E-Book, Deutsch, Band 2, 351 Seiten
Reihe: Checkmate-Reihe
Fox This is Love - Travis & Viola
1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-7363-0908-1
Verlag: LYX.digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection
E-Book, Deutsch, Band 2, 351 Seiten
Reihe: Checkmate-Reihe
ISBN: 978-3-7363-0908-1
Verlag: LYX.digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection
Liebe ist Krieg ...
Zwei Wochen mit der Frau, die ihn am meisten hasst, auf engstem Raum zu verbringen ist selbst für Travis King genug. Er ist bereit sich geschlagen zu geben. Er will der kleinen Schwester seines besten Freunds und Mitbewohners beweisen, dass Schluss mit Spielchen ist. Ab jetzt gelten ihre Regeln. Doch Viola hat vielleicht die Schlacht gewonnen. Aber der Krieg ist noch lange nicht vorbei. Denn ihn zu hassen ist ihr Prinzip. Doch sie für immer zu lieben ist seins. 'Superheiß und so romantisch! Kennedy Fox schafft die perfekte Mischung.' Shayana Renees Spicey Reads
Abschlussband der Checkmate-Reihe um Viola und Travis von USA-Today-Bestseller-Autorin Kennedy Fox
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1
TRAVIS Zehn Stunden zuvor … Ich drücke die Handflächen auf die Augen und atme tief aus. Ich darf nicht die Kontrolle verlieren. Ich darf nicht die Kontrolle verlieren. Ich wünschte, ich hätte Viola erzählt, was auf der Arbeit passiert ist, und mit ihr darüber geredet, statt dichtzumachen. Nicht dass sie irgendetwas hätte tun können, aber sie war schon immer eine gute Zuhörerin, sogar als größte Nervensäge. Als wir Kinder waren, hat sie sich immer Zeit genommen, um meinem Geschwafel zuzuhören. Ich habe nicht viel mit meinen Eltern geredet und hatte gelernt, meine Gefühle zu verbergen. Aber mit Viola fühlte es sich ganz natürlich an, offen und ehrlich zu sein. Das war, bevor ich alles vermasselt und sie verletzt habe. Ich sollte jetzt einfach schlafen gehen, allerdings bin ich zu unruhig, weil ich an dieses Miststück Alyssa denke. Was mich auf den verdammten Blake bringt, der mir meinen Traum zerstört hat, im Unternehmen aufzusteigen, doch ich werde mich nicht kampflos geschlagen geben. Ich beschließe, dass ich wohl etwas essen sollte, aber ich war nicht mehr einkaufen seit Drew weggefahren ist, und heute Abend ist er nicht zu Hause, also ist das Angebot begrenzt. Ramen-Nudeln oder Erdnussbutter und Marmelade auf angeschimmeltem Brot. Ich rümpfe die Nase, schließe die Schranktür und schnappe mir meine Autoschlüssel. Ich muss wieder einen klaren Kopf bekommen. Die Musik habe ich voll aufgedreht und fahre mit heruntergelassenem Fenster stadtauswärts den Highway hinunter. Die Abendbrise fühlt sich gut an, und die Musik betäubt meine Gedanken. Ich lasse mich von der Straße führen. Stunden später bin ich kurz vor Sacramento und halte bei einem Diner, das rund um die Uhr geöffnet hat. Es sieht alt und heruntergekommen aus, aber ich bin völlig ausgehungert, also kann ich nicht zu wählerisch sein. Sobald ich eine freie Sitznische finde, bestelle ich mir eine Tasse Kaffee und Wasser. Das Klirren von Besteck und Gespräche erfüllen den Raum. So spät sind nur wenige Leute am Tresen – dem Aussehen nach Lkw-Fahrer – und einige Paare sitzen in den Nischen. Um diese Uhrzeit sollte ich nicht überrascht sein. Die Kellnerin kommt mit meinen Getränken zurück und nimmt meine Essensbestellung auf, Pfannkuchen und Speck. Sie sieht kaum von ihrem Block