Ellmer | Perry Rhodan 2008: Blockade um Sol | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 2008, 64 Seiten

Reihe: Perry Rhodan-Erstauflage

Ellmer Perry Rhodan 2008: Blockade um Sol

Perry Rhodan-Zyklus "Die Solare Residenz"
1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-8453-2007-6
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Perry Rhodan-Zyklus "Die Solare Residenz"

E-Book, Deutsch, Band 2008, 64 Seiten

Reihe: Perry Rhodan-Erstauflage

ISBN: 978-3-8453-2007-6
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Sie jagen Monochrom-Mutanten - arkonidische Agenten auf der Erde Auf der Erde und den Tausenden von Planeten in der Milchstraße, auf denen Menschen leben, schreibt man das Jahr 1303 Neuer Galaktischer Zeitrechnung - das entspricht dem Jahr 4890 alter Zeit. Seit dem Ende des Konstituierenden Jahres gehört die Milchstraße zur Koalition Thoregon, jenem Zusammenschluß von sechs Galaxien, der künftig für Frieden und Unabhängigkeit in diesem Bereich des Kosmos stehen soll. Leider entspricht die Lage innerhalb der Menschheitsgalaxis nicht den Zielen Thoregons. Vor allem das aggressiv auftretende Kristallimperium dehnt seine Macht immer weiter aus. Zuletzt besetzten mehrere zehntausend Kampfraumschiffe das kleine Sternenreich der Topsider, gewissermaßen direkt 'vor der Haustür' der Terraner. Dann kam es zu einer Raumschlacht im Olymp -Sektor. Mit Hilfe der neuen Aagenfelt-Barriere konnten Tausende arkonidischer Raumschiffe schwer beschädigt oder vernichtet werden. Es ist allerdings klar, daß das Kristallimperium unter seinem machtgierigen Imperator nach diesem Rückschlag nicht einfach aufgeben wird. Die nächste Runde in der Auseinandersetzung zwischen den ehemaligen Verbündeten Terra und Arkon wird eingeläutet durch die BLOCKADE UM SOL...

ARNDT ELLMER Er hat einen direkten Draht zu den PERRY RHODAN-Lesern: Wolfgang Kehl, im Südschwarzwald wohnhaft und unter dem Pseudonym Arndt Ellmer seit 1983 als Autor an der PERRY RHODAN-Serie beteiligt. Jede Woche erscheinen in den PERRY RHODAN-Romanen die seit 1989 von Arndt Ellmer betreuten Leserkontaktseiten, auf denen Fans diskutieren und kommunizieren. 'Bei PERRY RHODAN genießen die Leserbriefe erste Priorität', so charakterisiert Arndt Ellmer seine Aufgabe. 'Ohne den direkten Kontakt zu den Lesern wäre die Serie nie so weit gekommen.' Woche für Woche treffen Dutzende Leserbriefe und E-Mails in der PERRY RHODAN-Redaktion ein. Daneben ist der Leserkontakter auch noch in Foren und auf Facebook aktiv, um mitzubekommen, 'wie die Leser ticken'. Arndt Ellmer fasst die Essenz der Leserbriefe wöchentlich zur Leserkontaktseite (LKS) zusammen, beantwortet aber ebenso sorgfältig jedes Schreiben. 'Die Leser erwarten auf jeden Fall eine Antwort, sowohl auf Kritik als auch auf Lob und Anregungen.' Das ist nicht immer einfach: 'Für manche Leser bin ich fast eine Art Beichtvater, in diesen Briefen spiegelt sich häufig die persönliche Situation der Verfasser wieder.' Kein Wunder, dass Arndt Ellmer in Fan-Kreisen längst den Spitznamen 'der LKS-Onkel' verliehen bekommen hat. Wobei Arndt Ellmer, Jahrgang 1954, den Bezug zur Science Fiction schon recht früh herstellte: 'Mit acht Jahren entdeckte ich gewissermaßen die Sterne. Ich sah, dass es sie tatsächlich gab, die fernen Sonnen. Ein kleines Buch über den Sternenhimmel vervollständigte meinen Traum von der Unendlichkeit. Bis heute hält er mich gefangen.' Wohl auch aus diesem Grund verlor Ellmer in all den Jahren der Schule und des Studiums der Sprachwissenschaften nie den Kontakt zur phantastischen Literatur. Erste Fangeschichten erschienen in den 70er Jahren; sein erster Roman wurde 1980 im Zauberkreis-Verlag publiziert. Rasch kamen weitere Titel auf den Markt. Ebenfalls 1980 erschien das PERRY RHODAN-Taschenbuch Nummer 213 'Weg in die Unendlichkeit'. 1981 stieg Ellmer in die ATLAN-Serie ein. 1983 kam dann PERRY RHODAN hinzu. Daneben entstanden zahlreiche Einzelromane, unter anderem der beliebte Zyklus um die 'Sternenkinder'. Inzwischen hat Arndt Ellmer 200 PERRY RHODAN- und 40 ATLAN-Hefte verfasst, dazu 20 PERRY RHODAN-Taschenbücher und das Hardcover 'Im Netz der Nonggo'. Mit der CD-ROM 'Die Blues' über eines der exotischsten Völker der PERRY RHODAN-Serie setzte der Autor Maßstäbe. Neben Science-Fiction-Romanen hat sich der Autor erfolgreich in anderen Genres versucht. So schrieb er für Serien wie 'Der Hexer', 'Die Ufo-Akten', 'Vampira', 'Dämonenland' und andere. Daneben erschienen Krimis, Frauenromane sowie Hörspiele unter verschiedenen Pseudonymen. Ein Treatment für einen Fernseh-Thriller rundet die bisherige Arbeit des vielseitigen Autors ab.
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Schaut auf diese Stadt! Anfangs lag hier eine kleine, leuchtende Kuppel, die uns vor den Atommächten der Erde schützte. Aus dem kleinen Flecken Erde wuchs in kurzer Zeit die Hauptstadt Terras empor, mehrfach angegriffen und teilweise zerstört, aber immer wieder aufgebaut. Es ist eine Eigenheit von Ameisen und Menschen, einen beschädigten Bau quasi im Zeitraffertempo wieder hochzuziehen und ihn größer und prunkvoller zu gestalten als je zuvor.

