Frevert / Scheer / Schmidt | Gefühlswissen | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 364 Seiten

Frevert / Scheer / Schmidt Gefühlswissen

Eine lexikalische Spurensuche in der Moderne

E-Book, Deutsch, 364 Seiten

ISBN: 978-3-593-41059-3
Verlag: Campus
Format: PDF
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Gefühle sind so alt wie die Menschheit. Aber was wissen wir über sie? Wie ernst nehmen wir sie und welche Bedeutung weisen wir ihnen zu? Die Autorinnen und Autoren des Bandes untersuchen, wie sich das Wissen über Gefühle und deren Bewertung in den letzten 300 Jahren verändert haben. Sie analysieren wissenschaftliche und gesellschaftliche Debatten, die Europäer seit dem 18. Jahrhundert über Affekte, Leidenschaften, Empfindungen und Emotionen führten. Dabei ging (und geht) es um grundlegende Fragen der conditio humana: Sind Gefühle geistiger oder körperlicher Natur? Haben Tiere Gefühle? Sind Männer gefühlsärmer als Frauen? Gibt es kindische und erwachsene Emotionen? Kann man Gefühle »zivilisieren«? Machen sie krank? Können Kollektive fühlen? Die historisch wechselnden Antworten auf diese Fragen zeigen: Das Wissen über Emotionen war und ist eng verknüpft mit den sozialen, kulturellen und politischen Strukturen moderner Gesellschaften.
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Weitere Infos & Material


1;Inhalt;6
2;Kapitel 1 – Gefühle definieren: Begriffe und Debatten aus drei Jahrhunderten – Ute Frevert;10
2.1;Gefühls-Debatten in der Moderne;11
2.2;Zusammenhangsvermutungen;14
2.3;Gefühle im Lexikon;17
2.4;Gefühlswissen im Jahrhundert der Aufklärung;21
2.5;Gefühlsbegriffe: Affekte, Leidenschaften, Emotionen;25
2.6;Gefühls-Kontexte: Nationen, soziale Klassen, Geschlechter;32
3;Kapitel 2 – Topografien des Gefühls – Monique Scheer;42
3.1;»Innen« und »Außen« als Quellenbegriffe;45
3.2;Gefühle in der Seele;47
3.3;In den Tiefen des Gemüts;52
3.4;Zeitlichkeit und Tiefe;58
4;Kapitel 3 – Gefühle zeigen, Gefühle deuten – Anne Schmidt;66
4.1;Perspektiven der Ästhetik;67
4.2;Im Fokus der Aufklärer – die kommunikativen Funktionen des Gesichtsausdrucks;70
4.3;Die naturwissenschaftliche Wende;79
4.4;Neue und alte Fragen;89
5;Kapitel 4 – Der »Ursprung« der Gefühle – reizbare Menschen und reizbare Tiere – Pascal Eitler;94
5.1;»Unnöthige Zänckereyen«? Unterscheidungen und Anschlussunterscheidungen zwischen Menschen und Tieren;96
5.2;Eine Genealogie der Emotionen? Emotionengeschichte – Körpergeschichte – Tiergeschichte;102
5.3;»Geistige Triebe« und »dunkle Gefühle«: Mensch-Tier-Unterscheidungen zwischen Physiologie und Psychologie;108
5.4;»Mitgefühl« und »Mitleid«: Zur Pädagogisierung und Politisierung von Mensch-Tier-Verhältnissen;114
6;Kapitel 5 – Gefühle heilen – Bettina Hitzer;122
6.1;Der Mensch als Einheit in fragiler Balance: Ein frühneuzeitliches Konzept;125
6.2;Die Einheit bröckelt – ein Übergang auf Umwegen: Das kurze 19. Jahrhundert;128
6.3;Neurosen, Psychosen und gefühllose Zellen: 1880–1930;136
6.4;Von unbewältigten Gefühlen, Adrenalinschüben und sonstigen Störungen: 1930–1990;143
6.5;Die Geschichte geht weiter;149
7;Kapitel 6 – Alter(n) mit Gefühl – Nina Verheyen;154
7.1;Gute Aussichten? Die glücklichen Alten;154
7.2;Die Pfl ege der Leidenschaften auf den Lebensstufen: Perspektiven des 18. Jahrhunderts;158
7.3;Die Angst vor Affekten in Lebenskrisen: Perspektiven des 19. Jahrhunderts;162
7.4;Die Verwissenschaftlichung der Emotionen in allen Lebensabschnitten: Perspektiven des 20. Jahrhunderts;170
7.5;Der Siegeszug des Sanguinikers;178
8;Kapitel 7 – Gefühlte Entfernungen – Benno Gammerl;180
8.1;Gefühl als Getast: Emotionen, sinnliche Wahrnehmung und räumliche Nähe;182
8.2;Gefühl zwischen Vereinzelung und »Alliebe«:Von der subjektiven Reflexion zur Totalisierung der Nähe;186
8.3;Sympathie, Gemütlichkeit und soziale Liebe: Gefühlstopografien zwischenmenschlicher Beziehungen;192
9;Kapitel 8 – Zusammenfühlen – zusammen fühlen? – Christian Bailey;202
9.1;Die natürlichen Voraussetzungen: Gemeinsinn – biologische Unterschiede – Persönlichkeitsprofi le;205
9.2;Institutionen der Gefühlsbildung: Bürgergesellschaft – nationale Gemeinschaften – Familien und Erzieher;213
9.3;Kollektive Gefühle in gefährlichen Gruppenbildungen: Die Wilden – die Fremden – die Massen;223
10;Kapitel 9 – Zivilität und Barbarei – Gefühle als Differenzkriterien – Margrit Pernau;234
10.1;Civility: Der Einzelne in der Gesellschaft;237
10.2;Civilisation: Die Gesellschaft in der Geschichte;243
10.3;Die Somatisierung der Differenz: Biologie und Anthropologie;250
11;Kapitel 10 – Gefühlswissen in der Moderne – Entwicklungen und Ergebnisse – Ute Frevert;264
11.1;Begriffe und Leitwissenschaften;264
11.2;Gefühle zwischen Leib und Seele, Körper und Geist, Physis und Psyche;267
11.3;Gefühle zwischen Individuum und Gesellschaft;268
11.4;Universalität und Partikularität;271
11.5;Moralisierung der Gefühle;276
12;Anmerkungen;280
13;Anhang;346
13.1;Editorische Anmerkungen;346
13.2;Liste der zitierten Lexika und Kurztitel;347
13.3;Dank;361
13.4;Sachregister;362


Ute Frevert ist Direktorin des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung in Berlin und Mitglied der Max-Planck-Gesellschaft.
Monique Scheer, Anne Schmidt, Pascal Eitler, Bettina Hitzer, Nina Verheyen, Benno Gammerl und Christian Bailey sind bzw.
waren Mitarbeiter am Forschungsbereich »Geschichte der Gefühle« des MPIB; Margrit Pernau ist dort als Senior Researcher tätig.


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