E-Book, Deutsch, Band 80, 384 Seiten
Reihe: Julia Collection
Fielding / Hannay / Braun Julia Collection Band 80
1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-7337-0650-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 80, 384 Seiten
Reihe: Julia Collection
ISBN: 978-3-7337-0650-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
DIAMANT MEINES HERZENS von FIELDING, LIZ
Seine Frau Belle entzieht sich ihm immer mehr. Doch der gutaussehende Unternehmer Ivo Grenville ist entschlossen, um ihre Liebe zu kämpfen. Mit fantasievollen Geschenken versucht er, ihr Herz zum zweiten Mal zu erobern. Belle aber scheint das nicht mehr zu berühren ...
TAGEBUCH MEINES HERZENS von HANNAY, BARBARA
Dass er Simones Tagebuch findet, ist für den gutaussehenden Journalisten Ryan Tanner ein Wink des Schicksals. Jetzt kann er der attraktiven Frau endlich ganz nah kommen. Doch dabei erkennt er: Simone verbirgt in ihrem tiefsten Innern ein dunkles Geheimnis ...
LASS ES FÜR IMMER SEIN! von BRAUN, JACKIE
Endlich hatte es der reiche Unternehmer Ethan geschafft, Claire aus seinem Herzen zu verbannen. Doch nach Jahren steht seine wunderschöne Exfrau plötzlich wieder vor ihm und weckt die Furcht, erneut von ihr verletzt zu werden. Kann er die Vergangenheit vergessen?
In einer absolut malerischen Gegend voller Burgen und Schlösser, die von Geschichten durchdrungen sind, lebt Liz Fielding in Wales. Sie ist seit fast 30 Jahren glücklich mit ihrem Mann John verheiratet. Kennengelernt hatten die beiden sich in Afrika, wo sie beide eine Zeitlang arbeiteten. Sie bekamen zwei Kinder, die inzwischen längst erwachsen und von zu Hause ausgezogen sind. Bei Liz Fielding und John geblieben ist jedoch ihre große schwarz-weiße Katze Rocky (ein Bild von ihr gibt es auf Liz Fieldings Website www.lizfielding.com. Liz lebt eigentlich sehr zurückgezogen, in einem Dorf, das sie selten verlässt. Kontakt zu ihren Leserinnen ist ihr aber sehr wichtig, und den hält sie über das Internet. 2001 und 2006 gewann Liz aber den Rita Award der Romance Writers of America und flog nach Washington D.C., um den begehrten Preis entgegenzunehmen; eine große Ausnahme und ein großartiger Trip, auf dem sie viele alte Freundinnen wiedersah. Liz Fielding freut sich immer, wenn sie eine E-Mail von ihren Leserinnen erhält. Ihre Adresse lautet: liz@lizfielding.com
Autoren/Hrsg.
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1. KAPITEL „So viel vom neunten Tag des großen Radfahrabenteuers. Morgen gibt es, wie man mir sagte, nur eine sanfte Steigung.“ Belle wischte sich über die feuchte Stirn und lächelte in die Kamera. „Die Organisatoren hier haben wirklich Humor! Aber wenn es Ihnen, liebe Zuschauer, ein gutes Gefühl verschafft, zu sehen, wie ich mich für einen guten Zweck schinde … oder auch, wenn Sie mich bemitleiden … oder ich Ihnen ganz egal bin, denken Sie bitte an eins: Jede Spende, egal wie gering, ist von großem Nutzen!“ Belle lächelte nochmals strahlend und schaltete ihr Satellitentelefon aus. Dann erst merkte sie, dass ihr nicht Schweiß, sondern Blut übers Gesicht lief. „Dir ist doch klar, dass der Fotograf dich absichtlich zu Fall gebracht hat“, meinte die Amerikanerin Claire Mayfield kurz darauf, als sie zusammen im Zelt saßen, das sie mit Simone Gray teilten, die aus Australien stammte. „Er hat mir wieder aufs Rad geholfen“, hielt Belle dagegen. „Erst nachdem er dich geknipst hatte! Du solltest dich bei den Organisatoren beschweren. Immerhin hättest du dich ernsthaft verletzen können.“ „Jammern ist nicht erlaubt.“ Belle zuckte zusammen, als Simone sich der Wunde am Oberschenkel widmete, nachdem sie die an der Stirn gereinigt hatte. „Tut mir leid“, entschuldigte sich Simone. „Gleich hast du es überstanden.