E-Book, Deutsch, Band 0159, 384 Seiten
Reihe: Baccara Exklusiv
Dunlop / Rose / Jameson Baccara Exklusiv Band 159
1. Auflage 2017
ISBN: 978-3-7337-2426-9
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 0159, 384 Seiten
Reihe: Baccara Exklusiv
ISBN: 978-3-7337-2426-9
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
HEIßE NACHT IN NEW YORK von DUNLOP, BARBARA
Die Nacht hallt noch in ihr nach, doch eine Wiederholung ist ausgeschlossen: Sarah und der Milliardär leben in verschiedenen Welten. Als der Morgen graut, gehen sie getrennte Wege. Doch kurz darauf bekommt Sarah einen neuen Boss: Hunter Osland, den besten Liebhaber, den sie jemals hatte ...
SO SEXY UND SO VERFÜHRERISCH von ROSE, EMILIE
Der erfolgreiche Anwalt Alex Harper bekommt eigentlich immer, was er will. Nur Amanda Crawford zeigt sich von ihm unbeeindruckt und lässt ihn abblitzen. Deshalb schlägt Alex ihr ein Geschäft vor, zu dem sie nicht Nein sagen kann - und bei dem er voll auf seine Kosten kommt!
MEHR ALS EIN SANFTER KUSS von JAMESON, BRONWYN
Zwar kann er sich nicht genau erinnern, was zwischen ihm und Susannah Horton geschehen ist - aber als Donovan die schöne Hotelerbin erblickt, ist es wie ein Déjà-vu. Dieses verräterische Kribbeln! Bestimmt haben sie sich geküsst ... Aber warum ist sie dann so abweisend?
Barbara Dunlop hat sich mit ihren humorvollen Romances einen großen Namen gemacht. Schon als kleines Mädchen dachte sie sich liebend gern Geschichten aus, doch wegen mangelnder Nachfrage blieb es stets bei einer Auflage von einem Exemplar. Das änderte sich, als sie ihr erstes Manuskript verkaufte: Mittlerweile haben die Romane von Barbara Dunlop weltweit eine begeisterte Leserschaft gefunden.
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1. KAPITEL
Sechs Wochen waren vergangen, und plötzlich begegnete sie Hunter wieder. Sarah traute ihren Augen kaum, als sie ihn in den Konferenzraum gehen sah. So gelassen, als gehörte ihm das alles hier, kam Hunter zur Sitzung der Abteilungsleiter von Lush Beauty Products hereinspaziert.
Sarahs Boss, Firmendirektor Roger Rawlings, ergriff das Wort. „Ich habe Ihnen mitzuteilen, dass es eine freundliche Übernahme unseres Hauses gegeben hat“, sagte er nach einigen Begrüßungsworten. „Die Osland International hat einundfünfzig Prozent der Anteile an den Lush Beauty Products erworben.“
Sarah richtete sich mit einem Ruck kerzengerade auf. Es sah nicht nur so aus – Hunter Osland gehörte tatsächlich der ganze Laden. Wenn der humorlose Roger sich überhaupt einmal zu einer scherzhaften Bemerkung hinreißen ließ, darüber machte er ganz sicher keine Witze.
Hunter lächelte zufrieden, würdigte Sarah aber keines Blickes. Alle anderen Gesichter in der Runde wirkten angespannt und ernst.
„Wie wahrscheinlich einige von Ihnen wissen, hat Osland International neben vielen anderen wirtschaftlichen Aktivitäten vor einiger Zeit auch in unserer Branche Fuß gefasst. Zum Konzern gehört unter anderem das Modelabel Sierra Sanchez mit einer Kette von Outlets in ganz Nordamerika sowie Australien und Europa“, fuhr Roger fort.
Langsam ließ Hunter den Blick durch die Runde schweifen. Wer ihn höflich erwiderte, dem nickte Hunter zu. So begrüßte er stumm Ethan von der Produktentwicklung, Colleen vom Marketing, Sandra aus der Buchhaltung und Mary-Anne, die den Vertrieb leitete.
Gleich kam sie an die Reihe. Sarah machte ein gefasstes Gesicht. Als PR-Managerin hatte sie gelernt, auch unter den schwierigsten Umständen die Fassung zu wahren. Vor den anderen wollte Sarah sich erst recht keine Blöße geben. Hauptsache war, dass er sich nichts anmerken ließ, dann konnte sie das auch. Allerdings hätte sie es fairer gefunden, wenn er sie vorgewarnt hätte.
