Galanter / Brodeur | Star Trek - Voyager: Frontlinien | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 0 Seiten

Galanter / Brodeur Star Trek - Voyager: Frontlinien

Roman
1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-641-11579-1
Verlag: Heyne
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Roman

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ISBN: 978-3-641-11579-1
Verlag: Heyne
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Die Voyager wird in einen Krieg hineingezogen
Ohne Vorwarnung wird die Voyager in ein Gefecht mit den Edesianern verwickelt. Doch die Fremden wollen das Schiff nicht zerstören, sondern es für ihren Krieg gegen die Gimlon requirieren. Es gelingt ihnen, das Warp-Triebwerk der Voyager zu neutralisieren, und Captain Janeway kann nicht verhindern, dass ein Kommando der Edesianer das Schiff übernimmt. Die Voyager-Crew setzt sich nach Kräften gegen die Eindringlinge zur Wehr. Kathryn Janeway ist nicht bereit, sich in einen Krieg hineinziehen zu lassen, der sie nichts angeht. Aber dann muss sie hilflos mit ansehen, wie eine Superwaffe der Gimlon einen ganzen Planeten der Edesianer vernichtet, mit Milliarden Bewohnern.
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Kapitel 1


»Alarmstufe Gelb!«

Captain Janeway nahm im Kommandosessel Platz und spürte eine besondere Steifheit in den Schultern, als sich die Geräusche des Schiffes um sie herum veränderten. Auch in der Voyager schien die Anspannung zu wachsen, als sie dem Unbekannten entgegenflog.

»Verteidigungsschirme aktiv. Alle Decks melden Bereitschaft.« Lieutenant Tuvoks Stimme klang so ruhig wie immer, typisch für einen Vulkanier.

»Weitere Sondierungen vornehmen. Ich möchte wissen, womit wir es zu tun haben.« Janeway blickte zum Hauptschirm, als könnten ihre Augen etwas erkennen, das für Scanner und Sensoren im Verborgenen blieb.

Nach einer Weile stand sie auf und ging zur Funktionsstation. Harry Kim beugte sich dort zu seiner Konsole vor und schüttelte verärgert den Kopf.

»Fähnrich?«, fragte die Kommandantin.

»Starke Subraum-Aktivität, Captain. Und zwar im ganzen Sektor.«

Janeway runzelte die Stirn. »Aber nicht der plötzliche Intensitätsschub wie zuvor.«

Es war keine Frage, aber der junge Mann antwortete trotzdem. »Nein.«

Die Steifheit in Janeways Schultern dehnte sich aus, nach oben in den Hals und nach unten in den Rücken, als sie zur taktischen Station sah. »Tuvok?«

»Am Rand der Ortungsreichweite registrieren die Scanner noch immer zwei kleine Subraum-Signaturen, bei denen es sich vielleicht um Raumschiffe handelt.«

Vielleicht. Vielleicht auch nicht.

»Finden Sie es heraus.«

Tuvok nickte knapp und widmete seine Aufmerksamkeit dann wieder den Anzeigen der taktischen Konsole.

Janeway holte tief und unzufrieden Luft. Mit den Fingern strich sie übers Geländer, als sie aufs Kommandodeck hinuntertrat. Unbekanntes All – das hatte sie sich immer gewünscht. Und sie wünschte es sich noch immer. Aber jetzt war die nächste Starbase der Föderation nicht ein oder zwei Flugmonate entfernt, sondern Jahrzehnte. Die Voyager konnte nicht auf Hilfe und Unterstützung einer Starbase zurückgreifen und das durfte Janeway nie außer Acht lassen.

Aber ganz gleich, wie groß die Entfernung zum Heimathafen sein mochte: Starfleets Mission bestand darin, neues Leben zu suchen – und die georteten Raumschiffe stammten von einer fremden Zivilisation.

