Ehasz | Dragon Prince – Der Prinz der Drachen Buch 2: Himmel (Roman) | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, 304 Seiten

Ehasz Dragon Prince – Der Prinz der Drachen Buch 2: Himmel (Roman)


1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-98743-030-5
Verlag: Cross Cult Entertainment
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 304 Seiten

ISBN: 978-3-98743-030-5
Verlag: Cross Cult Entertainment
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Die Ergänzung zur zweiten Staffel der epischen Netflix-Fantasy-Serie. Rayla, Callum und Ezran haben alle Hände voll zu tun, sich um Zym, den frisch geschlüpften Drachenprinzen, zu kümmern. Die Dinge werden noch komplizierter, als Claudia und Soren, die Kinder von Viren, die abtrünnigen Prinzen aufspüren und Callum zwingen, sich für eine Seite zu entscheiden - soll er seinen alten Freunden vertrauen oder der Elfe Rayla, die er doch kaum kennt? Währenddessen schmiedet auch ihr Vater weiter Intrigen und gewinnt neue Verbündete. Das Trio rast nach Xadia, wo ein Krieg zwischen den Menschen und den Drachen droht. Doch während feurige Schlachten ausbrechen und verborgene Wahrheiten ans Licht kommen, werden Freundschaften auf die Probe gestellt und schwere Entscheidungen getroffen ...

Aaron Ehasz ist Autor.
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Kapitel 1


Ein paar Tage noch


»Alle kommen, Essen fassen!«

Callum spitzte die Ohren. In seinem Magen, wo Nahrung hätte sein sollen, herrschte quälende Leere. Lujanne schien eine Ewigkeit gebraucht zu haben, um das Frühstück zu machen. War sie nicht eine Magierin? Hätte sich nicht einfach etwas heraufbeschwören können?

Er eilte zu dem langen Holztisch hinüber, der auf der Lichtung stand, nahm Platz und sah sich auf der Caldera nach Rayla um. Es war immer noch ein komisches Gefühl, mit einem Mondschatten-Elfen befreundet zu sein, insbesondere mit einer Attentäterin, die geschickt worden war, um seinen kleinen Bruder umzubringen. Doch Ezran und er – die beiden Prinzen von Katolis – waren noch am Leben, und nun gehörte Rayla zu seinen besten Freunden aller Zeiten. Er sah sie allerdings nirgends. Vielleicht schlief sie ausnahmsweise mal aus.

»Morgen, Callum«, sagte Ezran, der nach ihm eintraf. »Junge, hab ich Hunger. Aber ich glaub, Beut hat sogar noch größeren Hunger.« Ezran deutete auf die Leuchtkröte zu seinen Füßen.

Callum schaute Beut an. Die Fähigkeit seines kleinen Bruders, wahrzunehmen, was in Tieren vorging, war immer wieder erstaunlich. Gewöhnlich konnte zwar auch Callum selbst Beuts Stimmung an seiner gegenwärtigen Färbung ablesen, aber die war immer noch gelb mit blaugrünen Sprenkeln – Beut war so grantig wie eh und je (alle, die Beut besser kannten, wussten natürlich, dass sich hinter seiner Fassade des »Griesgrams« Loyalität, Mut und sogar eine mürrische Art von Liebe verbargen).

»Ach, seine Haut hat ihn nicht verraten«, meinte Ezran. »Und auf Leuchtkrötisch hat er’s mir auch nicht gesagt, sondern in der Sprache, die alle verstehen – mit einem Magenknurren!« Ezran kicherte. »Aber ich glaub, Zym hat von allen den größten Hunger.«

Azymondias, der Drachenprinz, den sie alle »Zym« nannten, kam zu Ezran und Callum herübergetollt. Vor einer Woche hatte dieser hinreißende, welpenhafte Drache mit den langen Wimpern und dem sanften Herzen noch in einem Ei gesteckt. Und nun war er geschlüpft und bei bester Gesundheit! Es war etwas schwer zu glauben, dass es Zyms Bestimmung sein sollte, zu einem mächtigen, epischen Erzdrachen heranzuwachsen. Callum tätschelte ihm den Kopf, und Zym fing sofort an, an seinen Fingern zu knabbern.

»Geduld, Kumpel«, sagte Callum. »Frühstück kommt gleich.«

»Brr! Ava! Komm zurück, Mädchen!«

Eine riesige Wölfin kam auf die Lichtung geprescht, gefolgt von Ellis. Ellis war das mutige Mädchen, das sie auf die Verfluchte Caldera geführt hatte, auf der Suche nach der Mondmagierin Lujanne. Die hatte vor Jahren Ellis’ Haustier geheilt, die Wölfin Ava. Sie war riesig, aber dennoch so zahm (und so flauschig) wie ein Kätzchen. Infolge einer alten Verletzung fehlte ihr ein Bein, aber sie schien es weder zu bemerken noch sich etwas daraus zu machen. Sie schleckte Zym längs über die Wange.

Callum seufzte. Sie hatten Glück gehabt, auf ihrer Reise so viele neue Leute und Wesen kennenzulernen. Schließlich wäre Zym vielleicht nie ausgeschlüpft, wären sie nicht Ellis, Ava und Lujanne begegnet.

Doch Callum hatte noch einen Grund, sich glücklich zu schätzen: Er würde gleich das verlockendste Festmahl verzehren dürfen, das er je gesehen hatte.

»Elfen und Menschen hierher.« Lujanne zeigte auf den geschmückten Tisch. »Alle mit drei oder mehr Beinen können sich da drüben hinsetzen, bei Phö-Phö.« Sie deutete auf eine Lichtung in der Nähe, wo ihr Haustier, der riesige Mondphönix, stand. Phö-Phö bewachte vier große Schalen mit ihren ausgebreiteten Federn, doch Callum konnte erkennen, dass sie randvoll mit wimmelnden Wurmdingern waren. Ava, Zym und Beut hüpften zu ihr hinüber und stürzten sich sofort auf das Futter.

