Buch, Deutsch, Band 32, 490 Seiten, Broschur, Format (B × H): 232 mm x 232 mm, Gewicht: 736 g
Die Rechtsprechung des Reichsgerichts 1914-1923
Buch, Deutsch, Band 32, 490 Seiten, Broschur, Format (B × H): 232 mm x 232 mm, Gewicht: 736 g
Reihe: Beiträge zur Rechtsgeschichte des 20. Jahrhunderts
ISBN: 978-3-16-147663-1
Verlag: Mohr Siebeck
Seit Beginn des Ersten Weltkriegs mußte sich das Reichsgericht verstärkt mit Fällen von Leistungsstörungen befassen. Als der Krieg verloren war und die Inflation voranschritt, wuchs die Zahl der Fälle zu einer Epidemie an, und die Situation beruhigte sich erst ab 1923 wieder. Jochen Emmert zeigt in seiner Untersuchung die Folgen dieses Einbruchs der Geschichte in das Vertragsrecht auf. Er nimmt dabei Bezug auf die Unmöglichkeitslehre, die Wertvorstellungen, Rechtsideen und deren Umsetzung sowie die Analyse wegweisender Fälle der Krisenjahre. Das Reichsgericht entfernte sich in diesen bewegten Jahren von dem gesetzlichen Leitbild einer buchstäblich bis zu den Grenzen des Möglichen reichenden Leistungsverpflichtung und entwickelte jene Rechtsfiguren, die bei der anvisierten Reform des BGB unter den amtlichen Überschriften 'Grenzen der Leistungspflicht' und 'Störung der Geschäftsgrundlage' nunmehr ausdrücklich die Weihen des Gesetzgebers erhalten sollen.
Zielgruppe
Rechtswissenschaftler mit Tätigkeitsschwerpunkten in Rechtstheorie und neuerer Privatrechtsgeschichte, Historiker mit Tätigkeitsschwerpunkten im frühen 20. Jahrhundert, entsprechende Institute und Bibliotheken.