auf, als sie es hinkritzelt, und geht davon, bevor ich ihr die Speisekarte zurückgeben kann. Ich bin versucht, Viola eine SMS zu schicken und mich zu vergewissern, dass sie okay ist, doch ich bremse mich und beschließe, dass ich besser persönlich mit ihr über das Ganze rede. Ich weiß nicht, was wir machen sollen, jetzt, wo Drew früher nach Hause gekommen ist. Und obwohl ich den Bro Code gebrochen und mit der kleinen Schwester meines besten Freundes geschlafen habe, will ich nicht, dass er es von jemand anderem erfährt als mir. Weil ich weiß, dass ich ihm wenigstens so viel schulde, müssen wir uns überlegen, wie wir es ihm beibringen wollen. Oder was ich ihm sagen werde. Die Wahrheit ist, Viola und ich sind kein Paar. Wir haben eine gemeinsame Vergangenheit – eine sehr schwierige, aber nichtsdestotrotz eine Geschichte, die uns miteinander verbindet, seit wir klein waren. Je länger ich darüber nachdenke, desto lieber würde ich mir selbst eine reinhauen für jede verletzende Bemerkung, die ich ihr an den Kopf geworfen habe. Sie hatte es nicht verdient, oder jedenfalls meistens nicht, trotzdem immer sofort gekontert. Das ist, was ich am meisten an ihr liebe. Sie hat sich meinen Mist nie gefallen lassen und ist das einzige Mädchen, das mich bei jeder verdammten Gelegenheit herausfordert. Vielleicht hat das die Leidenschaft all die Jahre am Leben gehalten, doch jetzt habe ich diese Spielchen satt. Ich habe sie vor vielen als beste Freundin verloren und will verdammt sein, wenn ich sie jetzt wieder verliere. Die Kellnerin stellt achtlos meine Teller vor mich hin und murmelt, dass sie gleich zurück sei, um mir Kaffee nachzuschenken. Ich gieße Sirup über meine Pfannkuchen und beginne zu essen, als ich hinter mir eine Stimme höre, die ich kenne. Ich drehe leicht den Kopf und lausche wieder. Das kann nicht sein. »Du Blödmann! Du kannst mich doch nicht einfach hier sitzen lassen!« »Lass mich los, du durchgeknalltes Dreckstück!« Diese Stimme habe ich definitiv schon gehört. Panik steigt in mir auf, ich lege die Gabel hin und schlüpfe aus der Nische. Dann sehe ich ihr vertrautes Gesicht und fluche leise. Die verdammte Mia Montgomery schon wieder.? Sie streitet gerade mit einem Typen und zerrt an seiner Lederjacke. Sie weint und fleht, aber er stößt sie einfach weg und geht zur Tür hinaus. Es schockiert mich, sie hier zu sehen, besonders mit einem anderen Mann. Es macht mich stinksauer, um genau zu sein, wo Drew und sie erst vor wenigen Tagen Schluss gemacht haben. »Du bist ein verdammtes Arschloch, Will!«, ruft sie und eilt ihm durch die Tür nach, in einem superkurzen, tief ausgeschnittenen Kleid. Ich folge ihr schnell und rufe ihren Namen. »Mia, warte!« Dann packe ich ihren Ellenbogen und drehe sie herum. »Was zur Hölle machst du hier?« »Travis?« Sie macht große Augen. »Heilige Scheiße! Gott sei Dank, dass du da bist!« Sie klammert sich an meinen Arm und weint noch mehr. Es ist mir verdammt unangenehm, aber ich schiebe sie nicht weg. »Ach, schau an. Du hast keine dreißig Sekunden gebraucht, um dir einen anderen Typen zu angeln«, brüllt Will. »Viel Spaß mit ihr, Mann. Sie ist so leicht zu haben, wie sie aussieht.« »Fick dich, Arschloch!«, brüllt Mia, und ich brauche einen Augenblick, um den Typen zu erkennen, den sie da anschreit. Will Tamer. »Okay, Mann. Das reicht jetzt. Geh einfach. Ich sorge dafür, dass sie sicher nach Hause kommt.« Er lacht. »Ist mir doch scheißegal.