“ Sie warf den Tupfer weg und trug Heilsalbe auf. „Heutzutage genügt es den Medien nicht, wenn Frauen wie wir uns quälen, um Geld für Straßenkinder aufzubringen. Nein, sie wollen dich mit der Nase im Dreck sehen.“ Als Herausgeberin einer Frauenzeitschrift wusste Simone, wovon sie sprach. „Eine Fernsehmoderatorin wie du, Belle, lernt wahrscheinlich, damit zu leben“, vermutete Claire. „Aber dass man nicht einmal hier vor ihnen sicher ist!“ „Man muss an die Quote denken“, antwortete Belle sachlich. „Bisher bin ich als Typ ‚blondes Dummchen‘ ganz gut angekommen, und zur Abwechslung sollen die Zuschauer mich zerzaust und verschwitzt sehen, statt durchgestylt von Kopf bis Fuß wie in meiner Frühstücksshow. Jetzt lechzen die Medien anscheinend auch noch nach meinem Blut.“ „Ganz schön clever, wie du das alles durchschaust“, meinte Claire anerkennend. „Man braucht mehr als nur blondes Haar und eine ansehnliche Oberweite, um beim Fernsehen an der Spitze zu bleiben“, bemerkte Simone. „Die Hilfsorganisationen für Straßenkinder bekommen also Unterstützung, deine Fernsehgesellschaft bekommt die Quoten … und was bekommst du für deine Mühen?“ „Ich?“, fragte Belle erstaunt. „Du hättest in London bleiben und dort dein Publikum zu Spenden bewegen können, aber du bist hier. Dafür musst du doch einen Grund haben.“ „Vielleicht wollte ich mein Gewissen beschwichtigen und mich gut fühlen“, überlegte Belle laut. „Ihr nicht auch?“ „Wenn es darum geht“, erwiderte Claire und ließ sich stöhnend auf ihren Schlafsack sinken, „funktioniert es bei mir nicht. Ich fühle mich nicht gut. Ganz im Gegenteil: Mir tut alles weh.“ „Vielleicht kommt das gute Gefühl später noch“, versuchte Belle sie zu trösten. „Mittlerweile kann ich für mich behaupten, dass ich einige Kilo verloren und dafür einige Muskeln aufgebaut habe, was als Bilanz …“ „Nein, so war das nicht gemeint.“ Simone sah ungewohnt bedrückt aus. „Was hast du wirklich bei dieser Tour gewonnen? Ganz im Ernst.“ Belle atmete tief durch. Jetzt ging es um die Wahrheit. Darum, dass sie wenigstens für kurze Zeit auf ihr bequemes Leben verzichtete. Sich anstrengte und den Elementen aussetzte. Etwas Wirkliches tat. Doch das tue ich trotz aller Strapazen nicht, gestand sie sich ein. Sie versteckte sich vielmehr. Vor der Welt, vor ihrem Mann … und vor sich selbst. „Hier oben habe ich Weitblick gewonnen“, sagte sie schließlich, nicht sicher, wohin das Gespräch führen würde. „Bei der Rast heute Nachmittag habe ich zurückgeschaut und die Straße gesehen, wie sie sich bis ins Tal hinunter windet.“ Wie sollte sie ihre Gefühle weiter beschreiben? Sie betrachtete die zierliche Amerikanerin Claire und die schlanke, große Australierin Simone, die mit ihr vom Beginn der Tour das Zelt und die Mühen teilten. Nach außen hin erschienen sie als Frauen, die alles besaßen, was man sich nur wünschen konnte. Und doch hatten sie instinktiv erkannt, dass sie alle an einer verborgenen Sehnsucht litten, an einem tief greifenden Mangel in ihrem scheinbar so perfekten Leben. Sie hatten sich auf Anhieb gut verstanden. Und nun waren sie echte Freundinnen. Das war für Belle eine neue Erfahrung. Weder als Kind noch im Heim oder später in der brutalen Welt des Fernsehens hatte sie jemals eine Freundin gehabt. Alle, mit denen sie zu tun hatte, benutzten sie doch nur, um ihre eigenen Umsätze zu steigern. Ihre Schwägerin Miranda verachtete sie deswegen. Und mein Mann, der alles, was er anfasst, zu Geld macht … und nur eins nicht kontrollieren kann, und das ist sein Verlangen nach mir – er verachtet sich dafür, mich so sehr zu begehren, dachte Belle niedergeschlagen. Weder er noch seine Schwester machten sich die Mühe, hinter ihr Image als „blonde Sexbombe“ zu blicken, zu dem sie nur zufällig gekommen war. Den beiden war anscheinend egal, wer sie wirklich war. Ihre zwei Begleiterinnen, die vor Kurzem noch völlig Fremde gewesen waren, kannten sie inzwischen schon besser, denn sie hatten sie in den verletzlichsten Momenten erlebt. Sie hatten dieselben Erfahrungen mit ihr geteilt. Deshalb wusste sie, dass Simone und Claire verstehen würden, was sie empfunden hatte beim Blick auf die unter ihr liegende Straße. Der steile, mühsame Anstieg mit den vielen Kurven war wie ein Sinnbild ihres Lebens … Bevor sie sich weiter offenbarte und womöglich nicht mehr zurückkonnte, wechselte sie lieber das Thema. „Wie viele Tage dauert diese Tortur noch?