Fröhlich | Perry Rhodan 3001: Von Göttern und Gönnern | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 3001, 64 Seiten

Reihe: Perry Rhodan-Erstauflage

Fröhlich Perry Rhodan 3001: Von Göttern und Gönnern

Perry Rhodan-Zyklus "Mythos"
1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-8453-6001-0
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Perry Rhodan-Zyklus "Mythos"

E-Book, Deutsch, Band 3001, 64 Seiten

Reihe: Perry Rhodan-Erstauflage

ISBN: 978-3-8453-6001-0
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Mehr als 3000 Jahre in der Zukunft: Längst haben die Menschen das Weltall erobert - sie haben die Erde und das Sonnensystem hinter sich gelassen. Auf Tausenden von Welten leben ihre Nachkommen, zahlreiche Raumschiffe reisen bis zu den entlegensten Sternen. Perry Rhodan ist der Mensch, der von Anfang an mit den Erdbewohnern ins All vorgestoßen ist. Mit immer größeren Raumschiffen hat er das Universum bereist. Zuletzt ist Perry Rhodan mit seinem Raumschiff, der RAS TSCHUBAI, zu einer langen Reise ins Unbekannte aufgebrochen. Mit an Bord sind unter anderem seine Frau Sichu und einige seiner alten Freunde, darunter der Mausbiber Gucky und der Arkonide Atlan. Die Reise führt durch Raum und Zeit. Aber Perry Rhodan und seine Gefährten schaffen schließlich den Weg zurück in die heimatliche Milchstraße. Sie erreichen eine neue Zeit: die Cairanische Epoche. Vieles ist anders geworden seit ihrem Aufbruch. Unter anderem glauben viele Menschen nicht mehr an die Erde, halten sie sogar für einen Mythos. Rhodan und seine Begleiter wollen mehr über die neue Zeit herausfinden - sie erfahren VON GÖTTERN UND GÖNNERN ...

Fröhlich Perry Rhodan 3001: Von Göttern und Gönnern jetzt bestellen!

Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


2. Die Heimat, so fern   Ein Alarmton dröhnte durch die GLUTOBAT III. Schneidend und durchdringend erreichte er sogar die entlegenste Ecke des Raumers. Gleich darauf folgte der Schmerz, nicht minder schneidend und durchdringend. So sehr sich Ologbon bemühte, konnte er nicht verhindern, dass ihm ein tiefes Brummen über die Zupflippen kam. Er fühlte, wie sich die Tolnoten in seinen Hautfalten vor Unbehagen wanden, wie ihre Wurmkörper zitterten, wie sie sich in die Handflächen zurückzogen. Das lichte Haarbüschel auf Ologbons Schädel richtete sich auf, die Hautlappen vor der Riechspalte bebten. Er kniff die Augen zusammen und ... ... da war es auch schon wieder vorüber. Der Alarmton verstummte. »Transition erfolgreich«, erfüllte stattdessen eine knarzig-blecherne Computerstimme die Zentrale des Raumers. Routinemäßig startete Ologbon die üblichen Abläufe nach einem Sprung durch das Weltall. Erster Schritt: die Lider schließen und zweimal tief durchatmen, bis der Schmerz abklang. Er wollte sich nicht vorstellen, welche Qualen eine ungeschützte Transition verursachen mochte – und tat es trotzdem. Gerüchte erzählten von einem Sprungkoordinator, dessen Organoid im entscheidenden Moment ausgefallen war. Je nachdem, welcher Version man glaubte, hatte ihn der ungedämpfte Schock des Raumsprungs wahnsinnig gemacht oder sämtliche Tolnoten auf einen Schlag getötet und aus den Hautfalten in den Raumanzug fallen lassen oder ihn selbst umgebracht oder – besonders beliebt – sein Gehirn gebraten. Ologbon glaubte keiner Version. Gerüchte, nichts weiter. Gruselgeschichten, die wichtigtuerische Sprungkoordinatoren erzählten, um die Fährnis ihrer Aufgabe zu betonen. Dabei lagen, wie jeder wusste, die wahren Gefahren woanders: draußen, jenseits der eigenen Raumerwände, in der Dunkelheit des Alls, in feindlichen Schiffen, die nach Beute suchten. Außerdem: Würden ihnen ihre Gönner, die Cairaner, ein technisches Implantat ins Gehirn verpflanzen, wenn es nicht absolut zuverlässig wäre? Na schön, weiter mit dem zweiten Schritt: die Lider wieder öffnen und sich einen raschen Überblick verschaffen. Ologbon achtete nicht auf das wohlbekannte und schnell abklingende Pochen im Nacken, das sich immer einstellte, wenn das Organoid sein Schmerzempfinden dämpfte. Ausschaltete wäre ihm lieber gewesen, aber auch die Cairaner konnten keine Wunder wirken. In der kritischen Phase nach dem Sprung kam es darauf an, sich von der Integrität des Raumers zu überzeugen. Die Stimme seines früheren Ausbilders hallte in seinem Hinterkopf wider: »Gönnt euch zwei Atemzüge, um zu euch zu kommen, keinesfalls länger! Wer unaufmerksam ist, übersieht Schäden am Schiff. Und Schäden am Schiff kosten Leben.« Oder, wie es Onigboia, die zweite Sprungkoordinatorin an Bord, griffiger auszudrücken pflegte: Für den Augenblick zählte nur der Augenblick. Die Visualsäule, das von einer kreisförmigen Konsole umgebene Herzstück der Zentrale, zeigte auf einem Rundummonitor die schematische Darstellung der GLUTOBAT III. Darin blinkten vereinzelte rote Wartungslichter in einem der Frachträume, in der Antriebssektion und in der Hyperfunkanlage. Nicht ungewöhnlich nach einer Transition, die Material und Technik stets aufs Äußerste strapazierte. Solange die Lichter nicht auf Blau umsprangen und dadurch ernsthafte Schäden anzeigten, bestand kein Grund zur Sorge. Dritter Schritt: sich vom Wohlbefinden der Tolnoten überzeugen. Er streckte den Arm nach der Konsole aus. Die Wurmkörper von acht Symbionten glitten fast komplett aus den Poren von Ologbons Handfläche und schoben die Regler für die Steuerung der Sensorwannen bis zum Anschlag, langsam und mit viel Feingefühl. Alles bestens, nur ein leichtes Zwicken in der Handwurzel zeigte ihm, dass eines der Wesen bald schwinden würde. Da seine letzte Kopplung gerade einmal anderthalb Jahre zurücklag und er seitdem erst zwölf Tolnoten verloren hatte, warteten in den Hautfalten seines Körpers jedoch noch über zweihundertfünfzig Würmer darauf, ihre abgestorbenen Artgenossen zu ersetzen. Während die Deckel der Sensorwannen rund um die Zentrale in die Höhe glitten, steuerte Ologbon seine Sitzschale auf der Führungsschiene um die Visualsäule, bis Onigboia in sein Blickfeld geriet. Sie wirkte frisch und ausgeruht, als hätte sie der Raumsprung nicht beeinträchtigt. Eine der Segnungen, eine Frau zu sein. Zum Ausgleich dafür, dass sie zwei- bis dreimal im Leben tagelange Geburten ertragen mussten, hatte ihnen die Göttin Tonor ein geringeres Schmerzempfinden geschenkt. Er beneidete sie darum – und erschrak über sich selbst. Nicht wegen seiner unangemessenen Missgunst, sondern weil er an die Elfgötter gedacht hatte. Nun