Dark | John Sinclair - Folge 0140 | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 140, 64 Seiten

Reihe: John Sinclair

Dark John Sinclair - Folge 0140

Schreie in der Horror-Gruft (2. Teil)
1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-8387-2898-8
Verlag: Bastei Lübbe
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Schreie in der Horror-Gruft (2. Teil)

E-Book, Deutsch, Band 140, 64 Seiten

Reihe: John Sinclair

ISBN: 978-3-8387-2898-8
Verlag: Bastei Lübbe
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Endlich als E-Book: Die Folgen der Kult-Serie John Sinclair aus den Jahren 1980 - 1989! Schreie in der Horror-Gruft. 'Da sind sie. Los schlagt sie tot, die Hundesöhne. Sie haben uns verraten!' Die Stimme des Mannes überschlug sich. Er war der Anführer einer sechsköpfigen Horde, die uns unbedingt töten wollte. Uns, das waren zwei Personen. Karel Marek und ich! Ich packte den jungen Marek an der Schulter und wuchtete ihn herum. Ohne Hilfe konnte er sich nicht von der Stelle rühren. Der Anblick seines toten Vaters hatte ihn bis ins Mark getroffen. John Sinclair - der Serien-Klassiker von Jason Dark. Mit über 300 Millionen verkauften Heftromanen und Taschenbüchern, sowie 1,5 Millionen Hörspielfolgen ist John Sinclair die erfolgreichste Horrorserie der Welt. Für alle Gruselfans und Freunde atemloser Spannung. Tauche ein in die fremde, abenteuerliche Welt von John Sinclair und begleite den Oberinspektor des Scotland Yard im Kampf gegen die Mächte der Dunkelheit!

