Dollinger Sozialpädagogische Theoriegeschichten

Eine narrative Analyse historischer und neuerer Theorien Sozialer Arbeit
1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-7799-5692-1
Verlag: Beltz Juventa
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)

E-Book, Deutsch, 256 Seiten

Sozialpädagogische Theorien beschreiben die Soziale Arbeit auf unterschiedliche Weise. Zu wichtigen Fragen, etwa zur Beschaffenheit der Gesellschaft und der Rolle der Sozialen Arbeit in ihr, existiert kein Konsens. Der Band analysiert deshalb am Beispiel von sieben älteren und neueren Theorien, wie sozialpädagogische Theorien konzipiert sind. Sie werden als Narrationen identifiziert, um zu erschließen, wie sich die Theorien argumentativ darstellen und wie sie kontextuell verortet sind. Es wird gefragt, welche Welten sie entwerfen und wie sie die Soziale Arbeit in sie einbetten.

Bernd Dollinger, Prof. Dr., ist Professor für Sozialpädagogik an der Universität Siegen, Department Erziehungswissenschaft-Psychologie.

Autoren/Hrsg.

Dollinger, Bernd

Inhaltsverzeichnis

1;Inhalt;6
2;Vorwort;8
3;1. Theorie als Narration: Systematische Bestimmungen;13
3.1;1.1 Warum Theorien mehr sind als Theorien;14
3.2;1.2 Sozialpädagogische Theorien als Narrationen;19
3.3;1.3 Der Aufbau der einzelnen Kapitel;48
4;Teil 1: Historische Kernnarrative;66
4.1;2. Liberale Sozialpädagogik und das Risiko der Freiheit: Adolph Diesterweg;67
4.1.1;2.1 Eine ungerechte Gesellschaft verhinderter Aktivbürger55;71
4.1.2;2.2 Das in seiner Freiheit zu policierende Individuum;75
4.1.3;2.3 Sozial-liberale Maßnahmen und ihre metonymische Fundierung;79
4.1.4;2.4 Fortschritt als Romance;84
4.2;3. Völkische Sozialpädagogik und die Harmonisierung von Gegensätzen: Herman Nohl;88
4.2.1;3.1 Das deutsche Volk;90
4.2.2;3.2 Das ohne Bindungen wertlose Subjekt;96
4.2.3;3.3 Historisierender Konservatismus;100
4.2.4;3.4 Die sozialpädagogische Comedy in der Restitution kultureller Einheit;104
4.3;4. Kritische Sozialpädagogik gegen den Kapitalismus: Siegfried Bernfeld;108
4.3.1;4.1 Die ungleiche Gesellschaft;111
4.3.2;4.2 Das sozial und psychisch geprägte Individuum;116
4.3.3;4.3 Sozialpädagogik (noch nicht) im Sozialismus;122
4.3.4;4.4 Sozial-/Pädagogik zwischen Tragedy und Comedy;127
4.4;5. Zwischenfazit: Historische Kernnarrationen der Sozialpädagogik im Vergleich;130
4.4.1;5.1 Tropologische Differenzen;130
4.4.2;5.2 Brüche der Zeit;135
5;Teil 2: Neuere Narrative;138
5.1;6. Die ironische Soziale Arbeit der „Zweiten Moderne“;140
5.1.1;6.1 Das erodierte Soziale;141
5.1.2;6.2 Die Ehemaligen und Überforderten;150
5.1.3;6.3 Flexible Ideologie in konservativem Grundton;155
5.1.4;6.4 Soziale Arbeit als Comedy in der tragischen Diegese;159
5.2;7. Die metaphorische Soziale Arbeit der Systemtheorie;163
5.2.1;7.1 Die Gesellschaft als soziales System;164
5.2.2;7.2 Das exkludierte Individuum;176
5.2.3;7.3 Implizite Ideologie;179
5.2.4;7.4 Soziale Arbeit als Tragedy zwischen gesellschaftlicher Inklusion und Exklusion;186
5.3;8. Metonymische Soziale Arbeit: Regierung gemäß Michel Foucault;190
5.3.1;8.1 Das regierte Soziale;193
5.3.2;8.2 Der subjektivierte Mensch;199
5.3.3;8.3 Machtkritik als ideologische Orientierung;201
5.3.4;8.4 Foucault und die Tragedy der Sozialen Arbeit;204
5.4;9. Polytrope Soziale Arbeit:Die Lebensweltorientierung nach Hans Thiersch;207
5.4.1;9.1 Kontextualistische Argumente;209
5.4.2;9.2 Polytrope Referenzen;214
5.4.3;9.3 Die sozialpädagogische Comedy in der Krise der Lebenswelten;223
5.5;10. Fazit: Die narrative Plausibilität sozialpädagogischer Theorien;228
5.5.1;10.1 Analysen und Zeitdiagnosen;231
5.5.2;10.2 Ältere und neuere Erfolgs-/Bedingungen sozialpädagogischer Theoriekonstruktion;235
6;Literatur;242
7;Glossar;255