Evolution | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1, 210 Seiten

Reihe: Evolution

Evolution

Der Parasit
1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-7521-4162-7
Verlag: tolino media
Format: EPUB
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)

Der Parasit

E-Book, Deutsch, Band 1, 210 Seiten

Reihe: Evolution

ISBN: 978-3-7521-4162-7
Verlag: tolino media
Format: EPUB
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)



Als würde es nicht schon reichen, dass ihr Bruder tot ist, wird Rose jetzt auch noch von einem mysteriösen Mann verfolgt, dem selbst Schüsse in den Kopf nichts auszumachen scheinen. Doch nicht nur dieser, sondern auch eine nach zehntausend Jahren aus dem Schlaf erwachte, menschlich wirkende Kreatur mit übermenschlichen Fähigkeiten ist auf der Jagd nach ihr. Klar, dass man da verrückt wird und anfängt, eine Stimme im Kopf zu hören, doch ist diese ihr gut oder böse gesinnt?

Aaron J. Addams studierte Psychologie und wurde im Jahr 1978 in Wales geboren und schrieb seit er denken konnte Geschichten.

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Kabale
Es war ein langer Tag gewesen und er brauchte dringend Entspannung. Kabale steckte sich eine Zigarre an ohne an ihr zu ziehen. Stattdessen nahm er nur den Tabakgeruch durch seine Nase wahr. Für jemanden wie ihm, der sich so extrem gegen das Altern sträubte wie er war es unvorstellbar, derartige Schadstoffe in den Körper zu lassen. Früher, als die krebsfördernden Eigenschaften von Zigarren noch nicht so bekannt gewesen waren, da hatte er noch so viel geraucht, dass sich die Vorhänge gelblich verfärbt hatten. Es war ein schwerer Tag für ihn gewesen, als die er die erste Studie über Krebs und Rauchen gelesen hatte, trotzdem hatte er sofort aufgehört. Dass er nun passiv rauchte ignorierte er beflissentlich. Das war sie also. Sie hatte nicht sehr beeindruckend gewirkt. Sie vereinte fast alles von dem, was Kabale an Kindern hasste und was er für eine schlechte Erziehung hielt, so unaufmerksam wie sie die ganze Zeit gewirkt hatte. Wie sie an der Wand gelehnt hatte und so aussah als ob sie jeden Moment einschlafen würde, hatte ihn fast Wahnsinnig gemacht. Nichtsdestotrotz wusste er, dass er sie brauchte. Er jubilierte innerlich und sein Herz machte einen Freudensprung. Nach all den Versuchen von Dans Seite, ihm seine Arbeit zu erschweren, hatte er am Ende aufgegeben und ihm schlussendlich doch noch verraten, wo er suchen musste. Er wusste nicht, warum Dan am Ende seinen Widerstand beendet hatte, Kabale hatte allerdings den Verdacht, dass Dan sich die Erfolgsaussichten für das Überleben seiner Schwester auf diese Weise größer vorgestellt hatte, was Kabale Ansicht nach natürlich auch stimmte. Genau wie Dan damals, als er im Auto saß, umspielte ein leichtes Schmunzeln seine Lippen bei dem Gedanken daran, wie Dan zuvor seine gesamte Einrichtung abgebrannt hatte, nur um ihn jetzt nach seinem Tod um Hilfe regelrecht anzuflehen. Er musste leicht kichern. Schlussendlich hatte Dan nach seinem Scheitern, seine Pläne zu verhindern, ihm auch noch unter die Arme gegriffen, nur, um seine kleine Schwester zu beschützen. Da ein besonderer Tag und er nun voll von Tatendrang und so aufgeregt wie lange nicht mehr war, beschloss er, dass er sich ausnahmsweise einen Zug genehmigen konnte. Dann wurden seine Augen zu schmalen Schlitzen und er musste noch einen Zug nehmen, um sich zu beruhigen. Dass Noah wirklich zur Testamentsverlesung erscheinen würde, konnte nur