Dumas | Die drei Musketiere | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, 3960 Seiten

Dumas Die drei Musketiere

Die drei Musketiere + Zwanzig Jahre nachher + Der Vicomte von Bragelonne oder Zehn Jahre später
Verbesserte Auflage
ISBN: 978-80-268-0055-2
Verlag: e-artnow
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Die drei Musketiere + Zwanzig Jahre nachher + Der Vicomte von Bragelonne oder Zehn Jahre später

E-Book, Deutsch, 3960 Seiten

ISBN: 978-80-268-0055-2
Verlag: e-artnow
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Dieses eBook: 'Die drei Musketiere: Die drei Musketiere + Zwanzig Jahre nachher + Der Vicomte von Bragelonne oder Zehn Jahre später'' ist mit einem detaillierten und dynamischen Inhaltsverzeichnis versehen und wurde sorgfältig korrekturgelesen. Die drei Musketiere ist ein Roman von Alexandre Dumas über d'Artagnan und seine drei Freunde Athos, Porthos und Aramis. Er ist der erste Teil einer Trilogie, die Folgebände heißen Zwanzig Jahre danach und Der Vicomte von Bragelonne oder Zehn Jahre später. Der Roman basiert auf Les Mémoires de d'Artagnan (D'Artagnans Erinnerungen) (1700) von Gatien de Courtilz de Sandras und wurde 1844 kapitelweise in der Zeitung Le Siècle urveröffentlicht. 1845 verfasste Dumas die Fortsetzung Vingt ans après (Zwanzig Jahre danach), 1847 erschien schließlich der dritte Teil, Le Vicomte de Bragelonne ou Dix Ans Plus Tard (Der Vicomte von Bragelonne oder Zehn Jahre später). Der letztere war die Vorlage für mehrere Verfilmungen, die die Geschichte des Zwillingsbruders des Königs zum Thema hatten, Philippe, der in der Bastille gefangen gehalten wurde und eine eiserne Maske trug (Mann mit der eisernen Maske), um seine wahre Identität zu verbergen. '

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6. Seine Majestät König Ludwig der Dreizehnte Zurück

