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E-Book, Deutsch, Band 8, 200 Seiten

Reihe: Monumenta Rhenaniae Historica

Flörken Monumenta Rhenaniae Historica

Texte und Bilder zur Geschichte des Rheinlandes
1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-7583-4928-7
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Texte und Bilder zur Geschichte des Rheinlandes

E-Book, Deutsch, Band 8, 200 Seiten

Reihe: Monumenta Rhenaniae Historica

ISBN: 978-3-7583-4928-7
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Bilder und Texte zur Geschichte Bonns, Kölns oder des Rheinlandes von der Antike bis zur Gegenwart. Texte auch in Latein oder Französisch, überwiegend ins Deutsche übesetzt.

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500 (?) GRABSTEIN FÜR EINE KLEINE URSULA1
Abb. 1: Eine kindliche Ursula VLO INNOCIS VIRGO IACET [in hoc tum]ulo innocis virgo iacet MINE VRSVLA VIXIT [no]mine Ursula vixit NNIBUS OCTO [a]nnibus octo MENSIBVS DVOBUS mensibus duobus IENS QVATTOR [d]iens quatt[u]or In diesem Grab liegt die unschuldige Jungfrau namens Ursula. Sie lebte acht Jahre, zwei Monate, vierTage. Auftraggeber und Steinmetz schreiben fehlerhaftes Latein, wie es in der Spätantike in den Grenzgebieten des Imperium Romanum üblich war: „innocis“ gibt es nicht, für eine achtjährige würde man „puella“ statt „virgo“ nehmen, für die Die Beschädigungen an drei Seiten lassen darauf schliessen, dass der Stein für eine Zweitverwendung passend be hauen wurde. Angabe einer Zeitdauer würde man den Akkusativ nehmen: „annos“ statt „annibus", was ohnehin eine fehlerhafte Bildung ist, u.a.m. Und der Steinmetz war vergleichsweise unbeholfen in seiner Arbeit. Fundort: Unterhalb der St.Ursula-Kirche in Köln 800 (?) CLEMATIUS: WEIHESTEIN FÜR JUNGFRÄULICHE MÄRTYRERINNEN2
Hinweis auf die hl. Ursula? DIVINIS FLAMMEIS VISIONIB FREQVENTER ADMONIT ET VIRTVTIS MAGNAE MAI IESTATIS MARTYRII CAELESTIVM VIRGIN IMMINENTIVM EX PARTIB ORIENTIS EXSIBITVS PRO VOTO CLEMATIVS V C DE PROPRIO IN LOCO SVO HANC BASILICAM VOTO QVOD DEBEBAT A FVNDAMENTIS RESTITVIT SI QVIS AVTEM SVPER TANTAM MAIIESTATEM HVIIVS BASILICAE VBISANC TAE VIRGINES PRO NOMINE XPT SAN GVINEM SWM FVDERVNT CORPVS ALICVIIVS DEPOSVERIT EXCEPTIS VIRGINIB SCIAT SE Divinis flammeis[!] visionib[us] frequenter admonit[us] et virtutis magnae mai iestatis martyrii caelestium virgin[um] imminentium ex partib[us] orientis exsibitus pro voto Clematius v[irj c[larissimus] de proprio in loco suo hanc basilicam voto quod debebat a fundamentis restituit si quis autem super tantam maiiestatem[!] huiius[!] basilicae ubi sanc SEMPITERNIS TARTARI IGINIB PVNIENDVM tae virgines pro nomine XP[Chris]t[ij san guinem suum fuderunt corpus alieuiius[!] deposuerit exceptis virginib[us] sciat se sempiternis tartari iginib[us] puniendum BHT 39/51/10 Übersetzung: Durch gottgesandte Flammenvision öfters gemahnt und durch die gewaltige Majestät des Martyriums der himmlischen Jungfrauen, die ihm erschienen, aus der östlichen Reichshälfte herbeigeholt, hat auf Grund eines Gelübdes Clematius, aus senatorischer Familie, auf eigenem Grund und Boden und mit eigenen Mitteln diese Basilika, die er aufgrund eines Gelübdes schuldete, von den Grundmauern an wiederhergestellt. Wenn aber jemand bei solcher Majestät dieser Basilika, wo heilige Jungfrauen im Namen Christi ihr Blut vergossen, (hier) den Leichnam von irgendjemandem - es sei denn eine Jungfrau - zu bestatten wagt, wisse, dass er mit den ewigen Feuern des Tartarus bestraft werden soll. Kommentar aus www.rid24.de (2014): Noch in „Römer am Rhein“, Nr.102, S.129, findet sich zu der vorliegenden Inschrift folgender Kommentar: "Die Echtheit dieser Bauinschrift zu einer Wiederherstellung der Ursula-Kirche ist nicht über jeden Zweifel erhaben. Konnte auch Levison die meisten Anstösse einzeln entkräften, so stimmt doch die Menge der Schwierigkeiten bedenklich. An der Tatsache eines Martyriums an dieser Stelle wird man jedoch nicht rütteln mögen, sie ist literarisch freilich erst seit dem 9. Jahrhundert bezeugt." Gegen Levison, der die Inschrift als vermutlich spätantik ansah, plädierte N. Gauthier für eine Entstehung in der Zeit der karolingischen Renaissance. Ihr schloss sich die neuere Forschung weitgehend an: Das Martyrium