulabschluss zu begehen, als mit jeder Menge Drogen und Alkohol im Gepäck in einen Badeort einzufallen?“
Doris versuchte, mit ihm Schritt zu halten. „Es sind Teenager. Sie denken, sie sind unsterblich.“
Zac hatte die Tür zur Notfallambulanz gerade geöffnet, als er abrupt stehen blieb. Doris prallte gegen seinen Rücken, aber er hörte ihren empörten Ausruf kaum. Er hatte nur Augen für Evie.
Sie unterhielt sich angeregt mit einer anderen Krankenschwester und hatte ihn nicht bemerkt. Beinahe hätte Zac sie nicht wiedererkannt, denn sie trug die weiße Bluse und dunkelblaue Hose der Schwesterntracht. Keine klimpernden Münzen, kein durchsichtiger Rock, kein knappes Top. Ihr dunkles Haar war ordentlich im Nacken zusammengebunden, und gegen jede Vernunft verspürte Zac einen leisen Stich der Enttäuschung.
Dann schaute sie auf und schenkte ihm ihr fröhliches, zuversichtliches Lächeln. Daran zumindest hatte sich seit gestern gar nichts geändert, und Zac hoffte inständig, dass ihr unbändiger Optimismus gerechtfertigt war. Die Klinik brauchte jede Hilfe, die sie bekommen konnte.
„Guten Morgen“, rief Evie und kam auf ihn zu. „Libby hat mir eben einen kleinen Einführungskurs gegeben und …“
Die Sirene des herannahenden Rettungswagens unterbrach sie. „Wollen wir?“ Sie wies mit dem Kopf auf die große Außentür, und gemeinsam gingen sie zum Ankunftsbereich.
Zac hatte keine Ahnung, welche Art von Notfall ihn erwartete, und ebenso wenig wusste er, welche Hilfe diese neue Krankenschwester ihm dabei sein würde. „Sind Sie sicher, dass Sie das schaffen?“, fragte er.
War das ein empörtes Funkeln in ihren dunklen Augen? Und wenn schon. Er hatte ein Krankenhaus zu leiten und konnte keine Rücksicht auf Eitelkeiten seiner Mitarbei- ter nehmen.
Evie hatte nicht vor, gleich einen Streit mit Dr. Carlisle vom Zaun zu brechen. Sie brauchte diesen Job, und sie würde dem großen Boss nicht den Gefallen tun, auf seine spitzen Bemerkungen zu...