E-Book, Deutsch, 374 Seiten
Fritzson / Salt Die Astronautin - 22 knisternd erotische Kurzgeschichten
1. Auflage 2022
ISBN: 978-87-26-90270-9
Verlag: LUST
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, 374 Seiten
ISBN: 978-87-26-90270-9
Verlag: LUST
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
'Robin starrt sie an und als er ihr in die Augen sieht, füllt sich ihr ganzer Körper mit Hitze und Erregung. Die Hand, die bis jetzt auf ihrem Bauch gelegen hatte, beginnt sich nach oben zu bewegen und legt sich um eine ihrer Brüste. Sie beißt sich auf die Lippen und wünscht sich, dass er sie weiter anfasst, überall. Aber er hält einfach ganz leicht ihre Brust, als wäre sie etwas ganz zerbrechliches.'Jennifer hat sich daran gewöhnt von anderen Menschen enttäuscht zu werden. Adrian, der Vater ihres ungeborenen Kinders, ist da keine Ausnahme. Seit er sie sitzengelassen hat, muss sie sich alleine durchschlagen. Doch dann trifft sie Robin, Adrians Freund. Er ist süß, sensibel, ruhig und kümmert sich um sie. Ist er die Ausnahme? Nach einem unerwarteten Kuss keimt in Jennifer neue Hoffnung. Wird es für sie doch noch eine glückliche Zukunft geben? Oder macht der Kuss nur noch alles komplizierter?Diese und folgende Kurzgeschichten sind in der vorliegenden Sammlung enthalten:Das Eishotel 1 - Lippen aus EisDas Eishotel 2 - Zungen aus EisDas Eishotel 3 - Schlüssel aus EisDas Eishotel 4 - Lieder von Frost und DampfFlammen der LeidenschaftGlut der BegierdeFunken der LustJennifer - Phantasien und sinnliche Abende 1Josephine - Phantasien und leidenschaftliche Abende 2Jessica - Geheimnisse und leidenschaftliche Begegnungen 1 Jasper - Geheimnisse und leidenschaftliche Begegnungen 2 Jill - Geheimnisse und leidenschaftliche Begegnungen 3 Joanna - Träume und dampfende Blicke 1Jimmy - Träume und dampfende Blicke 2Der Tanzlehrer Ein Paradies für Heimwerker Die Kolonie Die Astronautin Die Bibliothekarin Dressur Der Chef Die Verlegerin-
Vanessa Salt ist ein Pseudonym für ein Schriftstellerpaar, das irgendwo in Mittelschweden lebt. Vanessa findet Inspiration für die Geschichten auf ihren vielen Reisen rund um die Welt, wo heiße exotische Orte ihre erotischen Fantasien nähren. Sie schreibt leicht und mit Humor über die Leidenschaft, die entstehen kann, wenn man sie am wenigsten erwartet.Sie gilt als eine der zehn meistgehörten Erotikautoren auf Storytel.Sofia Fritzson ist eine schwedische Autorin, die bereits mehrere romantische Novellen und erotische Kurzgeschichten verfasst hat. Wenn sie nicht schreibt, liest sie selbst gerne Bücher, die ein Happy End haben. Sie wurde 1984 geboren und lebt mit ihrer Familie in Schweden.
Autoren/Hrsg.
