Eul-Matern | Taschenatlas Akupunktur bei Hund und Katze | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 400 Seiten

Eul-Matern Taschenatlas Akupunktur bei Hund und Katze

E-Book, Deutsch, 400 Seiten

ISBN: 978-3-13-244760-8
Verlag: Thieme
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Dieser einzigartige Akupunkturatlas für Kleintiere macht langes Suchen überflüssig: Wo verläuft der Gallenblasenmeridian und was bewirkt der Punkt Gb 6? Welcher Punkt hilft bei Nahrungsverweigerung? Wie steche ich und passt der Punkt wirklich zu meiner beabsichtigten Wirkung?

Durch das Doppelseitenkonzept werden Sie sich schnell orientieren können, denn Lokalisation, Stichtiefe und Indikation sind für jeden Punkt aufgeführt. Direkt daneben illustriert eine präzise Abbildung die Lage am Tierkörper in Bezug zu Muskeln und Knochen. Wichtige Akupunkturpunkte wurden um ihre psychogene Wirkung ergänzt. Ein zusätzliches Kapitel führt Sie in die psychoemotionalen Grundlagen der Tierakupunktur ein.

Dieses Buch hilft Ihnen, die Grundlagen der TCM, deren Meridiansystem und Punktkategorien zu beherrschen.
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Zielgruppe


Ärzte


Autoren/Hrsg.