bedeuten, dass er Kontakt zu Zarya aufgenommen hatte. Wenigstens wusste er nun Bescheid über die Faktoren, die seine Arbeit noch behindern konnten. Er ging zu einem kleinen Tisch und holte ein kleines Ortungsgerät hervor. Das andere war im von Dan gelegten Feuer verbrannt, aber er ließ sich immer zwei von allem anfertigen, um gegen alle Eventualitäten gewappnet zu sein. Zu Recht, wie er befriedigt feststellte. Allerdings erschien wieder kein kleiner blauer Punkt auf der Karte, welcher Noahs Position verraten hätte. Der Doktor ließ sich wieder in den Sessel sinken, anscheinend hatte er irgendeinen Weg gefunden, sich vor dem Signal abzuschirmen. Er nahm noch einen Zug, dann entschied er, dass es an der Zeit war, einen Anruf zu tätigen. Langsam und mit einem kleinen schnaufen stand er auf und ging zu dem Drehscheibentelefon. Kabale verstand die Vorteile der heutigen Geräte bei der man nur auf das Display drücken musste, fand allerdings das die damaligen Telefone einiges mehr an Stil zu bieten hatten. Außerdem hatte er durch dieses altmodische Telefon das Gefühl, die Zeit wenigstens etwas stillstehen zu lassen. Er besaß zwar ein Handy, dieses war allerdings von einer chinesischen Billigfirma. Wahrer Luxus war etwas anderes. Man wusste wissen, worauf es ankam und wo man in Qualität investieren musste und wo es egal war. Er bemerkte wie seine Gedanken immer mehr abschweiften und er konzentrierte sich wieder mehr auf den Anruf den er tätigen wollte. Das Telefon beispielsweise bot ein hohes Maß an Qualität, so war es vollkommen abhörsicher. Er hatte die Scheibe kaum fertig gedreht und wurde verbunden, da wurde auf der anderen Seite schon angenommen und eine Stimme meldete sich. „Haben sie einen neuen Auftrag für mich?“ Kam es so klar aus dem Telefon, als würde die Person am anderen Ende des Raumes und nicht hunderte von Kilometern entfernt sein. Dans Wohnung Der halbe Samstag lag noch vor ihnen und so waren sie sofort nach der Verlesung zu Dans Wohnung gefahren. Rose hatte ihren Bruder nur zweimal hier besucht. Die Wohnung war klein und lag am Stadtrand, Rose war allerding trotzdem etwas neidisch auf ihren Bruder gewesen, der so weit weg von seinen Eltern gelebt hatte. Rose hatte keine Ahnung, was ihn überhaupt in der Stadt gehalten hatte, da die meisten nach der Schule die Flucht ergriffen und in andere Städte zogen. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie aber nicht gewusst, dass diese Wohnung ihrem Bruder war und ihr Bruder anscheinend einiges an Geld besessen hatte. Erst jetzt fiel Rose auf, wie wenig sie eigentlich über das Privatleben ihres Bruders gewusst hatte. Gefühle von Reue und verpassten Chancen kamen in ihr hoch, doch sie wischte sie so schnell sie konnte zur Seite und folgte ihren Eltern zu der vom Notar angegebenen Adresse. Als sie allerdings vor der Tür standen, wurde ihnen ihr erstes großes Problem bewusst, sie hatten nun zwar die Wohnung, jedoch keinen Schlüssel. Also rief Herr Diaz noch einmal bei Herrn Clifton an, doch niemand nahm auf der anderen Seite das Gespräch ab. Da auch der Hausmeister nicht anwesend war und sie kein Interesse daran hatten, extra einen Schlüsseldienst zu engagieren, wollten sie ihr Vorhaben schon aufgeben, doch da kam eine Nachbarin von Dan, die ein Stockwerk über ihm lebte, zu Hilfe. „Guten Tag kann ich ihnen helfen?