Fielding | Dein ist mein ganzes Herz | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1687, 160 Seiten

Reihe: Julia

Fielding Dein ist mein ganzes Herz


1. Auflage 2012
ISBN: 978-3-86494-239-6
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 1687, 160 Seiten

Reihe: Julia

ISBN: 978-3-86494-239-6
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Männer! Nach einer großen Enttäuschung hat Juliet erst einmal genug von Beziehungen. Bis sie völlig unerwartet dem Schwarm ihrer Jugendzeit begegnet: Gregor McLeod. Damals stand er auf ihrer Wunschliste als ku?nftiger Ehemann und Vater ihrer Kinder ganz o



In einer absolut malerischen Gegend voller Burgen und Schlösser, die von Geschichten durchdrungen sind, lebt Liz Fielding in Wales. Sie ist seit fast 30 Jahren glücklich mit ihrem Mann John verheiratet. Kennengelernt hatten die beiden sich in Afrika, wo sie beide eine Zeitlang arbeiteten. Sie bekamen zwei Kinder, die inzwischen längst erwachsen und von zu Hause ausgezogen sind. Bei Liz Fielding und John geblieben ist jedoch ihre große schwarz-weiße Katze Rocky (ein Bild von ihr gibt es auf Liz Fieldings Website www.lizfielding.com. Liz lebt eigentlich sehr zurückgezogen, in einem Dorf, das sie selten verlässt. Kontakt zu ihren Leserinnen ist ihr aber sehr wichtig, und den hält sie über das Internet. 2001 und 2006 gewann Liz aber den Rita Award der Romance Writers of America und flog nach Washington D.C., um den begehrten Preis entgegenzunehmen; eine große Ausnahme und ein großartiger Trip, auf dem sie viele alte Freundinnen wiedersah. Liz Fielding freut sich immer, wenn sie eine E-Mail von ihren Leserinnen erhält. Ihre Adresse lautet: liz@lizfielding.com

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1. Kapitel


"Steh auf, Jools."

Juliet hörte die Stimme ihrer Mutter, blieb aber reglos im Bett liegen. Ihre Sachen zusammenzupacken – oder vielmehr dabei zuzusehen, wie ihre Mum es tat – und sich in ihre Heimatstadt Melchester zurückfahren zu lassen, hatten ihr die letzten Kräfte geraubt. Aufzustehen schien ihr völlig unmöglich und hatte sie seit Wochen überfordert. Sogar die Augen aufzuschlagen war schon zu anstrengend.

Ihre Mutter schob die Gardinen auseinander, und Juliet barg das Gesicht in den Kissen, um dem hellen Tageslicht zu entfliehen. Sie versuchte, die Geräusche zu ignorieren, die die Kleiderbügel verursachten, als ihre Mum ihr etwas zum Anziehen aus dem Schrank nahm und ihr aufs Bett warf.

"Ich habe eine Einkaufsliste geschrieben, denn ich hatte am Wochenende keine Zeit zum Einkaufen, und jetzt ist nichts mehr da. Dir ist es vielleicht egal, ob du etwas isst oder nicht, mir jedoch nicht. Und nun beeil dich. Ich setze dich auf dem Weg zur Arbeit in der Stadt ab. Du kannst dich bei der Jobvermittlung in der Nähe des Busbahnhofs melden, nachdem du mein Buch in der Buchhandlung in Prior's Lane abgeholt hast. Sag Maggie Crawford, dass wir uns heute Abend beim Bingo treffen."

Juliet fand die Forschheit ihrer Mum erdrückend.

"Du solltest auch mitspielen."

"Bingo?"

"Halleluja, sie spricht!"

Juliet rollte sich auf den Rücken. Ihre Mutter hatte es nicht ernst gemeint. Sie hatte nur endlich eine Antwort erhalten wollen. "Mum, das musst du nicht tun."

"Überzeug mich davon. Steh auf, und stell dich unter die Dusche, während ich Kaffee koche."

"Du wirst zu spät zur Arbeit kommen."

"Das werde ich, wenn du dich nicht beeilst."

"Nein …" Aber ihre Mutter, die sich noch kein einziges Mal verspätet hatte, verließ das Zimmer und diskutierte nicht mit ihr. Das hatte sie nie gemacht, denn dafür hatte sie keine Zeit gehabt. Sie hatte stets darauf geachtet, ihrem Arbeitgeber nicht das Argument zu liefern, dass sie unzuverlässig sei, weil sie eine ledige Frau mit Kind war. Auch hatte sie sich nie bemitleidet, zumindest nicht, wenn jemand in ihrer Nähe gewesen war. Wie oft hatte sie wohl in den dunklen, einsamen Nächten geweint?