« Ich sehe rot dabei, wie er sie anschreit; es kostet mich meine ganze Kraft, ruhig stehenzubleiben. Wie er sie behandelt, erinnert mich viel zu sehr daran, wie mein Vater damals meine Mutter behandelt hat. Auch wenn Mia sich Drew gegenüber wie eine Schlampe aufgeführt hat, finde ich es nicht okay, wenn Männer so mit Frauen reden. »Sie ist nur süchtig nach Aufmerksamkeit. Wollte mich nur benutzen, um ihre fünfzehn Minuten Ruhm zu bekommen.« »Ach ja, Will, weil ein Sexvideo heutzutage ja so ungewöhnlich ist. Das ist genau, was ich gemacht habe, weil ich definitiv nicht wegen deinem Sieben-Zentimeter-Schwanz mit dir geschlafen habe. Wäre ja auch eine Schande, wenn die ganze Welt erfährt, dass Will Tamer nur zuckerfreien Kaugummi und abgelaufene Kondome in der Hose hat.« »Mia«, zische ich warnend, damit sie endlich die Klappe hält. Je schneller er geht, desto eher kann ich sie hier wegbringen. »Was hast du gesagt, Schlampe?« Er kommt einen Schritt auf uns zu und will sie packen, doch mir ist egal, wer er ist, ich erlaube nicht, dass er sie anfasst. Bei dem niederträchtigen Ton, in dem er mit ihr redet, balle ich unwillkürlich die Fäuste. »Lass gut sein, Mann.« Ich hebe die Hand und schiebe Mia hinter mich. »Sie quatscht eine Menge, aber sie ist harmlos.« Ich versuche, die Situation zu entschärfen. Das Allerletzte, was ich jetzt brauche, ist schon wieder eine Schlägerei, doch er schluckt den Köder nicht. »Verpiss dich, Muttersöhnchen.« Er stößt mir den Finger direkt auf die Brust, jetzt koche ich vor Wut. Auch an meinen besten Tagen ist Will Tamer keiner, mit dem ich mich anlegen will. Er ist Weltklasseboxer und gebaut wie ein verdammter Berg. Jeder in Nordkalifornien kennt ihn, und nur ein Vollidiot würde als Erster zuschlagen. »Mia, geh wieder rein«, sage ich und halte Blickkontakt mit ihm. Der Typ ist eine tickende Zeitbombe. »Aber Travis …«, wendet sie ein. »Geh«, wiederhole ich entschiedener. »Geh ins Haus.« »Ich würde auf dein neues kleines Sextoy hören, wenn ich du wäre«, sagt Will zu ihr, dehnt die Arme vor seiner Brust und lässt die Fingerknöchel knacken. »Es sei denn, du willst Blut auf deinen gefälschten Designerschuhen.« Seine Worte hauen mich fast um. Er könnte mich in unter zwei Sekunden zerbrechen wie einen Zweig. Ich trainiere und stemme Gewichte, aber es ist absolut kein Vergleich. Seine Bizepse sind so dick wie mein Kopf. Sie keucht entrüstet auf. »Die sind nicht gefälscht!« »Herrgott, Mia!«, fahre ich sie an. »Geh in den verdammten Diner.« »Wir haben hier offene Fragen zu klären.« Wills Stimme trieft vor Belustigung. Offenbar gibt Kämpfen ihm einen Kick, im Ring und außerhalb. Wir bleiben beide stehen, als das Klappern ihrer Schuhe auf dem Asphalt uns sagt, dass sie wieder hineingeht. Ich will mich nicht mit diesem Typen prügeln, oder vielmehr, mich von ihm in den Boden stampfen lassen, aber irgendwie bin ich in ihr verdammtes Schlamassel hineingeraten. »Bevor du das falsch verstehst, Mia ist nur eine Freundin.« Er kommt einen Schritt näher. »Sie ist die Ex meines besten Freundes. Also, warum auch immer ihr euch gezofft habt, lassen wir es einfach gut sein. Sie ist auch an ihren besten Tagen eine Katastrophe.« »Das ist mir scheißegal, Mann.« Er kommt noch einen Schritt näher. »Sie hat ein Video von uns gemacht, und wenn sie es nicht zurückgibt, ist es deine Fresse, die ich einschlage.« »Okay, ich sage ihr, dass sie es...