Flubacher / Menz / Gruber Integration durch Sprache – die Sprache der Integration

Eine kritische Diskursanalyse zur Rolle der Sprache in der Schweizer und Basler Integrationspolitik 1998–2008

E-Book, Deutsch, 291 Seiten

Reihe: Kommunikation im Fokus – Arbeiten zur Angewandten Linguistik.

ISBN: 978-3-8470-0203-1
Verlag: V&R unipress
Format: PDF
Kopierschutz: Kein



Welche gesellschaftspolitischen Interessen stehen hinter der prominenten Forderung 'Integration durch Sprache'? Um diese Frage zu beantworten, zeigt Mi-Cha Flubacher die Entstehungsbedingungen und Konsequenzen dieses Diskurses in der Schweiz auf, den sie aus kritisch soziolinguistischer Perspektive und in Anlehnung an Foucaults Diskursverständnis analysiert. Der Deutschschweizer Kanton Basel-Stadt dient dabei als Fallbeispiel föderaler Strukturen in der Integrationspolitik. Untersucht werden unter anderem die Entstehungsprozesse des nationalen sowie kantonalen Gesetzesartikels ('Sprachartikel'), in denen sich dieser Diskurs materialisiert, und Interviews mit ExpertInnen und AkteurInnen in Basel-Stadt. Die Analyse deckt die in Politik und Gesellschaft vorhandenen Ideologien zur Sprache und Gesellschaft auf und regt eine Diskussion zur Funktion dieses Diskurses und der damit zusammenhängenden Legislation an.
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1;Title Page;3
2;Copyright;4
3;Table of Contents;5
4;Body;11
5;Danksagung;11
6;Abbildungs- und Tabellenverzeichnis;13
7;Abkürzungsverzeichnis;15
8;1 „Integration durch Sprache”: Die Bestandesaufnahme eines Diskurses;17
8.1;1.1 Einleitung;17
8.2;1.2 Streiflichter der politischen Entwicklung;22
8.3;1.3 Forschungsüberblick;24
8.3.1;1.3.1 Schweizer Integrations- und Migrationsforschung in den Sozialwissenschaften;26
8.3.2;1.3.2 Europäische Integrations- und Migrationsforschung in der Soziolinguistik;29
8.3.2.1;1.3.2.1 Eckpunkt „Einreise”;30
8.3.2.2;1.3.2.2 Eckpunkt „Integration”;31
8.3.2.3;1.3.2.3 Sprachprüfungen;34
8.3.3;1.3.3 Potentielle Ergänzungen für die Integrations- und Migrationsforschung;35
8.4;1.4 Epistemologische Positionierung;37
8.5;1.5 Forschungsfragen, Daten & Methodologie;39
8.5.1;1.5.1 Forschungsfragen;39
8.5.2;1.5.2 Daten und Methode;41
8.5.2.1;1.5.2.1 Gesetze;41
8.5.2.2;1.5.2.2 Interviews;42
8.6;1.6 Struktur der Publikation;43
9;2 Theoretischer Rahmen;45
9.1;2.1 Einleitung;45
9.2;2.2 Integration;46
9.2.1;2.2.1 Terminologische Ambivalenzen;49
9.2.2;2.2.2 Von der Assimilation zur Integration in der Schweizer Politik;54
9.3;2.3 Diskurs;56
9.3.1;2.3.1 Der „Diskurs” in der Linguistik;57
9.3.2;2.3.2 Diskurs, soziale Praktiken und Konstruktion der Realität;58
9.3.3;2.3.3 Die Regulierung des Diskurses;61
9.4;2.4 Ideologie und Sprachideologie;64
9.4.1;2.4.1 Ideologie/ Common Sense;64
9.4.2;2.4.2 Sprachideologien;66
9.5;2.5 Zusammenfassung;71
10;3 Datenerhebung und Datenanalyse;73
10.1;3.1 Datenerhebung;73
10.1.1;3.1.2 Die Gesetzesdaten für die Analyse;74
10.1.1.1;3.1.2.1 Zugang zu den Gesetzesdaten;79
10.1.1.2;3.1.2.2 Gesetze als institutionelle Textsorte;80
10.1.1.3;3.1.2.3 Gesetzgebungsverfahren;82
10.1.2;3.1.3 Das problemzentrierte/ semi-strukturierte Interview;85
10.1.2.1;3.1.3.1 Interviews als kommunikative Ereignisse;87
10.1.2.2;3.1.3.2 Erhebung der Interviewdaten;89
10.1.2.3;3.1.3.3 Das Durchführen der Interviews;91
10.2;3.2 Datenanalyse;95
10.2.1;3.2.1 Die genealogische Analyse der Gesetzesdaten;96
10.2.1.1;3.2.1.1 Diskursive Ereignisse als Analysemittel;98
10.2.1.2;3.2.1.2 Operationalisierung der diskursiven Ereignisse für die Analyse des Diskurses „Integration durch Sprache”;99
10.2.2;3.2.2 Analyse der Interviews: die interpretativen Repertoires;106
10.2.2.1;3.2.2.1 Vom foucaultschen Diskurs zu den interpretativen Repertoires;107
10.2.2.2;3.2.2.2 Operationalisierung der interpretativen Repertoires für eine linguistische Diskursanalyse;108
11;4 „Integration durch Sprache”: Die Materialisierung einer Metapher im nationalen Gesetz;115
11.1;4.1 Einleitung;115
11.2;4.2 Die politisch-ökonomische Ausgangslage für eine Neuorientierung der Schweizer Ausländerpolitik;116
11.3;4.3 Identifizierung der diskursiven Ereignisse;119
11.4;4.4 Das Aufkommen der Metapher in der Schweizer Integrationspolitik: die Motionen als erstes diskursives Ereignis;121
11.4.1;4.4.1 Die parlamentarische Behandlung der Motionen Simmen und Bircher;127
11.4.1.1;4.4.1.1 Schriftliche Stellungnahme des Bundesrats: ideologische Verdichtung;128
11.4.1.2;4.4.1.2 Stellungnahme der Motionärin/ des Motionärs in der Ratsbehandlung: die Metapher wird zum Common Sense;129
11.4.1.3;4.4.1.3 Diskussion im Ständerat: Entextualisierungen;131
