E-Book, Deutsch, Band 0255, 384 Seiten
Reihe: Julia Exklusiv
Donald / Lawrence / Brooks Julia Exklusiv Band 255
1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-7337-0649-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 0255, 384 Seiten
Reihe: Julia Exklusiv
ISBN: 978-3-7337-0649-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
ÜBERRASCHUNG UNTER TROPISCHER SONNE von DONALD, ROBYN
Wow! Was für eine Frau! Als Guy Bagaton auf der Tropeninsel Sant' Rosa die hübsche Managerin Lauren Porter kennenlernt, ist er sofort Feuer und Flamme. Wird es Guy gelingen, die Finger von Lauren zu lassen? Immerhin scheint sie bereits vergeben - an seinen Freund!
SO NAH UND DOCH SO FERN von LAWRENCE, KIM
Seit einem Jahr betreut Kindermädchen Hannah die Sprösslinge von Witwer Ethan Kemp - da schlägt er ihr plötzlich eine Vernunftehe vor. Hannah zweifelt: Soll sie den smarten Rechtsanwalt wirklich heiraten? Schließlich sind ihre Gefühle für ihn alles andere als vernünftig ...
LIEBE - AUSGESCHLOSSEN!? von BROOKS, HELEN
Beim Kauf eines Landhauses schaut Millionär Jed Cannon Maklerin Tamar tief in die Augen und weiß: Diese Frau muss er haben! Gekonnt beginnt er mit der attraktiven Blondine zu flirten - doch nach einem Kuss ist Tamar kalt und abweisend. Hat sie kein Interesse an Jed?
Die Neuseeländerin Robyn Donald ist überzeugt, dass Schreiben und Gärtnern viel gemeinsam haben: Beide Tätigkeiten sind mit Fantasie, Gefühlen, Visionen, viel Arbeit und Rückenschmerzen verbunden - und machen, wenn sie erfolgreich abgeschlossen sind, sehr glücklich. Schon als Kind erzählte Robyn ihren vier jüngeren Schwestern und ihrem Bruder sehr gern haarsträubende Abenteuer aus den Kinderromanen, die sie gerade aus der Bücherei ausgeliehen hatte. Der Drang zu schreiben war so stark, dass sie, nachdem sie Jahre später ihre ersten drei Romances veröffentlicht hatte, ihren Job als Lehrerin kündigte und hauptberuflich Autorin wurde. Mittlerweile hat sie über 55 Romane verfasst, die weltweit eine begeisterte Leserschaft gefunden haben. Eines ihrer Erfolgsrezepte ist sicher das sorgfältige Recherchieren, bevor sie sich schließlich ans Schreiben macht. Trotzdem findet sie immer noch Zeit für ihre beiden erwachsenen Kinder und deren Partner, ihre Enkeltochter, ihre Mutter und ihren Ehemann, der sie über viele Jahre außerordentlich loyal unterstützt hat. Und natürlich kümmert sie sich auch gern um den Familienhund, einen etwas aus der Art geschlagenen Labrador.
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1. KAPITEL
„Warum sollte es schwierig sein, in das Dorf zu gelangen?“, wollte sie gerade von der Frau an der Rezeption wissen.
Die arme Frau wich Laurens Blick aus. „Die Straße ist unwegsam, Madam.“
Auf Sant’Rosa lohnte es sich in den meisten Fällen gar nicht, überhaupt von einer Straße zu sprechen. Lauren erinnerte sich nur zu gut daran, wie sie auf dem Weg hierher beinahe mit dem Minibus verunglückt wäre. Und das war der Bus vom Flughafen zur Ferienanlage gewesen!
Die Aussicht, eine noch schlechtere Strecke befahren zu müssen, war nicht gerade erfreulich. Aber was machte das schon? Auf dieser Reise war für Lauren ohnehin nichts einfach gewesen.
Nicht zum ersten Mal wünschte sie sich, sie hätte sich nicht darauf eingelassen, Paiges liebstes Benefizprojekt in Augenschein zu nehmen. In London hatte das nach einer einfachen Aufgabe ausgesehen. Lauren musste eben nur ihren Trip nach Neuseeland unterbrechen und ein paar Tage auf einer tropischen Insel einschieben.
Aber dann war ihr Flug nach Singapur verschoben worden, und sie hatte den Anschlussflug verpasst. Erst weit nach Mitternacht war sie auf Sant’Rosa angekommen und hatte noch auf die Morgenmaschine zur Südküste warten müssen.
