Dawson | Nur ein Kuss, bevor du gehst | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 130 Seiten

Reihe: Digital Edition

Dawson Nur ein Kuss, bevor du gehst


1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-7337-4657-5
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 130 Seiten

Reihe: Digital Edition

ISBN: 978-3-7337-4657-5
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Zusammen mit dem attraktiven Privatdetektiv Daniel West will Pat Bennett einen Fall lösen. Die hübsche Besitzerin einer kleinen Frühstückspension ist entschlossen, dem korrupten Bankdirektor Chad Filcher das Handwerk zu legen. Sie vermutet, dass er nicht nur ihr geerbtes Geld unterschlagen hat. Richtig aufregend wird die ganze Sache, als der überaus sexy Daniel für diese Zeit bei ihr wohnen soll, denn Pat hat sich rettungslos in den interessanten Mann verliebt! Auch wenn sie befürchtet, dass er nach Aufklärung des Falles sofort zurück nach Denver geht, will sie einmal in seinen Armen glücklich werden ...

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2. KAPITEL

Als Pat am nächsten Morgen aufwachte, rieb sie sich die Augen. Ein Blick auf den Wecker auf ihrem Nachttisch bewies, dass es noch sehr früh war. Leider hatte sie jetzt auch nicht mehr Antworten als zwei Stunden zuvor, als sie endlich eingeschlafen war.

Nun fand sie es plötzlich albern, dass sie ihre Zimmertür abgeschlossen hatte. Sicher gab es eine logische Erklärung für den Zettel in Daniels Tasche. Sie würde an diesem Tag aufpassen und es herausfinden.

Buster, der neben ihrem Bett auf dem Boden lag, bewegte sich und streckte sich dann gähnend, bevor er sich wieder in seine Decke kuschelte, um weiterzuschlafen. Wäre ihr Leben doch so einfach wie seins!

Pat verschränkte die Arme hinter dem Kopf und blickte an die Decke. Das erhöht stehende Bett war ihr ganz eigener Zufluchtsort, an dem sie nachdenken und träumen konnte. Der beruhigende Duft von Lavendel aus dem Duftkissen in ihrem Bett stieg ihr in die Nase, beruhigte sie und brachte sie auf den Boden der Tatsachen zurück.

Widerstrebend setzte Pat sich auf. Es war höchste Zeit, sich auf den Besuch ihrer Nachbarin und Freundin vorzubereiten. In den Jahren, seit sie Elizabeth kannte, praktizierten sie jeden Morgen ihr Teeritual. Sie glaubten beide daran, dass Tee ein Elixier der Seele war, und eine tiefe Zuneigung verband sie miteinander.

Elizabeth war wie eine Angehörige für sie. Im Stillen dankte Pat ihrem Schutzengel dafür, dass er ihr nach dem Studium den Weg nach Hause gewiesen hatte. Mit ihrem Abschluss in Wirtschaftswissenschaften war sie mehr als qualifiziert, um das Geschäft ihrer Tante weiterzuführen. Und ihr blieben die Erinnerungen an die gemeinsame Zeit mit Bernice vor deren Tod.

So hatte sie den engen Kontakt zu Elizabeth immer aufrechterhalten können. Immer wenn sie glaubte, sie hätte womöglich etwas verpasst, weil sie nach Hause zurückgekehrt war, statt in der Großstadt Karriere zu machen und viel Geld zu verdienen, brauchte sie sich nur in Sugar Gulch umzublicken. Hier war sie von Menschen umgeben, die ihr wichtig waren.

Immer wenn Elizabeth sich über ihr mangelndes Interesse an einer Liebesbeziehung beklagte, wechselte sie, Pat, schnell das Thema. Nachdem sie sich zum letzten Mal in ihrem letzten Studienjahr auf eine ernste Beziehung eingelassen hatte, war sie ganz zufrieden damit, dass sie sich auf die wesentlichen Dinge in ihrem Leben konzentrieren konnte. Auf Elizabeth aufzupassen, die Pension zu führen und ihre Tees zu mischen waren Dinge, die ihr das Gefühl von Beständigkeit gaben.

