E-Book, Deutsch, Band 13, 332 Seiten
Frey Der blinde Fleck
1. Auflage 2013
ISBN: 978-3-11-032336-8
Verlag: De Gruyter
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Kognitive Fehler in der Wissenschaft und ihre evolutionsbiologischen Grundlagen
E-Book, Deutsch, Band 13, 332 Seiten
Reihe: Epistemische Studien / Epistemic StudiesISSN
ISBN: 978-3-11-032336-8
Verlag: De Gruyter
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Wir machen immer wieder Fehler, auch in der Wissenschaft. Diese Arbeit zeigt, daß Wissenschaftler bestimmte Denkfehler kaum vermeiden können - verblüffenderweise unabhängig von Disziplin oder Epoche. Woher kommt dieser 'blinde Fleck'? Und kann man vielleicht doch etwas dagegen tun? Die durch die Kognitionspsychologie erforschten häufigsten Fehler werden in Fallstudien aus Physik, Biologie, Medizin und Psychologie nachgewiesen und ihre Ursachen wissenschaftstheoretisch analysiert - die Strukturgleichheit ist erstaunlich.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Interdisziplinäres Wissenschaften Wissenschaften: Allgemeines Wissenschaften: Theorie, Epistemologie, Methodik
- Interdisziplinäres Wissenschaften Wissenschaften Interdisziplinär Neurowissenschaften, Kognitionswissenschaft
- Sozialwissenschaften Psychologie Allgemeine Psychologie Kognitionspsychologie
- Geisteswissenschaften Philosophie Wissenschaftstheorie, Wissenschaftsphilosophie
- Geisteswissenschaften Philosophie Erkenntnistheorie
Weitere Infos & Material
1;A Motivation und Ziele;21
1.1;1 Wahl des Themas;21
1.2;2 Stand der Forschung;24
1.2.1;2.1 Evolutionäre Erkenntnistheorie;24
1.2.2;2.2 Evolutionäre Psychologie;26
1.2.3;2.3 Wissenschaftstheorie;27
1.3;3 Entwurf einer evolutiv-kognitiven
Wissenschaftstheorie;28
1.4;4 Methodik, Ziele und Grenzen der Untersuchung;31
1.5;5 Aufbau;32
1.6;6 Skizze der Argumentation;33
2;B Evolution und Entwicklung der Kognition;35
2.1;1 Stammesgeschichte des Menschen;35
2.1.1;1.1 Belege für Evolution;35
2.1.2;1.2 Morphologie;35
2.1.2.1;1.2.1 Körper und Gehirn;36
2.1.2.2;1.2.2 Interpretation der paläontologischen
Daten;37
2.1.3;1.3 Evolution des Verhaltens;40
2.1.3.1;1.3.1 Ursprung und Kontinuität des Verhaltens;40
2.1.3.2;1.3.2 Spezifität des Verhaltens;42
2.1.3.3;1.3.3 Erblichkeit von Verhalten und kognitiven Fähigkeiten;43
2.1.3.4;1.3.4 Anpassungsmängel;46
2.1.4;1.4 Aufbau des Gehirns;49
2.1.5;1.5 Schlussfolgerungen aus der Stammesgeschichte;50
2.2;2 Ontogenese;51
2.2.1;2.1 Vorbemerkungen;51
2.2.2;2.2 Phasen der Kindesentwicklung;53
2.2.2.1;2.2.1 Säugling (0 – 2 Jahre);53
2.2.2.2;2.2.2 Kleinkind (2 – 6 Jahre);54
2.2.2.3;2.2.3 Schulkind (6 – 11 Jahre);56
2.2.2.4;2.2.4 Jugendlicher (älter als 11 Jahre);56
2.2.3;2.3 Intuitive Physik, intuitive Biologie und Kausalitätsverständnis;57