Diese Begebenheit machte großes Aufsehen. Herr von Treville äußerte sich laut sehr ungehalten über seine Musketiere und wünschte ihnen in der Stille Glück. Da aber keine Zeit zu verlieren war, um den König zu benachrichtigen, so begab er sich eiligst in den Louvre. Es war schon zu spät. Der König war mit dem Kardinal eingeschlossen; man sagte, er arbeite und könne in diesem Augenblick Niemand empfangen. Abends kam Herr von Treville zum Spiele des Königs. Der König gewann, und da Se. Majestät sehr geizig war, so war sie auch vortrefflicher Laune. Sobald der König Treville von fern erblickte, rief er ihm zu: »Kommt her, Herr Kapitän, daß ich Euch ausschelte; wißt Ihr, daß Se. Eminenz Eure Musketiere bei mir verklagt hat, und vor lauter Aerger krank geworden ist? Ei, ei, es sind doch leibhaftige Teufel, wahre Galgenstricke, Eure Musketiere!« »Nein, Sire,« erwiederte Treville, der mit dem ersten Blick bemerkte, welche Wendung die Sache nahm, »nein, sie sind im Gegentheil ganz gute, lammfromme Jungen, und ich hafte dafür, daß sie keinen andern Wunsch hegen, als daß ihr Degen nur im Dienste Eurer Majestät aus der Scheide komme. Aber was wollt Ihr? die Leibwachen des Herrn Kardinals suchen unablässig Streit mit ihnen, und für die Ehre des Korps sehen sich die armen jungen Leute zur Verteidigung genöthigt.« »Hört Herrn von Treville!« sagte der König, »hört ihn! Sollte man nicht glauben, er spreche von einer religiösen Gemeinschaft? In der That, mein lieber Kapitän, ich habe Lust, Euch Euer Patent abzunehmen und es Fräulein von Chemerault zu geben, der ich eine Abtei zugesagt habe. Hoffet aber nicht, daß ich Euch aufs Wort glauben werde. Man nennt mich Ludwig den Gerechten, und wir werden sogleich sehen!« »Gerade, weil ich auf diese Gerechtigkeit baue, Sire, erwarte ich ruhig und geduldig, was Ew. Majestät beliebt.« »Wartet immerhin, wartet immerhin, ich werde Euch nicht lange warten lassen,« sprach der König. Das Glück nahm wirklich eine Wendung, und da der König seinen Gewinn zu verlieren anfing, so war es ihm nicht unangenehm, daß er einen Vorwand erhielt, um – man entschuldige den Spielerausdruck, dessen Ursprung wir nicht kennen – um Karl den Großen zu machen. Der König stand bald auf, steckte das Gold, das vor ihm lag und zum größeren Theil von seinem Gewinn herrührte, in die Tasche und sagte: »Vieuville, nehmt meinen Platz ein: ich habe in wichtigen Angelegenheiten mit Herrn von Treville zu verhandeln. Ah … ich hatte achtzig Louisd’or vor mir. Legt dieselbe Summe auf, damit diejenigen, welche verloren haben, sich nicht beklagen können. Vor Allem Gerechtigkeit.« Dann wandte er sich gegen Herrn von Treville, ging mit ihm nach einer Fenstervertiefung und fuhr fort: »Nun, mein Herr, Ihr sagt, die Leibwachen Sr. Eminenz haben Streit mit Euren Musketieren angefangen?« »Ja, Sire, wie immer.« »Und wie kam das? sprecht, denn Ihr wißt, mein lieber Kapitän, ein Richter muß alle Parteien hören.« »Ach! mein Gott! auf die einfachste und natürlichste Weise. Drei meiner besten Soldaten, welche Ew. Majestät dem Namen nach kennt, und deren Ergebenheit Ihr mehr als einmal gewürdigt habt, denn ich kann den König versichern, daß ihnen ihr Dienst sehr am Herzen liegt; drei von meinen besten Soldaten, sage ich, die Herren Athos, Porthos und Aramis, machten eine Lustpartie mit einem Junker aus der Gascogne, den ich ihnen an demselben Morgen empfohlen hatte. Die Partie sollte, wie ich glaube, in Saint-Germain stattfinden, und sie hatten sich bei den Karmeliter-Barfüßern zusammenbestellt, als sie von Herrn von Jussac, den Herren Cahusac und Biscarat und zwei anderen Leibwachen gestört wurden, welche gewiß nicht ohne eine schlimme Absicht gegen die Edikte in so zahlreicher Gesellschaft dahin kamen.« »Ah! ah! Ihr bringt mich auf den Gedanken, sie haben die Absicht gehabt, sich selbst zu schlagen.« »Ich klage sie nicht an, Sire, aber ich überlasse es Ew. Majestät zu bedenken, was fünf bewaffnete Männer an einem so öden, verlassenen Orte, wie die Umgegend des Barfüßerklosters ist, thun können.« »Ja, Ihr habt Recht, Treville, Ihr habt Recht.« »Als sie meine Musketiere erblickten, gaben sie sodann ihren Plan auf und vergaßen ihren Privathaß über dem Korpshaß; denn es ist Ew. Majestät nicht unbekannt, daß die Musketiere, die ganz und gar nur dem Könige angehören, die natürlichen Feinde der Leibwachen sind, welche dem Herrn Kardinal angehören.« »Ja, Treville, ja,« sagte der König schwermüthig, es ist sehr traurig, glaubt mir, in Frankreich zwei Parteien, zwei Köpfe des Königthums zu sehen, aber dies Alles soll ein Ende nehmen. Ihr sagt also, die Leibwachen haben Streit mit den Musketieren gesucht?