Pat schwang die nackten Beine aus dem Bett und benutzte den kleinen Tritt, um hinunterzugelangen. Der Holzfußboden war kalt. Fröstelnd tätschelte sie Buster den Kopf, bevor sie ins Bad ging. Eine heiße Dusche würde ihr wieder einen klaren Kopf verschaffen. Und dann musste sie sich darauf vorbereiten, ihrem verdächtigen Gast gegenüberzutreten.

Dreißig Minuten später öffnete Pat die Haustür, um Buster hinauszulassen, und nahm die Tageszeitung von der Veranda.

„Guten Morgen.“

Daniels leiser Gruß erschreckte sie. Unwillkürlich hielt sie sich die Zeitung schützend vor die Brust. Als sie sich umdrehte, sah sie Daniel auf der Verandaschaukel sitzen. Sie hätte wirklich eine prima Spionin abgegeben! „Sie … Sie sind ja früh auf.“ Selbst in ihren Ohren klang ihre Stimme unnatürlich schrill. Pat war froh, dass sie sich einen Pullover um die Schultern gehängt hatte, denn es war noch kühl.

„Das ist die schönste Tageszeit.“

„Für mich auch.“ Gut, sagte sie sich. Rede über unverfängliche Themen, damit er sich weiter mit dir unterhält. „Ich habe Zimtbrötchen in den Ofen geschoben. Sie sind in zehn Minuten fertig.“

Er sah sie mit einem fragenden Ausdruck in den Augen an. Hatte sie sich anmerken lassen, wie argwöhnisch sie war? Sie rief sich ins Gedächtnis, was sie gesagt und getan hatte. Nein, sie war vorsichtig gewesen.

Buster kam zurück auf die Veranda und blieb unvermittelt stehen, als er Daniel sah. Beide beäugten sich argwöhnisch. Das Haar in seinem Nacken sträubte sich, und Buster begann zu bellen.

„Aus, Buster!“ Pat fasste ihn am Halsband und zog daran. Daraufhin drehte er sich um und setzte sich, ließ Daniel allerdings nicht aus den Augen.

Daniel lächelte. Starr blickte sie auf seine vollen Lippen und sein markantes Kinn. Er war viel zu verführerisch, wie eine Praline – verlockend, aber später würde man es unweigerlich bereuen, ihn vernascht zu haben.

„Buster erweist sich jedes Mal als edler Ritter.“ Sein Lächeln nahm seinen Worten die Schärfe.

„Er gehörte meiner Großtante. Leider hat Tante Bernice ihm beigebracht, Männern gegenüber misstrauisch zu sein.“ Sie wünschte, er würde sie nicht so ansehen, denn ihr prickelte die Haut. „Sie sagten gestern, Sie würden für einen Artikel recherchieren. Arbeiten Sie für eine Zeitung?“

„Nein, ich bin selbstständig.“

„Woher kommen Sie?“

„Aus Denver.“ Daniel stieß sich mit dem Fuß ab, und die Schaukel schwang weiter.

Pat sah in den Hof, in dem Dunstschleier hingen. Dann warf sie Daniel einen verstohlenen Blick zu. Er hatte die Arme auf die Lehne gestützt, und wieder einmal fiel ihr auf, wie muskulös seine Brust und wie breit seine Schultern waren. Sicher verbringt er viel Zeit im Fitnessstudio, dachte sie.

„Gefällt es Ihnen?“

Sie zuckte zusammen und spürte, wie ihr das Blut ins Gesicht schoss. Daniel hatte ihren Blick bemerkt und ihre Gedanken gelesen.

„Das Leben in einer Kleinstadt – gefällt es Ihnen?“, wiederholte er die Frage, die ihr offenbar entgangen war.

Pat entspannte sich wieder. Er konnte also doch keine Gedanken lesen. „Ich liebe es. Ich möchte nirgendwo sonst wohnen.“

„Warum nicht?“

Statt zu antworten, stellte sie eine Gegenfrage. „Gefällt Ihnen Ihr Job?“

„Ja.“ Daniel hörte auf zu schaukeln.

