Dark | John Sinclair - Folge 0133 | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 133, 64 Seiten

Reihe: John Sinclair

Dark John Sinclair - Folge 0133

Dr. Tods Horror-Insel
1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-8387-2891-9
Verlag: Bastei Lübbe
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Dr. Tods Horror-Insel

E-Book, Deutsch, Band 133, 64 Seiten

Reihe: John Sinclair

ISBN: 978-3-8387-2891-9
Verlag: Bastei Lübbe
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Endlich als E-Book: Die Folgen der Kult-Serie John Sinclair aus den Jahren 1980 - 1989! Dr. Tods Horror-Insel. Dr. Tod war der Gründer der Mordliga. Noch fehlten ihm zwei Mitglieder, um seine Mannschaft des Schreckens zu vervollständigen. Bei seiner Suche inmitten der Nordsee fand er ein Grab. Auf dem Meeresgrund lag seit etwa 10 000 Jahren ein Wesen begraben, das in seiner Grausamkeit unbeschreiblich war. Es war Vampiro-del-mar, der Kaiser der Vampire. Sobald John Sinclair von dem Unternehmen gehört hatte, machte er sich auf den Weg, um Dr. Tods Horror-Insel zu erforschen... John Sinclair - der Serien-Klassiker von Jason Dark. Mit über 300 Millionen verkauften Heftromanen und Taschenbüchern, sowie 1,5 Millionen Hörspielfolgen ist John Sinclair die erfolgreichste Horrorserie der Welt. Für alle Gruselfans und Freunde atemloser Spannung. Tauche ein in die fremde, abenteuerliche Welt von John Sinclair und begleite den Oberinspektor des Scotland Yard im Kampf gegen die Mächte der Dunkelheit!