Schaut auf diese Stadt! Milliarden Menschen sind in ihr geboren, Terraner wie wir. Viele haben ihr Leben für die Menschheit gegeben. Zuletzt hat Ramihyn seine tödliche Spur durch die Straßen gezogen und Zehntausende in den Tod gerissen. Ihr werdet fragen, warum das geschah. Für eine Antwort ist es zu früh. Thoregon ist entstanden, aber noch wissen wir nicht, was es bewirken kann. Seit das Konstituierende Jahr abgelaufen ist, gibt es aus der Doppelgalaxis DaGlausch und von den sechs Superintelligenzen kein Lebenszeichen, nicht einmal eine Nachricht.

Schaut auf diese Stadt! Arkon streckt seine Klauen nach ihr aus, aber wir werden dem Imperator die Flügel stutzen. Nicht Thoregon ist es, das seine schützende Hand über uns hält. Wir sind es selbst. Unser Erfindungsgeist und unsere Kreativität haben fremden Machthabern schon immer die Stirn geboten. Das wird auch in Zukunft so bleiben.

Schaut auf diese Stadt! Sie ist das Herz unseres Planeten. Es schlägt im selben Rhythmus wie unser eigenes. Ohne diese Stadt ist ein Leben auf Terra nur halb soviel wert. Terrania, das sind wir alle in nah und fern. Um diese Stadt dreht sich die Erde, der Lebensfaden aller Terraner führt durch sie hindurch.

Schaut auf diese Stadt! Sie ist unsere Geborgenheit und unser Schmerz. Bürger der Erde, ihr könnt alles aus eurem Gedächtnis verdrängen, Zeit, Raum, unser Sonnensystem, das Universum gar. Aber eines solltet ihr nie vergessen: diese Stadt!

Auszug aus der etwa dreistündigen Rede des Residenten zum 1. Mai 1303 NGZ.

1.

Die winzige Leuchtdiode an der Steuereinheit blinkte übergangslos und meldete das Eintreffen von Mikrosonde Eins.

Soi Maklur lehnte sich entspannt zurück. Er richtete den Blick nach oben zur Kunststoffkuppel des kleinen Tauchbootes. An ihrer höchsten Stelle geriet – für das Auge kaum sichtbar – der Sand in Bewegung. Sekunden später berührte die Sonde die Kuppel.