“ „Drei“, antwortete Simone so rasch, als wäre sie auch froh, dass ihre Frage nicht zu weiteren tiefsinnigen Enthüllungen geführt hatte. „Wie soll ich denn das ohne ein richtiges Bett mit sauberen Laken durchstehen?“, fragte Claire. „Ohne ein Bad“, fügte Simone leidend hinzu. „Oder eine Maniküre“, steuerte Belle bei und tat so, als würde sie ihre Nägel begutachten. Aber eigentlich interessierte es sie wesentlich mehr, dass Simone ebenso erleichtert war wie sie, den Moment der Selbsterkenntnis umgangen zu haben. „In London muss ich mir künstliche anbringen lassen. Meine sind viel zu kurz. Und so schmutzig.“ Plötzlich überkamen sie düstere Erinnerungen, und sie ballte die Hände zu Fäusten. „Was macht ihr als Erstes, wenn ihr in Hongkong ankommt?“, wollte Belle wissen. „Nachdem ich heißes Wasser in die Wanne habe laufen lassen, meinst du?“ Claire lächelte breit. „Ich rufe den Zimmerservice an und bestelle Räucherlachs mit Kresse auf hauchdünnem Roggenbrot. Und Schokoladentorte als Nachtisch.“ „Oh ja! Ich lasse mir dazu noch eine Flasche eisgekühlten Champagner kommen“, fügte Belle hinzu. „Wozu das gesunde Grünzeug?“, meinte Claire. „Ich bin für Schokoladentorte von Anfang an.“ „Die wir gemeinsam in einem Whirlpool verzehren“, ergänzte Belle. „Tolle Idee!“ Claire klang begeistert. „Aber wird dein Mann dich nicht für sich beanspruchen, Belle?“ „Ivo?“ Das Lächeln verging Belle. „Er trifft dich doch in Hongkong, oder?“ Einen Augenblick lang erlaubte sie sich die Fantasie, er würde sie tatsächlich am Ende ihrer großen Reise erwarten und sie in die Arme schließen. Sie ins Bett tragen und sie leidenschaftlich und zärtlich zugleich lieben … Belle schüttelte den Kopf und wollte Ivo rechtfertigen. Dringende Geschäftstermine waren immer eine gute Entschuldigung. Doch plötzlich brachte sie das nicht fertig. „Um die Wahrheit zu gestehen: Bei mir und Ivo hängt der Haussegen schief. Er wollte nicht, dass ich mich auf die Sache hier einlasse.“ „Wie bitte?“ Claire runzelte die Stirn. „Ich dachte immer, er würde voll hinter dir stehen. Ich habe doch schon oft genug Bilder von euch beiden in den Zeitschriften gesehen. So, wie er dich ansieht, denkt man, ihr würdet die perfekte Ehe führen.“ Die Presse brachte gern Fotos, auf denen Ivo ihr beim Aussteigen half und sie so verlangend anblickte, als könne er es kaum erwarten, sie wieder nach Hause zu bringen und sich ihr ganz privat zu widmen. So etwas förderte die Mythen, die sich um ihre Wirbelwindromanze und die Traumhochzeit auf einer tropischen Insel gebildet hatten. Ivos Verlangen war immerhin echt. Was alles andere betraf … „Also, auch wenn es euch enttäuscht, ich bin nichts weiter als eine Vorzeigefrau“, erklärte Belle, bevor sie es sich anders überlegen konnte. „Normalerweise nimmt sich ein reicher Mann in späteren Jahren eine Jüngere als zweite Frau, aber ich werde vermutlich abgeschoben, wenn er sich eine richtige Partnerin sucht, mit der er Kinder haben und alt werden möchte.“ Bitter runzelte sie die Stirn. „Letztes Wochenende hat er diverse Geschäftspartner auf seinen Landsitz zur Jagd eingeladen. Ich sollte dabei sein. Weil er mich vorführen wollte. Ich bin die Gastgeberin, die am meisten vorzuweisen hat.“ Belle verzog das Gesicht und setzte sich wie ein Pin-up-Girl in eine Positur, die ihren wohlgeformten Busen bestens zur Geltung brachte. ...