E-Book, Deutsch, Band 0069, 448 Seiten
Reihe: Bianca Extra
Ferrarella / Leigh / Carpenter Bianca Extra Band 69
1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-7337-3670-5
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 0069, 448 Seiten
Reihe: Bianca Extra
ISBN: 978-3-7337-3670-5
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
ATTRAKTIV, ARROGANT - UND SO VERFÜHRERISCH ... von ALLISON LEIGH
Attraktiv - und viel zu arrogant! Männer wie Brody kennt Angeline zur Genüge. Besser, sie lässt die Finger von ihm! Bis sie sich bei einem gemeinsamen Hilfsseinsatz als seine Ehefrau ausgeben muss und Brody eine ungeahnt liebevolle Seite zeigt. Jäh wird sie schwach. Ein Fehler?
NEUE LIEBE FÜR DEN SINGLEDAD? von MARIE FERRARELLA
Eine neue Liebe? Nichts für Lucas Dolan! Der jüngst verwitwete Arzt muss sich um seine kleine Tochter Lily und seine Praxis kümmern! Zum Glück ist seine fürsorgliche Mitarbeiterin Kayley immer für ihn da. Wenn ihre sinnlichen Reize bloß nicht so unwiderstehlich wären!
DIE MELODIE UNSERER HERZEN von TERI WILSON
Ballerina Tessa fühlt sich sofort zu dem mysteriösen Pianisten Julian hingezogen. Als er bei einer nächtlichen Probe zärtlich 'Küss mich!' flüstert, kann sie nicht widerstehen. Aber kaum sinkt sie in seine Arme, weist er sie wieder ab. Verletzt fragt sie sich, ob er nur mit ihr spielt ...
ENDLICH KEHRT DAS GLÜCK ZURÜCK von KERRI CARPENTER
Elle ist zurück aus Italien! Cam traut seinen Augen nicht: Der scheue Bücherwurm von einst hat sich in eine aufregende Schönheit verwandelt. Eine leidenschaftliche Romanze beginnt. Doch während Cam sein Glück laut hinausposaunen will, möchte Elle ihre Beziehung geheim halten ...
Marie Ferrarella zählt zu produktivsten US-amerikanischen Schriftstellerinnen, ihren ersten Roman veröffentlichte sie im Jahr 1981. Bisher hat sie bereits 300 Liebesromane verfasst, viele davon wurden in sieben Sprachen übersetzt. Auch unter den Pseudonymen Marie Nicole, Marie Charles sowie Marie Michael erschienen Werke von Marie Ferrarella. Zu den zahlreichen Preisen, die sie bisher gewann, zählt beispielsweise der RITA-Award. Als Kind verbrachte Marie Ferrarella ihre Freizeit vor dem Fernseher, häufig schrieb sie die Drehbücher einiger Fernsehserien um und spielte dann selbst die Hauptrolle. Sie träumte von einer Karriere als Schauspielerin. Im Alter von elf Jahren verfasste sie ihren ersten Liebesroman, allerdings war ihr nicht bewusst, dass es sich um eine klassische Romance handelte. Während ihrer Collegezeit begann sie sich immer mehr für den Beruf einer Autorin zu interessieren und gab den Gedanken an eine Schauspielkarriere auf. Nach ihrem Abschluss, einem Master Degree in Shakespearean Comedy zogen sie zusammen mit ihren Eltern von New York nach Kalifornien. Charles, ihre Jugendliebe, hielt die Trennung nicht lange aus und folgte Marie nach sieben Wochen. Nicht lange darauf folgte die Hochzeit, und ihr Kleid dafür nähte Marie Ferrarella selbst. Mit ihren Büchern möchte die Autorin ihre Leserschaft zum Lachen bringen und unterhalten, das macht sie am glücklichsten. Genauso schön findet sie es, einen romantischen Abend mit ihrem Ehemann zu verbringen. Zu ihren Hobbys zählen alte Filme, Musicals sowie Rätsel. Geboren wurde Marie Ferrarella in Deutschland, und als sie vier Jahre alt war, wanderten ihre Eltern in die USA aus. Bereits im Alter von 14 Jahren lernte sie ihren heutigen Mann kennen; mit ihm und ihren beiden Kindern lebt sie in Süd-Kalifornien.
