Heike de Boer setzt sich mit der Frage auseinander, was der Klassenrat für die Akteure bedeutet. Die interaktive Praxis des Klassenrates steht im Mittelpunkt der qualitativ-empirischen Untersuchung und führt zur Rekonstruktion der kindlichen Perspektive als Akteursperspektive. Peer-Interaktionen werden fokussiert, ohne die schulpädagogische Frage nach interaktivem Lernen auszublenden. Mittels teilnehmender, videogestützter Beobachtungen über drei Grundschuljahre hinweg zeigt sich der Klassenrat als öffentliche Bühne, die zur Imagepflege und Selbstinszenierung motiviert und gleichzeitig Handlungsräume zum Argumentieren und Kooperieren bietet. Die konsequent ethnografische Sicht ermöglicht Irritationen der normativen Erwartungen an den Klassenrat und zieht eine Neubestimmung der Grenzen und Chancen nach sich.
de Boer
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Weitere Infos & Material
Der Klassenrat als Untersuchungsgegenstand.- Methode und Forschungsprozess.- Empirische Analysen zum Klassenrat.- Reflexion des Forschungsprozesses.- Schluss.
Heike de Boer ist pädagogische Mitarbeiterin am Institut für Pädagogik der Elementar- und Primarstufe, Fachbereich Erziehungswissenschaften der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main.