2.2.4;2.4 Fehler bei Kindern;58
2.2.5;2.5 Schlussfolgerungen aus der Ontogenese;61
3;C Methodische Grundlagen der Fehleranalyse;63
3.1;1 Methodik der Fehleranalyse;63
3.1.1;1.1 Definition des Fehlerbegriffs;63
3.1.1.1;1.1.1 Kritik an der bisherigen Fehlerforschung;64
3.1.1.2;1.1.2 Was lernen wir aus den Mängeln der Fehlerforschung?;66
3.1.1.3;1.1.3 Abgrenzung vom philosophischen Irrtumsbegriff;68
3.1.2;1.2 Einteilung der Fehler;71
3.1.2.1;1.2.1 Auswahlkriterien der behandelten Fehler;73
3.2;2 Methodik der evolutionären Erklärung;74
3.2.1;2.1 Problematik und Rechtfertigung evolutionärer Erklärungen;74
3.2.1.1;2.1.1 Kritik an Evolutionärer Psychologie und Evolutionärer Erkenntnistheorie;74
3.2.1.2;2.1.2 Grundlagen eines evolutiv-kognitiven Ansatzes;76
3.2.1.3;2.1.3 Anpassung und Funktion;78
3.2.2;2.2 Vorteile einer evolutionären Erklärung;80
3.2.3;2.3 Voraussagen einer evolutionären Erklärung;81
3.3;3 Wissenschaft und Kognitionspsychologie;84
3.3.1;3.1 Wissenschaftstheoretische Vorüberlegungen;84
3.3.1.1;3.1.1 Wissenschaft als Problemlösen;84
3.3.1.2;3.1.2 Unsere Konzeption von Wissenschaft;86
3.3.2;3.2 Fehleranalyse als methodisches Hilfsmittel für die Wissenschaft;87
3.4;4 Kritik und Einwände gegen evolutiv-kognitive Wissenschaftstheorie;88
3.4.1;4.1 Liegt die Fehleranalyse außerhalb der Wissenschaftstheorie?;88
3.4.2;4.2 Sind Wissenschaft und „normales“ Denken vergleichbar?;89
3.4.3;4.3 Problematik des Fehlerbegriffs in der Wissenschaftsgeschichte;91
3.4.3.1;4.3.1 Problematik der Vorläufigkeit;91
3.4.3.2;4.3.2 Problematik der Post-hoc-Analyse;92
3.4.3.3;4.3.3 Problematik der Abgrenzung;93
3.5;5 Nicht-evolutionäre Fehlerursachen;94
3.5.1;5.1 Alternative Erklärungen;95
3.5.1.1;5.1.1 Historische Interpretation;95
3.5.1.2;5.1.2 Paradigmatische Interpretation;96
3.5.1.3;5.1.3 Wissenssoziologische Interpretation;97
3.5.2;5.2 Abgrenzung gegenüber Betrug;98
3.6;6 Häufigkeit von Fehlern;99
3.7;7 Wissenschaftskriterien und ihre Umsetzung;100
3.7.1;7.1 Wissenschaftliche Normen;101
3.7.2;7.2 Mechanismen zur Fehlervermeidung und Fehlerkorrektur;103
3.7.3;7.3 Gegen welche Kriterien verstoßen die Fehler?;105
3.7.4;7.4 Anwendung der Fehleranalyse auf die eigene Untersuchung;108
3.8;8 Fazit der methodischen Analyse;110
4;D Fehlerfamilie 1: Handlungsfähigkeit durch Kohärenz;113
4.1;1 Hartnäckige erste Hypothese und Beharren auf Überzeugungen;113
4.1.1;1.1 Charakterisierung;113
4.1.2;1.2 Empirische Untersuchungen;114
4.1.3;1.3 Konventionelle Erklärungen;116
4.1.4;1.4 Bewertung und Kritik;117
4.2;2 Fehlendes Bemühen um Falsifikation;117
4.2.1;2.1 Charakterisierung;117
4.2.2;2.2 Empirische Untersuchungen;118
4.2.3;2.3 Konventionelle Erklärungen;121
4.2.4;2.4 Bewertung und Kritik;124
4.3;3 Ignorieren widersprechender Belege und Blindheit gegenüber eigenen Fehlern;125