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»Weg!« Das eine Wort reichte. Karel erwachte plötzlich aus seiner Erstarrung und begann zu rennen. Wir liefen ein kurzes Stück an der Stallwand vorbei, wo die Pferde untergebracht waren, und fanden eine offenstehende Tür. Einen Augenblick später tauchten wir im Stall unter. Wohin jetzt? Hastig schaute ich mich um. Ein langer Gang. Links davon die Pferdeboxen, rechts die Mauer mit den kleinen Fenstern, durch die kaum noch Licht fiel. Wir mussten geradeaus weiterrennen. Karel lief schon, ich folgte ihm und hörte nicht nur das Schreien unserer Verfolger, sondern auch das Stampfen der Pferdehufe. Die Tiere in den Boxen waren unruhig geworden. Während ich hinter Karel herrannte, schossen mir die vergangenen Ereignisse durch den Kopf. Begonnen hatte alles in London. Mit dem Tip eines Detektives namens Jan Ziegler. Er hatte mich aufmerksam gemacht. In einer Kosmetik-Fabrik sollten schlimme Experimente durchgeführt werden. Okay, wir betraten bei Nacht und Nebel das geheimnisvolle Labor, und ich sah dort die großen, mit Blut gefüllten Behälter. Aber ich entdeckte noch mehr. Ein geheimnisvolles Mosaik, das zwei Vampire zeigte, die nach Blut lechzten. Bevor ich mich näher mit der Wand beschäftigen konnte, saugte mich das Mosaik praktisch auf, und ich wurde durch das Dimensionstor in eine andere Zeit geschleudert. Direkt in die Vergangenheit hinein, kurz nach dem Dreißigjährigen Krieg. Ich befand mich auch nicht mehr in England, sondern in Deutschland, am Rhein, wo ich auch den bekannten Loreley-Felsen sehen konnte. Und hier traf ich auf Stephan Marek und seine Tochter Ilona, fahrende Zigeuner, die ein hartes Schicksal hinter sich hatten, und die der unruhige Wind des Lebens an den Rhein getrieben hatte, wo Stephan Marek seinen Sohn Karel zu finden hoffte. Ich schloss mich den beiden an und erfuhr, das Stephan Marek der Ahnherr jenes Mareks gewesen war, den man auch den Pfähler nannte. Und ich sah den Eichenpflock wieder, mit dem ich damals Kalurac, den Vampir, getötet hatte, nachdem der Pfähler Marek ihn mir überlassen hatte. Ilona, der Alte und ich stellten uns gemeinsam zum Kampf. Unser Gegner war Fariac, ein Vampir. Und den Namen Fariac trug auch die Kosmetikfirma, in der alles seinen Anfang genommen hatte. In einer Dorfschenke traf Marek seinen Sohn Karel wieder. Er zog als Musiker durch die Lande und war auf der Suche nach dem Mörder seiner Mutter. Karel wollte sich uns anschließen. In der Schenke wurden wir jedoch überfallen. Sechs Söldner, die im Dienste des Vampirs Fariac standen, entführten Ilona und schleppten sie zu seiner Burg. Mit einem Trick gelang es uns, bis auf den Burghof zu gelangen. Dort wurde der Alte erkannt und umgebracht. Vorher jedoch hatte er den Pfahl seinem Sohn übergeben, der nun das Erbe der Mareks bei sich trug. Von Ilona jedoch hatten wir bisher noch nichts gesehen. Und die Söldner saßen uns im Nacken. »Schneller!«, rief ich Karel zu, denn die Kerle waren inzwischen in den Stall eingedrungen. Und sie waren bewaffnet. Ich trug zwar auch meine Beretta bei mir, wollte mir aber die geweihten Silbergeschosse für die Vampire aufheben. Wir erreichten das Ende des Stalles und hatte unwahrscheinliches Glück. »Da ist eine Leiter!«, schrie Karel. Im nächsten Moment sah ich sie auch. Sie lehnte an der Rückwand und führte zu einer Luke in der Decke hoch. »Nichts wie rauf!«, schrie ich. Karel kletterte die Sprossen hoch. Ich musste warten und drehte mich um. Meine Gegner sahen mich. Der Erste, der Bartträger mit der dicken roten Knollennase, lachte siegessicher auf. In der rechten Hand trug er eine schwere Lanze. Im Laufen holte er aus, um mir die Lanze in den Körper zu schleudern. Wuchtig fegte die Waffe auf mich zu. Blitzschnell ging ich in die Knie. Die Lanze zischte über meinen Kopf und traf die Rückwand. Sofort bückte ich mich, hob sie auf und kreiselte herum. Der Bärtige war schon verdammt nah. Ich warf die Lanze. Mit Gegenwehr schien der Kerl nicht gerechnet zu haben. Auf jeden Fall lief er voll in den Wurf hinein. Sein Glück, dass er die Brust durch einen Panzer geschützt hatte. So wurde er von dem Treffer zwar nicht verletzt, aber die Aufprallwucht schleuderte ihn zurück. So weit, dass er seinen nachfolgenden Kumpanen in die Quere kam, die in dem engen Gang nicht ausweichen konnten, sodass drei von ihnen mit zu Boden gerissen wurden. Ich riss den Riegel der nächstgelegenen Tür zurück und schleuderte die Tür auf. Das Pferd, in der engen Box nervös geworden, wieherte schrill. Die Hufe schlugen über den Stein, Funken sprühten, und dann raste der Gaul in den Gang. Plötzlich wurde es für die Männer gefährlich. Das Pferd dachte gar nicht daran, stehen zu bleiben, voll ging es in unsere Verfolger hinein. Schreie, Flüche, Wiehern … Ich hörte es, als ich bereits die Leiter hochkletterte, wo Karel am Rand der Luke wartete. »Mein Gott«, flüsterte er. »Ich dachte schon, du würdest es nicht schaffen.