Der Hunter, den sie in Manchester kennengelernt hatte, war ein wahrer Gentleman gewesen. Sarah hatte damit gerechnet, in den Tagen nach Weihnachten wenigstens eine kurze E-Mail von ihm zu bekommen, auch wenn es nur ein paar unverbindliche Worte waren. Sollte sie sich in ihm getäuscht haben? Oder war die Erklärung noch einfacher, und Hunter hatte die ganze Affäre schon am nächsten Tag vergessen?
Während Sarah grübelte, redete Roger unentwegt weiter. „Sierra Sanchez“, verkündete er gerade, „bietet uns, Lush Beauty Products, eine Kooperation in Form von hochwertigen Shop-in-Shops, durch die sich die Ausgangslage deutlich verbessert. Wir können uns mit unserer neuen Produktlinie Luscious Lavender besser auf dem Markt positionieren. Und ich bin davon überzeugt, dass die künftige Zusammenarbeit zwischen Osland International und Lush Beauty für beide Seiten gewinnbringend wird.“
In diesem Moment trafen sich die Blicke von Hunter und Sarah.
Für den Bruchteil einer Sekunde sah sie eine Reaktion. An seiner Schläfe zuckte ein Muskel. Seine Nasenflügel bebten. Kaum merklich hob er die Augenbrauen. Sarah war felsenfest davon überzeugt, dass jeder am Tisch hören musste, wie es plötzlich vor Spannung knisterte.
Okay, dachte sie, vielleicht ist es gar nicht so verkehrt gewesen, dass er mich nicht gewarnt hat.
Es gab Tage, da hasste Hunter Osland seinen Großvater regelrecht für dessen seltsamen Humor. Und dies war wieder einer davon. In dem Augenblick, als Hunter Sarah am Konferenztisch erblickte, wurde ihm schlagartig klar, was ihm in den vergangenen sechs Wochen rätselhaft geblieben war.
Erst war Samuel Osland, im Kreise seiner Familie liebevoll Gramps genannt, nicht davon abzubringen gewesen, Lush Beauty Products zu übernehmen. Dann hatte er sich darauf versteift, dass Hunter dort den Chefsessel einnehmen sollte. Und schließlich hatte er Hunter befohlen, sich dem versammelten Führungsstab von Lush Beauty persönlich vorzustellen. Mit anderen Worten: Sein Großvater musste irgendwie Wind davon bekommen haben, dass Hunter mit Sarah geschlafen hatte. Und der alte Herr hatte herausgefunden, wo und in welcher Position Sarah arbeitete. Er liebte es, seinem Enkel zu demonstrieren, dass er ihm überlegen war.
„So heißen Sie bitte Mr. Osland bei Lush Beauty Products recht herzlich willkommen.“ Roger war endlich zum Schluss gekommen, und sein letzter Satz mündete in einen höflich zurückhaltenden Applaus rund um den Tisch. Jeder der Anwesenden fragte sich zweifellos, was ihm der Wechsel in der Leitung des Unternehmens persönlich bringen mochte.
Hunter, der auf diese Reaktion gefasst war, sah seine erste Aufgabe darin, die Bedenken zu zerstreuen. Eine andere Aufgabe, die ihm später bevorstand, war ungleich schwieriger: nämlich Sarah gegenüberzutreten und für sie die richtigen Worte zu finden.
Gelassen trat er neben Roger und begann in gewohnt ruhiger und routinierter Weise zu reden: „Vielen Dank, Roger. Zunächst möchte ich Sie alle hier bitten, mich einfach mit Hunter anzureden. Zweitens kann ich Ihnen versichern, dass Osland International nicht vorhat, in die Personalsituation oder die Führungsstruktur von Lush Beauty Products einzugreifen.“
Er machte eine kurze Pause, um sich das Nächste, was er sagen wollte, noch einmal zu vergegenwärtigen. Er wusste, dass es eine Lüge war. „Unsere Entscheidung, hier zu investieren, wurde getroffen, weil es meinem Großvater, dem Seniorchef von Osland, imponiert hat, wie Sie mit Ihrer neuen Produktlinie Luscious Lavender darangehen, neue Zielgruppen zu erschließen.“ Hunter war sich sicher, dass sein Großvater noch bis vor sechs Wochen weder etwas von Luscious Lavender noch von Lush Beauty Products gehört hatte.
