Gärditz | Cephalopoden im Tierversuchsrecht | Buch | 978-3-16-162600-5 | www.sack.de

Buch, Deutsch, Band 26, 117 Seiten, Broschur, Format (B × H): 225 mm x 146 mm, Gewicht: 168 g

Reihe: Wissenschaftsrecht. Beihefte

Gärditz

Cephalopoden im Tierversuchsrecht

Eine Fallstudie zu biowissenschaftlicher Grundlagenforschung, Modellorganismen und epistemischer Lastenverteilung im Verwaltungsrecht
1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-16-162600-5
Verlag: Mohr Siebeck

Eine Fallstudie zu biowissenschaftlicher Grundlagenforschung, Modellorganismen und epistemischer Lastenverteilung im Verwaltungsrecht

Buch, Deutsch, Band 26, 117 Seiten, Broschur, Format (B × H): 225 mm x 146 mm, Gewicht: 168 g

Reihe: Wissenschaftsrecht. Beihefte

ISBN: 978-3-16-162600-5
Verlag: Mohr Siebeck


Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen (§ 1 Satz 2 TierSchG). Diese Basisregel des Tierschutzrechts ist epistemisch voraussetzungsvoll, weil sie belastbare Kenntnisse über das Empfindungsvermögen einer Tierart voraussetzt. Auch unter den Bedingungen tierexperimenteller Forschung ist dies nicht immer gewährleistet, was der normative Grenzfall der Tierversuche mit Cephalopoden (Sepien, Kalmare, Kraken) zeigt. Die vorliegende Fallstudie illustriert die Funktionen von Modellorganismen in den Life Sciences und zeichnet die Bedeutung der Cephalopoden insbesondere für die neurowissenschaftliche Forschung nach. Die unionsrechtlich induzierte Einbeziehung in das Tierschutzrecht beruht auf dem Vorsorgeprinzip, weniger auf gesicherten neurowissenschaftlichen Erkenntnissen. Ungelöste Folgeprobleme wurden so in die Anwendung des Tierschutzrechts verlagert, das Leiden vermeiden soll, über das nur hochgradig ungesichertes Wissen vorliegt.

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Weitere Infos & Material


I. Hintergrund
II. Tiermodelle in den Life Sciences

1. Modellorganismen
2. Evolutionäre Entwicklungsbiologie

III. Cephalopoden und tierexperimentelles Interesse
1. Hochkomplexes Nervensystem als Proprium
2. Cephalopoden als Modell in der Wissenschaftsgeschichte
3. Forschungsinteressen

IV. Einbeziehung in das Tierschutzrecht
1. Richtlinienerlass und Motiv der Schutzerweiterung
2. Epistemische Unsicherheit, Nozizeption, Vorsorge und Fiktion
3. Deutsches Recht

V. Epistemische Folgelasten
1. Empfindungsfähigkeit als Definitions- und Erkenntnisproblem
2. Cephalopoden als Grenzfall
3. Die Fallstricke einer Vergeisteswissenschaftlichung

VI. Konfliktverlagerung ins Tierversuchsrecht
1. Genehmigungsrecht
2. Ethische Rechtfertigung
3. Replace, Reduce, Refine
4. Tötung von Tieren

VI. Resümee


Gärditz, Klaus Ferdinand
Geboren 1975; ist Professor für Öffentliches Recht an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste.

Geboren 1975; Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Bonn; 2002 Promotion; 2009 Habilitation; Professor für Öffentliches Recht an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn; ordentliches Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste.

Born 1975; studied law at the University of Bonn; 2002 doctorate; 2009 habilitation; Professor of Public Law at the Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn; full member of the North Rhine-Westphalian Academy of Sciences, Humanities and the Arts.



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