»Mr. Paris, den gegenwärtigen Kurs beibehalten, aber die Geschwindigkeit um ein Viertel verringern. Mr. Kim, verkürzen Sie die Sensorfrequenz für den Ortungsfokus. Verbinden Sie Ihre Konsole mit der taktischen Station.«

»Bei unserer letzten Begegnung mit den Aakteianern kam es zu Schäden, die noch nicht repariert werden konnten«, sagte Tuvok. »Deshalb ist die Sensorphalanx geschwächt. Die Verkürzung der Sensorfrequenz stellt eine erhebliche Belastung für die Fernbereichsensoren dar. Ein Totalausfall ist nicht auszuschließen.«

Janeway nickte. »Dann sollten Sie versuchen, die notwendigen Ortungsdaten innerhalb möglichst kurzer Zeit zu gewinnen.«

Risiko und Gefahr waren wie eine dunkle Wolke, die über allen Forschern schwebte, von Magellan bis Byrd, von Cochrane bis Kirk. Sie alle hatten gewusst, dass die Heimat Monate entfernt war und sie erst nach Jahren auf Rettung hoffen durften, wenn sie irgendwo strandeten. Sie waren damit zurechtgekommen und die Crew der Voyager würde ebenfalls damit fertig werden.

»Sondierung erfolgt …«, sagte Tuvok. »Es sind eindeutig zwei Raumschiffe mit Warp-Signaturen. Kurs eins eins neun Komma eins sieben. Sie fliegen parallel zu uns.«

Erneut wandte sich Janeway der taktischen Station zu. »Identifizierung?«

Waren es Freunde oder Feinde? Im Delta-Quadranten hatte die Voyager sowohl das eine als auch das andere gefunden.

»Ich möchte noch einmal darauf hinweisen, dass die Ortungsdaten vom äußersten Rand unserer Sondierungsreichweite stammen …«

»Zur Kenntnis genommen. Bericht.«

»Beide Schiffe gehören zu einer bisher unbekannten Klasse. Die Warp-Signaturen entsprechen der Klasse fünf. Keine erkennbaren Waffen. Schilde der Klasse fünfzehn.«

»Schilde der Klasse fünfzehn?« Der am Navigationspult sitzende Lieutenant Tom Paris drehte den Kopf. »Die stellen kein nennenswertes Hindernis für unsere Phaser und Photonentorpedos dar.«

Tuvok beugte sich ein wenig zur Seite, sodass er am Captain vorbei zu Paris sehen konnte. »Die Sensoren registrieren auch eine starke Panzerung, Konfiguration unbekannt, Klasse unbekannt. Sie ist dichter als bei allen in unseren Datenbanken erfassten Schiffen des Alpha-Quadranten.«

»Oh.« Der Pilot konzentrierte sich wieder auf die Navigationsanzeigen.

»Captain, wir werden gescannt«, meldete Fähnrich Kim.

Tuvok nickte. »Bestätigung.«

Janeway ließ sich in den Kommandosessel sinken. »Na schön. Wir haben sie angeschaut und jetzt schauen sie uns an.«

Hoffnung und auch Sorge breiteten sich auf der Brücke aus. Viele Völker waren der Voyager mit Freundschaft begegnet: Talaxianer, Raduk und Baadalianer. Aber sie hatten auch Feinde zurückgelassen, die Vidiianer, die Kazon-Sekten, die Aakteianer.

Zu welcher Kategorie gehörte dieses neue Volk?

»Die Flugbahn der beiden Schiffe verändert sich.« Ein Hauch von Überraschung erklang in Tuvoks Stimme. »Sie fliegen jetzt auf Abfangkurs.«

Lieutenant Paris streckte die Hände nach den Kontrollen aus und schien bereit zu sein, sofort eine angeordnete Kurskorrektur vorzunehmen.

Janeway bemerkte die Bewegung. »Kurs halten, Lieutenant.«

»Aye, Captain.«

»Grußfrequenzen öffnen, Mr. Kim. Die Fremden sollen wissen, dass wir keine Gefahr für sie sind. Mr. Tuvok, erweitern Sie den Sensorfokus auf den ganzen Sektor.«

Allein der Umstand, Befehle zu erteilen, bereitete Janeway eine gewisse Genugtuung. Sie gewann dadurch den Eindruck, dass jede Situation kontrolliert werden konnte.

