Deter Zwischen Gilde und Gewerbefreiheit. Bd. 1

Rechtsgeschichte des selbständigen Handwerks im Westfalen des 19. Jahrhunderts (1810–1869)

E-Book, Deutsch, Band 230.1, 393 Seiten

Reihe: Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte – Beihefte.

ISBN: 978-3-515-11159-1
Verlag: Franz Steiner
Format: PDF
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Die Wirtschafsgeschichte sieht die entscheidenden Anreize für das Handeln der Wirtschaftssubjekte längst in der Gestaltung der Verfügungsrechte. Daraus ergibt sich für die Rechtsgeschichtsforschung nicht zuletzt die Frage nach der Physiognomie und dem grundstürzenden Wandel eben dieser Verfügungsrechte durch die Agrar- und Gewerbereformen des 19. Jahrhunderts. In diesem Sinne leisten die beiden Bände einen wesentlichen Beitrag zu der Gesamtschau der rechtlichen Bedingungen und Verhältnisse, unter denen das deutsche Handwerk in der langen Phase des Übergangs von der traditionellen Zunftverfassung zu den Organisations- und Wirtschaftsformen der Gegenwart lebte und arbeitete.

Gerhard Deter unternimmt es, mit den von der Geschichtswissenschaft in den letzten Jahrzehnten erarbeiteten Fragestellungen und Methoden die enge Wechselbeziehung zwischen den sozio-ökonomischen Bedingungen der handwerklichen Tätigkeit und den Spezifika einer Rechtsordnung, der das Kleingewerbe unterworfen war, aufzuklären. Im Fokus des Bandes steht das Problem, inwieweit das Handwerksrecht den ökonomischen und sozia­len Wandel zu beeinflussen oder gar zu bestimmen vermochte.
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1;VORWORT;6
2;INHALT;8
3;I. EINLEITUNG;12
3.1;A. GEWERBEFREIHEIT UND INDUSTRIALISIERUNG ALS FORSCHUNGSPROBLEME DER RECHTSGESCHICHTE;13
3.2;B. DAS FORSCHUNGSZIEL;26
3.2.1;1. Die wirtschaftlichen Grundlagen;26
3.2.2;2. Der Rechtsrahmen;28
3.3;C. DAS UNTERSUCHUNGSGEBIET UND DER UNTERSUCHUNGSZEITRAUM;35
3.4;D. DIE QUELLENLAGE;37
3.5;E. DAS METHODISCHE VORGEHEN;37
4;II. DAS HANDWERKLICHE ORDNUNGSGEFÜGE: DER ZUSAMMENSCHLUSS SELBSTÄNDIGER HANDWERKER;40
4.1;A. ZÜNFTE IN DEN GRAFSCHAFTEN WITTGENSTEIN;40
4.2;B. DIE INNUNGEN;43
4.2.1;1. Bestrebungen der Handwerker zur Wiederbelebung von Ämtern und Gilden;43
4.2.2;2. Der Entwurf des Gewerbepolizeigesetzes;50
4.2.3;3. Die Gewerbeordnung des Jahres 1845;52
4.2.4;4. Neue Impulse durch Handwerkervereine;55
4.2.5;5. Die Verordnung vom 9. Februar 1849;62
4.2.6;6. Das Normalstatut;66
4.2.7;7. Die Reaktion der Meister;73
4.2.8;8. Der Aufbau der Innungen;76
4.2.9;9. Der Ertrag;98
4.2.10;10. Das Gesetz vom 15.5.1854;101
4.2.11;11. Die Minden-Bielefelder Initiative;105
4.2.12;12. Die hochliberale Phase;113
4.2.13;13. Das Ende;126
4.2.14;14. Zusammenfassende Wertung: Die Ursachen des Scheiterns;133
4.3;C. DIE GEWERBERÄTE;138