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Keiner der 20 Männer auf der Bohrinsel ahnte, dass das Grauen bereits zu ihnen unterwegs war. Sie beschäftigten sich mit anderen Dingen. Mit der Rückkehr! Endlich hatte dieses Mistleben ein Ende, das Leben ohne Alkohol und Frauen, eingepfercht auf den wenigen Quadratmetern, mit dem immer stinkenden Ölgeruch, den schreienden Vorgesetzten, dem Quietschen und Kreischen des Bohrers, dem Summen der Generatoren. Und dabei waren die letzten 20 noch länger auf der Bohrinsel in der Nordsee. Denn die Insel sollte aufgegeben werden. Sie war veraltet, hatte bei Stürmen schon bedrohlich gewankt, sodass sich die Verantwortlichen entschlossen hatten, das künstliche Monstrum aufzugeben. Die Männer verrichteten nur Restarbeiten. In zwei Tagen sollten sie abgeholt werden. In allen Männern steckte die Vorfreude, an eine drohende Gefahr dachte niemand. Sie war aber da! Ein paar Meilen nur entfernt lauerte sie. Zuerst war sie nur ein hauchdünner Schemen auf dem Wasser, dann verdichtete sich der Schemen innerhalb von Minuten zu einer dicken Wolke, die auch ihre Form nicht behielt, sondern sich wie ein Teppich auf den graugrünen Wellen der Nordsee ausbreitete. Der Todesnebel war wieder da! Der unheimliche, gefährliche Nebel, den Dr. Tod bereits gegen eine kleine Stadt geschickt hatte, war einfach nicht zu vernichten. Ein mörderischer Hauch, ein Gruß aus der Hölle, ein Nebel, der sich aus den Seelen Getöteter gebildet hatte. Eine furchtbare Waffe in der Hand eines Mensch-Dämons wie Dr. Tod. Denn er hatte den Nebel geschickt. In seinem Schutz wollte er operieren. Und er suchte ein Quartier. Die Bohrinsel kam ihm gerade recht. Er hatte davon gelesen, dass sie aufgegeben werden sollte, und das sah Solo Morasso, wie Dr. Tod auch noch hieß, gar nicht ein. Er wollte die Plattform besitzen. Und es entsprach seiner verbrecherischen Mentalität, dass er nicht erst wartete, bis die 20 Männer von der Insel verschwunden waren, sondern sofort seinen Todesnebel schickte. Wie gesagt, er war erstarkt, die Seelen der Getöteten hatten ihm noch mehr Kraft gegeben. Und er wogte heran. Vom Westen her war der Wind sogar zu einem regelrechten Sturm geworden, der das Wasser aufpeitschte und riesige Wellen wie gläserne Berge aussehen ließ. Auf den Wellenkämmen gischteten helle Schaumstreifen, die hin und wieder in sprudelnden Tälern verschwanden, um sich in langen Streifen aufzulösen. Der Wind heulte und pfiff. Schiffe, die die Nordseeroute fuhren, stampften durch die aufgewühlte See, ihre Buge hoben sich aus dem Wasser, um, wie von einer Titanenfaust gepackt, wieder nach unten in das nächste Wellental gedrückt zu werden. Es herrschte typisches Herbstwetter. Und die Nordsee wurde zu einer kochenden, gischtenden Wasserhölle. Den Männern auf der Bohrinsel gefiel dieses Wetter ebenfalls nicht. Wenn es anhielt, dann war es so gut wie unmöglich, sie abzuholen. Sie mussten warten, bis sich die See wieder ein wenig beruhigt hatte. Das eben konnte die Emotionen der Leute hochpeitschen. Und das wusste auch Mark Brennan, Chef der Bohrinsel. Er war ein harter Bursche, dazu noch intelligent. Die Männer akzeptierten ihren Oberingenieur, der seinen Grips ebenso ausnutzen konnte wie seine Muskeln. Brennan stammte aus Schottland und hatte sich vom einfachen Ölarbeiter hochgedient. Mit seinen weißblonden Haaren sah er eher aus wie ein Nordländer. Die Haut war sonnenbraun, die Augen blickten klar und hatten eine rauchgraue Farbe. Es gab auf der Bohrinsel, die auf vier gewaltigen eisernen Pfählen stand, eine Art Brücke, wo sich auch die Kommandozentrale der künstlichen Insel befand. Und hier stand Mark Brennan wie ein Fels. Er hielt ein Glas vor den Augen, hatte sich breitbeinig aufgebaut, um die Schwingungen der Insel auszugleichen. Sein Stellvertreter, Harry Poole, befand sich ebenfalls bei ihm. Poole gehörte zu den Typen, die das Abenteuer liebten und schon überall ihr Geld verdient hatten. Sei es bei einem Staudammbau, auf einer Bohrinsel oder bei der Seefahrt. Die Wellen wuchteten gegen die Pfeiler, wurden gebrochen, und lange Gischtstreifen spritzten hoch bis zur unteren Plattform. Zum Glück regnete es nicht, sodass die Sicht wenigstens einigermaßen klar war. »Ein Scheißwetter«, fluchte Poole und klopfte sich eine Zigarette aus der Packung. Hier oben war einer der wenigen Orte, wo geraucht werden durfte. »Du sagst es«, erwiderte Brennan. »Und auf mich wartet ein Weib«, grinste Poole. Mark warf ihm einen schiefen Blick zur den Poole über die Flamme des Feuerzeugs hinweg erwiderte. »Ist was?« Wenn die Frau dich liebt, dann wartet sie weiter.