Ebner / Backhaus / Gerber Der Brief an Philemon

E-Book, Deutsch, 193 Seiten

Reihe: Evangelisch-Katholischer Kommentar zum Neuen Testament (Koproduktion mit Patmos) – Neukommentierung

ISBN: 978-3-7887-3108-3
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
Format: PDF
Kopierschutz: Kein



Der Philemonbrief bringt wie kaum ein anderer Brief des Paulus auf den Punkt, worum es im Christentum (das in der Zeit des Paulus noch nicht so genannt wurde) eigentlich geht: um eine im Glauben begründete und durch den Glauben provozierte Veränderung sozialer Beziehungsnetze innerhalb eines gesellschaftspolitisch ganz anders geprägten Raumes. Der Text, der ursprünglich das Begleitschreiben war, mit dem Paulus einen entflohenen Sklaven zu seinem Herrn zurückgeschickt hat, versucht die Geleise dafür zu legen, dass der Sklavenherr mit dem Sklaven ab sofort wie mit einem Bruder umgeht – ganz einfach deshalb, weil der Sklave gläubig geworden ist und sich hat taufen lassen, gemäß Gal 3,27f. also zu den 'Söhnen Gottes' gehört, unter denen die für die Antike typische Einteilung der Menschen in 'Sklaven' und 'Freie' nicht mehr gilt. Damit zeigt der Philemonbrief exemplarisch, wie Paulus als theologischer Diplomat erster Garnitur um die praktische Umsetzung der Konsequenzen seines Evangeliums im Haushalt eines reichen Christen sein ganzes Können einsetzt.Der vorliegende Kommentar analysiert das Schreiben unter diesen Leitgedanken philologisch (dem griechischen Urklang auf der Spur), epistemologisch (im Blick auf die Briefschreibgewohnheiten der Zeit), sozialgeschichtlich (im Blick auf den gesellschaftlichen Kontext) und – typisch für den EKK – wirkungsgeschichtlich (fokussiert auf besonders wichtige Brennpunkte).
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Weitere Infos & Material


1;Cover;1
2;Title Page;4
3;Copyright;5
4;Table of Contents;10
5;Body;14
6;Vorwort;8
7;Einleitung;2
7.1;1 Das Briefformular: ein Gliederungsvorschlag;15
7.2;2 Die Vorgeschichte: der Fall Onesimus;19
7.2.1;2.1 Onesimus als fugitivus;20
7.2.2;2.2 Onesimus als Gemeinde-Gesandter;22
7.2.3;2.3 Die »Flucht« zum amicus domini;23
7.2.4;2.4 Onesimus als leiblicher Bruder Philemons;25
7.3;3 Die Kommunikationsstrukturen: der Brief als kommunitäts-gestützte Intervention;25
7.3.1;3.1 »Dual conversation«;26
7.3.2;3.2 Performanzkritik;28
7.3.3;3.3 Gattungsfragen;29
7.4;4 Die aktuelle Situation: Ort und Zeit;31
7.4.1;4.1 Das Tandem Ephesus – Kolossä;32
7.4.2;4.2 Rom als Schauplatz;35
7.5;5 Die Intention des Briefes;36
8;Kommentar;38
8.1;A Briefeingang (V. 1–7);40
8.1.1;1 Briefpräskript (V. 1–3);40
8.1.1.1;1.1 Die superscriptio (V. 1a–d);51
8.1.1.2;1.2 Die adscriptio (V. 1e–2e);55
8.1.1.3;1.3 Die salutatio (V. 3);66
8.1.2;2 Briefproömium (V. 4–7);67
8.2;B Briefkorpus (V. 8–19);79
8.2.1;1 Der Bittsteller und sein Betreff (V. 8–12);81
8.2.2;2 Die zurückgestellte Option des Paulus (V. 13f.);91
8.2.3;3 Der göttliche Plan für Onesimus (V. 15f.);95
8.2.3.1;Exkurs I: Die gesellschaftliche Konstruktion des Sklaven in der griechisch-römischen Antike;102
8.2.4;4 Philemons Entscheidung (V. 17–19);109
8.3;C Briefschluss (V. 20–25);122
8.3.1;1 Epilog (V. 20–22);122
8.3.2;2 Postskript (V. 23–25);134
9;Auswertung und Ausblick;144
9.1;1 Rekonstruktion des Plots;144
9.1.1;1.1 Das favorisierte Modell: Paulus als amicus domini;144
9.1.2;1.2 Der klassische Standort Kolossä auf dem Prüfstand der Angaben des Kol;145
9.1.3;1.3 Rom als Schauplatz: Daten und Thesen;147
9.1.3.1;Exkurs II: Ein konkretisierendes Denkmodell;148
9.2;2 Die Intention des Briefes;154
9.3;3 Wirkungsgeschichte;159
9.3.1;3.1 Der Kol als narrative »Fortsetzung« des Phlm;159
9.3.2;3.2 Personenidentifikationen und die Leitbilder der eigenen Zeit;161
9.3.3;3.3 Die Sachproblematik der Sklavenflucht;164
9.4;4 Bleibende Relevanz;182
10;Abkürzungen und Literatur;186
10.1;Abkürzungen;186
10.2;Weitere Abkürzungen;186
10.3;Kommentare zum Phlm;186
10.4;Andere Kommentare;188
10.5;Monographien, Aufsätze und Hilfsmittel;189


Klauck, Hans-Josef
Dr. Hans-Josef Klauck ist Professor an der University of Chicago Divinity School und seit 2006 auf dem Naomi-Shenston-Donnelley-Lehrstuhl für "New Testament and Early Christian Literature".

Ebner, Martin
Dr. theol. Martin Ebner ist Professor für Neues Testament an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Bonn.

Luz, Ulrich
Dr. Ulrich Luz ist emeritierter Professor für Neues Testament an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Bern.

Söding, Thomas
Prof. Dr. Thomas Söding ist Professor für Neutestamentliche Exegese an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum.

Gerber, Christine
Christine Gerber ist Professorin für Neues Testament im Fachbereich Evangelische Theologie an der Universität Hamburg.

Vollenweider, Samuel
Prof. Dr. Samuel Vollenweider besetzt den Lehrstuhl für neutestamentliche Wissenschaft mit dem Schwerpunkt Geschichte und Theologie der urchristlichen Literatur an der Universität Zürich.

Martin Ebner ist Professor em. für die Exegese des Neuen Testaments an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.


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