Ehasz | Dragon Prince – Der Prinz der Drachen Buch 1: Mond (Roman) | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, 304 Seiten

Ehasz Dragon Prince – Der Prinz der Drachen Buch 1: Mond (Roman)


1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-98743-003-9
Verlag: Cross Cult Entertainment
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 304 Seiten

ISBN: 978-3-98743-003-9
Verlag: Cross Cult Entertainment
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Während ihre Welt in einen Krieg zu stürzen droht, begeben sich drei junge Helden von verschiedenen Seiten des Konflikts auf eine gefährliche Suche, die alles verändern könnte. Wenn Rayla, Callum und Ezran das Ei des Drachenprinzen zu seiner Mutter in das magische Land Xadia zurückbringen können, könnte der Frieden wiederhergestellt werden. Doch ihre Reise ist gefährlich. Das Trio muss sich gegen bedrohliche Bestien und den bösen Magier Viren wehren, der das Ei für seine dunklen Machenschaften nutzen will. Die größte Bedrohung, der sich die Kinder stellen müssen, lässt sich jedoch nicht mit Magie oder Körperkraft bekämpfen. Um den Frieden wiederherzustellen, müssen sie zuerst den langjährigen Hass zwischen Menschen und Elfen überwinden. Der Schöpfer der Serie, Aaron Ehasz, geht in diesem epischen Roman auf die Ereignisse der ersten Staffel der Serie ein. Ein Muss für alle Fans von Der Drachenprinz!

Aaron Ehasz wuchs in Baltimore, Maryland, auf. Er besuchte die Harvard University, wo er Chefredakteur der Satirezeitung Harvard Lampoon war und sich aufs Philosophiestudium konzentrierte, mit dem offensichtlichen Ziel, eines Tages Cartoons und Videospiele zu machen. Aaron war der Hauptautor der beliebten Serie Avatar: Der Herr der Elemente und ist Mitautor von Der Prinz der Drachen.
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Kapitel 1


Der Nachhall des Donners


Regen lief in Strömen an den hohen Schlossmauern des Königreichs Katolis herab. Es klang, als prasselten Kieselsteine gegen das Fensterglas. Schwarze Sturmwolken wirbelten am Himmel, und Blitze flackerten lautlos darin.

In eine weiche Decke gehüllt kuschelte sich Ezran in sein Himmelbett, das widerspenstige braune Haar über das Kissen gebreitet. Ezrans Zimmer war ebenso unordentlich wie das aller Achtjährigen, aber es war groß und königlich. Wände und Boden bestanden aus fein gearbeitetem Stein, und die antiken Holzmöbel waren mit filigranen Schnitzereien von Tieren und Waldszenen verziert. Kerzen flackerten und warfen friedvolle Schatten an die Wände.

Das hellste Licht im Zimmer ging von Ezrans Leuchtkröte aus. Die unbehaarte Kreatur hieß Beut und schlief eingerollt in Ezrans Ellenbeuge. Beut hatte die Größe einer Katze, war jedoch weit weniger verschmust. Mit seiner glatten gelb-blauen Echsenhaut drückte er sich an die Seite des Jungen und atmete mit ihm im Einklang.

»Klopf, klopf!«, drang eine Stimme durch die Tür. »Darf ich reinkommen?«

»Du bist der König!«, rief Ezran zurück. »Ich glaub nicht, dass du fragen musst.«

König Harrow trat ins Zimmer.

»Könige müssen nicht fragen, Väter aber schon«, sagte er und zwinkerte Ezran zu. Dann setzte er sich auf die Bettkante und tätschelte Beut sanft.

Das kleine Monster brummte, als wollte es sich beschweren, doch insgeheim genoss es die Zuwendung. Beut war ein treues Haustier, doch wie die meisten seiner Art war er immerzu schlecht gelaunt. Dies war der Tatsache geschuldet, dass jedes Wildtier größer als eine Leuchtkröte Leuchtkröten ausgesprochen lecker fand.

Der König zupfte Ezrans Bettdecke zurecht. »Hast du’s bequem und kuschelig?«

»Bequem und kuschelig«, sagte Ezran. »Und jetzt kannst du singen.«

Mit leiser Stimme sang der König dasselbe Schlaflied, das er fast jede Nacht gesungen hatte, seit Ezrans Mutter gestorben war, damals, als er noch ganz klein gewesen war.

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Ezran lächelte. »Ich find’s toll, dass du das immer noch für mich singst. Ist zwar für kleine Kinder, aber es macht mich glücklich.«

»Schön«, antwortete der König.

»Singst du’s mir auch noch vor, wenn ich erwachsen bin? Das sollst du nämlich!«

»Wenn du das dann noch möchtest, dann gern.«

»Selbst wenn ich König bin? Versprich mir, dass du es mir dann immer noch vorsingst!«

Harrow zögerte, doch dann antwortete er: »Ich werde dich immer behüten, auch wenn du der König bist.«

Er beugte sich hinab und drückte Ezran einen warmen Kuss auf die Stirn. Dies war stets der Moment, da Ezran gähnte. Ganz plötzlich war er so müde.

»Gute Nacht, süßer Prinz«, sagte Harrow und ging. Bei der Tür zum angrenzenden Zimmer blieb er noch einmal stehen. »Dir auch eine gute Nacht, Callum.«

Ezrans älterer Halbbruder saß im Nachbarzimmer an einer Staffelei. Er hatte sich eine Decke um die Schultern gelegt. In seiner behandschuhten Hand hielt er einen Becher Tee. Mit schnellen Strichen zeichnete er im Kerzenschein.