gut, nur an eine, an Tonor. Aber das war schlimm genug. Seit dem Glaubenskrieg vor über hundert Jahren und der Befriedung durch die Cairaner war die Religionsausübung außerhalb der Götterhaine von Ollfa verboten. Normalerweise hatte sich Ologbon, der dem Götterglauben zumindest im Geheimen durchaus anhing, besser im Griff. Was war nur los mit ihm? Wahrscheinlich zählte der bloße Gedanke an Tonor nicht als Verstoß, aber wer konnte sich da bei den Cairanern sicher sein? Sie waren die Gönner der Olubfaner, gewiss, hatten ihnen die Raumfahrt und fortschrittliche Technik gebracht, hatten sie, wenn man so wollte, auf die nächste Stufe erhoben, und dafür gebührte ihnen Dank. Dennoch tat man besser daran, sie zugleich zu fürchten. Und niemals, absolut niemals, sollte man den Frieden brechen oder auch nur gefährden. Was, wenn das Organoid seinen Gedanken bemerkt oder aufgezeichnet hatte? Was, wenn das ausreichte, Ologbon als potenziellen Unruheherd auszumachen? Erzählte man sich nicht von Olubfanern, die in der Öffentlichkeit den Götterelter Olu angebetet hatten – und tags darauf verschwunden waren? Munkelte man nicht von einem geheimnisvollen Ort, von einer Ausweglosen Straße, wohin Friedensbrecher zur Strafe gebracht wurden? Oder waren das ebenfalls nur Gerüchte wie das Schicksal des Sprungkoordinators, dessen Organoid ausgefallen war? »Was ist mit dir?«, fragte Onigboia. »Du wirkst unkonzentriert.« Ologbon verscheuchte die für ihn ungewohnten Befürchtungen. »Die Transition hat mich wohl mehr mitgenommen als sonst.« »Kein Wunder. Wir haben den bisher weitesten Sprung hinter uns gebracht.« »Wie weit?« »Drei Komma sieben sieben eins zwei Lichtjahre. Eine unvorstellbare Entfernung!« »Das ist ...« Unglaublich, wollte er sagen, doch dann wurde ihm die wahre Bedeutung der zurückgelegten Distanz bewusst, und der Anflug von Begeisterung verpuffte. Fast vier Lichtjahre? »... zu weit. Was ist passiert, Boia?« Kurz drehte er sich zu den Sensorwannen um, aus denen sich gerade die restlichen Besatzungsmitglieder erhoben. Mangels eines cairanischen Organoids im Gehirn hatten sie in den wuchtigen durchsichtigen Dämmbehältern Schutz vor den Aus- und Nachwirkungen der Transition gesucht. Ologbon beschloss, dass mit diesem raschen Blick dem vierten Schritt – Prüfung der Unversehrtheit der Mannschaft – Genüge getan war und widmete sich dem fünften: Fehleranalyse. »Eine unerwartete Energiespitze im Fusionsmeiler«, sagte Onigboia. »Und nenn mich nicht Boia.« Illustration: Swen Papenbrock »Erstens: Das hat man davon, wenn man mit einem unserer ältesten Schiffe fliegt. Zweitens: doch!« »Probleme?«, erklang die Stimme von Kommandant Obamoro neben ihm. Er hatte die Sensorwanne überraschend schnell verlassen. »Ich bin nicht sicher.« Ologbon betrachtete die Monitorsektion mit den Schiffsdaten und rief verschiedene Analyseprogramme auf. »Ah, da haben wir es. Unmittelbar vor dem Sprung fiel einer der Energieflussregulatoren aus. Der Fusionsmeiler überflutete die Systeme bis an die Belastungsgrenze, und die Transition ging ein knappes Lichtjahr übers angepeilte Ziel hinaus.« »Konsequenz?« »Die gute Nachricht ist, dass das Olubneasystem nur noch 19,56 Lichtjahre entfernt liegt.« »Nur noch? Mir erscheint das unfassbar weit.« »Ist es.« »Und die schlechte Nachricht?« Ologbon sah auffordernd zu Onigboia. Ihre Riechlappen zuckten empört darüber, dass sie diejenige sein sollte, die die unangenehme Wahrheit aussprach, doch dann beugte sie sich seinem Rang als Erster Sprungkoordinator und damit gleichzeitig Stellvertretendem Kommandanten. »Die Reparatur des Regulators und die anschließenden Wartungsarbeiten«, sagte sie, »dauern mindestens einen Tag. Vorher können wir die nächste Transition nicht verantworten.« Sekundenlang herrschte unangenehmes Schweigen in der Zentrale, das durch die Geräusche der Besatzung, die nach und nach ihre Plätze einnahm, eher verstärkt als gemildert wurde. Gespannt wartete Ologbon, ob sich Kommandant Obamoro zu einem seiner gefürchteten Wutanfälle hinreißen ließ. Seine Zupflippe befand sich in ständiger Bewegung, als risse sie Blätter von einem Busch. Die Zähne mahlten, als kauten sie diese imaginären Blätter. Doch dann entspannten sich seine Züge. »Sieht so aus, als hätten wir die geringere Entfernung zur Heimat teuer erkauft. Sag mir nur eines: Werden wir Ollfa rechtzeitig zum Aufbruchsfest erreichen?« »Problemlos«, behauptete Ologbon, ganz der Verkünder guter Neuigkeiten. »Die Feierlichkeiten beginnen am ...« Er stockte. Einmal mehr nahm er sich vor, künftig in Neuer Galaktischer Zeitrechnung zu denken und nicht mehr nach dem altertümlichen Elfgötter-Kalender, den die Cairaner nach der...



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.