Datenübertragung und Auswertung der Informationen durch den Minisyntron in Maklurs Gürtel dauerten nicht einmal einen Atemzug.

»Es handelt sich um eine Dringlichkeitsmeldung«, verkündete die neutrale Stimme des Automaten. »Der Termin für den Einsatz wurde vorgezogen.«

»Auf wann?«

»Auf heute zur selben Uhrzeit.«

Soi Maklur erhob sich hastig, warf einen Blick auf die spiegelnden Armaturen des Tauchbootes. Eigentlich hatte er bis nach Einbruch der Dunkelheit am Grund des Goshun-Sees bleiben wollen. Es gehörte zu den Gewohnheiten, die er seit Monaten pflegte. Jede Woche verbrachte er einen Tag hier unten und studierte die Mikroorganismen im sandigen Untergrund des Gewässers.

Wie viele andere Dinge war es Teil seiner perfekten Tarnung.

»Nennt die Botschaft einen Grund, warum das Hauptquartier den Zeitraum um vier Tage verkürzt hat?«

»Rhodan hat sich vor einer halben Stunde aus dem System von Boscyks Stern gemeldet und die Blockade des Solsystems und einiger anderer Menschenwelten angekündigt.«

»Die Zentrumspest soll ihn holen!«, schimpfte Maklur und aktivierte seinen Sender. Er gab ein Signal an die ungefähr zehn Kilometer entfernte Sonde Zwei ab. Danach aktivierte er das Hauptprogramm.

Ab sofort galt Alarmstufe Eins.

Sonde Zwei verließ den See. Sie flog auf verschlungenen Bahnen zur Kontaktstelle in der Stadtmitte. In spätestens einer halben Stunde würden alle Bescheid wissen.

Der Cel'Athor rief die restlichen Informationen ab. Die Daten berichteten über den Angriff von 8000 Kampfschiffen der 17. Flotte auf das System Boscyks Stern. Was im einzelnen geschehen war, erfuhr Maklur nicht. Es spielte in seinen Augen auch keine Rolle. Nur das Ergebnis zählte.

Von den 8000 Schiffen waren gerade mal hundert kampffähige Einheiten übriggeblieben. Voller Unglauben nahm er die Information zur Kenntnis.

»Die terranische Regierung versucht uns hereinzulegen«, stieß er hervor. »Sie füttern unsere Informanten mit Falschmeldungen.«

»Tut mir leid. Es handelt sich um Nachrichten, die von arkonidischen Quellen bestätigt worden sind«, beharrte der Minisyntron. »Sie entsprechen der Wahrheit.«

Der Arkonide stöhnte. Bei den She'Huhan-Sternengöttern! Irgendetwas stimmt hier nicht.

Die Besetzung Topsids war allen Cel'Athoren im Umkreis von tausend Lichtjahren auf Grund der Bedeutung des Ereignisses vorab mitgeteilt worden. Im Fall eines Angriffs auf Olymp hätte die Einsatzleitung sich nicht anders verhalten.

»Jemand will uns etwas in die Schuhe schieben«, zischte er. Sein Gesicht verzog sich. In seinen Augenwinkeln bildete sich salziges Sekret. Die Kontaktlinsen mit der blauen Iris fingen an zu jucken.

Aufgeregt hieb er mit der Faust auf die Steuerkonsole. Niemand anders als der TLD konnte dahinterstecken!

Im nächsten Augenblick verwarf er den Gedanken. Nie wäre der Terranische Liga-Dienst in der Lage gewesen, einen Teil der 17. Flotte unter den Augen des Mascants aus dem Orion-Delta-System abzuziehen und in einen Hinterhalt über Olymp zu locken.

Die Konsequenz der Überlegung ließ Maklurs Verunsicherung weiter wachsen.

Der Überfall war mit dem Einverständnis von Mascant Kraschyn und damit auch des Imperators geschehen.

Der Cel'Athor konnte es drehen und wenden, wie er wollte. Es ergab keinen Sinn. Die Meldung klang irgendwie – verrückt.

An seiner eigenen Mission änderte sich dadurch nichts, sah man davon ab, dass die Einsatzgruppe übergangslos unter starkem Zeitdruck stand.

