Eisenegger / Wehmeier | Personalisierung der Organisationskommunikation | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 336 Seiten, eBook

Reihe: Organisationskommunikation

Eisenegger / Wehmeier Personalisierung der Organisationskommunikation

Theoretische Zugänge, Empirie und Praxis

E-Book, Deutsch, 336 Seiten, eBook

Reihe: Organisationskommunikation

ISBN: 978-3-531-91904-1
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Format: PDF
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Dr. Mark Eisenegger lehrt und forscht am 'fög - Forschungsbereich Öffentlichkeit und Gesellschaft' der Universität Zürich mit dem Schwerpunkt Wirtschaftskommunikation und ist Vorstandsmitglied des 'European Centre for Reputation Studies' (ECRS) mit Sitz in Zürich und München.
Dr. Stefan Wehmeier lehrt und forscht als Adjunct Professor an der University of Southern Denmark. Er ist Mitglied der Forschungsgruppe 'Strategic Communication' am Department of Marketing and Management.
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Professional/practitioner

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1;Inhaltsverzeichnis;6
2;Vorwort der Herausgeber;8
3;Einleitung;9
3.1;Eine Phänomenologie der Personalisierung;10
3.1.1;1 Personalisierung – ein schillernder Begriff;10
3.1.2;2 Personalisierungstypen, Personalisierungsmodi;12
3.1.3;3 Ursachen der Personalisierung in der Organisationskommunikation;21
3.1.4;4 Fazit: Funktionen und Dysfunktionen der Personalisierung;22
3.1.5;Literatur;23
4;Theoretische Perspektiven;26
4.1;Personalisierte Ökonomie;27
4.1.1;1 Blinder Rückspiegel der PR-Forschung und der Aquariumsblick;27
4.1.2;2 „Bonapartismus“, „charismatische Beziehung“ und „Patriarchalismus“;31
4.1.3;3 Personalisierung im „neuen“ Strukturwandel der Öffentlichkeit;37
4.1.4;4 Fazit;43
4.1.5;Literatur;45
4.2;Personalisierung als sozialer Mechanismus in Medien und gesellschaftlichen Organisationen;49
4.2.1;1 Einleitung;49
4.2.2;2 Personalisierung in den Medien;51
4.2.3;3 Mediatisierung;54
4.2.4;4 Personalisierung in der Organisationskommunikation;59
4.2.5;5 Desiderate und Fragestellungen für die Forschung;66
4.2.6;Literatur;67
4.3;Personalisierung in der Wirtschaft als Problem der Repräsentation;74
4.3.1;1 Aspekte und Probleme der Personalisierung;74
4.3.2;2 Der Begriff der Repräsentation;77
4.3.3;3 Fazit;85
4.3.4;Literatur;86
4.4;Personalisierung und CEO-Positionierung. Theoretische Reflexion eines Praxisproblems;88
4.4.1;1 Problemaufriss: Der CEO in der öffentlichen Kommunikation;88
4.4.2;2 Ansatz: Gesellschaft – Organisation – öffentliche Kommunikation;91
4.4.3;3 Praxisbeobachtung: Personalisierung – Profilierung – Positionierung;96
4.4.4;4 Schlussfolgerungen: Der CEO ist nicht das Unternehmen;109
4.4.5;Literatur;109
5;Empirische Befunde;111
5.1;Regularitäten personalisierter Reputationskonstitution in der medienvermittelten Kommunikation;112
5.1.1;1 Einleitung;112
5.1.2;2 Personalisierungstypen;113
5.1.3;3 Regularitäten;116
5.1.4;4 Fazit;124
5.1.5;Literatur;125
5.2;Personalisierung der Unternehmensberichterstattung;127
5.2.1;1 Personalisierung in Politik und Wirtschaft;127
5.2.2;2 Die Messung der Personalisierung von Unternehmensberichterstattung;132
5.2.3;3 Der Stellenwert des Managements und des CEO in der Unternehmensberichterstattung;133
5.2.4;4 CEO- und Unternehmens-Reputation;140
5.2.5;5 Fazit;149
5.2.6;Literatur;151
5.3;Ackermann und die Deutschen – Die Geschichte eines großen Missverständnisses;153
5.3.1;1 Schlechter Ruf trotz ökonomischem Erfolg;154
5.3.2;3 Personale versus organisationale Reputation;159
5.3.3;4 Fazit;163
5.3.4;Literatur;164
5.4;Personalisierung in der internen Kommunikation: Ergebnisse einer ländervergleichenden Analyse von Mitarbeiterzeitschriften;165
5.4.1;1 Einführung;165
5.4.2;2 Untersuchungsgegenstand Mitarbeiterzeitschrift;166
