Buch, Deutsch, 312 Seiten, PB, Format (B × H): 144 mm x 218 mm, Gewicht: 590 g
Das Konzept des Public Journalism und seine empirische Relevanz
Buch, Deutsch, 312 Seiten, PB, Format (B × H): 144 mm x 218 mm, Gewicht: 590 g
ISBN: 978-3-938258-19-4
Verlag: Herbert von Halem Verlag
Public Journalism" ist ein aus den Vereinigten Staaten stammendes Journalismuskonzept, das den Journalisten eine staatsbürgerliche und soziale Verantwortung zuschreibt. Es wurde als Antwort auf eine sich Ende der 1980er-Jahre in den USA abzeichnende Krise konzipiert, die sowohl die Presse als auch die Politik zu erfassen drohte. Der "bürgerorientierte Journalismus" sollte helfen, dem Trend einer beständig kleiner werdenden Leserschaft einerseits und der zunehmenden Unzufriedenheit mit dem politischen System andererseits entgegenzuwirken.
Diese Anzeichen einer Krise lassen sich inzwischen auch bei der deutschen Presse und Politik beobachten. Deshalb stellt die vorliegende Studie im Hinblick auf einen "bürgerorientierten Journalismus" drei grundlegende Fragen: Könnte ein derartiges Journalismusverständnis nicht sogar schädlich für die Presse sein? Ist "Public Journalism" ein prinzipiell gutes, aber nicht umsetzbares Konzept? Oder handelt es sich um eine Innovation, die nur in den Vereinigten Staaten sinnvoll ist, nicht aber in Deutschland?
In der Arbeit werden sowohl Theorie und Praxis des "Public Journalism" vorgestellt und diskutiert als auch Antworten auf die gestellten Fragen mit den Methoden der empirischen Kommunikationsforschung gesucht und gefunden.
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Abbildungsverzeichnis 13
Tabellenverzeichnis 15
EINLEITUNG 21
1. JOURNALISMUS IN DEN VEREINIGTEN STAATEN 29
1.1 Pressefreiheit, Journalismus und Demokratie 29
1.2 Von der Kolonialzeit zu den Reformen der Progressive Era" 30
1.3 Die Entstehung des heutigen Mainstream-Journalismus in den USA 37
1.4 Die soziale Verantwortlichkeit der Presse 41
1.5 Vietnam, Watergate und die Folgen 43
1.6 Public Journalism als Alternative zum Mainstream-Journalismus 46
2. ENTWICKLUNG UND PRAXIS DES PUBLIC JOURNALISM 48
2.1 Ursprünge des bürgerorientierten Journalismus 48
2.1.1 Der Präsidentschaftswahlkampf 1988 als Wendepunkt 48
2.1.2 Ein gemeinsames Projekt von Akademikern und Journalisten als Anfang 50
2.1.3 Erste Schritte in Richtung eines bürgerorientierten Journalismus 52
2.1.4 Sechs Alarmglocken läuten für die amerikanische Presse 53
2.2 Public Journalism auf dem Weg in die journalistische Praxis 58
2.2.1 Allgemeine Elemente eines bürgerorientierten Journalismus 58
2.2.2 Public Journalism - eine vorläufige Arbeitsdefinition 60
2.2.3 Die Praxis in die Theorie umsetzen 61
2.2.3.1 Public Listening: Die Ermittlung einer am Bürger orientierten Medienagenda 63
2.2.3.2 Elemente einer bürgerorientierten Berichterstattung in der Praxis 66
2.3 Public-Journalism-Projekte 72
2.4 Public Journalism als Forschungsfeld 80
2.4.1 Projektevaluationen 81
2.4.2 Projektunabhängige Studien 85
2.4.2.1 Inhaltsanalysen 85
2.4.2.2 Journalistenbefragungen 87
2.4.2.3 Vergleichende Befragungen 89
2.4.2.4 Ausbildungsbegleitende Forschung 90
2.4.2.5 Multi-Methoden-Forschung 91
2.5 Public Journalism in der Kritik 95
2.5.1 Was ist "public" am Public Journalism? 95
2.5.2 Public Journalism als definitorisches Problem 96
2.5.3 Kritik aus einer theoretischen Perspektive 97
2.5.4 Kritik aus der Perspektive der journalistischen Praxis 100
2.6 Was Public Journalism sein könnte, aber nicht ist - eine erste Bilanz 102
3. THEORETISCHE BEZUGSPUNKTE DES PUBLIC JOURNALISM 106
Exkurs: Public Journalism und Kommunitarismus 107
3.1 Demokratietheoretische Aspekte eines bürgerorientierten Journalismus 108
3.1.1 Die Lippmann-Dewey-Debatte 108
3.1.2 Die "Große Gemeinschaft" 110
3.1.3 Das Modell der deliberativen Demokratie 111
3.1.4 Deliberative Demokratie in der Praxis 116
3.2 Öffentlichkeit und öffentliche Meinung im Public Journalism 120
3.2.1 Public Judgment 120
3.2.2 Die Öffentlichkeit und ihre Probleme 124
3.2.3 Der Idealtypus bürgerlicher Öffentlichkeit 130
3.3 Gesellschaftstheoretische Bezüge des Public Journalism 132
3.3.1 Soziales Kapital und Journalismus 132
3.3.2 Public Journalism und kommunikatives Handeln 136
3.4 Geschichte und Theorie des Journalismus 139
3.4.1 Eine freie, verantwortliche Presse und die Pressefreiheit 139
3.4.2 Die Theorie der sozialen Verantwortlichkeit der Presse 144
3.4.3 Public Journalism im Licht etablierter Journalismuskonzepte 146
3.4.3.1 Anwaltschaftlicher Journalismus und Public Journalism 146
3.4.3.2 Public Journalism als eine Form objektiver Berichterstattung 148
3.4.3.3 Kritik, Kontrolle und investigativer Journalismus aus bürgerorientierter Sicht 149
3.4.3.4 Public Journalism als bürgerorientierter Präzisionsjournalismus 151
3.4.3.5 Entwicklungsjournalismus und Public Journalism 151
3.4.4 Public Journalism als eigenständiges Berufsverständnis 152
3.5 Die theoretische Heterogenität des Public Journalism als Chance 153
4. PUBLIC JOURNALISM AUS DEUTSCHER PERSPEKTIVE 156
4.1 Deutschland - USA: Unterschiede in Politik und Presse 157
4.1.1 Die politischen Kulturen 157
4.1.1.1 Politisch-kulturelle Traditionen 157
4.1.1.2 Politische Strukturen und Akteure 161
4.1.2 Mediensystem und Journalismus 168
4.2 Potenzielle Wurzeln eines deutschen Public Journalism 170
4.2.1 Kommunikationswissenschaftliche Journalismuskritik 171
4.2.2 Journ