Nach nur wenigen Stunden Schlaf hatte sie nun Kopfschmerzen, ihre Augen brannten, und das Lächeln fiel ihr außerordentlich schwer. Und jetzt das! Ungeduldig strich sie sich eine schwarze Haarsträhne aus dem Gesicht. „Was ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln?“
Immer noch vermied es die junge Frau, Lauren direkt anzusehen. „Madam, da gibt es nichts Passendes für Sie. Zudem liegt das Dorf tatsächlich sehr abseits.“
Ein Dorf, in dem sich eine Exportfabrik befinden soll, kann wohl so abgelegen nicht liegen! dachte Lauren gereizt. „Wenn das so ist, wo kann ich dann einen Wagen mieten?“, fragte sie eisig.
Nun meldete sich die tiefe Stimme hinter ihr. „Das können Sie nicht. Es gibt keine Autovermietung an der Südküste.“
Lauren versteifte sich und war sofort in Alarmbereitschaft. Diese fremde Stimme mit dem ironischen Unterton vermittelte eine typisch männliche Selbstsicherheit.
Langsam drehte sie sich um. Obwohl sie selbst recht groß war, musste sie etwas hochschauen, um einen Blick in die halb geschlossenen topasfarbenen Augen des Fremden zu werfen. Sie spürte eine ungewohnte Regung in ihrer Magengegend.
„Keine Autovermietung?“, wiederholte sie lahm.
„Lady, die nächste Autovermietung befindet sich in der Hauptstadt. Aber wie Sie ja bereits wissen, liegt die Stadt eine Flugstunde weit weg, jenseits der Gebirgskette.“
Er zog das Wort Lady in die Länge, sodass es fast wie eine Liebkosung klang.
Woher kamen diese Gedanken? wunderte sich Lauren irritiert. Mühsam nahm sie sich zusammen. „Und wie erreiche ich dann dieses Dorf?“
Weil sie den Namen des Dorfs nicht aussprechen konnte, reichte sie ihm den Zettel, den Paige ihr gegeben hatte.
Sein Gesichtsausdruck änderte sich leicht, während er das Stück Papier betrachtete, sein Tonfall aber blieb gleich. „Ich fürchte, gar nicht. Die letzten Regenfälle haben den halben Berg auf die Straße gespült.“
„Dieser Schaden wird doch wohl behoben worden sein.“
Spöttisch hob er die Augenbrauen. „Die Einheimischen sind meistens zu Fuß unterwegs. Wie Ihnen sicherlich aufgefallen sein wird, hat sich Sant’Rosa nicht gerade kopfüber in den Tourismus gestürzt. Sie bemühen sich immer noch, über den Bürgerkrieg hinwegzukommen.“
„Das weiß ich.“ Jemand sollte ihm sagen, dass seine schwarzen Haare einen Schnitt vertragen könnten, dachte sie unwillkürlich.
Ein zweiter Blick verriet ihr, dass der Schatten auf seinen Wangen und seinem Kiefer kein modischer Gag war. Dieser Mann rasierte sich nicht, weil ihm gleichgültig war, was die Leute über ihn dachten. Aber auch aus dem Augenwinkel betrachtet, musste sie zugeben, dass er mit den etwas zu langen Haaren, dem leichten Bart – und vor allem mit diesem wunderschön geformten Mund – äußerst anziehend wirkte. Irgendwo hatte sie ihn schon einmal gesehen. Oder jemanden, der ihm sehr ähnlich sah.
Aber woher sollte ich jemanden, der hier in einer Strandbar herumlungerte, kennen? dachte sie kopfschüttelnd. Er trug ein altes schwarzes T-Shirt und verwaschene Jeans, so als würde für ihn das Wort Kultur gar nicht existieren.
„Könnte ich nicht dorthin fliegen?“ Sie zeigte auf die Dame, die hinter dem Empfangstisch stand. „Miss Musi sagte mir, die öffentlichen Verkehrsmittel wären nicht verlässlich.“
Seine Augen blitzten auf. „Würde es Ihnen gefallen, auf der Ladefläche eines uralten Wagens zu reisen, ohne Sitze oder jeglichen Sonnenschutz?“
„Wenn es sein muss“, antwortete sie knapp.
„Und dann erst die Kakerlaken.“ Mit ruhiger Stimme fuhr er fort. „Großes schwarzes Ungeziefer. Es wimmelt hier nur so davon.“
In der Hoffnung, er würde ihre Gänsehaut nicht bemerken, formulierte sie eine spitze Antwort. „Ich komme schon mit der lokalen Fauna zurecht.“
„Das bezweifle ich. Wenn Sie wirklich dorthin wollen, könnten Sie es zu Fuß versuchen.“ Er ließ seinen Blick an ihr hinuntergleiten. „Aber dann sollten Sie sich besser zuerst mit Sonnenmilch eindecken.“
Wer war dieser sarkastische Neuankömmling mit den spöttischen Augen? fragte sie sich nicht zum ersten Mal. Etwa der Hotelmanager? Sie bezweifelte es, doch andererseits wunderte sie sich auf dieser nervenaufreibenden Reise über gar nichts mehr.
