E-Book, Deutsch, 293 Seiten
Die Kunst präsent zu sein
1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-8309-8827-4
Verlag: Waxmann Verlag GmbH
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)
Carl Rogers und das frühbuddhistische Verständnis von Meditation
E-Book, Deutsch, 293 Seiten
ISBN: 978-3-8309-8827-4
Verlag: Waxmann Verlag GmbH
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)
Wenige Monate vor seinem Tod überraschte Carl Rogers mit der Frage, ob er nicht vielleicht das Wichtigste beim Konzeptualisieren der drei Therapeuteneinstellungen Empathie, bedingungslose Wertschätzung und Kongruenz übersehen hätte, nämlich wirklich präsent zu sein. Über Rogers' Erfahrung der Präsenz ist schon viel geschrieben worden. Doch wurde noch keine Theorie vorgelegt, wie es Rogers möglich war, in diese Präsenz im Sinne eines heilsamen veränderten Bewusstseinszustands zu gelangen. In einem experimentalhermeneutischen Dialog mit Buddhas Lehrreden im P?li-Kanon entwickelt Harald Erik Tichy hier erstmals eine Erklärung dafür, wie das Entstehen dieser herausragenden Erfahrung rekonstruiert werden kann.
Die daraus gewonnenen Erkenntnisse geben Aufschluss darüber, wie es Therapeutinnen und Therapeuten leichter gelingen kann, präsent zu sein. Sie erlauben erste Ansätze für eine Theorie der Meditation im personzentrierten Ansatz. Und sie eröffnen einen ganz neuen Blick auf die Entstehungsgeschichte von Rogers' Psychotherapietheorie.
Harald Erik Tichy, geb. 1958, Psychotherapeut, Psychotherapiewissenschaftler, Meditationslehrer und Yogalehrer, ist Lehrbeauftragter für personzentrierte Psychotherapie und Achtsamkeitsmeditation an der Sigmund-Freud-Privatuniversität Wien (SFU). Er lernte buddhistische Meditation in der Therav?da-Tradition, insbesondere bei Ajahn Buddhad?sa, Wat Suan Mokkh, Thailand, studierte Bildungs- und Religionswissenschaft an der Universität Wien und promovierte in Psychotherapiewissenschaft an der SFU Wien.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1;Buchtitel;1
2;Impressum;4
3;Geleitwort von Martin van Kalmthout;7
4;Inhalt;11
5;Vorwort;17
6;I Einleitung;23
6.1;1 Rogers’ Präsenz-Erfahrung als sam?dhi-Phänomen;23
6.2;2 Forschungsstand;25
6.3;3 Interpretation des Forschungsstandes;27
6.4;4 Forschungsfrage;30
6.5;5 Vorausschau auf die Kapitel;30
7;II Experimentalhermeneutische Methodik;37
7.1;1 Methodologische Fragen;37
7.2;2 Interkultureller Kontext;40
7.3;3 Dekonstruktion;47
7.4;4 Kurzschema des Therapieschulendialogs nach Kurt Greiner – in der Zusammenfassung von Gabriela Breindl;49
7.4.1;4.1 Definition;49
7.4.2;4.2 Die Experimentelle Trans-Kontextualisation im Therapieschulendialog;50
7.4.3;4.3 Bestimmungen einiger dialogexperimenteller Grundbegriffe im Therapieschulendialog;52
7.4.4;4.4 Die methodische Detailstruktur der Experimentellen Trans-Kontextualisation im Therapieschulendialog;52
7.5;5 Modifikationen;55
7.5.1;5.1 Erprobte und bewährte Grundsätze für interkulturell orientierte Untersuchungen im wissenschaftsphilosophischen Kontext des Konstruktiven Realismus;56
7.5.2;5.2 Reflexion der Relevanz dieser Grundsätze für die vorliegende Untersuchung und Lösungsvorschläge;58
7.5.3;5.3 Spezifische Besonderheiten dieser Untersuchung;61
7.5.3.1;5.3.1 Besonderheiten aufgrund des Verfremdungskontextes der P?li-Lehrreden;62
7.5.3.2;5.3.2 Modifikationen der klassischen Experimentellen Trans-Kontextualisation aufgrund der Interkulturalität der Untersuchung;63
7.5.3.2.1;5.3.2.1 Modifikation der Dialogpräparation;63
7.5.3.2.2;5.3.2.2 Modifikation der Dialogoperation;63
7.5.3.2.3;5.3.2.3 Modifikation der Dialogevaluation;65
8;III Personzentrierter Ansatz als Herkunftskontext: Rogers’ Präsenz-Erfahrung;66