« »Ich sage, daß die Sache wahrscheinlich so gegangen ist, aber ich schwöre nicht, Sire. Ihr wißt, wie schwer es ist, die Wahrheit zu erkennen, und wenn man nicht mit dem bewunderungswürdigen Instinkte begabt ist, der Ludwig XIII. den Beinamen »der Gerechte« erworben hat …« »Und Ihr habt Recht, Treville; aber Eure Musketiere waren nicht allein, es befand sich noch ein Junge bei ihnen.« »Ja, Sire, und ein verwundeter Mann, so daß drei Musketiere des Königs, worunter ein Verwundeter, und ein Junge nicht allein gegen fünf der furchtbarsten Leibwachen des Herrn Kardinals Stand gehalten, sondern auch vier von ihnen zur Erde niedergestreckt haben.« »Aber das ist ja ein wahrer Sieg!« rief der König ganz strahlend; »ein vollständiger Sieg!« »Ja, Sire, eben so vollständig als der vom Pont de Ce!« »Vier Mann, worunter ein Verwundeter und ein Junge, sagt Ihr?« »Kaum ein Jüngling, der sich bei dieser Gelegenheit so vortrefflich benommen hat, daß ich mir die Freiheit nehme, denselben Ew. Majestät zu empfehlen.« »Wie heißt er?« »D’Artagnan, Sire. Er ist der Sohn eines meiner ältesten Freunde; der Sohn eines Mannes, der mit Euerem königlichen Vater glorreichen Andenkens manchen Krieg mitgemacht hat.« »Und Ihr sagt, dieser junge Mensch habe sich gut benommen? Erzählt mir das, Treville; Ihr wißt, ich liebe Erzählungen von Krieg und Kämpfen.« Und der König richtete sich auf und strich sich stolz den Schnurrbart in die Höhe. »Sire,« erwiederte Treville, »Herr d’Artagnan ist, wie ich Euch gesagt habe, beinahe noch ein Kind, uns da er nicht die Ehre hat, Musketier zu sein, so trug er bürgerliche Kleidung; als die Leibwachen des Herrn Kardinals erkannten, wie jung er war und daß er nicht zu dem Korps gehörte, so forderten sie ihn auf, sich zurückzuziehen, ehe sie angreifen würden.« – »Ihr seht also, Treville,« unterbrach ihn der König, »daß sie der angreifende Theil gewesen sind.« – »Allerdings, Sire, es unterliegt keinem Zweifel mehr; sie forderten ihn also auf, sich zu entfernen, er aber antwortete, er sei seinem Herzen nach Musketier und gehöre ganz und gar Seiner Majestät, werde also bei den Herren Musketieren bleiben.« – »Wackrer Jüngling!« murmelte der König. – »Er blieb in der That bei ihnen, und Ew. Majestät hat einen so festen Kämpen an ihm, daß er es war, der Jussac den furchtbaren Degenstich beibrachte, worüber der Herr Kardinal so sehr erbost ist.« – »Er hat Jussac verwundet?« rief der König; »dieser Junge! das ist unmöglich, Treville.« – »Es ist, wie ich Ew. Majestät zu sagen die Ehre habe.« – »Jussac, einer der besten Degen des Königreichs!« – »Wohl, Sire, er hat seinen Meister gefunden.« – »Ich will diesen jungen Menschen sehen, Treville, ich will ihn sehen, und wenn man etwas für ihn thun kann, nun, wir werden sorgen.« – »Wann wird Ew. Majestät denselben zu empfangen geruhen?« – »Morgen um die Mittagsstunde, Treville.« – »Soll ich ihn allein bringen?« – »Nein, bringt mir alle vier miteinander. Ich will allen zugleich danken; ergebene Männer sind selten, Treville, und man muß die Ergebenheit belohnen. – »Um die Mittagsstunde werden wir im Louvre sein.« –»Ah! über die kleine Treppe, Treville, über die kleine Treppe, der Kardinal braucht es nicht zu erfahren …« – »Sehr wohl, Sire.« – »Ihr versteht, Treville, ein Edikt bleibt immer ein Edikt, und es ist am Ende verboten, sich zu schlagen.« – »Aber dieses Zusammentreffen, Sire, liegt ganz außerhalb der gewöhnlichen Bedingungen des Duells, es ist ein Streit, und es dient überdies zum Beweis, daß fünf Leibwachen des Kardinals gegen meine drei Musketiere und Herrn d’Artagnan waren.« – »Das ist richtig,« sprach der König, »aber gleich viel, kommt immerhin über die kleine Treppe.« Treville lächelte; da es aber schon viel war, daß er dieses Kind dazu gebracht hatte, sich gegen den Gebieter aufzulehnen, so verbeugte er sich ehrfurchtsvoll vor dem König und verabschiedete sich mit dessen Erlaubnis. Schon an demselben Abend wurden die drei Musketiere von der ihnen vergönnten Ehre benachrichtigt. Da sie den König schon seit langer Zeit kannten, so geriethen sie dadurch nicht besonders ins Feuer, aber d’Artagnan mit seiner gascognischen Einbildungskraft erblickte darin sein zukünftiges Glück und brachte die Nacht in goldenen Träumen hin. Schon um acht Uhr Morgens war er bei Athos. D’Artagnan fand den Musketier ganz angezogen und zum Ausgehen bereit. Da man sich erst zur Mittagsstunde bei dem König einzufinden hatte, so beabsichtigte er mit Porthos und Athos eine Partie in einem, nahe bei den Ställen des Luxembourg liegenden Ballhause zu machen. Athos lud d’Artagnan ein, ihn zu begleiten, und...



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