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2 Geschichte der Akupunktur
Um einen Eindruck zu erhalten, in welchen Zeiträumen sich die veterinärmedizinische Akupunktur entwickelte, werden im Folgenden einige Eckdaten aufgelistet: In der Shang-Dynastie (1766? – 1122 v. Chr.) wurde erstmals veterinärmedizinisches Wissen dokumentiert. Inschriften auf Knochen beschreiben sowohl menschliche als auch tierische Erkrankungen. „Pferdepriester“ behandelten Pferde mit ihren Heilkräften. Eine ihrer Methoden war die frühe Nutzung des Vorläufers des heutigen Yi Jing. Für dieses Orakel wurden Tierknochen oder Schildkrötenpanzer erhitzt und aus den entstandenen Linien gelesen. Während der Zhou-Dynastie/Chou-Dynastie (11.?Jh. bis 476 v. Chr.) wurde die Theorie von Yin und Yang sowie die 5-Elemente-Theorie begründet. Zahlreiches veterinärmedizinisches Wissen wurde hier dokumentiert. Es gab schon hauptberuflich tätige Tierärzte, wie im historischen Werk „Zhou Li Tian Guan“ („Geschichte der Zhou-Dynastie“) zu finden. Ein anderes Buch aus dieser Zeit, das „Li Ji“ („Das Buch der Riten“) beschreibt das Sammeln medizinischer Kräuter sowie einige schwere Erkrankungen der Tiere. Der erste namentlich erwähnte Tierarzt hieß Chao Fu. Das „Huang Di Nei Jing“ („Das klassische Lehrwerk der inneren Medizin des gelben Kaisers“), das in der Periode der streitenden Reiche geschrieben wurde, sagt, dass Akupunktur in Süd-China entwickelt wurde, Moxibustion in Nord-China, Kräuter in West-China und Massage und Akupressur in Zentral-China. In dieser Periode gab es Tierärzte, die auf Pferdekrankheiten spezialisiert waren. Manche dieser Bücher beschrieben verschiedene Erkrankungen der Haustiere. Die Nadeln, die benutzt wurden, waren aus Eisen. In der Qin-Dynastie/Chin-Dynastie (221? – ?209 v. Chr.) erließ die Regierung Gesetze für Tierzucht und Tiermedizin, dokumentiert im Werk „Jiu (Yuan) Lu” (Tierzucht und Regeln der Veterinärmedizin). Aus der Han-Dynastie (206 v. Chr. bis 220 n. Chr.) fanden Archäologen 1930 in der Wüste von Westchina Bambusstücke mit Rezepturen für die Arzneimitteltherapie bei Tieren. Einige Bücher aus der Zeit von Zhang Zongjiung (um 150? – ?219 n. Chr.) beschreiben Tierbehandlungen, die Akupunktur mit Kräutermedizin kombinieren. Es gab auch Tierärzte, die auf Rinder spezialisiert waren. Um 500 n. Chr. wurden eine Ausbildungsstätte und eine Behörde für Tiermedizin gegründet. Verschiedene Bücher über Tiermedizin wurden geschrieben. In der Sui-Dynastie (581? – ?618 n. Chr.) wurde eine Regierungsbehörde für Tiermedizin und Tierzucht (Tai Pu Si) eingerichtet, die 120 Tierärzte beschäftigte. Einige Bücher über Pferdemedizin wurden veröffentlicht, darunter ein Atlas für Meridiane und Akupunktur beim Pferd. In der Tang-Dynastie (618? – ?907 n. Chr.) wurde ein umfassendes veterinärmedizinisches Ausbildungssystem errichtet. Von 705? – ?707 n. Chr. gab es 600 Tierärzte, 4 Lehrer und 100 Studenten in Tai Pu Si. Das „Si Mu An Ji Ji“ („eine Sammlung von Wegen, Pferde zu pflegen und zu behandeln“) ist ein Buch, in dem systematisch Basiswissen, Diagnose und Behandlungstechniken der chinesischen Tiermedizin dargelegt werden. 659 n. Chr. veröffentlichte die Regierung das „Xin Xiu Ben Cao“ (Materia Medica), welches 844 chinesische Arzneikräuter für Mensch und Tier beschrieb. Während der Sung-Dynastie (960? – ?1279 n. Chr.) wurde die erste Pferdeklinik „Bing Ma Jian“ eröffnet. Dort gab es so viel zu tun, dass man im Jahr 1036 dazu aufrief, mit milderen Fällen bitte andere Einrichtungen aufzusuchen. Der berühmte Tierarzt Chang Shun lebte zu dieser Zeit. Während der Yüan-Dynastie (1279? – ?1368 n. Chr.) schrieb Bian Bao sein berühmtes Buch „Behandlung Kranker Pferde“ („Ji Tong Xuan Lun“). Während der Ming-Dynastie (1368? – ?1644 n. Chr.) musste jeder Halter von mehr als 25 Pferden zwei bis drei junge Männer für das Studium der Tiermedizin zur Verfügung stellen. Viele berühmte Bücher über Veterinärmedizin wurden geschrieben. Das wohl berühmteste ist „Liao Ma Chi“ („Die Behandlung von Pferden“), das von den Yü-Brüdern nach 60 Jahren Praxiserfahrung geschrieben wurde. In der Zeit der Qing-Dynastie/Ching-Dynastie bis zum Opium-Krieg (1644? – ?1840 n. Chr.) entwickelte sich die Veterinärmedizin in China kaum. Einige Bücher über Vieherkrankungen sind bekannt. 