Foster / Roddenberry Star Trek Into Darkness
1. Auflage 2013
ISBN: 978-3-86425-197-9
Verlag: Cross Cult Entertainment
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Roman zum Film
E-Book, Deutsch, 320 Seiten
Reihe: Star Trek
ISBN: 978-3-86425-197-9
Verlag: Cross Cult Entertainment
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Das offizielle Buch zum Filmereignis des Jahres 2013! Als Captain Kirk und die Besatzung der Enterprise auf die Erde zurückgerufen werden, finden sie ihre Heimat und die Sternenflotte in Trümmern wieder - zerstört von einer feindlichen Macht aus ihren eigenen Reihen. Für Kirk beginnt nicht nur die Jagd nach einem dunklen, verräterischen Gegenspieler, sondern auch ein persönlicher Rachefeldzug in einer Welt, die sich im Ausnahmezustand befindet. Dabei werden er und seine Mannschaft zu Schachfiguren in einem perfiden Spiel über Leben und Tod: Liebe wird auf die Probe gestellt, Freundschaften werden auseinandergerissen und Opfer müssen erbracht werden für die einzige Familie, die Kirk noch bleibt: seine Crew. Regisseur J. J. Abrams gilt als einer der einflussreichsten und renommiertesten Filmemacher unserer Zeit und inszeniert jetzt mit STAR TREK INTO DARKNESS den zweiten spektakulären Film in der alternativen Zeitlinie!
Alan Dean Foster, geboren am 18. November 1946, gehört zu den profiliertesten Science-Fiction-Autoren unserer Zeit. Zu seinen bekanntesten Arbeiten gehört die 'Humanx Commonwealth'-Buchreihe (über eine futuristische Zivilisation, die aus der Vereinigung von Menschen und den außerirdischen Thranx, einer Insektenrasse, entstanden ist). Die bekannteste Roman-Figur (und der Liebling vieler Leser) ist ein empathisch begabter junger Mann namens Philip Lynx (alias Flinx). Im Bereich der Fantasy ist der Bannsänger-Zyklus (die Geschichte eines Jura-Studenten, welcher in eine Parallelwelt versetzt wird) am bekanntesten. Foster zeichnet sich außerdem für zahlreiche Roman-Umsetzungen von Kinofilmen verantwortlich, darunter Ridley Scotts 'Alien', 'Terminator - Die Erlösung', 'Star Wars - Episode IV', 'Transformers' und die Romane zu den zwei neuen 'Star Trek'-Filmen nach den Drehbüchern von Alex Kurtzman and Roberto Orci.
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IX Zwei der klingonischen Schiffe flogen parallel zu dem k’Normianischen Handelsschiff, und das dritte schwebte über ihm. Kirk spielte kurz mit dem Gedanken, volle Kraft auf die Maschinen zu geben und durchzustarten, hielt sich aber zurück. Selbst wenn sie ohne allzu großen Schaden davonkamen, war ihre Anwesenheit nun offiziell registriert worden. Ein Patrouillenschiff hatte sie verfolgt. Sein Kommandant hatte offenkundig um Verstärkung gebeten, und zwei andere hatten sich der Jagd angeschlossen. Wenn das Eindringlingsschiff noch einmal entkam, ließ sich nicht sagen, wie laut die Klingonen in diesem Bereich ihres Planeten Alarm schlagen würden. Kirk war jederzeit bereit, schlechte Chancen in Kauf zu nehmen, aber eine Ausgangslage von drei bewaffneten klingonischen Patrouillenschiffen gegen ein unbewaffnetes Handelsschiff war einfach zu riskant. Das Schiff landete schaukelnd im stetigen Wind. Zwischen den verschlungenen, zusammengebrochenen Ruinen war das keine leichte Aufgabe. Das klingonische Schiff hatte die Schwingen nach oben geklappt und sank direkt neben dem k’Normianischen Schiff zu Boden. Sobald der Antrieb abgeschaltet war, kam ein Dutzend schwer bewaffneter Klingonen in militärischer Kleidung heraus. Eng sitzende Helme, die die Farbe abgenutzter Bronze hatten, bedeckten alles vom Hals aufwärts, abgesehen von Augen, Mund und Nasenlöchern. Mehrere Lagen aus Kunstleder, das härter war als alles, was man aus der Haut eines toten Tieres herstellen konnte, bedeckten ihre muskulösen Arme und Oberkörper. Das Schiff der Eindringlinge, das nun abgeschaltet und umzingelt vor ihnen stand, stellte für die Klingonen ein