E-Book, Deutsch, Band 71, 384 Seiten
Reihe: Julia Collection
Donald Julia Collection Band 71
1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-7337-0328-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Das Königshaus von Illyria
E-Book, Deutsch, Band 71, 384 Seiten
Reihe: Julia Collection
ISBN: 978-3-7337-0328-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
JUWEL MEINES HERZENS von DONALD, ROBYN
Sara hat den kostbaren Familienschmuck gestohlen! Das muss sich Gabriel Considine, Großherzog von Illyria, immer wieder sagen, sonst erläge er auf seiner prächtigen Burg erneut Saras zauberhaftem Charme. Aber wie könnte er eine Frau lieben, die ihm so etwas angetan hat?
IM KÖNIGREICH DER LIEBE von DONALD, ROBYN
Er liebt nur sie - und keine andere! Wie kann die hübsche Melissa, Prinzessin von Illyria, nach ihrem gemeinsamen Traumurlaub auf Neuseeland nur an den Beteuerungen des Millionärs Hawke Kennedy zweifeln? Glaubt sie etwa den Gerüchten über seine Affäre mit Jacoba?
MEIN GEHEIMNISVOLLER MÄRCHENPRINZ von DONALD, ROBYN
Nie wieder Illyria! Die Warnung ihrer Mutter hat sich dem Supermodel Jacoba tief eingebrannt. Umso entsetzter ist sie, als sie sich auf einem glanzvollen Ball unsterblich in den ausnehmend gutaussehenden Marco verliebt. Schließlich ist Marco der Prinz von Illyria ...
Die Neuseeländerin Robyn Donald ist überzeugt, dass Schreiben und Gärtnern viel gemeinsam haben: Beide Tätigkeiten sind mit Fantasie, Gefühlen, Visionen, viel Arbeit und Rückenschmerzen verbunden - und machen, wenn sie erfolgreich abgeschlossen sind, sehr glücklich. Schon als Kind erzählte Robyn ihren vier jüngeren Schwestern und ihrem Bruder sehr gern haarsträubende Abenteuer aus den Kinderromanen, die sie gerade aus der Bücherei ausgeliehen hatte. Der Drang zu schreiben war so stark, dass sie, nachdem sie Jahre später ihre ersten drei Romances veröffentlicht hatte, ihren Job als Lehrerin kündigte und hauptberuflich Autorin wurde. Mittlerweile hat sie über 55 Romane verfasst, die weltweit eine begeisterte Leserschaft gefunden haben. Eines ihrer Erfolgsrezepte ist sicher das sorgfältige Recherchieren, bevor sie sich schließlich ans Schreiben macht. Trotzdem findet sie immer noch Zeit für ihre beiden erwachsenen Kinder und deren Partner, ihre Enkeltochter, ihre Mutter und ihren Ehemann, der sie über viele Jahre außerordentlich loyal unterstützt hat. Und natürlich kümmert sie sich auch gern um den Familienhund, einen etwas aus der Art geschlagenen Labrador.
Autoren/Hrsg.
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1. KAPITEL Gabriel Considine sah vom Schreibtisch auf und blickte seinen jüngeren Bruder durchdringend an. „Tu dir keinen Zwang an“, forderte er ihn auf, „sag mir ruhig, wenn du mich für verrückt hältst.“ „Also gut, ich halte dich für verrückt.“ Marco lachte gutmütig. Gabriel stand auf, ging zum Fenster und schaute hinaus. Die Wehrmauern, die das Schloss uneinnehmbar machten, waren nach über tausend Jahren immer noch bestens im Stand. Sie hatten Generationen seiner Vorfahren überdauert, die hier, in Wolf’s Lair, gelebt und den Pass bewacht hatten, über den ein wichtiger Handelsweg zur Mittelmeerküste führte. Er war die einzige Verbindung des kleinen Gebirgsstaates mit dem restlichen Europa. Gabriels Großeltern, der Großherzog und die Großherzogin von Illyria, waren die Letzten in einer ununterbrochenen Kette von Ahnen gewesen. Vor vierzig Jahren waren sie vor einem Diktator in die Berge geflohen, um von dort aus den Widerstand zu organisieren. Doch er hatte sie in eine Falle gelockt, und sie hatten im Kugelhagel ihr Leben lassen müssen. Wie seine Geschwister war auch Gabriel im Exil geboren worden. Marco wusste jedoch, wie sehr gerade sein Bruder sich dem Volk verpflichtet fühlte. Er wollte mit allen Mitteln den Menschen helfen, die so lange unter der Tyrannei gelitten und auf die Rückkehr des rechtmäßigen Herrschers gewartet hatten. „Was würdest du denn an meiner Stelle tun?