Empört über sich, drehte Juliet sich auf die Seite, schob die Beine aus dem Bett und überließ ihre Füße der Schwerkraft. Auf diese Weise war sie schon früher häufig aufgestanden, wenn der Besuch der Schule ihr wie ein weiterer Tag in der Hölle erschienen war.

Sie fühlte sich von den Sonnenstrahlen, die durchs Fenster hereinfielen, in ihrem Elend gekränkt, und von dem Kaffeeduft, der aus der Küche in ihr Zimmer drang, wurde ihr übel. Doch ihre Mum hatte sich ihr Leben lang um sie gekümmert, ihr alles gegeben und sich mit ganzer Kraft dafür eingesetzt, dass sie, ihre Tochter, die bestmögliche Chance erhielt. Sogar jetzt sammelte sie die Scherben auf. Sie hatte kostbare Zeit geopfert, um nach London zu fahren, und hatte einen Makler mit der Vermietung der Wohnung betraut, damit die Hypothekenkosten gedeckt waren und sie, Juliet, wieder dorthin zurückkehren konnte. Und sie war es gewesen, die die Sachen gepackt, ihre Tochter nach Hause chauffiert und in dem alten Jugendzimmer zu Bett gebracht hatte.

Selbst das kleine Mädchen von damals war stark genug gewesen, aufzustehen, sich der unerfreulichen Situation zu stellen und jeden Tag, an dem es nicht in der Schule gehänselt und schikaniert worden war, als eine Art Geschenk zu betrachten.

Aber es war nicht Stärke, sondern ein schlechtes Gewissen, das Juliet unter die Dusche trieb, sich anziehen und schließlich fröstelnd ins Auto einsteigen ließ. Es war erst März und der Wind ziemlich kalt.

"Vergiss mein Buch nicht", sagte ihre Mutter, als sie sie in der Stadt absetzte. "Und kauf einen Strauß Osterglocken auf dem Markt."

Juliet ging zunächst zur Jobvermittlung, füllte die Formulare aus und wartete geduldig, während die Sachbearbeiterin ihre Qualifikationen las, die sie in den sieben Jahren bei Markham und Ridley erworben hatte.

"Sie haben die Frage nicht beantwortet, warum Sie aus Ihrer letzten Position ausgeschieden sind."

Eine zweifellos etwas heikle Frage. "Entschuldigung." Juliet nahm das Blatt, schrieb "Bridget-Jones-Syndrom" an die entsprechende Stelle und reichte das Formular zurück.

"Sie haben mit Ihrem Boss geschlafen?"

"Nein, ich war der Boss, doch Sie wissen ja, wie Männer sind. Sie wollen immer nach oben." Es war nicht die Wahrheit, ersparte ihr allerdings schwierige Erklärungen. Auch war sie sicher, dass Paul dieses Opfer gebracht hätte, wäre sie weniger prinzipientreu gewesen, nicht so auf ihren Ruf und die Karriere bedacht …

"Das stimmt." Mitfühlend sah die Frau sie an. "Offen gestanden, sind Sie für uns ein bisschen überqualifiziert. Sie sollten sich an eine Londoner Agentur wenden."

"Ich suche nur einen Job zur Überbrückung, um in der Zwischenzeit meine beruflichen Möglichkeiten neu zu bewerten."

Ähnliches hatte ihr bereits eine Beraterin in einer Londoner Arbeitsvermittlung vorgeschlagen. Sie hatte sich nicht danach erkundigt, ob sie wirklich einen Nervenzusammenbruch gehabt habe, sondern sie nur flüchtig betrachtet und ihre eigenen Rückschlüsse gezogen.

"Was, in aller Welt, hat dich bewogen, diese heruntergekommene Immobilie zu kaufen, Mac?"

Zufrieden ließ Gregor McLeod den Blick über seine neueste Erwerbung gleiten, einen alten, kleinen Bauhof, der mit den großen Märkten im Gewerbegebiet natürlich nicht mehr konkurrieren konnte. Dennoch hatte er ihn schon ganz lang haben wollen. "Reine Sentimentalität, Neil. Vor einer Ewigkeit habe ich hier einmal gearbeitet. Es war zwar nur sehr kurz, aber prägend."

"Das habe ich nicht gewusst", erwiderte sein Stellvertreter.