8.1;1 Annäherungen;66
8.2;2 Rogers’ Theorie der sechs notwendigen Bedingungen für Persönlichkeitsentwicklung;68
8.2.1;2.1 Rogers’ Verständnis der sechs Bedingungen;68
8.2.2;2.2 Andere Konzepte von Bedingungen;71
8.3;3 Außergewöhnliche Beziehungserfahrungen;75
8.3.1;3.1 Rogers’ Hauptaussage über Präsenz;75
8.3.2;3.2 Das Gespräch mit Antonio Santos;76
8.3.3;3.3 Michelle Baldwins letztes Interview mit Rogers;79
8.3.4;3.4 Rogers über die „Fülle des Erlebens“;80
8.4;4 Das Prozesskontinuum;83
8.5;5 Die Nähe des personzentrierten Ansatzes zum religiösen Feld;86
9;IV Buddhismus als Verfremdungskontext: Cittabh?van? (Meditation) in den P?li-Suttas;92
9.1;1 Das Begriffsfeld ‚Meditation‘ in den P?li-Suttas;94
9.2;2 Arbeitsdefinition von ‚Meditation‘;98
9.3;3 Buddhistische Psychologie – Eine Positionierung;100
9.4;4 Die vier edlen Wahrheiten [ariyasacca];103
9.4.1;4.1 Die erste Wahrheit: dukkha (Ungenügen);106
9.4.2;4.2 Die zweite Wahrheit: ta?h? (Begehren);107
9.4.3;4.3 Die dritte Wahrheit: nibb?na (das Enden von Ungenügen);109
9.4.4;4.4 Die vierte Wahrheit: a??hangika magga (der achtgliedrige Weg);111
9.5;5 „After Mindfulness“ … comes sam?dhi;114
9.5.1;5.1 Sati (Achtsamkeit);115
9.5.2;5.2 Sam?dhi (Herzenseinigung);119
9.6;6 Samatha (Gemütsruhe) und vipassan? (Hellblick);126
10;V Erste Dialogoperation: Rogers’ Gedankekontinuierlicher und optimaler Therapeuteneinstellungen im Dialog mit den Konzepten viharati (verweilen) und samm? (recht) beim Kultivieren von sati (Achtsamkeit);131
10.1;1 Auswahl und Bestimmung des Transponats;133
10.2;2. Kurzexplikation der beiden Transponatsaspekte in deren originalem Strukturzusammenhang;133
10.3;3 Übersetzung und Einbau;137
10.3.1;3.1 Auffinden und Vorstellen einer Heterokontextuellen Kopplung für den integrationsfreundlich anmutenden Transponatsaspekt;137
10.3.2;3.2 Kurzexplikation der Heterokontextuellen Kopplung in ihrem originalen Strukturzusammenhang;138
10.3.3;3.3 Demonstration der Gemeinsamkeiten von Rogers’ Konzeption kontinuierlicher und optimaler Therapeuteneinstellungen und den P?li-Begriffen viharati (Verweilen) und samm? (recht) beim Kultivieren von sati (achtsames Gewahrsein);140
10.4;4 Kritische Testung des Heterokontextuellen Integrationsversuchs;142
10.4.1;4.1 Überprüfung der Heterokontextuellen Übertragungseignung von Rogers’ Konzeption kontinuierlicher und optimaler Therapeuteneinstellungen und den P?li-Begriffen viharati (Verweilen) und samm? (recht) beim Kultivieren von sati (Achtsamkeit);142
10.4.2;4.2 Präsentation des extrahierten Kontradikts;146
10.5;5 Reflexionsgewinn;147
10.5.1;5.1 Rogers’ theoretische Annahme kontinuierlicher und optimaler Therapeuteneinstellungen;148
10.5.2;5.2 Rogers’ Aussage, er hätte nie gemeint, Therapeuten ‚sollten‘ kongruent, wertschätzend und empathisch sein;150
10.5.3;5.3 Rogers’ Aussage, es sei von einem Therapeuten nicht zu erwarten, dass er andauernd kongruent sei;160
11;VI Zweite Dialogoperation: Unmittelbares Erleben und reflexives Bewusstsein im Dialog mit anupassati (Betrachten), sati (Achtsamkeit) und sampajañña (Wissensklarheit);163
11.1;1. Auswahl und Bestimmung des Transponats;163
11.2;2. Kurzexplikation der beiden Transponatsaspekte in ihrem originalen Strukturzusammenhang;164
11.3;3 Übersetzung und Einbau;166
11.3.1;3.1 Auffinden und Vorstellen einer Heterokontextuellen Kopplung für den integrationsfreundlich anmutenden Transponatsaspekt;167
11.3.2;3.2 Kurzexplikation der Heterokontextuellen Kopplung in ihrem originalen Strukturzusammenhang;167
11.3.3;3.3 Demonstration der Gemeinsamkeiten von Rogers’ Begriffen immediacy (Unmittelbarkeit) und reflexive awareness (reflexives Bewusstsein) und den P?li-Begriffen anupassati (Betrachten), sati und sampajañña (Wissensklarheit);170