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2. KAPITEL Sie ließen den Jeep dort zurück, wo er im Matsch stecken geblieben war, und liefen zu Fuß weiter. Der steile, rutschige Aufstieg schien Stunden zu dauern. Der Wind pfiff ihnen um die Ohren und brachte immer wieder neue Regengüsse. Angeline war dankbar dafür, dass sie in Brodys Windschatten ein wenig vor dem Sturm geschützt war. Sie verlor jegliches Zeitgefühl, während sie weiterstapften. Jeder Schritt tat weh – ihre Hüften, ihre Waden, ihre Schienbeine schmerzten. Endlich blieb Brody stehen. Er hob die Hand und schlug fest auf ein breites schwarzes Holzbrett, das ihnen den Weg versperrte. Eine Tür, realisierte sie benommen. Sie war so in Gedanken versunken gewesen, dass sie sie gar nicht bemerkt hatte. „Sie werden es nicht hören“, sagte sie, konnte ihre eigenen Worte durch den pfeifenden Wind jedoch selbst nicht hören. Er legte die Finger in einem eisernen Griff um ihr Handgelenk, als sich die Tür knarrend öffnete, und zog sie mit sich hinein. Dann drückte er die Tür mit der Schulter wieder zu und schob den alten Holzbalken, der als Schloss diente, hinunter. Dass es so plötzlich windstill war, war beinahe überwältigend. Zudem war es seltsam ruhig, bemerkte Angeline. So sehr, dass sie hören konnte, wie das Wasser von ihrem Poncho auf den Steinboden tropfte. „Señora.“ Eine winzige Frau in einem Nonnengewand hielt ihr ein weißes Handtuch hin. „Danke.“ Angeline nahm es entgegen und drückte es sich aufs Gesicht. Der Stoff war rau und dünn, aber er war trocken und fühlte sich wundervoll an. Sie lächelte die Nonne an. „Gracias.“ Die Frau sprach in schnellem Spanisch mit Brody. Und obwohl Angeline ihre Muttersprache seit Jahren nicht mehr gesprochen hatte, konnte sie der Nonne leicht folgen. Sie erklärte gerade, dass die Mutter Oberin nicht da sei, um die Neuankömmlinge zu begrüßen. „Wir sind keine Neuankömmlinge“, entgegnete Brody. Er sprach fast ohne Akzent, stellte Angeline etwas überrascht fest. „Wir sind gekommen, um unsere Kinder abzuholen.“ „Sí. Sí.“ Die Nonne drehte sich um und lief den mittleren der drei Flure, die von dem Vestibül abgingen, entlang. Brody warf Angeline einen strengen Blick zu, als sie ihm nicht sofort folgte. Sie wusste, dass sie später zusammenbrechen konnte, nachdem sie wussten, dass die Kinder in Sicherheit waren. Und doch wollte sie nichts sehnlicher, als auf den dunklen Steinboden zu sinken und den Kopf an die raue weißgetünchte Wand zu lehnen. Als ob Brody ihre Gedanken gelesen hätte, umschloss er wieder ihr Handgelenk und zog sie der Nonne hinterher durch den Korridor. So wie das Vestibül hatte auch der Flur weißgetünchte Wände. Es gab keine Fenster, aber jede Menge Wandleuchten mit weißen Kerzen, die hoch an den Wänden angebracht waren und für ausreichend Beleuchtung sorgten. Sie liefen etwa fünfzehn Meter, bevor sie scharf links abbogen und nach etwa zwanzig weiteren Metern einen großen quadratischen Raum mit einem halben Dutzend langen hölzernen Tischen und Bänken erreichten. „Der Speisesaal“, informierte die Nonne sie, ohne stehenzubleiben. „Verstehst du das alles?“, fragte Brody Angeline auf Englisch. Sie nickte. Sie hatte erst Englisch gelernt, als Daniel und Maggie Clay sie adoptiert hatten, nachdem ihr Heimatdorf zerstört worden war. Und auch wenn Angeline ihrer Muttersprache bewusst den Rücken gekehrt hatte, hatte sie sie nie vergessen. Sie unterschied sich schon in so vielen anderen Dingen von den Leuten in der kleinen Stadt in Wyoming, in der sie mit Daniel und Maggie gelebt hatte. Noch bevor sie alt genug war, um ihr Handeln zu verstehen, hatte sie sich bemüht, akzentfrei Englisch zu sprechen. Sie wollte einfach so sehr dazugehören. Nicht, dass irgendjemand in ihrer Adoptivfamilie ihr das Gefühl gegeben hatte, dass sie nicht dazugehörte, doch im Innern hatte Angeline immer gewusst, dass sie anders war. Sie lebte, während der Rest ihrer leiblichen Familie umgekommen war. Sie war aus einem armen Waisenhaus in Zentralamerika gerettet und mit in die USA genommen worden, wo sie von liebevollen Menschen aufgezogen worden war. Doch sie hatte nie den Anblick des Feuers auf dem Feld, das ihre Cousins bestellt hatten, vergessen. Hatte nicht vergessen, wie die Flammen an den Wänden ihrer einfachen Häuser hinauf- und über die Dächer gezüngelt waren. Und was nicht verbrannt war, war mit Äxten zerhackt, mit Messer zerstückelt, mit Gewehren erschossen worden. Nichts hatte überlebt. Keine Menschen. Kein Vieh. Kein Land. Nur sie. Es war fünfundzwanzig Jahre her, und sie verstand immer noch nicht, warum sie verschont geblieben war. „Sophia“, sagte Brody streng und riss sie aus ihren dunklen Gedanken. Angeline konzentrierte sich auf seine tiefblauen Augen, und plötzlich war sie wieder zurück in der Gegenwart. Wo zwei Kinder sie brauchten. „Tut mir leid.