Deschauer | Die Große Arithmetik aus dem Codex Vind. phil. gr. 65 | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 461, 425 Seiten, Format (B × H): 2000 mm x 300 mm

Reihe: Denkschriften der philosophisch-historischen Klasse

Deschauer Die Große Arithmetik aus dem Codex Vind. phil. gr. 65

Eine anonyme Algorismusschrift aus der Endzeit des Byzantinischen Reiches
1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-7001-7606-0
Verlag: Verlag der österreichischen Akademie der Wissenschaften
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection

Eine anonyme Algorismusschrift aus der Endzeit des Byzantinischen Reiches

E-Book, Deutsch, Band 461, 425 Seiten, Format (B × H): 2000 mm x 300 mm

Reihe: Denkschriften der philosophisch-historischen Klasse

ISBN: 978-3-7001-7606-0
Verlag: Verlag der österreichischen Akademie der Wissenschaften
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection



Der anonyme Cod. Vind. phil. gr. 65 gehört zu den zahlreichen griechischen Manuskripten, die Mitte des 16. Jahrhunderts vom habsburgischen Gesandten Augerius von Busbeck in Konstantinopel erworben wurden. Seither wird der Kodex in der Wiener Hofbibliothek (heute Österreichische Nationalbibliothek) aufbewahrt. Obwohl es sich um eine der wichtigsten spätbyzantinischen mathematischen Handschriften handelt, wurden erst 1899 die ersten beiden Kapitel von J. L. Heiberg transkribiert. Im Jahre 1963 erfolgte durch H. Hunger und K. Vogel eine fachkundige Edition der sogenannten Aufgabensammlung, eines kleineren Teils der Handschrift. Für den größeren Teil, der von einem anderen Schreiber im Jahr 1436 verfasst wurde und Arithmetik, Algebra und Geometrie enthält, steht eine verlässliche Edition bisher aus.

Der Autor legt hiermit für den umfangreichen arithmetischen Text – vom Schreiber als „erstes Buch“ bezeichnet – eine Edition vor, die eine vollständige Wiedergabe der zahlreichen Diagramme, philologische Analysen und Register, eine sinnvoll ausgewählte Teilübersetzung und einen ausführlichen mathematischen und mathematikhistorischen Kommentar enthält, der auch für Leser ohne einschlägiges Studium verständlich sein sollte.

Als Vorlage des Manuskripts dürfte ein nicht mehr bekannter trattato d’abbaco gedient haben, da die italienischen Einflüsse dominieren. Zur Einführung des dezimalen Positionssystems dienen allerdings die griechischen Buchstabenziffern unter Zusatz eines Sonderzeichens (?) für die Null. Darüber hinaus sind hier erstmals in Europa Dezimalbrüche und Dezimalbruchrechnen nachweisbar, eine Errungenschaft aus dem islamischen Bereich.

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16;16_Codbyz_M;437


Stefan Deschauer ist seit 1994 Professor für Didaktik der Mathematik an der TU Dresden.



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