11.4;4 Kritische Testung des Heterokontextuellen Integrationsversuchs;172
11.4.1;4.1 Überprüfung der Heterokontextuellen Übertragungseignung von Rogers’ Begriffen immediacy (Unmittelbarkeit) und reflexive awareness (reflexives Bewusstsein) und den P?li-Begriffen anupassati (Betrachten), sampajañña (Wissensklarheit) und sati (Achtsamkeit);172
11.4.2;4.2 Präsentation des extrahierten Kontradikts;174
11.5;5 Reflexionsgewinn;174
12;VII Dritte Dialogoperation: Die Entwicklung von Präsent-Sein zu Präsenz im Dialog mit der Entwicklung von sati (Achtsamkeit) zu sam?dhi (Herzenseinigung);179
12.1;1. Auswahl und Bestimmung des Transponats;181
12.2;2. Kurzexplikation der beiden Transponatsaspekte in deren originalem Strukturzusammenhang;182
12.3;3 Übersetzung und Einbau;188
12.3.1;3.1 Auffinden und Vorstellen einer Heterokontextuellen Kopplung für den integrationsfreundlich anmutenden Transponatsaspekt;188
12.3.2;3.2 Kurzexplikation der Heterokontextuellen Kopplung in ihrem originalen Strukturzusammenhang;189
12.3.3;3.3 Demonstration der Gemeinsamkeiten in der Entwicklung von Präsent-Sein zu Präsenz und der Entwicklung von sati (Achtsamkeit) zu sam?dhi (Einigung);196
12.3.3.1;3.3.1 Gemeinsamkeiten von intensely focussed (intensiv fokussiert) und yoniso manasik?ra (weise, gründliche, angemessene Aufmerksamkeit);197
12.3.3.2;3.3.2 Gemeinsamkeiten von Präsent-Sein und sati (Achtsamkeit);199
12.3.3.3;3.3.3 Gemeinsamkeiten von Präsenz und sam?dhi (Herzenseinigung);201
12.3.3.4;3.3.4 Gemeinsamkeiten in den Entwicklungen von Präsent-Sein zu Präsenz und von sati zu sam?dhi (Herzenseinigung);204
12.4;4 Kritische Testung des Heterokontextuellen Integrationsversuchs;210
12.4.1;4.1 Überprüfung der Heterokontextuellen Übertragungseignung von Präsent-Sein beim Manifestieren einer einladenden Einstellung und sati (achtsames Gewahrsein) sowie von Präsenz und sam?dhi (Herzenseinigung);210
12.4.2;4.2 Präsentation des extrahierten Unterschieds;210
12.5;5 Reflexionsgewinn;210
12.5.1;5.1 Die fünf indriya (Fähigkeiten);211
12.5.2;5.2 Carl Rogers – ein Therapeut mit herausragenden Tugenden;214
12.5.2.1;5.2.1 saddh? (Vertrauen);214
12.5.2.2;5.2.2 viriya (Tatkraft);215
12.5.2.3;5.2.3 sati (Achtsamkeit);216
12.5.2.4;5.2.4 sam?dhi (Herzenseinigung);217
12.5.2.5;5.2.5 paññ? (Wissen);218
13;VIII Dialogergebnisse;220
13.1;1 Ergebnisse der ersten Dialogoperation;220
13.2;2 Ergebnisse der zweiten Dialogoperation;222
13.3;3 Ergebnisse der dritten Dialogoperation;223
14;IX Auf dem Weg zu einer Theorie der Meditation im personzentrierten Ansatz;226
14.1;1 Carl Rogers, der intuitiv meditierende Psychotherapeut;226
14.2;2 Meditation als autonome innere Disziplin des Psychotherapeuten;229
14.3;3 Kernelemente einer programmatischen Meditationstheorie im personzentrierten Ansatz;232
14.3.1;3.1 Die fünf Fähigkeiten;233
14.3.2;3.2 Die in Präsenz kulminierende Entwicklungsdynamik;236
15;X Meditation im Curriculum der Psychotherapeutenausbildung;244
15.1;1 Psychotherapie, Meditation und der personzentrierte Ansatz;244
15.2;2 Meditative Praxis;248
15.3;3 Grundgedanken zur Integration einer intra- und interpersonalen Achtsamkeitsschulung in die Ausbildung zum personzentrierten Psychotherapeuten;254
15.3.1;3.1 Allgemeine Überlegungen;254
15.3.2;3.2 Konkretisierung;257
16;Ausklang;261
17;Abkürzungsverzeichnis;264
18;Literatur;266
19;Anhang: Die Integration von individueller Einsichtsmeditation und Einsichtsdialog in die Psychotherapeutenausbildung(Cognitive-Constructivist Psychotherapy) an der ‚NOUS-School of Psychotherapy‘ in Milano;289
20;Abstract;292