“ Wie schnell sie wieder auf Spanisch dachte und sprach. „Die Kinder …“ Sie sah zur Nonne. „Bitte, wo sind sie?“ Die Schwester sah sie betrübt an. „Es geht ihnen gut, Señora. Aber bis die Mutter Oberin zurückgekehrt ist und den Zugang zu ihnen erlaubt, darf ich niemanden zu ihnen lassen.“ „Selbst mich nicht?“ Angeline musste sich nicht anstrengen, damit ihr Tränen in die Augen stiegen. Ihr war kalt, sie war erschöpft, und vor allem war sie berührt von der Geschichte, in die Brody sie hineingezogen hatte. „Ich bin ihre Mutter.“ Die Lüge ging ihr leichter über die Lippen, als sie gedacht hatte. Die Nonne sah sie mitleidig, jedoch entschlossen an. „Sie waren diejenigen, die diese Vereinbarung mit der Mutter Oberin getroffen haben. Aber jetzt sind sie erschöpft. Sie und Ihr Mann sollten etwas essen und sich ausruhen. Der Sturm wird bald vorüber und die Mutter Oberin schnell wieder hier sein, sie wird Sie dann sofort zu Ihren Kindern bringen.“ „Aber …“ Brody nahm ihre Hand. „Gracias, Schwester. Meine Frau und ich danken Ihnen für Ihre Gastfreundschaft. Wenn Sie trockene Kleidung für uns …“ „Sí, Sí.“ Die Nonne sah erleichtert aus. „Bitte warten Sie hier. Ich schicke Schwester Frances sofort zu Ihnen, in Ordnung?“ Brody drückte Angelines Hand als Warnung. „Sí.“ Die Schwester nickte, machte auf dem Absatz kehrt und lief durch den Flur zurück. Ihr langes Gewand glitt raschelnd über den Steinboden. Als sie außer Sicht war, ließ Brody Angeline los, und sie sank auf eine der langen Holzbänke. Sie rieb sich das Handgelenk, und als sie merkte, dass er sie dabei beobachtete, errötete sie. Brody setzte sich neben sie. Sie wollte etwas von ihm abrücken, da er ihr für ihren Geschmack zu nah war, doch eine andere Nonne – wahrscheinlich Schwester Frances – betrat in diesem Augenblick schweigend den Speisesaal. Sie bedeutete den beiden, ihr zu folgen, und Brody schob eine Hand unter Angelines Arm, um ihr aufzuhelfen. Sie liefen der schweigsamen Nonne durch einen weiteren Flur hinterher und ein paar schmale Treppen hinauf, die alle mit den gleichen Wandleuchten beleuchtet wurden. Schließlich blieb sie stehen und öffnete eine hölzerne Tür, dann streckte sie die Hand aus und machte eine einladende Geste. Offensichtlich sollten sie hineingehen. Angeline dankte der Nonne leise im Vorbeigehen, als sie eintrat. Brody duckte sich, um sich nicht den Kopf an dem tiefen Türrahmen zu stoßen. In dem schwach beleuchteten Zimmer standen ein kläglich schmales Bett, ein Holzstuhl mit gerader Lehne und eine Kommode mit einem altmodischen Krug und einem Waschbecken aus Keramik darauf. Die Nonne nahm eine der Kerzen von der Wand im Flur und reichte sie Brody. Sie deutete auf die zwei Wandleuchter in dem Zimmer, und Brody entzündete sie mit der Kerze. Warmes Licht erfüllte den Raum, als die Flammen langsam größer wurden. Brody gab der Nonne die Kerze zurück. Sie nickte, verließ den Raum und schloss die hölzerne Tür von außen. Jetzt waren Angeline und Brody allein. Das Zimmer hatte keine Fenster, und obwohl Angeline definitiv kein Fan von kleinen, abgeschlossenen Räumen war, war es in diesem Zimmer trotzdem fast gemütlich. Und es vermittelte ein Gefühl von Sicherheit, was in Anbetracht der unwirklichen Situation überraschend war. „Nun“, sagte er mit leiser Stimme, „das war einfacher, als ich gedacht habe.“ Sie starrte ihn an. „Einfach? Sie lassen uns die Kinder nicht einmal sehen.“ „Schhh.“ Er nahm die Kerze aus einem der Wandleuchter und schlich in dem kleinen Zimmer herum. „Wonach suchst du?“, flüsterte sie. Er ignorierte sie und schob das Bett von der Wand ab. Sah dahinter. Darunter. Schob es zurück. Das Gleiche tat er mit der Kommode. Er sah unter den Krug und das Waschbecken. Dann, als es nichts mehr zu untersuchen gab, stellte er die dicke Kerze zurück in den Wandleuchter. „Ich glaube nicht, dass wir abgehört werden.“ Sie sah ihn fassungslos an. „Ernsthaft?“ „Ich bin ein bisschen paranoid.“ Er blickte in die flackernde Kerzenflamme. „Die Wände müssen einen halben Meter dick sein. Man hört den Sturm kaum.“ Und sie war mit ihm zwischen diesen Wänden in einem Raum, der etwa so groß war wie der Balkon ihres Apartments in Atlanta. „Es tut mir leid, wenn ich schwer von Begriff bin, aber ist das gut oder schlecht?“ Er zuckte...