„Warum?“

„Weil er mich ausfüllt.“

Pat lehnte sich gegen einen Pfeiler und kreuzte die Beine. „So empfinde ich auch das Leben in Sugar Gulch. Es füllt mich aus. Ich habe nicht nur sehr gute Freunde und tolle Nachbarn, sondern es ist befriedigend für mich, wenn jemand hierher kommt und mich um Rat fragt und ich ihm mit einem Tee helfen kann.“

Neugierig und skeptisch zugleich blickte er sie an und strich sich dabei übers Kinn. „Dann sind Sie hier sozusagen die Medizinfrau?“

„Sagen wir, ich heile mit natürlichen Mitteln“, erwiderte sie angespannt und straffte sich.

Daniel schien es nicht zu merken. „Wie haben Sie Ihr Handwerk erlernt?“

„Meine Großtante hat es mir beigebracht. Sie hat mich auch großgezogen.“

„Lebt sie bei Ihnen?“

„Nein, sie ist vor einem Jahr gestorben und hat mir die Teestube hinterlassen.“

Er sah ihr in die Augen. „Das tut mir leid. Bestimmt vermissen Sie sie.“

„Ja, das tue ich. Aber wir reden oft miteinander.“

Daniel zog die Brauen hoch.

Pat lächelte über den verwirrten Ausdruck in seinen Augen und die Gefühle, die sich in seinem Gesicht spiegelten. „Ich bin nicht verrückt. Ich rede nur manchmal laut mit ihr, denn ich habe das Gefühl, dass Tante Bernice mir zuhört. Sie hat nie gewollt, dass ich traurig bin.“

Noch immer wirkte er skeptisch. Wahrscheinlich hielt er sie für nicht ganz zurechnungsfähig – oder zumindest für übergeschnappt.

Sie klopfte sich auf den Schenkel, um Buster auf sich aufmerksam zu machen. „Komm, mein Junge, Zeit für dein Fressen.“

Daniel stand auf und ging zum Fußweg vor dem Haus. Dort drehte er sich um. „Pat?“

Pat wandte sich ebenfalls um.

„Danke, dass Sie meine Jeans gewaschen haben. Ich hole jetzt mein Gepäck.“ Er ging zu einem Wagen, der am Straßenrand stand.

Pat seufzte, bevor sie das Haus betrat. Warum konnte sie sich nicht gegen die Anziehungskraft wehren, die er auf sie ausübte? Er interessierte sich nicht im Geringsten für sie. Ein wahrer Seelenverwandter hätte in ihr sofort seine andere Hälfte erkannt … oder nicht? Es spielte keine Rolle, da in ihrem Leben ohnehin kein Platz für einen Mann war.

Während sie den kleinen Tisch in der Küche deckte, hörte sie, wie Daniel wieder hereinkam und seine Zimmertür hinter sich schloss. Sie hoffte, er würde den Artikel über Sugar Gulch bald beenden.

„Und, Buster, was meinst du? Er hält mich für eine Medizinfrau, und ich habe ihm eins mit der Bratpfanne verpasst. Soll ich ihn einladen?“

Buster blickte von seinem Fressnapf auf und neigte den Kopf.

„Genau das denke ich auch. Er ist zu verkrampft. Und zu sachlich.“ Pat stellte eine Teekanne in die Tischmitte. Sie meinte es durchaus ernst … Aber warum verspürte sie dann den Drang, sich in sein Zimmer zu schleichen und Daniel wieder aufs Bett zu werfen?

Daniel zog den Reißverschluss seines Koffers auf, nahm die Sachen heraus und warf sie in die Schubladen. Er musste wieder an seine Wirtin und mutmaßliche Verdächtige denken. Sie steckte voller Widersprüche. Sie war sanft und tough zugleich, fantasievoller Kobold und moderne Frau.

Der Schlag, den er bekommen hatte, hatte offenbar schwerwiegendere Folgen, als er zuerst angenommen hatte.

Wütend schloss Daniel die letzte Schublade. Er musste sich vorsehen und durfte sich nicht verraten. Es würde ihm nicht leicht fallen, sein Verlangen in den Griff zu bekommen, wenn Pat in der Nähe war. Sein Körper schien ein Eigenleben zu...



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