11.4.1.4;4.4.1.4 Bericht der Kommission zur Motion Simmen im Nationalrat: die Reproduktion der Metapher;133
11.4.2;4.4.2 Der Integrationsartikel (Art. 25a ANAG);135
11.4.2.1;4.4.2.1 Die parlamentarische Verhandlung des Art. 25a ANAG;136
11.4.2.2;4.4.2.2 Debatten und Positionen: Legitimierungsprozesse;138
11.4.3;4.4.3 Verordnung über die Integration von Ausländerinnen und Ausländern (VIntA): Die Umsetzung der Motion;140
11.5;4.5 Die Erweiterung der Metapher: Der „Sprachartikel” AuG als zweites diskursives Ereignis;142
11.5.1;4.5.1 Das Bundesgesetz über Ausländerinnen und Ausländer (AuG);143
11.5.1.1;4.5.1.1 Der Vernehmlassungsprozess: Die Absenz von Sprache;145
11.5.1.2;4.5.1.2 Diskursive Erneuerungen in der Botschaft AuG: Fordern und Integrationsgrad;148
11.5.1.3;4.5.1.3 Die Kommissions- und Parlamentsdebatten;151
11.5.1.4;4.5.1.4 Das Abstimmungsbüchlein zum AuG: Die Forderung wird zur Förderung;155
11.5.2;4.5.2 Die VIntA-Revision: Die Operationalisierung der erweiterten Metapher;158
12;5 Die kantonale Materialisierung des Diskurses „Integration durch Sprache”;161
12.1;5.1 Einleitung;161
12.2;5.2 Politisch-ökonomische Bedingungen der Basler Integrationspolitik;162
12.3;5.3 Identifizierung der diskursiven Ereignisse im kantonalen Diskurs;166
12.4;5.4 Das Integrationsleitbild als erstes diskursives Ereignis: der Diskurs „Integration durch Sprache” formiert sich;168
12.4.1;5.4.1 Begleitwort zum Integrationsleitbild;170
12.4.2;5.4.2 „Integrationsleitbild und Handlungskonzept des Regierungsrates zur Integrationspolitik des Kantons Basel-Stadt”;172
12.4.2.1;5.4.2.1 Einleitung;173
12.4.2.2;5.4.2.2 Leitideen;174
12.4.2.3;5.4.2.3 Fakten und Umsetzungsvorschläge;176
12.4.3;5.4.3 Bericht der Kommission und Debatte im Grossen Rat zum Leitbild;178
12.5;5.5 Der Sprachartikel im Integrationsgesetz als zweites diskursives Ereignis: „Fördern und Fordern” in Verbindung mit dem Diskurs „Integration durch Sprache”;182
12.5.1;5.5.1 Motion/ Anzug Goepfert und Konsorten: Anstoss für ein Integrationsgesetz;183
12.5.1.1;5.5.1.1 Umwandlung der Motion in einen Anzug;186
12.5.1.2;5.5.1.2 Berichterstattung der Regierung;188
12.5.2;5.5.2 Der Entstehungsprozess des Integrationsgesetzes: Der Sprachartikel steht zur Debatte;189
12.5.2.1;5.5.2.1 Vernehmlassung zum Integrationsgesetz: Die Debatte zum Sprachartikel beginnt;190
12.5.2.2;5.5.2.2 Ratschlag 2005;191
12.5.2.3;5.5.2.3 Bericht der JSSK 2007;194
12.5.2.4;5.5.2.4 Lesungen GR;196
12.5.3;5.5.3 Der Sprachartikel;198
12.5.3.1;5.5.3.1 Verabschiedung des Artikels;198
12.5.3.2;5.5.3.2 Die Rolle der Sprache im Integrationsgesetz;201
12.5.3.3;5.5.3.3 Operationalisierung des Sprachartikels: Die Integrationsverordnung;202
12.6;5.6 Schlussfolgerungen;204
13;6 Fördern und Fordern – der Diskurs der Praxis;207
13.1;6.1 Einleitung;207
13.2;6.2 Thematik der Interviews;210
13.3;6.3 Fördern und Fordern: die interpretativen Repertoires des Diskurses „Integration durch Sprache”;211
13.4;6.4 Die Beschaffenheit der interpretativen Repertoires Fördern und Fordern;215
13.4.1;6.4.1 Das Fördern-Repertoire;216
13.4.1.1;6.4.1.1 Finanzierung von Fördermassnahmen;217
13.4.1.2;6.4.1.2 Freiwilliger Spracherwerb;218
13.4.1.3;6.4.1.3 Kontraproduktiver Druck auf Spracherwerb;221
13.4.2;6.4.2 Das Fordern-Repertoire;222
13.4.2.1;6.4.2.1 Druck auf die Politik;223
13.4.2.2;6.4.2.2 Sprachliche Assimilation als Ziel;226
13.4.2.3;6.4.2.3 Notwendigkeit der Verpflichtung;228
13.4.3;6.4.3 Die diskursive Kontrarität der beiden Repertoires;229
13.5;6.5 Die Komplementarität der Repertoires;231
13.5.1;6.5.1 Diskurserhaltende Komplementarität;231
13.5.2;6.5.2 Legitimierende Komplementarität;233
13.6;6.6 Selbst- und Fremdpositionierungen mittels der interpretativen Repertoires;236
13.6.1;6.6.1 Selbst- und Fremdpositionierungen mittels des Fördern-Repertoires;236
13.6.2;6.6.2 Selbst- und Fremdpositionierungen mittels des Fordern-Repertoires;240
13.7;6.7 Die Grenzen des Diskurses;242
13.8;6.8 Schlussfolgerungen;246
14;7 Die Konsequenzen des Diskurses „Integration durch Sprache”: Diskussion und Schlusswort;249
14.1;7.1 Zusammenfassung der Analysen;249
14.2;7.2 Lücken des Diskurses;252
14.2.1;7.2.1 Die Nicht-Spezifizierung von „Sprache”;253
14.2.2;7.2.2 Die Nicht-Thematisierung der gesellschaftlichen Mehrsprachigkeit;256
14.2.3;7.2.3 Strukturelle Ungleichheiten;257
14.3;7.3 Grenzen der Integration;259
14.3.1;7.3.1 Desintegrative Differenzierungsprozesse;259
14.3.2;7.3.2 Politische Begrenztheit des Sprachartikels;261
14.4;7.4 Diskursive und politische Entwicklungen;263
14.5;7.5 Schlusswort;265
15;Referenzen;269
16;Namensregister;283
17;Sachregister;285