5.4.3;3 Empirische Untersuchung;171
5.4.4;Zusammensetzung der Stichprobe;172
5.4.5;4 Diskussion und Ausblick;179
5.4.6;Literatur;180
5.5;Personalisierung als organisationale Kommunikationsstrategie?;183
5.5.1;1 Prolog;183
5.5.2;2 Definition und Relevanzkriterien von CEO-Blogs;186
5.5.3;Relevanzkriterien Untersuchungsdimensionen Blogs Technikoptionen nutzen u.a. Archiv, Blogroll, Podcasts,;189
5.5.4;CEO Wichtige Stakeholder direkt;189
5.5.5;Rezipienten Exklusive Neuigkeiten im;189
5.5.6;3 Ziel und Untersuchungsanlage;190
5.5.7;Studie 1 Studie 2 Expertenbefragung Nov. 2005 bis Jan. 2006 Juni 2006 Online-Recherche Nov. 2005 bis Jan. 2006 Juni 2006 Zufallsauswahl der Blogs vier CEO-Blogs in;190
5.5.8;Dreiwöchige Blog-Analyse 12. Feb. bis 4. März 2006 11. bis 31. Juli 2006 Experten- und Im Anschluss an die Bloggerbefragung Analyse;190
5.5.9;4 Ergebnisse;192
5.5.10;5 Fazit und Ausblick;201
5.5.11;Literatur;203
5.6;CEO-Kommunikation. Die Kommunikation des Top-Managements aus Sicht der Kommunikations-verantwortlichen in deutschen Unternehmen;205
5.6.1;1 Problemaufriss und Aufbau des Beitrags;205
5.6.2;2 Medialisierung der Wirtschaft und Folgen für die CEO-Kommunikation;206
5.6.3;Kategorie Autoren/Studien;208
5.6.4;3 Personalisierung oder Personifizierung der Unternehmenskommunikation?;210
5.6.5;4 Studie zur CEO-Kommunikation und deren Einschätzung durch Kommunikationsmanager in Deutschland;212
5.6.6;5 Fazit und Ausblick: CEO-Kommunikation als Herausforderung und Forschungsfeld;224
5.6.7;Literatur;226
5.7;Endowing organizations with personality: The strategy of charismatic legitimation;231
5.7.1;1 Introduction;231
5.7.2;2 Corporate personality and charismatic legitimacy;232
5.7.3;3 The strategy of charismatic legitimation;234
5.7.4;4 Charismatic legitimation: The case of the Norwegian State Railways;238
5.7.5;5 Discussion;242
5.7.6;6 Concluding remarks;243
5.7.7;Literature;244
6;Spezifische Zugänge;247
6.1;Kommunikationsmanagement für Personen. Beratungsmodelle, Konzepte und theoretische Sichtweisen;248
6.1.1;1 Frage- und Problemstellung;248
6.1.2;2 Historische Vorbemerkung;249
6.1.3;3 Theoretische Verortung und gesellschaftliche Treiber;250
6.1.4;4 Der Personality-Markt;251
6.1.5;5 Personal Communication Management;257
6.1.6;6 Fazit;259
6.1.7;Literatur;260
6.2;Integrationsmanagement über Testimonials;264
6.2.1;1 Kommunikationsmanagement als ‚Integrationskommunikation‘;265
6.2.2;2 Testimonials;271
6.2.3;3 Integration über Vertrauen;274
6.2.4;4 Diskussion und Ausblick;281
6.2.5;Literatur;282
6.3;Personalisierung als Element der Corporate Governance;288
6.3.1;1 Corporate Governance und Unternehmenskommunikation;289
6.3.2;2 Der Faktor Mensch als Basis der Personalisierung und der Corporate Governance;292
6.3.3;3 Kommunikationskompetenz als Managementleistung;298
6.3.4;4 Fazit;300
6.3.5;Literatur;301
6.4;Personalisation possibilities: A plea for subjective transparency through science, action research, and strategic communication;302
6.4.1;Abstract;302
6.4.2;Introduction: Questionable neutrality and the importance of the personal;302
6.4.3;Uncovering histories: Personal differences with political consequences;305
6.4.4;Conflicting positions: Science and action research;306
6.4.5;Nothing to declare but objectivity? Opening the organisation person and strategic communication initiatives;307
6.4.6;References;309
6.5;Authentizität ist unerwünscht. Corporate Speaking aus Sicht der Beratungspraxis;312
6.5.1;1 Zwei Typen von Authentizität;312
6.5.2;2 Organisation und Authentizität;314
6.5.3;3 Das Klischee vom authentischen Spitzenmanager;317
6.5.4;4 Authentisch scheinen in der Rolle;318
6.5.5;5 Corporate Speaking: Integrierte Auftrittsberatung praktisch;319
6.5.6;6 Fazit;321
6.5.7;Literatur;322
7;Autorenverzeichnis;324