»Nacht!«, antwortete Callum, ohne von seinem Werk aufzuschauen. Er mochte König Harrow, und er wusste zu schätzen, was dieser alles für ihn getan hatte, seit seine Mutter gestorben war. Aber sein Vater war er nicht. Manchmal war das Gutenachtsagen deshalb etwas unbeholfen.

Harrow schlüpfte hinaus und schloss die Tür hinter sich.

Callum zeichnete weiter. Der Vierzehnjährige konnte alles, was er gesehen hatte, bis ins letzte Detail nachzeichnen, selbst wenn er nur einen kurzen Blick darauf hatte werfen können. Diese Skizze entstammte jedoch seiner Fantasie: ein fantastisches Wesen, zum Teil Giraffe, zum Teil Alligator. Der »Giraffigator« sah zwar komisch aus, dachte Callum sich, hatte jedoch wortwörtlich ein dickes Fell, falls jemand versuchte, ihn zu ärgern. Außerdem würden sich die kraftvollen Kiefer mit den spitzen Zähnen am Ende des langen Halses sicher als nützlich erweisen, wenn er einem seiner Peiniger eine Lektion erteilen musste.

Ein plötzlicher Donnerschlag riss Callum aus seinen Gedanken.

»Callum!«

»Schon gut, Ez«, rief Callum. Er legte den Bleistift hin und ging zum Bett seines kleinen Bruders hinüber. »Das ist nur ein Gewitter, davor musst du keine Angst haben. Schlaf weiter.«

»Ich hab keine Angst«, sagte Ezran. »Beut hat Angst.«

Als Beut seinen Namen hörte, hob er den Kopf, guckte finster und nahm einen dunklen Rotton an. Er mochte es gar nicht, wenn man ihm auch nur einen Anflug von Feigheit unterstellte. Er war seinerzeit vielen Leuchtkröten über den Weg gelaufen und wusste, dass er zu den tapfersten fünf Prozent gehörte. Mindestens jedoch zu den tapfersten zehn Prozent.

Aber er konnte nie lange böse auf Ezran sein. Rasch verblasste seine Farbe, und er schlief wieder ein.

Als es blitzte, sahen die Elfen den menschlichen Soldaten, der gerade im königlichen Wald patrouillierte. Der junge Mann war in höchster Alarmbereitschaft, und sein Blick zuckte nach links und rechts, während er das Dickicht absuchte.

Rayla, die jüngste in der Gruppe, strich mit ihren langen Elfenfingern über die Griffe ihrer Schnappschwerter. Wusste der Soldat, dass sie ihn aus dem Dickicht heraus beobachteten? Spürte er womöglich, dass gerade sein Leben auf dem Spiel stand?

Wenn Runaan, der Anführer, das Zeichen gab, würde Rayla dem Soldaten das Leben nehmen. Sie hätte keine Wahl. Schließlich war sie eine Attentäterin, und eine gute noch dazu. Sie war flink mit ihren Messern und behänd auf den Füßen. Sie konnte ebenso gut wie die Älteren rennen und durch die hohen Bäume springen. Sie würde alles tun, worum Runaan sie bat.

, rief Rayla im Geiste, als könnte sie den jungen Soldaten so dazu bringen, seinen Posten zu verlassen. .

Die Mission der Elfen hatte wenig mit diesem speziellen Menschen zu tun. Er war nur ein Ärgernis auf dem Weg zu ihren eigentlichen Angriffszielen. Sie würden ihn unbehelligt lassen, wenn sie die Möglichkeit hatten. Erspähte er sie jedoch … Rayla versuchte, nicht weiter darüber nachzudenken.

»Ist da jemand?«, rief der Soldat in die Dunkelheit. Er klang selbstbewusst, vielleicht sogar mutig, doch Rayla wusste, dass es nicht gut für ihn aussah.

Die Elfen harrten aus. Rayla hielt die Luft an. Eine Sekunde verging. Dann noch eine.

»Gib dich zu erkennen, im Namen König Harrows!«, rief der Mensch.

, dachte Rayla. . Ob er wohl ihr Herz pochen hören konnte?

Ein weiterer Blitz erhellte den Himmel, und da weiteten sich plötzlich die Augen des Menschen. Nun bestand kein Zweifel mehr: Er hatte sie gesehen.

Mit seiner Armbrust schoss er einen Pfeil grob in ihre Richtung, dann wirbelte er herum und rannte davon.

Sofort gab Runaan das Zeichen, ein kaum wahrnehmbares Nicken.

, fragte sich Rayla. Sonst hatte sich niemand gerührt. .

Ihre Ausbildung zeigte Wirkung: Jede Aktion und Reaktion, endlos lange eingeübt, wurde in diesem Augenblick zum Instinkt, und sie jagte ihrer Beute hinterher. Diesen Menschen umzubringen, war nun eine Pflicht für sie, weiter nichts.

Der Soldat rannte den Weg hinab, so schnell es einem Menschen nur möglich war. Aber sein bauschiger Umhang flatterte im Wind, und auch seine klobigen Waffen machten ihn langsamer.

Rayla hingegen war ein Geschöpf des Waldes. Sie sprang von Ast zu Ast, und ihre Füße berührten kaum die Rinde dabei. Sie segelte über den Wald hinweg, sah jede Bewegung ihres Ziels voraus. Schneller und...


Aaron Ehasz wuchs in Baltimore, Maryland, auf. Er besuchte die Harvard University, wo er Chefredakteur der Satirezeitung Harvard Lampoon war und sich aufs Philosophiestudium konzentrierte, mit dem offensichtlichen Ziel, eines Tages Cartoons und Videospiele zu machen. Aaron war der Hauptautor der beliebten Serie Avatar: Der Herr der Elemente und ist Mitautor von Der Prinz der Drachen.



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