4.3.1;3.1 Charakterisierung;125
4.3.2;3.2 Empirische Untersuchungen;126
4.3.2.1;3.2.1 Blindheit gegenüber eigenen Fehlern;128
4.3.3;3.3 Konventionelle Erklärungen;129
4.3.4;3.4 Bewertung und Kritik;129
4.4;4 Verfälschende Erwartungshaltung;130
4.4.1;4.1 Charakterisierung;130
4.4.2;4.2 Empirische Untersuchungen;131
4.4.3;4.3 Konventionelle Erklärungen;132
4.4.4;4.4 Bewertung und Kritik;133
4.5;5 Evolutionäre Erklärung der Fehlerfamilie 1;134
4.5.1;5.1 Gesamtbild und Erklärung der Fehler;134
4.5.1.1;5.1.1 Strategie des selektiven Hypothesentestens;134
4.5.1.2;5.1.2 Modell der Hypothesenkonstruktion;136
4.5.2;5.2 Treffen unsere Voraussagen zu?;140
4.5.3;5.3 Anpassung und Funktion;141
4.6;6 Fallstudie 1: Kalte Fusion;143
4.6.1;6.1 Geschichte;143
4.6.2;6.2 Fehler;145
4.6.3;6.3 Interpretation;148
4.7;7 Fallstudie 2: Schädelmessung und Intelligenz;150
4.7.1;7.1 Geschichtliche Darstellung von Mortons Schädelmessungen;151
4.7.2;7.2 Mortons Fehler bei der Schädelmessung;153
4.7.3;7.3 Geschichtliche Darstellung von Brocas Schädelmessungen;154
4.7.4;7.4 Brocas Fehler bei der Schädelmessung;156
4.7.5;7.5 Geschichtliche Darstellung der IQ-Messung;158
4.7.6;7.6 Fehler bei den IQ-Messungen;161
4.7.7;7.7 Darstellung heutiger Schädel- und IQ-Messungen;162
4.7.8;7.8 Fehler heutiger Schädel- und IQ-Messungen;165
4.7.8.1;7.8.1 „Paradoxien“ der Schädelmessung;166
4.7.8.2;7.8.2 Scheuklappendenken;168
5;E Fehlerfamilie 2: Auf Ordnungssuche – Vorstrukturierung der Welt und Regelmäßigkeitserwartung;171
5.1;1 Räumliche Regelmäßigkeiten und (Vor)-Strukturierung der Welt;171
5.1.1;1.1 Charakterisierung;171
5.1.2;1.2 Empirische Untersuchungen;173
5.1.3;1.3 Konventionelle Erklärungen;175
5.1.4;1.4 Bewertung und Kritik;176
5.2;2 Zeitliche Regelmäßigkeiten (Kausalität und Korrelation);178
5.2.1;2.1 Charakterisierung;178
5.2.2;2.2 Empirische Untersuchungen;179
5.2.2.1;2.2.1 Übertriebene Kausalitätsvermutung;179
5.2.2.2;2.2.2 Ähnlichkeitsdenken;180
5.2.2.3;2.2.3 Illusionäre Korrelationen;182
5.2.3;2.3 Konventionelle Erklärungen;183
5.2.4;2.4 Bewertung und Kritik;185
5.3;3 Evolutionäre Erklärung der Fehlerfamilie 2;185
5.3.1;3.1 Gesamtbild und Erklärung der Fehler ;185
5.3.2;3.2 Treffen unsere Voraussagen zu?;189
5.3.3;3.3 Anpassung und Funktion;190
5.4;4 Fallstudie 3: Mangelkrankheiten;192
5.4.1;4.1 Skorbut;193
5.4.1.1;4.1.1 Geschichte;193
5.4.1.2;4.1.2 Interpretation;195
5.4.2;4.2 Beriberi;198
5.4.2.1;4.2.1 Geschichte;198
5.4.2.2;4.2.2 Historische Interpretation;202
5.4.2.3;4.2.3 Evolutionäre Interpretation der Schwierigkeiten;203
5.4.3;4.3 Rachitis;205
5.4.3.1;4.3.1 Geschichte;205
5.4.3.2;4.3.2 Interpretation;206
5.4.4;4.4 Pellagra;207
5.4.4.1;4.4.1 Geschichte;207
5.4.4.2;4.4.2 Goldbergers Entdeckung der Pellagra-Ursachen;210
5.4.4.3;4.4.3 Historische Interpretation;211
