E-Book, Deutsch, 442 Seiten, Gewicht: 10 g
Reihe: ISSN
Detken Im Nebenraum des Textes
1. Auflage 2009
ISBN: 978-3-11-023003-1
Verlag: De Gruyter
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Regiebemerkungen in Dramen des 18. Jahrhunderts
E-Book, Deutsch, 442 Seiten, Gewicht: 10 g
Reihe: ISSN
ISBN: 978-3-11-023003-1
Verlag: De Gruyter
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Das deutsche 18. Jahrhundert gilt, ausgelöst durch das kulturanthropologische Interesse am ‚ganzen Menschen‘, zunehmend als eine Epoche der Entdeckung der Körpersprache und der natürlichen Schauspielkunst, die die rhetorisch bestimmte Schauspielaktion ablöst. Demgegenüber ist die Tatsache, dass es sich um verschriftlichte Körpersprache handelt, bis jetzt vernachlässigt worden, so dass die Regiebemerkungen kaum eingehender untersucht wurden. Eine Leitthese der vorliegenden Studie ist, dass mit der Literarisierung des Dramas im 18. Jahrhundert auch eine Entwicklung hin zur literarischen Bedeutsamkeit der Regiebemerkungen einhergeht. Während theaterwissenschaftliche Arbeiten die Regiebemerkungen wegen ihres transitorischen Charakters meist kaum beachten, wird dieser konstitutive Teil des Dramentextes hier ins Zentrum der Analyse gestellt, so dass die Funktion dieser Texträume für den Leser ins Blickfeld gerät. Neben kanonischen Texten von Lessing, Lenz, Goethe und Schiller werden auch weniger bekannte Dramen Friederike Caroline Neubers, Christiane Karoline Schlegels und August von Kotzebues sowie in komparatistischer Perspektive Texte Diderots in exemplarischen Dramenanalysen daraufhin untersucht, ob und wie sich der paradigmatische Wandel des Theaters in einen Aktionsraum im 18. Jahrhundert in den Regiebemerkungen manifestiert.
Zielgruppe
Theaterwissenschaftler, Germanisten, Literaturwissenschaftler, Bi
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
Weitere Infos & Material
1;Dank;5
2;Inhaltsverzeichnis;7
3;1 Einleitung;11
4;2 Zwischen doctrine classique und expliziten Regiebemerkungen: Dramen zur Zeit der Frühaufklärung;51
4.1;2.1 Regiebemerkungen in Stücken von Johann Elias Schlegel, Luise Adelgunde Victorie Gottsched und Gotthold Ephraim Lessing;51
4.2;2.2 Vom Huldigungsstück zum programmatischen Vorspiel: Friederike Caroline Neubers Festspiele;84
5;3 Darstellung der Empfindungen in Regiebemerkungen: Dramen um 1750;117
5.1;3.1 Das Aufbrechen des Empfindsamkeitsdiskurses: Gellerts Die zärtlichen Schwestern;117
5.2;3.2 Die ›natürliche‹ Schauspielkunst im Dramentext? Lessings Miß Sara Sampson;140
5.3;3.3 Der enttäuschte Theatergänger: Diderots Le Père de famille/Lessings Der Hausvater;173
6;4 Konjunktur von Regiebemerkungen bei gleichzeitig fehlender Aufführungspraxis: Dramen des Sturm und Drang;210
6.1;4.1 Kannibalismus auf der Bühne? Zur Funktion der impliziten Regiebemerkungen in Gerstenbergs Ugolino;210
6.2;4.2 Regiebemerkungen eines Genies: Lenz’ Der neue Menoza und Die Soldaten;236
6.3;4.3 Dreieckskonstellationen im Drama: Goethes Stella und Christiane Karoline Schlegels Düval und Charmille;278
7;5 Regiebemerkungen in niedrig- und hochkanonisierten Texten gegen Ende des 18. Jahrhunderts;318
7.1;5.1 Intertextuelle Verweise in Regiebemerkungen: die ›schöne Seele‹ in Kotzebues Menschenhaß und Reue;318
7.2;5.2 Unterschiedliche Rezeptionslenkung durch Regiebemerkungen: Schillers Maria Stuart zwischen klassischer Tragödie und Rührstück;351
8;6 Schluss;395
9;7 Literaturverzeichnis;406