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„Es wird dir gefallen.“ Henrik legte den Arm um Vanessas Schultern. Sie zitterte. „Kann… nicht… sprechen…“ Sie presste das Gesicht an seine Brust. Krümmte sich über seinen Schoß, so gut es ging. „Ist sie wirklich angeschnallt?“ Henrik konnte nur nicken. Die säuerliche Dame im blauen SAS-Kostüm wackelte vielsagend mit dem Finger. „Sicher?“ Die Flugbegleiterin rollte mit ihren eisigen Augen und hob die schmalen Augenbrauen. Die Lippen, ein Strich. Henrik starrte auf einen Punkt auf ihrer gepuderten Stirn. „Sicher!“ Etwas zu laut. „Nur etwas Flugangst…“ Die Stimme wieder unter Kontrolle. „Mmm, seh ich.“ Sie schwankte weiter auf ihrem Weg zu anderen zu korrigierenden Passagieren. Henrik pustete langsam die Luft aus, die er angehalten hatte. Er strich über Vanessas blondes Haar und versuchte, die Hochsteckfrisur nicht zu zerstören. Sie glich einer Zimtschnecke. Er spielte ein wenig mit einer Strähne, die sich gelöst hatte. Wickelte sie um den Finger. Ihr Mund ist gefährlich nah… Er schauderte. Cabin crew, please take your seats. „Ah… ohh.“ Vanessas stöhnender Schrei glich dem, den sie sonst in ganz anderen Situationen ausstieß. Henriks Kopf begann zu schwirren. Gleichzeitig heulte das Flugzeug auf. Vanessa wurde fest an seinen Penis gedrückt, als sie von der Beschleunigung in ihre Sitze gepresst wurden. Wir empfehlen allen Passagieren, die Sicherheitsgurte während des Flugs geschlossen zu halten, auch nach dem Erlöschen der Sicherheitslampe. „Wie lang dauert das hier?“, murmelte Vanessa hinunter zu etwas, das sie bemerkt haben musste. Hart. Schon. Sie richtete sich langsam in ihrem Sitz auf. Lächelte entschuldigend. „Tut mir leid… Du weißt, wie es ist. Mit dem Fliegen. Aber du scheinst das Ganze ja gut zu verkraften. Genau wie nach Kambodscha. Der Start ist am schlimmsten.“ Sie legte die Hand auf die verdächtige Beule. Henrik hatte seine blaue Leinenhose an. Nicht viel Widerstand. Er lächelte blass zurück. „Mmm… Nur anderthalb Stunden.“ Wir freuen uns, Ihnen einen kostenlosen Kaffee oder Tee anbieten zu dürfen. Unsere SAS Plus Gäste erhalten selbstverständlich eine warme Mahlzeit. Wir sind in Kürze mit unserem Bistrowagen bei Ihnen. Henrik legte seine Hand auf Vanessas und drückte sie. Sie schaute sich hastig um. Sah aus wie ein scheues Reh. Bereit zum Sprung. Er liebte sie für ihre braunen Augen. Ungewöhnlich zu blondem Haar. Vorsichtig strubbelte er ihre Zimtschnecken-Frisur. Ein Duft nach Vanille reizte ihn. Erregte ihn. Sie konnte ihn innerhalb weniger Sekunden aufgeilen. „Glaubst du, wir kommen bis zehntausend Meter hoch?“ „Beim nächsten Langstreckenflug. Dann tun wir es. Nachts. Punkt.“ Nicht zu diskutieren. Außerdem ging der Strichmund unnötig oft mit festen Schritten an ihnen vorbei. Beäugte Vanessa gründlich. Zumindest kam es Henrik so vor. Sie würden es niemals vor Kiruna schaffen. „Wünschen Sie Kaffee oder Tee?“ Sie hatten jemand anderen vorgeschickt. Der Flugbegleiter schenkte ihnen ein strahlend weißes Lächeln. * * * Mitte Januar. Eiskalt. Noch eine Stunde bis zur Dämmerung. Das erste, was sie hörten, als sie auf der Treppe standen, die aus dem Flugzeug herausführte, war Gebell und Gejaule. Zughunde, Schlittenhunde, whatever. Henrik zog die Mütze über die Ohren, versuchte, durch die Nase zu atmen. Die Enteisungsfahrzeuge waren schon auf dem Weg zu ihrem Flugzeug. „Glaubst du wirklich, wir werden Ana treffen?“ Vanessas Frage hing in der Luft. Wie die Atemwolke um ihren roten Mund. Eisfragen. Henrik wusste, dass es nicht sehr wahrscheinlich war. Hinter ihnen meinte jemand, es sei Zeit, runter zu gehen. Wer von uns es wohl am meisten will, Vanessa oder ich selbst? „Na klar kommt sie. Oder sie ist schon da. Du weißt doch noch, was sie geschrieben hat?