Eine Phänomenologie der Personalisierung.- Theoretische Perspektiven.- Personalisierte Ökonomie.- Personalisierung als sozialer Mechanismus in Medien und gesellschaftlichen Organisationen.- Personalisierung in der Wirtschaft als Problem der Repräsentation.- Personalisierung und CEO-Positionierung. Theoretische Reflexion eines Praxisproblems.- Empirische Befunde.- Regularitäten personalisierter Reputationskonstitution in der medienvermittelten Kommunikation.- Personalisierung der Unternehmensberichterstattung.- Ackermann und die Deutschen – Die Geschichte eines großen Missverständnisses.- Personalisierung in der internen Kommunikation: Ergebnisse einer ländervergleichenden Analyse von Mitarbeiterzeitschriften.- Personalisierung als organisationale Kommunikationsstrategie?.- CEO-Kommunikation. Die Kommunikation des Top-Managements aus Sicht der Kommunikationsverantwortlichen in deutschen Unternehmen.- Endowing organizations with personality: The strategy of charismatic legitimation.- Spezifische Zugänge.- Kommunikationsmanagement für Personen. Beratungsmodelle, Konzepte und theoretische Sichtweisen.- Integrationsmanagement über Testimonials.- Personalisierung als Element der Corporate Governance.- Personalisation possibilities: A plea for subjective transparency through science, action research, and strategic communication.- Authentizität ist unerwünscht. Corporate Speaking aus Sicht der Beratungspraxis.


CEO-Kommunikation. Die Kommunikation des Top-Managements aus Sicht der Kommunikationsverantwortlichen in deutschen Unternehmen (S. 211-212)

Swaran Sandhu, Sarah Zielmann

1 Problemaufriss und Aufbau des Beitrags

Die letzten Jahre waren für deutsche Top-Manager nicht einfach: Die „Diskussion über Manager-Gehälter stellt nur einen Höhepunkt der Personalisierung der Unternehmensberichterstattung dar“, meint Frank Brettschneider, der fünf Jahre lang über 280.000 Passagen über die DAX-30-Unternehmen untersucht und dabei einen signifikanten Zuwachs der Personalisierung festgestellt hatte (o.V. 2007, vgl. Brettschneider 2007). Oder plakativer: „Unternehmen werden in immer stärkerem Maße mit ihrem Chef identifiziert. (…)

Sein Gesicht steht für das Unternehmen“ (Deekeling/Arndt 2007: 20). Die Personen an der Spitze von wirtschaftlichen Organisation – Geschäftsführer, Vorstandsvorsitzende, Gesellschafter oder weitere Führungskräfte der ersten Ebene, die wir hier der Einfachheit halber unter dem Begriff CEO (Chief Executive Officer) zusammenfassen – können sich medialer Aufmerksamkeit bei Erfolgen oder Krisen nicht entziehen.