Sein starrer Blick machte Lauren unsicher. Gerade deshalb bemühte sie sich, ihrer Stimme einen festen Unterton zu verleihen. „Wie lange würde ich brauchen?“
„Das hängt davon ab, wie schnell Sie gehen. Halten Sie nicht zu lange an, sonst werden sich die Blutegel an Ihnen laben! Wissen Sie, wie man einen Blutegel von der Haut entfernt? Man sollte ihn zuerst am schmalen Ende packen …“
Die Dame an der Rezeption unterbrach ihn. „Mr Guy macht nur einen Scherz, Madam. Der Weg ist viel zu weit, um ihn zu Fuß zurückzulegen. Sie würden zwei Tage brauchen.“
Guy holte tief Luft. „Ihr Reiseleiter hätte Sie warnen sollen, dass diese Gegend ziemlich unzivilisiert ist.“ Er machte eine kurze Pause. „Aber das werden Sie mittlerweile wohl selbst festgestellt haben.“
„Da Sie mich überhaupt nicht kennen, werde ich diese Bemerkung einfach ignorieren!“ Sie war wütend auf sich selbst, weil sie sich so leicht von diesem Fremden provozieren ließ.
Nun ließ sie sich ihrerseits Zeit, ihr Gegenüber gründlich zu betrachten. Er schien ein testosterongetriebener, arroganter Mann zu sein, den eine wilde Aura umgab. Auf den ersten Blick machte er den Eindruck, als könnte er es mit allem und jedem aufnehmen.
Im Grunde ist er genau der Mann, der mich zu Paiges Dorf bringen könnte, dachte sie. Das heißt, wenn ich meine Instinkte ignoriere, die mich vehement vor dieser Sorte Mensch warnen!
Er sah hoch und begegnete ihrem Blick mit einem kühlen Lächeln.
Laurens Selbstbewusstsein schmolz unter dieser Haltung wie Butter in der Sonne.
Nicht mein Typ, dachte sie entschieden. Sie bevorzugte Männer, die zumindest die wesentlichen sozialen Fähigkeiten beherrschten. Doch dieser Mann hier kam ihr eher vor wie ein römischer Krieger.
Guy richtete ein paar harsche Worte an die Frau hinter dem Empfangstresen, die ihm widerwillig antwortete.
Währenddessen fühlte Lauren sich wie ein Spitzel und konzentrierte sich auf die Postkarten, die in einem Ständer auf dem Tisch angeordnet waren. Über ihr schwirrte ein Ventilator, der die schwere warme Luft in Bewegung brachte. Diese ganze Anlage lud zum Entspannen ein, und was ihr an modernem Luxus fehlte, machte sie wett durch ihre außerordentliche Schönheit und die friedliche Stimmung. Zumindest bis dieser fremde Mann aufgetaucht war, war Lauren die Hitze an diesem Ort nicht besonders unangenehm aufgefallen.
Endlich hatte die Angestellte ihre langatmigen Erklärungen beendet, unterbrochen von sorgenvollen Blicken in Laurens Richtung. Sie und der Fremde schienen zu einer Entscheidung gekommen zu sein.
Der Mann drehte sich zu ihr um. „Warum wollen Sie dieses Dorf überhaupt besuchen? Es ist nicht im Mindesten für Touristen eingerichtet. Als einziges Badezimmer fungiert ein Pool in einem Flussarm. Man kennt dort keine Menschen, die auf Sehenswürdigkeiten aus sind.“
Ungeduldig wich sie seiner direkten Frage aus. „Das ist mir klar, und ich will dort ja auch nicht bleiben, sondern nur einen Nachmittag verbringen. Das ist der eigentliche Grund, warum ich überhaupt nach Sant’Rosa gekommen bin.“
„Wieso?“
„Mir ist nicht ganz klar, was Sie das angeht.“ Lauren bemühte sich nicht, ihre Gereiztheit zu verbergen.
Doch er zuckte nur mit den breiten Schultern. „Was immer Sie für Gründe haben mögen, sie sind nicht überzeugend“, antwortete er schlicht. Kommen Sie, wir trinken etwas zusammen, und dann werde ich Ihnen die Gründe hierfür erklären!“
Will er mich jetzt anmachen? fragte Lauren sich und warf der Hotelangestellten einen misstrauischen Blick zu. Diese machte ein erleichtertes Gesicht. „Mr Guy wird Ihnen helfen können“, versprach sie und zeigte lächelnd auf den Fremden, so als könne er die Probleme der gesamten Welt lösen.
„In diesem Fall gehe ich gern etwas mit Ihnen trinken, vielen Dank“, sagte Lauren gelassen und wünschte sich dabei, sie würde wenigstens ihre...