1683 brachte Dr. E. Kampfer, gleichzeitig mit einigen französischen Handelstreibenden, die Akupunktur nach Deutschland bzw. Europa. In der Moderne (1840? – ?1949 n. Chr.) hatte China keinen Sinn für Traditionelle Chinesische Veterinärmedizin. Allerdings hielten Tierärzte sie durch ihre Arbeit lebendig. Es gibt aus dieser Periode nur zwei bekannte Bücher: eines über viele Tierarten einschließlich Hunde und Katzen von Li Nanhui und ein einzigartiges Buch von 1900 über Schweinekrankheiten, „Zhu Jin Da Quan“ („komplette Sammlung der Schweinekrankheiten“), welches 63 Beispiele von kompletten Rezepturen enthält. Zu Beginn des 20.?Jahrhunderts erreichte die westliche Tiermedizin China. Eine private Schule für westliche Tiermedizin wurde in Shanghai eröffnet. Jüngste Entwicklungen (1949 bis heute): Die Volksrepublik China unter Mao Tse-tung versuchte, die Traditionelle Chinesische Veterinärmedizin wiederzubeleben und zu entwickeln. 1956 gab die Regierung einen Erlass dazu heraus. 1951 wurde die „Deutsche Ärztegesellschaft für Akupunktur“ in Deutschland gegründet. Die Tierakupunktur wurde von da an besonders auch im Westen vorangetrieben und optimiert. In Beijing wurde 1956 der erste Nationale Kongress für Volks-Tiermedizin abgehalten. Dort wurde daran appelliert, die Traditionelle Chinesische und die westliche Medizin zu kombinieren, um die jeweiligen Vorteile zu verbinden und sich gegenseitig zu unterstützen. Stärken und Schwächen hat jede Therapie. Traditionelle Chinesische Veterinärmedizin (TCVM) kann Erkrankungen behandeln und dabei die Empfindlichkeit für bestimmte Störungen verringern. Westliche Veterinärmedizin (WVM) hat fortgeschrittene diagnostische Möglichkeiten, die direkt die Krankheitsursache und Pathogene zeigen können. Die TCVM richtet ihr Augenmerk auf das Wiederherstellen des Gleichgewichts im ganzen Körper, sodass er Stressoren besser begegnen kann und sich leichter gesund erhält. WVM geht gegen Krankheitssymptome vor und sucht nach Ursachen in Form von Erregern, Gewebeverletzungen, Dysfunktionen u. a. In der Volksrepublik China wurden wieder Ausbildungs- und Forschungsstätten für TCVM errichtet. Einen bahnbrechenden Effekt hatte die Veröffentlichung der Akupunktur-Analgesie, die chinesische und westliche Experten gleichermaßen beeindruckte. Es wurden neue Akupunkturtechniken und Rezepturen entwickelt, sodass ab 1978 die Aufmerksamkeit gegenüber der Akupunktur extrem wuchs. Oswald Kothbauer aus Grieskirchen in Österreich ist einer der ersten westlichen praktischen Tierärzte, der schon früh Akupunktur betrieb. Er schrieb verschiedene wissenschaftliche Abhandlungen zum Thema Tierakupunktur und trug damit zur Entwicklung dieses Fachs in der westlichen Welt bei. Kothbauer war der erste westliche Wissenschaftler, dem es gelang, Akupunktur-Analgesie an der Kuh zu erreichen, was er 1973 veröffentlichte. Nachdem in den Vereinigten Staaten die International Veterinary Acupuncture Society (IVAS) gegründet wurde, entwickelte sich die tierärztliche Akupunktur, nicht zuletzt durch Gründung zahlreicher angeschlossener Länderorganisationen, weltweit schnell weiter. Im Jahr 2004 gelang es mir mithilfe engagierter Kollegen, die erste reine Akupukturtierärztevereinigung Deutschlands, die German Veterinary Acupuncture Society (GERVAS), zu gründen. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, die Verbreitung und Qualitätssicherung der tierärztlichen Akupunktur durch qualifizierte Ausbildung und kollegialen Austausch zu fördern. Heute werden Akupunkturpunkte mit verschiedenen Methoden stimuliert. Es kommen unterschiedliche Nadeln (Stahl, Gold, Silber, Platin) zum Einsatz ( ? 10.1), Laser-, Ultraschall-, Ton-, Kristall-, Magnetakupunktur und Moxibustion sind Beispiele für moderne Techniken in der Tierakupunktur ( ? 10.2). Die Akupunktur ist weltweit bekannt und hat sich in vielen Ländern etabliert. Tiermedizinische Universitäten und vor allem ehrenamtlich geführte tierärztliche Organisationen leisten intensive Arbeit zur Entwicklung und Ausbildung in chinesischer Tierakupunktur und Arzneimitteltherapie. In Deutschland sind zurzeit ATF/GGTM und GERVAS die gemeinnützigen Organisationen, die staatlich anerkannte Ausbildungen für Tierärzte anbieten. Im Fachbereich Tiermedizin der Justus-Liebig-Universität in Gießen darf ich nach dem Kollegen Detlef Rittmann seit 2016 die Wahlpflicht Akupunktur/Osteopathie für die Studenten anbieten und bin überwältigt von der Resonanz. Auch an der Hochschule Fresenius Idstein darf ich als Dozentin Tierakupunktur unterrichten. Diese Lehraufträge sind hoffentlich nur ein Anfang und ein wichtiger Schritt für die Akzeptanz der chinesischen Medizin. Aber auch einzelne Tierärzte und Tierheilpraktiker engagieren sich erfolgreich auf diesem Gebiet. Um in diesem komplexen Bereich die Entwicklung der Tierakupunktur und energetischen Tiermedizin...


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