“, erkundigte sich Gabriel, ohne dass der Blick seiner stahlblauen Augen oder seine sonore Stimme etwas über seine Gefühle verraten hätten. „Warum versuchst du nicht, sie einzuschüchtern? Sag ihr, dass du ihre Karriere zerstörst und ihre Mutter ins Armenhaus bringst, wenn sie den Schmuck nicht sofort zurückgibt.“ „Ihre Mutter ist bereits tot, und Drohungen wirken nur, wenn es keine Fluchtmöglichkeit gibt. Das solltest du eigentlich wissen, Marco.“ „Du willst sie also hier gefangen halten.“ Gabriel zuckte die Schultern. „Es wäre nicht das erste Mal in der Geschichte der Burg.“ „Doch, denn Frauen wurden nicht eingekerkert, sondern lediglich als Geiseln genommen.“ Obwohl die drei Geschwister, Gabriel, Marco und Melissa, im Exil geboren und aufgewachsen waren, hatten sie die Geschichten und Legenden Illyrias von klein auf begleitet. Beide Brüder wussten, dass mindestens eine weibliche Geisel die Seiten gewechselt und den Herrn von Wolf’s Lair geheiratet hatte. „Und wenn Sara nun abstreitet, das Halsband gestohlen zu haben?“ Marco runzelte die Stirn. „Dann werde ich Mittel und Wege finden, ihr die Wahrheit zu entlocken. Queen’s Blood gehört den Considines, das war so und wird immer so bleiben.“ Wie stets, wenn er den Namen des berühmten Colliers hörte, befiel Marco ein beklemmendes Gefühl. Wie konnte man die prächtigen und auf der Welt einmaligen Rubine nur mit dem Blut einer Königin vergleichen? „Wie sich eine Frau ein Geschmeide mit einem derart schaurigen Namen um den Hals legen und auch noch stolz darauf sein kann, wird mir ewig ein Rätsel bleiben“, meinte er und schüttelte den Kopf. Gabriel lächelte sarkastisch. „So sind die Frauen eben. Hauptsache, der Schmuck ist echt, was für Leid er schon verursacht hat, interessiert sie nicht. Und Queen’s Blood ist ein besonders ausgefallenes Stück. Es ist einzigartig, und sein Wert lässt sich nicht ermessen, da Rubine von dieser Größe und Reinheit heutzutage nicht mehr vorkommen. Und dann ist da ja auch das Geheimnis, das dieses Juwel umwittert! Wie sind die Steine von Burma nach Illyria gelangt? Welcher Meister hat sie so kunstvoll in Gold gefasst? Handelt es sich vielleicht um das einzige Zeugnis einer längst vergessenen Kultur?“ „Jetzt hör auf!“ Marco schnaufte verächtlich. „Glaubst du etwa den Unsinn, es stamme von der sagenumwobenen Insel Atlantis?“ „Das bestimmt nicht. Doch dass der ursprüngliche Besitzer des Halsbands in der Nähe von Wolf’s Lair von einem Räuber bestohlen und erdolcht wurde, macht mich schon betroffen. Fast empfinde ich sogar Sympathie für den Täter.“ Marcus verstand die Bitterkeit seines Bruders nur zu gut. Einer Frau seine Liebe und Hochachtung zu schenken und dann von ihr bestohlen zu werden musste jeden Mann zutiefst treffen. Für einen verschlossenen, hochintelligenten und erfolgsgewohnten Menschen wie Gabriel jedoch musste es eine unvorstellbare Schmach gewesen sein. Seine Beziehung zu Sara Milton hatte selbst die Regenbogenpresse überrascht. War Gabriel bis dahin für seine ausgesprochen diskret begonnenen und beendeten Affären bekannt gewesen, so hatte er für Sara all seine Prinzipien aufgegeben. Kaum hatte er sie erblickt, hatte er seine Gefühle offen gezeigt und leidenschaftlich und ohne an sein Image zu denken um sie geworben. Begeistert hatten die Medien davon berichtet, handelte es sich doch offensichtlich um ein modernes Märchen: Der reiche Spross einer uralten Adelsfamilie, dem eine glänzende Zukunft bevorstand, hatte sich in eine gesellschaftlich gänzlich unbedeutende und mittellose Innenarchitektin verliebt. Für Freunde und Familie gleichermaßen überraschend, hatte Gabriel sich offiziell mit Sara verlobt. Keine zwei Wochen später hatte er ihr in Südfrankreich eigenhändig den kostbaren Familienschmuck umgelegt, wo sie zu einer Adelshochzeit eingeladen waren. Die Feier und die darauffolgenden Ereignisse würde Marco nie vergessen. Sara hatte mit den riesigen Rubinen einfach