Deluigi | Die Schule und ihre Problemkinder | Buch | 978-3-7815-2462-0 | www.sack.de

Buch, Deutsch, 258 Seiten, Format (B × H): 165 mm x 235 mm

Reihe: klinkhardt forschung

Deluigi

Die Schule und ihre Problemkinder

(A)Normalität im 19. und 20. Jahrhundert, eine historisch-systematische Analyse
Erscheinungsjahr 2021
ISBN: 978-3-7815-2462-0
Verlag: Julius Klinkhardt

(A)Normalität im 19. und 20. Jahrhundert, eine historisch-systematische Analyse

Buch, Deutsch, 258 Seiten, Format (B × H): 165 mm x 235 mm

Reihe: klinkhardt forschung

ISBN: 978-3-7815-2462-0
Verlag: Julius Klinkhardt


Wie wird (A)Normalität im System Schule festgelegt? Welche Kinder werden in Schulen als störend wahrgenommen und welche Konsequenzen und Diagnosen resultieren daraus?
Dieses Buch ist eine Spurensuche nach Mechanismen des Einteilens, Kategorisierens und Differenzierens auf der Grundlage von historischen Quellen der Schulwelt des 19. und frühen 20. Jahrhunderts der Schweiz. Ausgehend von aktuellen Diskussionen um (un-)erwünschtes Verhalten in der Schule und damit verbundenen Diagnoseprozessen, beleuchtet die historisch-systematische Analyse u.a. die Akteure, welche die Festlegung 'schulischer Problemkinder' mitprägen. Diskursanalytische Ansätze und erziehungswissenschaftliche Theoriebildung, wie etwa komplexitätstheoretische Überlegungen, strukturieren die ausführlichen Quellenanalysen und -diskussionen zur Konstruktion des 'Gleich' und 'Anders' in der Schule.

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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


I Einleitung. 11
1 Problemstellung. 11
2 Fragen, Perspektiven und Dynamik. 17
3 Raum und Zeit. 20
4 Die Quellen. 21
4.1 Pädagogische Lehrbücher.21
4.2 Lehrerzeitungen und -zeitschriften.25
4.3 Forschung zwischen Historiographie und Systematik.27
4.3.1 Diskurse, Diskussionen und Akteure.28
5 Wissenschaftliche Auseinandersetzungen mit Kategorisierung und
Klassifizierung im schulischen Kontext. 30
5.1 Forschungsstand.30
5.2 Forschungsrelevante Normalitätskonzepte.33
6 Struktur und Überblick. 36
II Perspektiven und Prozesse schulischer Klassifizierung und Kategorisierung –
historische Dimensionen. 39
1 Historischer Kontext. 39
1.1 Die Bildungslandschaft der Schweiz im langen 19. Jahrhundert.39
1.1.1 Neue Gesetze und alte Traditionen.40
1.1.2 Finanzen und andere Probleme.41
1.1.3 Zwischen Föderalismus und bundesstaatlichen Regelungen.42
1.2 Entwicklungen im Lehrberuf.43
1.2.1. hin zu den Seminaren.43
1.2.2 Die Festigung des Berufstandes durch Vereinsstrukturen:

Der Schweizerische Lehrerverein.49
1.2.3 Neue Aufgabengebiete.50
1.3 Resümee und Ausblick.51
2 Pädagogische Ordnung zwischen Disziplin und Normalität:

Eine Lehrbuchdebatte. 52
2.1 Die Quellen.52
2.2 Akteure und Strukturen.54
2.2.1 Lehrpersonen.54
2.2.2 Familiäres Umfeld.56
2.2.3 Pfarrer und Kirche. Oder Ärzte?.56
2.2.4 Staat und Schule.57
2.2.5 Resümee.60
2.3 Das ideale Schulkind? Vorstellungen und Ziele der Schulpädagogik.61
2.3.1 Erziehbarkeit zwischen Anlage und Umwelt.63
2.3.2 Temperamente und Charaktere.64
2.3.3 Grenzen der pädagogischen Arbeit.65
2.3.4 Resümee.66
2.4 Methoden, Mittel und „Arzneien“.66
2.4.1 Disziplin.67
2.4.2 Erziehungsmittel.70
2.4.3 Resümee.79
2.5 Störungen, Abweichungen und (A)Normales.80
2.5.1 Normalität und Abweichung durch schulische Rahmenbedingungen.80
2.5.2 Abweichungen zwischen Verhalten und Determination.85
2.5.3 Resümee.89
3 Multiperspektivische Kategorien und Klassifizierungen in
öffentlichen Diskussionen. 90
3.1 Die Quellen.90
3.2 Ordnung und Disziplinierung von ‚Guten’ und ‚Dummköpfen’
(1829-1841).92
3.2.1 Bessere Schulen durch Rahmenbedingungen und Ordnung.92
3.2.2 Von gut bis dumm, von erwünscht bis störend.99
3.2.3 Bewerten und Klassifizieren zwischen Disziplin und Können.104
3.2.4 Resümee.106
3.3 Rettungs- und Definitionsbestrebungen zwischen Schule und Anstalt
(1842-1880).107
3.3.1 Von Bösen zu Schwachsinnigen? Sachliche Festlegungsversuche.107
3.3.2 Schulfähigkeit: Wer darf, wer nicht?.112
3.3.3 Zu schwach für die Volksschule.119
3.3.4 Grenzen öffentlicher Schule.121
3.3.5 Disziplin: Von der Ordnung des Erwünschten zur Bestrafung des
Unerwünschten?.126
3.3.6 Medizin in Sprache und Praxis.135
3.3.7 Resümee.137
3.4 Schwachsinn, Statistiken und (A)Normalität (1881-1897).138
3.4.1 Die Abgrenzung von normal und anormal.138
3.4.2 Herausforderungen in Zahlen.148
3.4.3 „Für die Spezialklassen wäre Schablone der Tod“.155
3.4.4 Strafen zwischen Gewohnheitsrecht und Anklage.164
3.4.5 Resümee.168
3.5 Experimentierfreudige Schule zwischen Leistungsfähigkeit und Finanzierung
(1898-1914).169
3.5.1 Gezählt, untersucht, taxiert.169
3.5.2 Sozial bedingte Individualität und Leistungsfähigkeit?.175
3.5.3 Leistung und schulische Differenzierung.179
3.5.4 Professionalisierung der Abweichung.192
3.5.5 Finanz- und Staatsfrage.198
3.5.6 Neue und bekannte Herausforderungen.200
3.5.7 Resümee.203
III Diskussion. 207
1 Lehrbuch- und Mediendiskurs – Rekapitulation. 207
1.1 Lehrbuchwissen – Idealbilder und Störfalle zwischen Disziplin und
(A)Normalität?.207
1.1.1 Akteure zwischen stabilem Ausbildungskanon und historischen
Entwicklungen.207
1.1.2 Wider die Zeit? Konsens und vage Semantik.210
1.2 Lehrerzeitungen: Von den Guten, den Bösen und allen anderen.211
1.2.1 Anonymität, Öffentlichkeit und Bekanntheit:

Akteure der Zeitungsdiskussionen.212
1.2.2 Diversität und Dynamik.217
2 Institutioneller versus öffentlicher Diskurs? Vergleichende Diskussion. 220
2.1 Akteure: Von Interessen, Rollen und Aufgaben.220
2.1.1 Zwischen Lehrtradition und Wirtschaftlichkeit?
Die Seminardirektoren.221
2.1.2 Individuelle Schlüsselfiguren und schlagkräftige Kollektive:

Die Lehrpersonen.222
2.1.3 Soziales Umfeld zwischen Verantwortung und Belastung.226
2.1.4 Ärzte, pädagogische Diskussionen und Medikalisierungsfragen.227
2.1.5 Geistliche und ihre Institution: Fels in der Brandung oder Altlast?.228
2.1.6 Die heimlichen Treiber Staat und Wirtschaft?.229
2.2 Das Kind bei der Etikette nennen: Ausprägungen und Veränderungen
von Kategorien und Klassifikationen.231
2.2.1 Differenzierung durch schulische Klassifikation.231
2.2.2 Normal oder anders? Bedeutungen von „normal“
und anderen Etiketten.241
3 Bilanz: (Un-)Erwünschte Etikettierung des (Un-)Erwünschten?. 245
3.1 Schluss.249
IV Bibliographie. 253


Deluigi, Tamara
Tamara Deluigi, Jg. 1982, ist ausgebildete
Lehrerin und hat sich nach dem Berufseinstieg
dem Studium der Erziehungswissenschaft mit
historischem Schwerpunkt gewidmet. Seither
ist sie als Dozentin im Hochschulbereich, in
der Ausbildung von Lehrpersonen und als Forscherin tätig. Themen
um die Frage nach der Festlegung von und Umgang mit Normalität
und Abweichung in unserer Gesellschaft gehören dabei zu ihren Arbeitsschwerpunkten.
In Ergänzung zur Arbeit an Hochschulen engagiert
sich die Familienfrau im Bereich Coaching und Beratung sowie in
Projekten mit nachhaltigem und gemeinschaftlichem Fokus.



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