"Du warst auf der Uni, als ich bei Marty Duke geschuftet und Lasten geschleppt habe, wogegen die Leute von den Ministerien für Gesundheit und Arbeit Sturm gelaufen wären."

"Das sind nicht unbedingt glückliche Erinnerungen."

"Es gab auch einen Lichtblick. Im Büro war eine Aushilfskraft beschäftigt. Sie hatte lange, seidig glänzende Haare, fantastische Beine und eine Stimme, die so zart und verführerisch war wie schweizerische Schokolade. Und ihr Lächeln versüßte mir die Arbeit."

Neil schüttelte den Kopf. "Du und flotte Bienen. Ich hätte gedacht, selbst du würdest das Feuer scheuen, nachdem du dir ein Mal die Finger verbrannt hast."

"In ihrem Fall war ich nicht der einzige Bewunderer. Obwohl sie nicht besonders fit im Tippen war, bezahlte Duke sie fürstlich, denn die Kunden standen Schlange, um mit ihr zu flirten, während sie die Bestellungen aufnahm."

"Warum habe ich das Gefühl, dass die Geschichte nicht gut endet?"

"Weil du mich kennst?" Greg zuckte die Schultern. "Als ich beobachtete, dass Duke seine Hände dort hatte, wo kein Chef sie haben sollte, habe ich ihm nicht erst erklärt, dass sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz ein Unding sei, sondern ihn gleich niedergeschlagen. Noch am Boden liegend, hat er mir gekündigt."

"Hoffentlich war die Göttin mit der Schokoladenstimme dir entsprechend dankbar."

"Nicht, dass ich es bemerkt hätte. Allerdings war sie auch viel zu beschäftigt damit, Florence Nightingale beim Boss zu spielen. Was sie hervorragend gemacht haben muss, denn er hat ihr eine Ganztagsstelle angeboten."

"Als seine Sekretärin?"

"Nein, als seine Frau. Ich habe die Zeichen eindeutig falsch verstanden. Vielleicht hätte sie in der Besenkammer gern ein paar leidenschaftliche Zärtlichkeiten ausgetauscht, aber sie hatte höhere Ziele, als sich mit einem neunzehnjährigen Arbeiter ohne Perspektive einzulassen."

"Ihr Fehler." Lächelnd sah Neil sich auf dem heruntergekommenen Bauhof um.

"Glaubst du? Ich konnte ihr nichts bieten. Sie dagegen hat mir einen großen Gefallen getan, indem sie mich lehrte, dass Frauen, wenn sie zwischen Geld und Muskeln wählen müssen, sich immer für Ersteres entscheiden. Und sie hat mir gezeigt, dass ich nicht dazu geschaffen bin, für einen anderen zu arbeiten."

"Also hast du eine Immobilie gekauft, die du nicht brauchst, und Duke vor dem Bankrott gerettet, um es ihr zu danken, dass sie dir zu deinem Vermögen verholfen hat?"

"Mein Vermögen verdanke ich harter Arbeit, einem scharfen Blick für ein gutes Geschäft und sehr viel Glück. Ich habe den Hof aus mehreren Gründen erworben, wobei der schönste zugegebenermaßen der war, dass Duke mir in die Augen sehen und mich Mr. McLeod nennen musste."

"War seine Frau auch anwesend?"

"Stell dir vor, sie ist noch immer seine Sekretärin."

"Es war damals ein Fehler von ihr, ich kann mich nur wiederholen. Was hat sie gesagt?"

"Nicht viel, bis sie mich zur Tür brachte." Gregor schnitt ein Gesicht. "Dort sagte sie: 'Ruf mich an …'"

Juliet verließ die Jobagentur mit dem Versprechen, dass man sich bei ihr melden würde, sollte man etwas Passendes für sie haben. Du hast dein Bestes versucht, und jetzt hak einen Punkt von der Liste ab, dachte sie, während sie sich auf den Weg machte, die Einkäufe zu erledigen. Je schneller sie damit fertig war, umso eher konnte sie nach Hause zurückkehren.

Sie hatte den Korb ihrer Mutter genommen, ohne das Notizbuch zu beachten, das darin lag. Die meisten Leute funktionierten alte Briefumschläge zu Einkaufszetteln um. Nicht so ihre Mum. Sie hatte schon immer ein Notizbuch benutzt, und zwar nicht nur für Einkaufslisten, sondern auch, um diverses andere aufzuschreiben, denn sie war der Ansicht,...



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