Ein Phänomen, das zunächst in der Politik – insbesondere in Wahlkämpfen – aufgetreten ist, nämlich Erfolg und Niederlage an Gesichtern festzumachen (vgl. Sarcinelli 2005, Weisbrod 2003, Imhof/Eisenegger 1999, Imhof/Schulz 1998, grundlegend Peters 1996 sowie Macho 1993), zeichnet sich inzwischen vermehrt ebenfalls in der Wirtschaft ab (vgl. Eisenegger/Imhof 2004: 248f., Eisenegger/ Vonwil 2004, Mast 2003): Auf den Titelblättern von Wirtschaftsmagazinen, Special- Interest-Zeitschriften sowie im Wirtschaftsteil von Zeitungen werden Köpfe immer wichtiger – es menschelt auch im Börsenteil:

„Der Wirtschaftsjournalismus hat sich in den vergangen zehn Jahren radikal verändert. Im Mittelpunkt stehen in Zeitungen wie Zeitschriften immer weniger trockene Firmenanalysen und immer öfter die Macher und Moguln, die Denker und Lenker“ (Meier 2007: B5).

Nicht nur Vorstände der größten Firmen (DAX-Vertreter), sondern ebenso Mittelständer oder junge, dynamische Gründer dürfen selbst in Talkshows ihre Meinung vertreten. Dies wirft die drei Fragen auf, 1) inwieweit dieses Phänomen durch die Logik des Mediensystems verursacht wird, 2) inwieweit man daneben von einer Ausdifferenzierung innerhalb der Organisationskommunikation sprechen kann und 3) wie dieses Gebiet sowohl theoretisch als auch praktisch zu fassen ist.

Für die Praxis nicht unerheblich ist das in der Regel enge Verhältnis zwischen CEO und Kommunikationsverantwortlichem, wie das Zitat des Karstadt-Kommunikationchefs Jörg Howe zeigt: „Und mit Investor-Relations und dem CEO Thomas Middelhoff ist es (die Abstimmung, die Verf.) noch einfacher. Wir wohnen Büro an Büro, sind sozusagen eine Kommunikations-WG und reden immer wieder, um uns abzustimmen, fünf-, sechsmal am Tag“ (Howe 2007: 11).

Dieses Vertrauensverhältnis kann aber manchem Kommunikationschef zum Verhängnis werden, wenn er gemeinsam mit dem CEO ausgetauscht wird oder freiwillig geht, wie dies häufig zu beobachten ist. In diesem Beitrag wollen wir die Bedeutungszunahme der CEO-Kommunikation darlegen sowie eine Begriffsklärung zum Thema CEO-Kommunikation vorschlagen (Kap. 2) und dabei die häufig synonym gebrauchten Begriffe Personalisierung, Personifikation bzw. Personifizierung analytisch trennen (Kap. 3).


Dr. Mark Eisenegger lehrt und forscht am 'fög - Forschungsbereich Öffentlichkeit und Gesellschaft‘ der Universität Zürich mit dem Schwerpunkt Wirtschaftskommunikation und ist Vorstandsmitglied des 'European Centre for Reputation Studies‘ (ECRS) mit Sitz in Zürich und München.

Dr. Stefan Wehmeier lehrt und forscht als Adjunct Professor an der University of Southern Denmark. Er ist Mitglied der Forschungsgruppe "Strategic Communication" am Department of Marketing and Management.


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