Gruber, Helmut
Dr. Helmut Gruber ist seit 1995 außerordentlicher Professor am Institut für Sprachwissenschaft der Universität Wien. Er forscht v. a. zu politischer Sprache und Mediendiskurs, Konfliktkommunikation, Sprache im Internet sowie zu wissenschaftlichem Schreiben.

Menz, Florian
Dr. Florian Menz ist seit 1999 außerordentlicher Professor am Institut für Sprachwissenschaft der Universität Wien. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Kommunikation in Institutionen, medizinische und Gesundheitskommunikation, Wirtschafts- und Organisationskommunikation, Kommunikation und Massenmedien sowie Sprache und Vorurteil.

de Cillia, Rudolf
Dr. Rudolf de Cillia lehrt als außerordentlicher Professor am Institut für Sprachwissenschaft der Universität Wien. Neben der universitären Lehre ist er seit über 20 Jahren in der LehrerInnenfortbildung tätig. Arbeitsschwerpunkte sind Fremdsprachendidaktik und -methodik, Sprachlehr-, Spracherwerbs- und Fremdsprachenforschung, plurizentrische Sprachen und Sprachunterricht, Sprach- und Sprachenpolitik, Sprache und Migration sowie Methoden der Angewandten Linguistik.

Flubacher, Mi-Cha
Dr. Mi-Cha Flubacher ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Mehrsprachigkeit der Universität/PH Freiburg (Schweiz). Nach einem Studium der Soziologie und Anglistik an der Universität Basel hat sie ihr Doktorat der Soziolinguistik an der Universität Bern erworben.

Dr. Mi-Cha Flubacher ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Mehrsprachigkeit der Universität/PH Freiburg (Schweiz). Nach einem Studium der Soziologie und Anglistik an der Universität Basel hat sie ihr Doktorat der Soziolinguistik an der Universität Bern erworben.


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