« Poole lachte. Die und Liebe Nee, Freund, das ist nur was fürs Bett. Komm ich nicht, kommt ein anderer Sie soll Zigeunerblut in den Adern haben.« »Dann pass mal auf, dass du dich nicht verbrennst.« »Ich doch nicht.« Poole spie einen Tabakkrümel aus. Brennan hatte wieder das Glas genommen und hielt es vor seine Augen. Er suchte das Meer ab. Poole schlenderte näher und blieb neben ihm stehen. »Gibt’s was Besonderes zu sehen?«, erkundigte er sich. Der andere schüttelte den Kopf. »Warum schaust du dann?« »Nur so.« »Aha.« Minuten vergingen. Der würzige Zigarettenrauch verdrängte für eine Weile den Geruch von kaltem Öl. Poole dachte an seine Zigeunerin und grinste. »Da ist doch was!« Brennans Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. »Und?« »Ich glaube …« Der Bohrinselchef zögerte. »Ja, ich glaube, das ist Nebel.« »Was du nicht sagst.« »Doch, es stimmt.« »Zeig mal.« Poole drückte die Zigarette aus und griff bereits nach dem Glas. Er schaute hindurch und ließ das Glas wandern. »Mehr nach links«, sagte der andere. »Okay.« Poole kam der Aufforderung nach und zuckte plötzlich zusammen. »Stimmt, Mark. In der Tat ist da eine Nebelwolke. Aber das kann doch nicht sein.« Harry setzte das Glas ab und schüttelte verwundert den Kopf. »Nicht bei dem Sturm. Das widerspricht allen Gesetzen der Natur. Der Wind würde doch den Nebel zerreißen.« »Man hat schon Pferde kotzen sehen«, erwiderte Brennan gelassen. Poole reichte ihm das Glas wieder. »Ich bin da verdammt skeptisch. Dieser Nebel kommt nicht von ungefähr. Da muss irgendetwas los sein.« »Und was?« »Keine Ahnung.« »Vielleicht ist es gar kein Nebel«, vermutete Mark Brennan. »Sondern?« »Gas oder Dampf. Es könnte ja sein, dass dort ein Unglück passiert ist. Möglich ist alles.« Poole fuhr durch sein lackschwarzes Haar. »Deine Vermutung wäre zumindest eine Diskussion wert.« Brennan grinste schief, hob das Glas wieder an und schaute hindurch. Dabei spannte sich seine Haltung, und Poole bemerkte die Veränderung sehr wohl. »Mensch, der Nebel bewegt sich«, sagte Brennan. »Soll wohl sein. Bei dem Sturm.« »Er kommt genau auf uns zu.« »Das ist weniger schön.« »Eben«, sagte Brennan trocken. Eine Weile schwiegen die Männer. Poole hustete trocken. Er hatte sich erkältet. Schließlich fragte er: »Wandert er immer noch?« »Klar.« Jetzt schaute auch Poole durch die breite Sichtscheibe. Seine Gesichtsmuskeln zuckten. Mit bloßem Auge hatte er jetzt die verdammte Wolke erkannt. Sie schwebte über den Wellen, schien von unsichtbaren Händen getragen zu werden, und der Wind tat ihr nichts. Das war es, was die beiden Männer so irritierte. Normalerweise hätte die Nebelwolke zerfetzt werden müssen – hier passierte nichts. »Hast du eine Erklärung?«, fragte Poole. Unwillkürlich hatte er seine Stimme gesenkt. »Nein.« »Sollen wir die Männer alarmieren?« »Wozu? Wegen einer Nebelwolke?« Poole hob die Schultern. Er war nur zweiter Mann und hatte nicht viel zu sagen. »Ich gehe mal nach draußen«, sagte er. Brennan nickte. »Sieh nur zu, dass dich der Wind nicht wegbläst.« »Keine Bange, ich bin sturmfest.« Poole zog die Metalltür auf und rammte sie sofort wieder hinter sich zu, weil der Wind sie ihm fast aus den Fingern gerissen hätte. Harry stellte den Kragen seiner gelben Windjacke hoch, duckte sich zusammen und bewegte sich auf die kleine Leiter zu, die auf eine der Plattformen führte. Er kletterte die Sprossen hinab. Der Wind zerrte und riss an seiner Jacke, und die Gummihaut knatterte. Poole schimpfte, sprang zu Boden, wurde von einer Bö erfasst und fast zu Boden geworfen. »Shit.« Auf der Insel war wirklich der Teufel los. Der Wind heulte, jammerte und jaulte. Es sang in den eisernen Verstrebungen, fuhr um Ecken und Pfeiler und wollte das mitreißen, was nicht niet- und nagelfest war. Poole suchte nach einem geschützten Platz, von wo er auch das Meer überblicken konnte. Er fand ihn in der Nähe der Unterkünfte. Dort klemmte er sich buchstäblich fest. Und der Nebel kam näher. Erschreckend sah die gewaltige Wolke aus, wie sie heranrollte und durch nichts aufzuhalten war. Sie schien sogar stärker als der Wind zu sein. Harry Poole, sonst ein Kerl, der selbst des Teufels Großmutter aus der Hölle holte, begann zu schlucken. Solch ein Nebel war nicht normal, das ging nicht mit rechten Dingen zu, und er, ein ehemaliger Seemann, glaubte, dass der Klabautermann seine Hand im Spiel haben musste. Wie weit war er noch weg? 500 Yards? Mehr bestimmt nicht. Und er war einfach nicht aufzuhalten. Zwei Arbeiter passierten seinen Standort. Auch sie sprachen über den Nebel, waren aber nicht weiter beunruhigt. ...



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