Diepgen / Brähler / Elsner Grundwissen Epidemiologie, medizinische Biometrie und medizinische Informatik
1. Auflage 2008
ISBN: 978-3-456-94180-6
Verlag: Hogrefe AG
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
E-Book, Deutsch, 124 Seiten
ISBN: 978-3-456-94180-6
Verlag: Hogrefe AG
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
«Muss ich das jetzt auch noch lernen?» klagen MedizinstudentInnen über die neuen «Querschnittsbereiche» in der ÄAppO. Die Antwort darauf ist diese Buchreihe.
Epidemiologie, die Lehre von der Verteilung von Krankheiten in der Bevölkerung, ist für Ärzte unverzichtbar, um hinter dem einzelnen Patienten das Typische und Häufige zu sehen. Eine Grundkenntnis statistisch-biometrischer Methoden brauchen sie, um klinische Studien verstehen zu können. Medizinische Informatik hilft zur Beherrschung der Informationsflut in der Medizin und zur korrekten Dokumentation. Dieses Buch bringt die drei methodischen Fachgebiete aus klinischer Perspektive auf den Punkt.
Zielgruppe
Medizinstudenten (Klinik)
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
Weitere Infos & Material
1;Inhalt und Vorwort;6
2;1 Bedeutung und Aufgaben der Epidemiologie;14
3;2 Epidemiologie übertragbarer und nichtübertragbarer Erkrankungen;18
3.1;2.1 Übertragbare Erkrankungen;18
3.2;2.2 Nicht-übertragbare Krankheiten;21
4;3 Epidemiologische Maßzahlen;24
4.1;3.1 Prävalenz und Inzidenz;24
4.2;3.2 Relatives Risiko, Odds Ratio und attributables Risiko;25
5;4 Studientypen;30
5.1;4.1 Querschnittsstudien;32
5.2;4.2 Kohortenstudien;33
5.3;4.3 Fall-Kontroll-Studien;35
5.4;4.4 Interventionsstudien;37
5.5;4.5 Kausalität, Bradford-Hill-Kriterien;39
6;5 Epidemiologie und Gesundheitspolitik;42
6.1;5.1 Gesundheitsberichterstattung;42
6.2;5.2 Prävention und Screening;44
6.3;5.3 Epidemiologie und Public Health;47
7;6 Bedeutung und Aufgaben der medizinischen Biometrie;50
8;7 Deskriptive Methoden;52
8.1;7.1 Typisierung der Daten (nominal, ordinal, stetig);52
8.2;7.2 Darstellung von diskreten Daten;53
8.3;7.3 Darstellung von stetigen Daten;54
8.4;7.4 Grafische Darstellung stetiger Daten;57
9;8 Der Begriff der Wahrscheinlichkeit;60
9.1;8.1 Ereignisse und ihre Wahrscheinlichkeiten;60
9.2;8.2 Unabhängigkeit und bedingte Wahrscheinlichkeiten;62
9.3;8.3 Zufallsvariablen und ihre Verteilungen;63
9.4;8.4 Wichtige Verteilungen;65
9.5;8.5 Das Gesetz der großen Zahlen;69
9.6;8.6 Transformationen von Daten;69
9.7;8.7 Eigenschaften eines diagnostischen Tests;70
10;9 Schließende Methoden;74
10.1;9.1 Konfidenzintervalle;74
10.2;9.2 Statistische Tests, Fehler 1. und 2. Art;77
10.3;9.3 Multiples Testen;79
10.4;9.4 Tests für unterschiedliche Datentypen und verschiedene Modelle;80
10.5;9.5 Randomisierte klinische Studien;81
10.5.1;A. Unabhängige Stichproben;82
10.5.2;B. Abhängige Stichproben;82
10.6;9.6 Multivariate Methoden;83
10.7;9.7 Evidenzbasierte Medizin;84
11;10 Zusammenhangsmaße;86
11.1;10.1 Korrelationsanalyse;86
11.2;10.2 Regressionsanalyse;88
11.3;10.3 Zusammenhangsmaße in Vierfeldertafeln;90
12;11 Ausblick;92
12.1;11.1 Metaanalysen;92
12.2;11.2 Softwareprodukte;93
13;12 Bedeutung und Aufgaben der medizinischen Informatik;98
13.1;12.1 Was ist medizinische Informatik?;98
13.2;12.2 Worauf zielt medizinische Informatik?;99
14;13 Informatikunterstützung der diagnostisch-therapeutischen Prozesse in der Medizin;102
14.1;13.1 Informationsverarbeitung und Informationssysteme im Krankenhaus;102
14.2;13.2 EDV in der Arztpraxis;105
15;14 Medizinische Dokumentation;108
15.1;14.1 Diagnosenklassifikationen;108
15.2;14.2 Prozedurenklassifikationen (OPS-301);110
15.3;14.3 Entgeltsystem: German Diagnosis Related Groups (G-DRGs);110
16;15 Aktuelle Entwicklungen der medizinischen Informatik;112
16.1;15.1 Expertensysteme;112
16.2;15.2 Telemedizin und Internet;113
16.3;15.3 Telematik und elektronische Gesundheitskarte;114
16.4;15.4 Qualitätsmanagement;115
16.5;15.5 Datenschutz und Datensicherheit;116
17;Literatur;118
18;Herausgeber und Autoren sowie Sachregister;120
(S. 49-50)
Thomas Bruckner
Wie stehen die Begriffe Grundgesamtheit und Stichprobe zueinander in Beziehung?
Die speziellen Probleme der Datenanalyse im Bereich der medizinischen Forschung erfordern ein besonderes Verständnis statistisch-biometrischerMethoden. Die Kenntnis dieser Methoden ist notwendig zum Verständnis des Designs und der Ergebnisse klinischer, epidemiologischer und pharmazeutischer Studien. Außerdem beinhalten die meisten medizinischen Publikationen statistische Analysen und alle Mediziner, die forschen und publizieren, benötigen statistische Methoden zur Durchführung ihrer Versuche und Darstellung der Ergebnisse.
Wesentlich für die Statistik sind die Begriffe der Grundgesamtheit und der Stichprobe. Als Grundgesamtheit bezeichnet man die Gesamtheit aller Individuen, die von Interesse sind und für die Schlussfolgerungen gezogen werden sollen, eine Stichprobe ist die Anzahl aller Individuen aus der interessierenden Grundgesamtheit, die tatsächlich beobachtet werden. Oft wird dabei die Stichprobe zufällig aus der Grundgesamtheit gezogen. Zum Beispiel ist eine mögliche Grundgesamtheit die Menge aller Morbus- Crohn-Patienten in Deutschland, eine Stichprobe könnten n = 20 Patienten aus einer Klinik sein.
Das Spektrum der modernen Statistik reicht von einfachen quantitativen Methoden und grafischen Darstellungen bis zu komplexen Modellen, die ohne Methoden der höheren Mathematik und ohne schnelle Computer nicht zu berechnen sind.
Dabei stellt man in allen Bereichen derMedizin eine Verschiebung zugunsten des Einsatzes von immer raffinierteren Methoden fest, was zeigt, dass von der medizinischen Forschung immer anspruchsvollere Fragestellungen und Projekte bearbeitet werden.
Dieser Teil des Buches soll die wesentlichen Grundkenntnisse der medizinischen Statistik vermitteln, wobei auf die zu Grunde liegende mathematische Theorie weitgehend verzichtet wurde.