Geheimnis dar. Zweifellos wollten sie herausfinden, wo es herkam und was es in der verlassenen Stadt zu suchen hatte. Es hatte bereits bewiesen, dass es militärisch gesehen keine Bedrohung darstellte. Einer der Soldaten beharrte vor seinen Kameraden darauf, dass es keinesfalls ein Kriegsschiff sein könne. Ein anderer merkte an, dass er schon einschüchterndere kleine Schiffe gesehen habe, die als Beerdigungstransporter dienten. Die Konversation erstarb, als sich die Luftschleuse des gefangenen Schiffs öffnete. Die Klingonen machten sich nicht einmal die Mühe, ihre Waffen zu ziehen, als eine einzelne Gestalt heraustrat. Es war ein Zweibeiner, der eher klein und offensichtlich unbewaffnet war und keine Rüstung trug. Er benötigte ebenfalls keinen Spezialanzug oder zusätzliche atmosphärische Gase, was darauf schließen ließ, dass er die gleiche Luft atmete wie die Soldaten. Alle Augen richteten sich auf die näher kommende, körperlich nicht sehr eindrucksvolle Kreatur. Sie blieb etwa auf Armeslänge stehen, sodass sie sich innerhalb der Reichweite mehrerer schwer bewaffneter Krieger befand. Das war ein grundlegender Fehler in einem Kampf, der entweder auf angeborene Dummheit oder auf enormes Selbstvertrauen schließen ließ. Als der Neuankömmling zu sprechen begann, schwang ein leichter Kommandoton mit. Inzwischen hatten alle Soldaten den Fremden als Menschen identifiziert. Diese Erkenntnis schockierte sie jedoch nicht halb so sehr wie die Tatsache, dass der Besucher ihre Sprache perfekt beherrschte. Innerhalb des k’Normianischen Schiffs versuchten Kirk und seine Begleiter sich einen Reim auf die draußen stattfindende Begegnung zu machen, während sie sich vor den Blicken des Klingonentrupps verborgen hielten. Kirk war nervös und bedauerte, dass er in seinen extrasolaren Sprachkursen nicht besser aufgepasst hatte. Neben anderen Sprachen hatte er natürlich auch versucht, Klingonisch zu lernen. Aber es hatte sich als zu anstrengend erwiesen und sich angefühlt, als würde er sich dabei den Kehlkopf verrenken. Soweit er hören konnte, schien Uhura Kontakt aufzunehmen. Ob ihnen das weiterhelfen würde, hing davon ab … Er biss die Zähne zusammen und flüsterte Spock zu: »Das wird nicht funktionieren.« Der Wissenschaftsoffizier murmelte eine Antwort. »Sie wissen nicht, was sie da tut.« »Das ist doch egal«, zischte Kirk. »Was sie da auch macht, es wird nicht funktionieren.« »Vielleicht tut es das … was immer es ist. Wenn Sie sie unterbrechen, werden Sie nicht nur den Zorn der Klingonen erregen, sondern auch den von Lieutenant Uhura.« »Was ist, wenn sie einfach entscheiden, sie zu erschießen?« Es war zum Verrücktwerden, fand Kirk. Er konnte nur zuhören, was draußen vor sich ging, aber nichts unternehmen. Wenn er, Spock oder einer der anderen sich im falschen Moment sehen ließ, würden die Klingonen vielleicht rein instinktiv reagieren. Als Erstes würden sie Uhura erschießen. Allerdings würde sie wahrscheinlich auch dann ums Leben kommen, wenn die anderen vier die örtliche Patrouille angriffen. Während er loskroch, um ihre Handfeuerwaffen auszupacken, sorgte er sich nicht so sehr um den »falschen« Moment, sondern um das Fehlen von etwas, das dem »richtigen« auch nur ähnelte. »Ich bin hier, um Ihnen zu helfen. Wer hat das Kommando?«, fragte Uhura eindringlich auf Klingonisch. Die Laute waren so guttural, dass ihr Hals schmerzte, aber ihre Worte hatten den gewünschten Effekt. Anstatt sie sofort wortlos anzugreifen, was bei Klingonen durchaus üblich war, reagierte der Offizier, der vorgetreten war, ebenfalls nur mit Worten. »Schweig, Mensch!«, befahl der Anführer der schwer bewaffneten Truppe. »Du wirst zuerst meine Fragen beantworten.