5.4.4.4;4.4.4 Evolutionäre Interpretation der Schwierigkeiten;213
5.4.5;4.5 Gelbfieber: Fallbeispiel einer nicht-kognitiven Fehlerinterpretation;215
6;F Fehlerfamilie 3: Flexibilität und Informationsgewinn in unbekannter Umgebung;217
6.1;1 Rahmeneffekt;217
6.1.1;1.1 Charakterisierung;217
6.1.2;1.2 Empirische Ergebnisse;218
6.1.3;1.3 Konventionelle Erklärungen;219
6.1.4;1.4 Bewertung und Kritik;220
6.2;2 Ankereffekt;220
6.2.1;2.1 Charakterisierung;220
6.2.2;2.2 Empirische Ergebnisse;221
6.2.3;2.3 Konventionelle Erklärungen;222
6.2.4;2.4 Bewertung und Kritik;223
6.3;3 Evolutionäre Erklärung der Fehlerfamilie 3;223
6.3.1;3.1 Gesamtbild und Erklärung der Fehler;223
6.3.2;3.2 Treffen unsere Voraussagen zu?;226
6.3.3;3.3 Anpassung und Funktion;228
6.4;4 Fallstudie 4: Der Rahmeneffekt in der Medizin;229
7;G Fehlerfamilie 4: Schnelligkeit und Einfachheit durch Reduktion;233
7.1;1 Umgang mit Komplexität;233
7.1.1;1.1 Charakterisierung;233
7.1.2;1.2 Empirische Untersuchungen;234
7.1.2.1;1.2.1 Übervereinfachung komplexer Systeme;235
7.1.2.2;1.2.2 Schwächen im Umgang mit Zeit;237
7.1.2.3;1.2.3 Methodische Schwächen;238
7.1.3;1.3 Konventionelle Erklärungen;240
7.1.4;1.4 Bewertung und Kritik;241
7.2;2 Verwendung von Heuristiken;241
7.2.1;2.1 Charakterisierung;242
7.2.2;2.2 Empirische Untersuchungen;245
7.2.2.1;2.2.1 Überlegenheit lexikographischer Heuristiken;245
7.2.2.2;2.2.2 Welche Heuristiken benutzen Menschen?;247
7.2.2.3;2.2.3 Fehler durch Heuristiken;248
7.2.3;2.3 Konventionelle Erklärungen;249
7.2.4;2.4 Bewertung und Kritik;250
7.3;3 Evolutionäre Erklärung der Fehlerfamilie 4;252
7.3.1;3.1 Gesamtbild und Erklärung der Fehler;252
7.3.2;3.2 Treffen unsere Voraussagen zu?;254
7.3.3;3.3 Anpassung und Funktion;255
7.4;4 Fallstudie 5: Neobiota und Ökosysteme;256
7.4.1;4.1 Die Einführung neuer Arten in bestehende Ökosysteme;257
7.4.1.1;4.1.1 Beispiel 1: Einführung von Schnecken;258
7.4.1.2;4.1.2 Beispiel 2: Einführung des Nilbarsches;260
7.4.1.3;4.1.3 Beispiel 3: Weitere Einführungen;262
7.4.1.4;4.1.4 Fazit;265
7.4.2;4.2 Management komplexer Systeme;266
7.4.2.1;4.2.1 Beispiel 1: Blue Mountains – Ausgangslage und Schwierigkeiten;266
7.4.2.2;4.2.2 Planung erzielt das Gegenteil der erwünschten Effekte;270
7.4.2.3;4.2.3 Aktuelle Planungsfehler;273
7.4.2.4;4.2.4 Beispiel 2: Yellowstone Nationalpark;275
8;H Diskussion der Ergebnisse;277
8.1;1 Zusammenfassung;277
8.2;2 Argumentationslinie;277
8.3;3 Kritikpunkte und Gegenargumente;280
8.3.1;3.1 Kritikpunkte;280
8.3.2;3.2 Argumente für eine evolutiv-kognitive Wissenschaftstheorie;285
8.4;4 Leistung der Untersuchung;288
8.5;5 Ausblick;290
9;I Literaturverzeichnis;293
10;J Abbildungs- und Tabellenverzeichnis;318
11;K Sachverzeichnis;319
12;L Personenverzeichnis;333
13;M Anhang;341