“ Ein Zettel war unter der Tür ihres Hotelzimmers in Siem Reap hindurch geschoben worden. Anastasias Handschrift. Mitte Januar, A. Sie hatten die 12 Buchstaben als eine Botschaft gedeutet. Und ja, Henrik hatte die Buchstaben gezählt, den Zettel hin und her gewendet, gedeutet. In der Nachricht, die sie ihnen in der hohlen Spitze des Stabs hinterlassen hatte, fehlte das wann. Den Stab hatten sie dabei. Der Stab. Oft benutzt. Henrik drückte Vanessas Hand und sie stiegen hinunter. Sie hatte ihre weiße Pelzmütze auf, mit ein paar grauen Sprenkeln. Die Zimtschnecke zu Zöpfen geflochten. Sie hingen über den passenden Silberfuchsmantel herunter. „Vintage at it‘s best“, wie sie zu sagen pflegte. Sie sah aus wie Lara in Doktor Zhivago. Er war stolz. * * * Sie saßen dicht beieinander im Taxi nach Jukkasjärvi. Der Taxifahrer sagte kein Wort. Fünfzehn Minuten Eisesstille. Das gedämpfte Rauschen des Schneestaubs begleitete das Dröhnen der Reifen. Henrik schaute zu den weißen Kiefern und Tannen hinaus, die vorbeisausten. Die Bäume waren schwer vor Schnee und Eis, sahen aus, als hätte sie jemand mit Zuckerguss überzogen. Einzelne Felder durchbrachen die Monotonie. Eisnebel. Der Himmel begann sich in einem kalten rosa zu färben. Henrik sehnte sich nach dem Dschungel. „165 Kronen.“ Der Taxifahrer klang angestrengt. Henrik reichte ihm einen Zweihunderter. Ohne ein Wort. Hob die Hand in einer Behalt-den-Rest-Geste. Vanessa funkelte ihn an. Sie hatten das mit dem Trinkgeld-Geben diskutiert. Vor ihnen lag ein Gebäude aus Holz. Der Name „Riverside Lounge“ war in kantigen Buchstaben ins Holz gehauen. Beide mussten lachen. Beide wussten, woran der andere dachte: den mächtigen Fluss Mekong. All die glitzernden Strömungen. Das Delta, die Hitze, die Männer und Frauen beim Fischen. Die Netze, aufgespannt zwischen den kleinen Pfahlbauten. Die Gerüche, die Kinder, die in den länglichen Booten spielten oder auf den Brettern zwischen den Hütten balancierten. Die schwimmenden Märkte. All das fühlte sich sehr weit weg an. Jetzt standen sie vor dem Gegenteil. Hinter der „Riverside Lounge“ der Fluss Torne älv… Eine gefrorene Eisschlange, die sich durch die Landschaft schlängelte. Henriks Nase war vor Kälte erstarrt. Keine Gerüche. Grauweiße Dämmerung. Bald würde es dunkel sein. Nicht einmal Ana könnte die Temperatur hier auch nur um ein Grad erhöhen. Er seufzte. Vanessa klopfte ihm auf den Rücken. Übertrieben hart. Kumpelhaft. Er fühlte sich genauso erregt wie der Eiszapfen, der am Giebel der Lounge herunterhing. Vanessa lachte immer noch. * * * Der Geruch nach Duschraum hing in der Luft und erinnerte an nassen Hund, bis hin zur Rezeption. Ein schlaksiger Jüngling, wie aus Oscar Wildes Das Bildnis des Dorian Gray entschlüpft, tat so, als möge er seinen Job als Guide aller verlorenen Besucher aus wärmeren Städten und Ländern. Seine markanten Augen spähten an den Gästen vorbei. Als suche er jemanden. Blieb an Vanessa hängen. Der Mund angewinkelt in einer Miene, die Henrik als Bemühung eines gewinnenden Lächelns vermutete. Glich eher einer Grimasse. Henrik zuckte zusammen. Neben dem starrenden Dorian stand eine junge Frau, die Sibyl Vane glich, der verschmähten Angebeteten der Hauptperson. Ein wallendes goldblond, Mittenscheitel. Hornbrille. Sie warf ihr Haar zurück und schien ihr Bestes zu tun, um den offensichtlichen Geruch nach alten Käseflips zu ignorieren, der stoßweise von den Duschen zu ihnen herüberschwappte. Sie rückte die Bügel zurecht. Mit gekräuselter Nase und etwas zu kecker Stimme informierte sie über die Gegebenheiten im Eisreich. „Hier im Riverside bekommt ihr Schlafsäcke und Overalls, aber wir empfehlen, dass ihr in euren Thermokleidern schlaft und heute Abend das Duschen sein lasst. Die körpereigene Hautsalbe ist der beste Schutz vor Kälteschäden, vor allem, wenn ihr für morgen einen Ausflug plant oder heute Abend die Nordlichter anschauen wollt.“ Kunstpause. Ein Wackeln mit den Hüften. Erneutes Schütteln der Haare. Dorian daneben lächelte angestrengt und strich mit der Hand durch seine Locken. „Hier in der Lounge gibt es Toiletten und, ja… Duschräume. Die Zimmer im Eishotel halten eine konstante Temperatur von minus fünf bis minus sieben Grad. Die Betten bestehen aus einem Lattenrost mit einem Rentierfell darüber, sie sind also ziemlich bequem. Die Eisbar hat bis 24 Uhr geöffnet. Der Besuch lohnt sich.“ Kurzes Lachen. Wieder Kunstpause. „Gustaf und ich, Jennifer, stehen die ganze Nacht hier zur Verfügung, falls etwas sein sollte.“ Dorian und Sibyl schauten einander an und lächelten. „Yeah, right…“, hauchte Vanessa in Henriks Ohr....