4.3.1;1. Die Entstehung;138
4.3.2;2. Die Arbeit der Gewerberäte;156
4.3.3;3. Die Konstruktionsmängel des Instituts;161
4.3.4;4. Der Niedergang;168
4.3.5;5. Untauglicher Reformversuch;172
4.3.6;6. Die Auflösung;175
5;III. DAS NIEDERLASSUNGSRECHT;182
5.1;A. DAS STADTHANDWERK;182
5.1.1;1. Die Übergangszeit;182
5.1.2;2. Das Niederlassungsrecht nach Wiedererrichtung der preußischen Herrschaft;184
5.1.3;3. Das Einzugsgeld;195
5.1.4;4. Eine Bilanz;200
5.2;B. DAS LANDHANDWERK;203
6;IV. DER GEWERBEBETRIEB;208
6.1;A. FREIE PREISBILDUNG, PREISTAXEN UND OBRIGKEITLICHE QUALITÄTSKONTROLLEN;208
6.1.1;1. Die Übergangszeit;208
6.1.2;2. Auf der Suche nach dem richtigen Weg – die konzeptionslosen Jahre 1815–1845;210
6.1.3;3. Die neue Gewerbeordnung;219
6.2;B. GENOSSENSCHAFTLICHE ORGANISATIONSFORMEN;223
6.2.1;1. Die Anfänge des Genossenschaftswesens nach der Aufhebung der Zünfte;223
6.2.2;2. Der Aufbau des Genossenschaftswesens nach 1849;227
7;V. DAS ARBEITSRECHT;240
7.1;A. DIE ÜBERGANGSZEIT;240
7.1.1;1. Die Bestimmungen des ALR;240
7.1.2;2. Das französische Recht;243
7.2;B. DIE REANIMIERUNG DES PREUSSISCHEN RECHTS;247
7.2.1;1. Die Wiedereinführung des ALR;247
7.2.2;2. Unklarheit in der Rechtsanwendung;249
7.3;C. DIE WEITERENTWICKLUNG DES HANDWERKLICHEN ARBEITSRECHTS;262
7.3.1;1. Ansätze zu Neuregelungen;262
7.3.2;2. Die Gewerbeordnung vom 17. Januar 1845;265
7.3.3;3. Der revolutionäre Impetus;271
7.3.4;4. Die Verordnung vom 9. Februar 1849;275
7.3.5;5. Das Koalitionsverbot;277
7.3.6;6. Der Kontraktbruch;283
7.3.7;7. Die Gewerbeordnung des Norddeutschen Bundes;284
8;VI. DAS STÄDTISCHE UND STAATLICHE FINANZWESEN UND SEINE BEDEUTUNG FÜR DAS KLEINGEWERBE;288
8.1;A. DAS ZOLLWESEN;288
8.2;B. DAS STEUERRECHT;289
8.2.1;1. Die Zeit der Fremdherrschaft;289
8.2.2;2. Übergangsregelungen nach dem Ende der französischen Herrschaft;294
8.2.3;3. Das Steuersystem in der preußischen Provinz Westfalen seit 1818;295
8.2.4;4. Zusammenfassung;309
9;VII. DAS HANDWERK IN DER POLITISCHEN UND SOZIALEN UMWELT;311
9.1;A. DIE POLITISCHE REPRÄSENTATION DES KLEINGEWERBES;311
9.1.1;1. Die Städte;311
9.1.2;2. Die Landgemeinden;320
9.2;B. DIE SOZIALE SICHERUNG DER MEISTER UND IHRER FAMILIEN;327
9.2.1;1. Das Stadthandwerk;328
9.2.2;2. Das Landhandwerk;344
9.2.3;3. Fazit;345
10;VIII. RÜCKBLICK;347
11;IX. ANHANG;357


Deter, Gerhard
PD Dr. jur. Dr. phil. Gerhard Deter, Ministerialrat, Leiter des Fachbereichs Arbeit und Soziales im Wissenschaftlichen Dienst des Deutschen Bundestages, Lehrtätigkeit an der Juristischen Fakultät der Humboldt- Universität.

Forschungsschwerpunkte: Rechtsgeschichte, Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Landesgeschichte, Arbeits- und Sozialrecht.


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