« Sie starrte ihn an, ohne sich zu rühren. Wenn sie nun Unsicherheit oder Unentschlossenheit zeigte, könnte das tödlich sein. Während sich der Captain der Enterprise ergebnislosen Überlegungen hingab, stellte sich seine Kommunikationsspezialistin einem klingonischen Offizier entgegen. Der Klingone versuchte, eine traditionelle Einschüchterungspose einzunehmen, indem er sich über sie beugte. Sie ging einfach einen Schritt zurück und stellte sich auf die Zehenspitzen. Entnervt musste sich der Klingone nun wieder auf bloße Worte besinnen. »Woher kannst du die klingonische Sprache?« Uhura antwortete wie aus der Pistole geschossen. »Wir K’Normianer sind berühmte Händler. Es gehört zu unserem Geschäft, andere Sprachen zu können.« Die Soldaten tauschten entschieden unkriegerische Blicke aus. Einer von ihnen machte eine Bemerkung, die unmissverständlich große Belustigung bei seinen Begleitern hervorrief. Auf einen vernichtenden Blick ihres Kommandanten hin verstummten sie jedoch. Er richtete den Blick wieder auf seine Besucherin, und sein Tonfall war etwas weniger misstrauisch als zuvor. »Deine Anwesenheit hier ist nicht autorisiert. Warum bist du das Risiko einer unerlaubten Landung eingegangen?« Uhuras angemessen knappe Antwort wurde von einer passenden Geste begleitet. »Bei allem Respekt, in diesen Ruinen verbirgt sich ein Terrorist. Er hat viele unserer Leute umgebracht. Die Belohnung für seine Ergreifung ist sehr ansehnlich. Dafür riskiert man sogar eine Landung auf Qo’noS. Wir wollen sie uns holen.« Der klingonische Kommandant überdachte ihre Erklärung. Langsam nahm er den Helm ab. Dabei konnte sie sehen, dass er lächelte. Als er wieder zu sprechen begann, war sein Tonfall wieder misstrauisch und sein Gesichtsausdruck eine einzige Anschuldigung. »Warum sollte es mich stören, wenn sich Menschen gegenseitig umbringen? Warum sollte das irgendeinen Klingonen scheren?« Uhura zögerte nicht. »Weil euch Ehre nicht egal ist. Und dieser Mann hat keine.« Aus dem Inneren des Handelsschiffs konnte Kirk nur zusehen. Sie kann dieses Spiel nicht ewig weiterspielen, dachte er frustriert. »Du sagst, es gibt eine Belohnung«, fauchte der klingonische Kommandant Uhura an. »Darin liegt auch keine Ehre.« Er drehte sich um und sprach mit seinen Soldaten. »Wir müssen herausfinden, wie sie hergekommen ist. Ihre Erklärung entspricht vielleicht der Wahrheit, aber egal wie groß die Motivation ist, an diesem Ort sollte sich kein Mensch aufhalten.« Abrupt griff er mit der linken Hand nach ihrem Gesicht. Seine Finger gruben sich tief in ihr Fleisch. »Belohnung oder Ehre, das spielt keine Rolle. Du solltest dich nicht auf dieser Welt aufhalten.« Mit der rechten Hand griff er nach unten und zog ein Messer aus seiner Knöchelscheide. In diesem Moment wurde eine Reihe tödlicher Schüsse auf die eng beieinanderstehende Klingonentruppe abgefeuert, sodass sie einer nach dem anderen von den Füßen gerissen wurden. Auch wenn Kirk nicht sehen konnte, wer oder was den überraschenden Hinterhalt entfesselt hatte, gehörte er nicht zu den Leuten, die einem geschenkten Phaser in den Lauf schauten. Das Problem lag nun nicht mehr in seiner Hand. Er sprintete aus der offenen Luke des Schiffs und feuerte, so schnell er zielen konnte. Zwischen den zerstörten Säulen und zusammengestürzten Gebäuden trat rechts von Kirk eine humanoide Gestalt hervor, die eine Kapuze trug. Sie feuerte aus zwei Waffen: eine große Handfeuerwaffe und eine weitere, die dafür konstruiert war, auf ein Stativ montiert und von zwei oder mehr Kämpfern bedient zu werden. Sie war lang und schwer und eigentlich nicht zum Tragen geeignet. Noch weniger war sie dafür gedacht, von einem einzigen Individuum betätigt zu werden. Trotzdem schwang der Neuankömmling sie, als wäre sie eine leichte Pistole. Die völlig überrumpelten Klingonen wussten nicht, wohin sie ihr Feuer zuerst richten sollten. Sie waren gezwungen, ihre Aufmerksamkeit zwischen der Besatzung des gelandeten Schiffs und dem geradezu absurd schwer bewaffneten Eindringling aufzuteilen. Die in schwere Kleidung gehüllte humanoide Gestalt senkte die Mündung der unglaublich...