Buch, Deutsch, 112 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 146 g
Reihe: Forschung psychosozial
Eine empirische Studie über sexualisierte Kriegsgewalt um 1945
Buch, Deutsch, 112 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 146 g
Reihe: Forschung psychosozial
ISBN: 978-3-8379-2131-1
Verlag: Psychosozial-Verlag
Mehr als 65 Jahre sind vergangen, seitdem zwei Millionen Frauen auf deutschem und benachbartem Gebiet innerhalb weniger Monate durch Vergewaltigungen schwer traumatisiert wurden. Diese Gewalterfahrungen am Ende des Zweiten Weltkriegs sind bis heute sowohl privates als auch gesellschaftliches Tabu. Scheinbar setzte ihr »Vergessen« bereits mit ihrem Geschehen ein, jedoch verbirgt sich dahinter eine unsagbar große Verletzung.
Die vorliegende Untersuchung nähert sich verständnisvoll den Erlebnissen einer Generation von Frauen. Zunächst wird Traumatisierung im Allgemeinen, im Krieg, durch sexuelle Gewalt und deren Folgestörungen betrachtet und somit an die Auswirkungen sexualisierter Kriegsgewalt herangeführt. Eindrückliche und emotional bewegende Zitate aus Interviews mit traumatisierten Frauen machen die Untersuchung zu einem wertvollen Zeitzeugenbericht.
Weitere Infos & Material
Inhalt
Geleitwort
Vorwort
Danksagung
1 Theoretische Grundlagen
1.1 Sexualisierte Gewalt und Vergewaltigung
1.2 Sexualisierte Kriegsgewalt
1.2.1 Definition und Erklärungsansätze
1.2.2 Besonderheiten von sexualisierter Gewalt im Kriegskontext
1.2.3 Eine Chronik
1.2.4 Sexualisierte Kriegsgewalt am Ende des Zweiten Weltkriegs
1.2.4.1 Fakten
1.2.4.2 Kritische Aufarbeitung
1.3 Traumatisierung
1.3.1 Trauma und Traumafolgestörungen
1.3.2 Chronische PTBS und Retraumatisierung im Alter
1.4 Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)
1.4.1 Einfache und komplexe PTBS
1.4.2 PTBS nach Kriegstraumatisierung
1.4.3 PTBS nach sexualisierter Gewalt
1.4.3.1 Spezifität der komplexen PTBS
1.4.4 PTBS nach sexualisierter Kriegsgewalt
1.4.4.1 Eine Multiple Traumatisierung
1.4.5 Beeinflussende Faktoren posttraumatischer Belastung
1.4.5.1 Traumasituation und peritraumatische Belastung
1.4.5.2 Kohärenzgefühl
1.5 Zusammenfassung und allgemeine Fragestellung
2 Methodisches Vorgehen
2.1 Studiendesign
2.2 Stichprobe
2.2.1 Soziodemografie
2.3 Testplanung
2.4 Erhebungsverfahren und Messinstrumente
2.4.1 Das »narrative« Leitfadeninterview
2.4.1.1 Erfassung quantitativer Daten durch das Leitfadeninterview
2.4.2 Fragebögen
2.4.2.1 Die modifizierte Posttraumatische Diagnoseskala (mPDS)
2.4.2.2 Der Peritrauma-Belastungsbogen (PDI)
2.4.2.3 Die Sense of Coherence Scale (SOC-29)
2.5 Methoden der Datenauswertung
3 Ergebnisse
3.1 Deskriptive Analyse
3.1.1 Traumata allgemein
3.1.1.1 Häufigkeitsverteilung
3.1.1.2 »Schlimmstes Erlebnis«
3.1.2 Trauma Kriegsvergewaltigung
3.1.2.1 Häufigkeit
3.1.2.2 Beeinträchtigte Lebensbereiche
3.1.2.3 Bewältigungsstrategien
3.2 Inferenzstatistische Analyse
3.2.1 Aktuelle PTBS-Ausprägung und Symptomstärke
3.2.2 Kohärenzgefühl
3.2.2.1 Kohärenzgefühl und PTBS
3.2.2.2 Traumazahl und Kohärenzgefühl
3.2.3 Peritraumatische Belastung
4 Diskussion
4.1 Methodische Einschränkungen
4.1.1 Geringer Stichprobenumfang
4.1.2 Repräsentativität der Stichprobe
4.1.3 Fehlen einer adäquaten Vergleichsstichprobe
4.1.4 Querschnittsdesign
4.1.5 Retrospektivität: Erinnerungseffekte
4.1.6 Interviewer- und Umgebungseffekte
4.1.7 Operationalisierung der Variablen
4.1.7.1 mPDS
4.1.7.2 SOC-29
4.1.7.3 PDI
4.2 Interpretation und Diskussion der Ergebnisse
4.2.1 Allgemeine Traumatisierung und das Trauma der Kriegsvergewaltigung
4.2.2 PTBS
4.2.3 Kohärenzgefühl, PTBS und Traumazahl
4.2.4 Peritraumatische Belastung und PTBS
5 Zusammenfassung und Ausblick
Literatur