atemberaubend ausgesehen. Die geheimnisvolle Farbe der Steine harmonierte perfekt mit ihrem mahagonifarbenen Haar und den graugrünen Augen und bildete einen dramatischen Kontrast zu ihrem hellen makellosen Teint. Gegen Morgen war das Geschmeide dann verschwunden – gestohlen aus dem Safe des Châteaus, dessen Zahlenkombination Sara selbst gewählt hatte. Marco konnte Sara den Versuch, die Dienerin des Diebstahls zu bezichtigen, immer noch nicht verzeihen. Auch Gabriel hatte Saras Darlegungen keinerlei Glauben geschenkt. Über den Diebstahl selbst drang nichts an die Öffentlichkeit, drei Tage nach der Hochzeitsfeier gab Gabriel jedoch eine kurze Presseerklärung ab. Er informierte die Öffentlichkeit darüber, dass sein Verlöbnis mit Sara Milton gelöst sei. Die Medien bezeichneten das als Skandal des Jahrhunderts. Trotz allem bemühte Marco sich um Fairness. „Woher willst du wissen, ob Sara wirklich die Täterin ist? Weder gibt es Beweise noch hat sie versucht, die Steine zu Geld zu machen, das weißt du von unseren Verbindungsmännern.“ „Sie hat das Halsband gestohlen“, antwortete Gabriel mit einer Überzeugung, die jede weitere Diskussion erübrigte. „Die Steine zu verkaufen wagt sie nicht, weil sie Angst hat. Ich werde Sara davon überzeugen, dass ihr nur eine Möglichkeit bleibt, nämlich mir das Diebesgut wieder auszuhändigen.“ Das würde Gabriel gelingen, dessen war sich Marco sicher, zumal sein Tonfall nichts Gutes verhieß. Seine aristokratische Abstammung war Gabriel auf den ersten Blick anzusehen. Nicht nur seine athletische Gestalt und seine markanten Gesichtszüge verrieten sein adliges Blut, sondern vor allem die Aura von Macht, die ihn umgab. Wenn jemand Sara ihr Geheimnis abzuringen vermochte, dann Gabriel. „Ihr wolltet heiraten, Gabriel“, gab Marco dennoch zu bedenken, weil sein Gewissen ihn dazu trieb. „Warum hätte Sara den Schmuck stehlen sollen, wenn er ihr als deiner Ehefrau sowieso gehört hätte?“ „Weil sie sich anders entschieden hatte.“ Außer dem Fotografen und Gabriels Sicherheitsbeauftragtem wusste nur Marco von dem verfänglichen Bild. Es war ein Schnappschuss, aufgenommen mit einem Zoomobjektiv aus dem Baum vor Saras Gästezimmer im Château. Er zeigte, wie Sara und der Schlossbesitzer Hawke Kennedy am Fenster standen und sich innig umarmten – beide unbekleidet. In der Nacht nach dem Fest war der Safe ausgeraubt worden, bereits einige Stunden später hatte Gabriel das Bild per E-Mail erhalten. „Hat dein Sicherheitsbeauftragter den Fotografen ermitteln können?“ „Ja.“ „Und du hast ihm das Original abgekauft?“ „Ich habe dafür gesorgt, dass es niemals veröffentlicht wird.“ Gabriel lächelte kalt. „Warum hast du dich erpressen lassen, Gabriel? Das sieht dir überhaupt nicht ähnlich. Was wäre schon passiert, wenn das Bild in die Presse gelangt wäre?“ „Mein Stolz wäre in den Dreck getreten worden“, antwortete Gabriel eisig. „Jeder hätte erfahren, was für einen Narren ich aus mir gemacht habe, weil ich mich von einer schönen Betrügerin zu einem Eheversprechen habe hinreißen lassen. Ich hätte bekennen müssen, dass im Fall Sara Milton meine Hormone stärker waren als mein berühmter Verstand.“ Als Marco darauf nichts antwortete, redete Gabriel im selben leidenschaftslosen Ton weiter. „Zudem hatte mich Alex kurz vor meiner Abreise nach Südfrankreich darum gebeten, nach Illyria zurückzukehren, um mich in den Stand eines Großherzogs der nördlichen Provinzen zu erheben. In der Situation hätte die Veröffentlichung des Bildes zusätzlichen Sprengstoff bedeutet.“ Gabriel strich sich über die Stirn. „Die Bevölkerung von Illyria ist konservativ eingestellt. Besonders die Bergbewohner haben genaue Rollenvorstellungen und wünschen sich eine starke Führungspersönlichkeit ohne jeden Makel. Die geplatzte Verlobung hat meinem Image schon genug geschadet. Hätten die Menschen hier erfahren, dass ich auf eine Frau hereingefallen bin, die unersetzlichen Familienschmuck stiehlt und sich anschließend...