Bis zum Beginn des Einsatzes blieben noch zweieinhalb Stunden. 60 seiner 180 Celistas hatte der Cel'Athor auf das Vorhaben angesetzt. An diesem 15. Mai 1303 NGZ, von 20 Uhr bis 20.10 Uhr Terrania-Ortszeit würde die Einsatzgruppe unbarmherzig zuschlagen. Zwei Stunden vorher setzte die intensive Observierung der Örtlichkeiten ein. Mehr Zeit gestand Maklur seinen Leuten nicht zu. Alles andere hätte zuviel Aufmerksamkeit erregt, und die mussten sie vermeiden.

Den Einsatzplan hatte ein Syntronverbund in Zusammenarbeit mit dem Cel'Mascant und dessen Beratern sowie den beiden Cel'Athoren auf Larsaf III ausgearbeitet. Er berücksichtigte die Gegebenheiten in Terrania ebenso wie die Mentalität und die Gewohnheiten der modernen Menschen des 14. Jahrhunderts Neuer Galaktischer Zeitrechnung.

Nichts konnte schiefgehen.

*

Kurz nach 18 Uhr ereigneten sich an zwanzig verschiedenen Stellen im Stadtgebiet von Terrania Zwischenfälle. Ein Gleiter mit defektem Steuersyntron blockierte einen der unteren Schwebekorridore im nördlichen Bereich der Aldebaran-Tangente. Mehrere maskierte Gestalten nutzten die Verwirrung, entführten in der Folge ein Fahrzeug der Stadtverwaltung mitsamt Pilot. Im Guzmangrund stürmte eine Gruppe fehlprogrammierter Roboter eine Informationszentrale für Touristen und schoss die Holoprojektoren kurz und klein. Anschließend zerstörten die Maschinen sich selbst.

Den schwersten Vorfall meldete Monggon-West. Dort stürzten drei Vermummte einen Einheimischen vom Dachrand in die Tiefe, ohne dass die Syntronsysteme eingriffen.

Die Sicherheitskräfte Terranias reagierten sofort, stießen aber ins Leere. Von den Attentätern fehlte jede Spur. In den betroffenen Stadtteilen nahm die Zahl der Patrouillengleiter deutlich zu, die der Roboter in den Straßenfluchten verzehnfachte sich.

Soi Maklur nahm die Meldungen von Mikrosonde Zwei mit Genugtuung entgegen. Alles lief nach Plan. Die Präsenz der Sicherheitskräfte erstreckte sich genau auf die Gebiete, wo der Cel'Athor sie haben wollte.

Er aktivierte das Staustrahltriebwerk des Tauchbootes. Mit sechzig Prozent seiner maximalen Leistung drückte er das Fahrzeug aus der Sandkuhle nach oben. Anschließend schaltete er auf achtzig Prozent.

Der Goshun-See war an dieser Stelle siebzig Meter tief. Hoch droben an der Wasseroberfläche entdeckte die Aufnahmeoptik die Schatten einiger Segelboote. Sie strebten dem Turm vor dem östlichen Ufer der Bucht entgegen, in die der Sirius River mündete.

Mit annähernd Höchstgeschwindigkeit erreichte Maklur die Mündung und lenkte das Tauchboot in Handsteuerung flussaufwärts.

Die Anlegestelle lag vier Kilometer voraus. Dort wartete der Gleiter, mit dem der Cel'Athor gekommen war.

Der Gedanke, den Schutz des Tauchbootes früher als üblich verlassen zu müssen, berührte den Arkoniden eigenartig. In der Enge der ovalen Kabine fühlte er sich geborgen. Draußen in dem Wirrwarr der Straßenfluchten und Stadtteile kam er sich fremd vor. Die willkürlich erscheinende Architektur verwirrte ihn.

Nicht, dass ihm die Orientierung schwergefallen wäre. Aber es fehlten die klaren, übersichtlichen und ordentlichen Strukturen arkonidischer Siedlungen. Auf Larsaf III fühlte er sich in keiner Stadt wohl.

Er teilte diese Erfahrung mit Tausenden seiner Artgenossen aus vergangenen Jahrhunderten. Um hier leben und gedeihen zu können, musste man Terraner sein – oder ein Verräter wie Atlan von Gonozal.

Nicht umsonst achtete der Cel'Mascant darauf, dass die meisten Agenten der Tu-Ra-Cel auf Terra Bewohner aus den Siedlungsgebieten zwischen dem Kristallimperium und der LFT waren und keine reinen...



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