« »So leicht bin ich nicht umzubringen«, erwiderte ich. »Weiter, mein Junge.« Während der Worte kippte ich die Leiter um und schloss die Falltür. Sollten die Kerle sehen, wie sie weiter kamen. Wir befanden uns auf dem Dach des Stalles. Wir konnten darauf weiterlaufen, bis zu einer Steintreppe, die zum Wehrgang an der Außenmauer hoch führte. Die Treppe war unser Ziel. Als unter uns noch die Verfolger tobten, hatten wir die Treppe bereits erreicht und hasteten die Stufen hoch. Diesmal überholte ich Karel, und deshalb trat mir auch plötzlich der Wächter entgegen. Die Fackel hielt er in der linken Hand, das Schwert in der rechten. Und mit der Waffe schlug er zu. Es war ein wilder Hieb, der mich zerteilt hätte, doch ich sprang geistesgegenwärtig zur Seite, sodass die Klinge nur die Stufen traf. Bevor der Knabe ein zweitesmal zuschlagen konnte, ging ich in den Mann. Mein Rammstoß warf ihn um. Er schrie, als er auf den Wehrgang prallte und verlor Fackel als auch Helm. Meine Faust traf sein Gesicht. Blut schloss ihm aus der Nase, und seine Bewegungen wurden schwächer. Ich entriss ihm das Schwert und warf es Karel zu, der es geschickt auffing. »Kannst du damit umgehen?«, fragte ich. »Ja.« Der Wärter war ein zäher Bursche. Er hatte sich bereits halb erhoben und griff nach der Fackel. Da trat Karel zu. Der Mann schrie auf, bekam das Übergewicht und rollte die Treppe hinab. Nach ein paar Stufen schon wurde er seitlich abgedrängt und klatschte auf das Dach. Unser Weg war frei. Nicht mehr so schnell liefen wir den Wehrgang entlang, denn wir suchten nach einem Versteck. Irgendwie mussten wir in das Innere der Burg gelangen, denn noch hatten wir von Ilona keinen Rockzipfel entdeckt. Und auch nicht von Fariac, dem Vampir, den der junge Marek töten sollte. Der Wehrgang war ziemlich breit. Links von uns wuchs die Mauer etwa bis in Brusthöhe hoch. Zwischendurch wurde sie immer wieder von schmalen Schießscharten unterbrochen. Weiter vor uns stieß ein viereckiger Turm wie ein Armstumpf in die Höhe. »Dahin?«, fragte Karel keuchend. Ich nickte. Wir mussten uns wieder beeilen, denn die Verfolger hatten längst nicht aufgegeben. Auch unten im Burghof sah ich jetzt mehrere Fackeln aufflammen, und von der anderen Seite des Wehrgangs liefen uns ebenfalls Häscher entgegen. Man kreiste uns ein. Karel bekam plötzlich einen moralischen Anfall. »Ich will nicht mehr!«, keuchte er und schüttelte den Kopf. »Lass mich hier. Ich kämpfe, ich trage es aus, ich will den Vater rächen.« Er fuhr herum und hob dabei drohend sein Schwert. »Reiß dich zusammen!«, fuhr ich ihn an und packte ihn an der Schulter. Hart schüttelte ich den jungen Mann durch. Er musste wieder zur Vernunft kommen. »Was willst du? Was willst du …?« Da schlug ich zu. Meine flache Hand klatschte gegen seine Wange. Er torkelte einen Schritt zurück und schaute mich ungläubig an. »Du … du hast mich geschlagen?« »Ja, und ich werde dich auch weiterhin schlagen, wenn du keine Vernunft annimmst.« Er nickte. »Weiter!«, drängte ich. Es wurde verdammt Zeit, denn unsere Häscher waren bedrohlich nahe gekommen. »Klar.« Wir liefen auf den Turm zu. Er war ziemlich breit und wuchtig, obwohl er aus der Ferne so schmal ausgesehen hatte. Mit Wachen war der Turm nicht besetzt. Wir sahen auf seiner Spitze keinen Fackelschein. Von außen lief sogar eine Leiter hoch. Wir entdeckten aber auch einen Eingang, eine schwere Tür, bei der wir Mühe hatten, sie aufzustemmen. Gemeinsam drückten wir. Kalte Luft wehte uns entgegen. Kalt und muffig. Etwas schwirrte an unseren Gesichtern vorbei. Eine kleine Fledermaus. Angenehm war es nicht gerade, sich in diesem Turm zu verstecken, doch wir hatten keine andere Wahl. Karel zog die Tür wieder zu, während ich meine kleine Lampe hervorholte und sie einschaltete. Nur gut, dass ich die Leuchte immer bei mir trug. Wie ich es erwartet hatte, sahen wir im schmalen Licht des Scheinwerfers eine Wendeltreppe aus dickem Stein. Sie führte nach oben als auch nach unten. »Wohin?«, wisperte Karel. »Unten.« Er nickte. Der Staub lag fingerdick auf den Stufen. Aus der Tiefe drang ein modriger Geruch zu uns hoch, als würden dort unten zahlreiche Leichen liegen. Wir mussten in den sauren Apfel beißen und stiegen die Wendeltreppe hinab. Ich fühlte es, ich spürte es. Irgend etwas kam auf uns zu. Mit jeder Faser meines Körpers merkte...



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