“ Fragte sie, als sie versuchte sich um die Familie Diaz herum zu zwängen um in das Haus zu kommen. Es war eine junge Frau, die nur einige Jahre jünger als Dan sein musste. Misstrauisch schaute sie sie an. Sie wäre eigentlich sehr attraktiv gewesen, doch schien sie sehr krank zu sein oder irgendeine schwere Allergie zu haben, jedenfalls hatte sie eine laufende Nase und ihre Augen tränten, zudem atmete sie in sehr schnellen Zügen. „Ja wir möchten den Hausmeister sprechen. Wir können nicht in die Wohnung, weil wir keinen Schlüssel für die Wohnung meines Sohnes haben“ „Zu wem wollen sie denn?“ „Wir wollen in die Wohnung von Herrn Diaz.“ Chad zeigte mit dem Finger auf die Klingel mit Dans Namen drauf „Ah sie sind Dans Familie“ Sie entspannte sich sichtlich „Ich habe ihn lange nicht gesehen. Geht es ihm nicht gut?“ „Oh. Sie haben es wohl noch nicht gehört, aber mein Sohn ist tot“ Sagte Mr. Diaz, ohne auch nur den Versuch zu unternehmen, diese Nachricht der jungen Frau schonend beizubringen. Nun war sie sichtlich schockiert „Das wusste ich nicht. Mein Beileid“ Stotterte sie. Einen Moment wirkte sie wirklich fassungslos, dann beruhigte sie sich wieder. „Es tut mir leid sie nach ihm gefragt zu haben“ „Das muss es nicht“ antwortete Chad mit milder Stimme. „Der Hausmeister ist momentan nicht da, aber ich kann ihnen auch weiterhelfen denke ich. Dan hat mir einen Zweitschlüssel gegeben für den Fall das er sich aussperren sollte.“ Mit zitternden Händen holte sie einen Schlüsselbund aus der Tasche und machte einen Schlüssel ab „Den können sie haben.“ Die drei bedankten sich bei ihr und gingen hinter ihr ins Haus bis in das dritte Stockwerk. Rose sah ihr hinterher, als sie sich die Treppen hochkämpfte. Sie empfand Sympathie gegenüber der Frau. Sie war einige der wenigen, ausgenommen ihrer Eltern, deren Trauer um Dans Tod echt und nicht nur Oberflächlich gewirkt hatte. Rose fragte sich, in welcher Beziehung sie wohl zu ihrem Bruder gestanden hatte. Es war so als ob ihr Bruder noch ein geheimes Leben gehabt hätte, an dem er seine Familie nicht hatte teilnehmen lassen. Sie fragte sich, ob sie ein Teil davon gewesen war. Wenn es so war, so würde sie es wohl nie erfahren. Auf den ersten Blick war klar, dass Dan nicht oft hier gewesen sein konnte. Die Inneneinrichtung war dürftig und nur mit dem nötigsten ausgestattet, mehr als geschlafen hatte er hier wohl nicht. Der Minikühlschrank enthielt nur einige verschrumpelte Karotten und bestätigten den Eindruck von Rose. Chad rümpfte die Nase „Da hat der Junge so viel Geld aber gibt es für so ein Loch aus. Was hat er sich dabei wohl nur gedacht.“ Mr. Diaz hatte die kleine Wohnung in seinem gesamten Leben noch nie betreten. Ob das seine oder Dans Entscheidung gewesen war, Rose wusste es nicht. „Wenigstens den Fernseher kann man mitnehmen.“ Mr. Diaz hatte sich aufgemacht um diesen nach unten ins Auto zu hieven und Rose streifte Gedankenverloren immer wieder durch die Zweizimmerwohnung, da fiel ihr ein kleines Bild auf, was halb hinter einem Vorhang stand. Es war eine seltene Aufnahme, die ihre Eltern vor Jahren von den beiden gemacht hatten, zu einer Zeit, als Dan noch bei ihnen gelebt hatte. Melancholisch dachte sie an damals zurück. Sie hatte sich zwar damals bei seinem Auszug gefreut, endlich ein größeres Zimmer zu bekommen, hatte aber das Gefühl gehabt, ihm nicht mehr so nahe zu sein. Ihre Mutter, die Chad die Türen aufgehalten hatte kam wieder in die Wohnung. „Rose? Wir fahren jetzt los“ Rose schaute versonnen auf das alte Bild. „Ich möchte noch etwas hierbleiben, geht das ok?“ Ihre Mutter schaute einen Moment an und...



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