der Ursula ist sehr spät belegt und wahrscheinlich aus spätantiken Grabsteinen für Ursula und "virgines" (vgl. Schmitz 1995 Nr. 27) im Gräberfeld um die Kirche konstruiert. Die historische Situation, die in der Inschrift vorausgesetzt wird, dass ein Senator aus der Osthälfte des Reiches in Köln im 4. Jhdt. Land besitzt, auf dem er eine Kirche baut, ist wenig wahrscheinlich, und schließlich ist auch von einer zeitgenössischen Kirche keine Spur gefunden worden. Literatur: Binsfeld, Frühchristliches Köln, 1965, 59; Römer am Rhein, S. 129; St. Ursula - Katalog Nr. 167; A. Riese, Die Inschriften des Clematius und die kölnischen Martyrien, BJb. 118, 1909, 236-245; W. LEVISON, Das Werden der Ursula-Legende, BJb. 132, 1927, 1-164, bes. 3-25; N. Gauthier, Origines et premiers enveloppements de la legende de Sainte Ursule Cologne, CRAI 1973, 108-119; J. KREMER, Studien zum frühen Christentum in Niedergermanien, Diss. Phil. Bonn 1993; W.Schmitz, Quellen, 53-58 Nr. 16; W. SCHMITZ, 1995, 705-708; ECK, Köln, 636 u. 644. 970-1015 ADELHEID3VON VILICH
Die historische Stadtpatronin Abb. 2: Die heilige Adelheid in ihrer Umgebung, 1718 Everhard Goffart4 3 4 excudit Colonia anno 1718 Permissu superiorum (Wikipedia) Wahre Abbildung5 des biltnus S[anctae] Adelheidis nebenst dem H[eiligen] Bronnen gegen über Bonn, woselben durch Gottes gnad und vorbitt der obgedachte H. Jungfraw unzalbar miraculen gesehen. Model der neuen Kirche [=die erste Adelheidis-Kapelle von 1679] Eremitage Der Brunn [in Pützchen] Stift Vilich Die Nummern 1 bis 3 sind rechts zu finden, die Nummer 4 links; der Berg im Hintergrund könnte der Michelsberg in Siegburg sein. Johanna Bankeriff o.A. Gertrud Berrer Aussatz Johann Ganges ohne Verstand Johannes Heister, Tochter Catharina o.A. Thomas Lüttig taub und lahm Adamus Mettman lahm Veronica Müllers lahm Catharina Roth lahm Anna Scheffers Fieber, Wassersucht Elisabeth Stammels Sohn Johannes Peter lahm Magdalena von Holtorf lahm Hermann von Mondorf blind Diese obenstehende bekandte sind aus hundert undt mehr andere wahrhafftige Miraculen ausgenom, welche vor Notarius und gezeugen eidlich bekräfftiget durch angedeute persohnen so in Cölln auch Bonn als sonsten auff der nähe wonhafftlich und bekannt sind, so Anno 1677 und 78 geschen. Um das zentrale Bild der Adelheid sind 12 Miniaturen angeordnet mit den o.a. Personen, ihren Beschwerden und ihrer Heilung, die sie dem Brunnenwasser verdanken. Dass die Äbtissin Adelheid um das Jahr 1003 die Quelle in Pützchen (siehe Abbildungen Seite 170) freigelegt haben soll, ist eine fromme Legende. Eine medizinisch belegbare Wirkung des schwach fliessenden und übelriechenden Wassers ist nicht festzustellen. Abb. 3: St Peter in Vilich, Jemals die Stiftskirche der Adelheid, mit dem barocken Turm, 2024 1144 KÖNIG KONRAD III.6 BESTÄTIGT DIE FREIHEITEN UND BESITZUNGEN DES STIFTS VILICH
im Rheinland In nomine sancte et individue trinitatis. Cunradus divina favente clementia romanorum rex secundus. Iustitie diffinitio est, constantem ac perpetuam habere voluntatem tribuendi unicuique quod sibi iure competit. Quam virtutem cum omne hominum genus, partim a natura, partim institutis legalibus edoctum colere semper et exercere habeat, precipue tamen regie dignitati congruit, talem animi habitum immutabiliter induere. Eis autem personis nostra in omni pietatis et equitatis defensione dignatio propensiorem debet adhibere benivolentiam, que divinis sincerius sunt mancipate obsequiis et nobis in administratione regni sollicite agentibus et orationis munde beneficio, et veracis consilii subsidio, et indefessi laboris studio assistunt. Ea propter omnium tam future quam presentis etatis fidelium nostrorum noverit industria, quod nostrum celsitudinem adiens vir prudens et efficax Arnoldus nostri imperii cancellarius petiit, quatinus monasterium vileke [=Vilich] deo dicatarum virginum, cui soror ipsius carnalis Hizeka venerabilis abbatissa preesse dinoscitur, in nostre regie et imperialis tuitionis protectionem, sicut ab antiquo fuit reciperemus, et nostri precepti privilegio fortius communiremus. cuius rationabilibus petitionibus aurem pietatis dementer inclinando, statuentes decernimus, ut prememoratum...



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