„Wir glauben an die Möglichkeit, auch auf dem internationalen Markt bestehen zu können“, fuhr Hunter fort, „und erwarten Ihre Ideen. Während Roger weiterhin im täglichen Geschäft das Management leiten wird, kümmere ich mich um die strategischen Entscheidungen. Ich möchte ausdrücklich darauf hinweisen: Jedem von Ihnen steht meine Tür offen. Mein Büro befindet sich oben in der zwanzigsten Etage.“
„Wir werden den Übergang so reibungslos wie möglich gestalten“, versicherte Roger und wandte sich dabei noch einmal an die Mitarbeiter. „Sollte jemand von Ihnen Fragen oder Anregungen haben, dann scheuen Sie sich nicht, mich als Ihr Sprachrohr zu benutzen. Ich habe Verständnis dafür, wenn der eine oder die andere von Ihnen für den Moment vielleicht etwas irritiert ist …“
Hunter unterbrach ihn mit einer Handbewegung. Er hatte genug von diesen Floskeln. Außerdem schien Roger gerade unterbinden zu wollen, dass jemand direkt auf Hunter zuging. „Es besteht nicht der geringste Anlass, beunruhigt zu sein. Wenn Sie etwas auf dem Herzen haben, kommen Sie einfach zu mir.“
Sein Blick fiel auf Sarah. Vor allem sie könnte jederzeit zu ihm kommen.
Nur eine Stunde später stand Sarah an seiner Tür. Hunters großzügiges Büro hatte zwei Fensterfronten. Ein großer Schreibtisch dominierte den Raum. Auf einem Sideboard stapelten sich Bücher und Aktenordner. Etwas abseits stand ein Konferenztisch für acht Personen.
„Hier bin ich. Ich habe den Wink verstanden.“ Sarah sah ihn aufmerksam an. Dann schloss sie die Tür hinter sich und trat ein paar Schritte vor.
Hunter schob den Laptop beiseite, an dem er gerade gearbeitet hatte. Für einen winzigen Moment glaubte Sarah, eine Spur von Schuldbewusstsein in seinem Blick zu entdecken. Ein schlechtes Gewissen, weil er mich überrumpelt hat, dachte sie. Das kann nicht schaden.
„Es war Gramps“, erklärte er und hob entschuldigend die Hände. „Es war seine Idee, das Unternehmen zu kaufen und mir die Leitung zu übertragen.“
„Und du hattest vorher keine Ahnung, dass ich hier arbeite?“
„Ich wusste es wirklich nicht“, versicherte er ihr.
„Also stellst du mir nicht nach?“
Er schaltete den Computer aus. „Ich sage doch: Es war Gramps Idee, nicht meine. Ich vermute, er hat das mit uns herausbekommen und erlaubt sich nun einen kleinen Scherz.“
„Dann ist er nicht normal.“ Der Gedanke, dass jemand genug Geld und Macht besaß, dass er eine Firma mit vierhundert Mitarbeitern kaufen konnte, um sich „einen kleinen Scherz“ zu erlauben – beängstigend.
„Vielleicht ist es bereits der Altersstarrsinn“, meinte Hunter. Nach kurzer Überlegung fügte er jedoch hinzu: „Andererseits war er immer schon so.“
„Kristy schwärmt von ihm“, entgegnete Sarah. Sie hatte allerdings nicht vor, Samuel Osland vor Hunter in Schutz zu nehmen. Wenn es stimmte, was Hunter erzählt hatte, war der alte Herr wirklich mehr als sonderbar.
„Kein Wunder. An deiner Schwester hat er einen Narren gefressen.“
Das konnte sich Sarah gut vorstellen. Erst vor wenigen Wochen hatte Samuel ihrer Schwester eine stattliche Starthilfe für ihren Einstieg in die Modebranche gegeben. Seitdem ging ihre Karriere steil bergauf.
Sarah wollte auch erfolgreich sein. Und die Expansionspläne der Firma sowie die neue Produktlinie Luscious Lavender waren keine schlechten Voraussetzungen. Auf keinen Fall würde Sarah sich durch Hunter von ihren beruflichen Ambitionen ablenken lassen.
Entschlossen ignorierte sie das Kribbeln im Bauch und trat an seinen Schreibtisch. Sie musste lernen, Hunter unbefangener gegenüberzutreten – nicht nur weil ihre kurze Affäre ein für alle Mal der Vergangenheit angehörte. Denn jetzt war er ihr Chef. Selbst wenn er Vergangenes aufwärmen wollte, Sarah war dazu nicht bereit. Aber warum sollte er...