»Du hast dein Haustier ›Phö-Phö‹ genannt?«, fragte Ellis Lujanne mit ihrer piepsigen Stimme.

»Sie ist ein Mond-Phönix«, sagte Lujanne. »Ihr Name ist die Abkürzung von Phönix-Phönix.«

Phö-Phö krächzte und schlug mit ihren strahlend blauen Schwingen, als sie ihren Namen hörte.

»Können wir probieren, was wir wollen?« Callum blickte gierig zu einem Schokoladenkuchen mit Glasur hinüber. Ezran hatte sich bereits an einer Platte voller Kekse bedient, aber Callum wollte nicht unhöflich sein.

»Natürlich, mein Lieber«, sagte Lujanne. »Bedient euch einfach.«

»Du hast das beste Essen hier oben«, meinte Ezran mit vollem Mund, Kekse in beiden Händen. »Was ist dein Geheimnis?«

»Nun ja …«, fing Lujanne an. Sie tippte sich mit einem langen, formschönen Fingernagel gegen die gebräunte Wange. Ihr Mundwinkel zuckte. »Mein Geheimnis ist, dass das alles nicht echt ist.« Sie lächelte.

»Nicht echt?«, fragte Callum. »Wie meinst du das?« Er hatte die Zähne in eine knusprige geschichtete Pastete geschlagen. Nichts hatte je flockiger, buttriger, ergötzlicher geschmeckt als dieser delikate Turm der Verzückung.

»Du weißt schon, nicht echt eben«, sagte sie. »Es sind köstliche Illusionen.«

Callum nickte kauend, obwohl er keine Ahnung hatte, wovon Lujanne redete.

»Eigentlich esst ihr gerade Raupen.« Lujanne lächelte süß.

Callum hielt mitten im Bissen inne. Dann legte er die exquisite Leckerei, die er in Händen hielt, zurück auf den Tisch. Er versuchte, sich auf das Gefühl zu konzentrieren, wie das Essen im Mund schmolz, das flockige Glück, doch nun, da er wusste, dass es sich um einen Zauber handelte, nahm er allmählich die sich windenden Larven wahr, die offenbar von einer Illusion getarnt gewesen waren.

»Oh, du meinst bestimmt ›wie die Raupen‹?«, fragte Ezran und strich sich ein paar lange dunkle Locken aus den Augen. »Wie in: ›Guck mal, die fressen ja wie die Raupen!‹«

Callum warf Ezran einen Seitenblick zu. Sein kleiner Bruder aß immer noch mit Genuss. Er wollte ihm erklären, dass es beim Wort kein kulturelles Missverständnis geben konnte, aber ihm war zu übel.

»Äh … nein«, sagte Lujanne. »Siehst du, was Phö-Phö da frisst?«

Callum blickte zum Haustierbereich hinüber, wo die vier Tiere die Schnauzen in wuselnden Larven vergraben hatten. Callum konnte nur hoffen, dass Ezran den letzten Bissen noch hinunterschluckte, ehe er der unerfreulichen Wahrheit gewahr wurde.

»Die Schale Würmer da?«, fragte Ezran vorsichtig.

»Das sind Raupen«, sagte Lujanne. »Technisch gesehen keine Würmer, sondern Insektenlarven. Extrem nahrhaft!«

Ezran hielt sich den Bauch. In seiner Nähe kaute Ellis weiterhin auf etwas herum, das wie ein Stück Blaubeeren-Schokoladen-Kuchen aussah.

»Ist mir egal«, meinte Ellis. »Würmer. Fliegen. Der Müll von gestern. Dieser Illusionskuchen ist der beste, den ich je hatte.« Sie schnitt sich noch eine Scheibe ab, während Ezran sich leise ins Gras übergab.

»Hallo, alle zusammen!« Rayla sprang von einer Erhöhung herunter und winkte mit beiden Armen.

Callum stand auf, denn er wollte dringend die ganze Raupensache hinter sich lassen.

»Na, du hast ja gute Laune«, sagte Ellis zu Rayla.

»Schon ein schönes Gefühl, wieder zwei funktionierende Hände zu haben.« Rayla wackelte vor Aufregung mit den spitzen Ohren. Dann fiel ihr Blick auf Ava mit ihren drei Beinen, und sie wirkte ein wenig verlegen. »Äh, nichts für ungut, Ava.« Aber Ava hechelte nur glücklich und kehrte zu ihren Raupen zurück.

»Wisst ihr was, Leute? Ich kann wieder mit beiden Schwertern schritzen und schratzen.« Rayla schwang sich auf einen zerklüfteten Felsen und wirbelte ausgelassen ihre beiden Klingen herum. Dann ließ sie sie rasch wieder einfahren. »Außerdem kann ich klatschen, Handstand machen – und diese eine Pose, die man macht, wenn man ’ne tolle Nummer gezeigt hat.« Rayla klatschte, warf sich in einen perfekten Handstand und endete formvollendet auf den Füßen, beide Arme emporgereckt.

»Das ist so toll, Rayla!«, rief Ezran aus.

Callum war erleichtert, dass ihre Hand wieder ganz geheilt war. Noch vor wenigen Tagen war sie auf verstörende Weise dunkelpurpurfarben gewesen, eingeschnürt von dem Band am Handgelenk. Rayla hatte sich magisch verpflichtet, den Menschenprinzen umzubringen, Ezran. Da...


Aaron Ehasz ist Autor.



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