Ein so junger Fähnrich wie Kim brauchte einen Captain, der alles unter Kontrolle hatte. Seine Stimme wies Janeway auf das Ausmaß der Anspannung an Bord hin und ein gewisses Vibrieren darin teilte der Kommandantin mit, dass sie jetzt ein Ruhepol sein musste. »Captain«, sagte Kim, »die Fremden empfangen unsere Kom-Signale, antworten aber nicht.«

Kein gutes Zeichen. »Das gefällt mir nicht«, erwiderte Janeway. »Drehen Sie ab, Mr. Paris. Ich möchte einen Kurs, der uns ein gutes Stück fortbringt. Eins eins fünf Komma zwei null. Z plus null Komma zwei Lichttage. Die Fremden wollen uns abfangen, bevor wir sie sehen, und das mag ich nicht.«

Paris berührte Schaltflächen. »Aye, Captain. Eins eins fünf Komma zwei null. Z plus null Komma zwei LT.«

»Captain, die Fremden passen sich unserer Geschwindigkeit und dem neuen Kurs an«, meldete Tuvok. »Die Flugbahn der beiden Schiffe ändert sich entsprechend.«

Janeway nickte, als hätte sie damit gerechnet; es zeigte sich keine Überraschung in ihrem Gesicht. Sie betätigte ein in die Armlehne des Kommandosessels integriertes Schaltelement. »Commander Chakotay, bitte kommen Sie zur Brücke.«

Nur eine Sekunde später öffnete sich die Tür des Turbolifts und Chakotay betrat den Kontrollraum.

Janeway erlaubte sich ein kurzes Lächeln.

»Ich war bereits hierher unterwegs, als die Alarmstufe Gelb ausgelöst wurde.« Er nahm im Sessel neben der Kommandantin Platz und aktivierte sein Display.

Janeway deutete zum taktischen Schirm auf der linken Seite. »Zwei fremde Raumschiffe nähern sich mit Abfangkurs und reagieren nicht auf unsere Kom-Signale.«

»Zwei weitere kommen gerade in Ortungsreichweite«, sagte Tuvok.

»Kim?«

»Noch immer keine Reaktion auf unsere Kommunikationsversuche.«

»Schilde hoch.« Janeway wechselte einen kurzen Blick mit Chakotay und sah dann zum taktischen Display. »Hoffentlich ist den Fremden klar, dass wir deshalb keine Panzerung haben, weil wir über andere Verteidigungsmittel verfügen.«

»Die vier Schiffe erhöhen ihre Geschwindigkeit. Abfangpunkt wird in dreiundvierzig Sekunden erreicht.«

»Das energetische Niveau steigt, Captain. Es könnte sein, dass die Waffensysteme mit Energie geladen werden.«

»Die Sache gefällt mir immer weniger. Ausweichen, Mr. Paris. Bringen Sie uns auf sichere Distanz.«

»Ich werd's versuchen, Captain, aber zwei der vier Schiffe fliegen einen Zickzackkurs, während sie sich uns nähern.«

»Sie versuchen, uns in die Zange zu nehmen«, sagte Chakotay.

Janeway nickte. »Alarmstufe Rot.«

»Gefechtsstationen besetzen«, ertönte es überall an Bord aus den Lautsprechern. »An alle: Gefechtsstationen besetzen!«

Das Licht auf der Brücke veränderte sich, als die Indikatoren der Alarmstufe Rot glühten. Janeway glaubte zu spüren, wie Energie durch die Voyager strömte, von den Decksplatten des Maschinenraums tief unten nach oben vibrierte. Sie stellte sich vor, wie die Crew des Schiffes auf den erhöhten Alarmstatus reagierte: Männer und Frauen, die durch Korridore zu ihren Stationen eilten; stakkatoartige Stimmen, die Anweisungen riefen und Meldungen erstatteten.

»Phaser werden ausgerichtet«, sagte Tuvok.

»Nein«, widersprach Janeway und näherte sich der taktischen Konsole. »Wenn uns die Fremden sondieren, so stellen sie fest, dass wir die Zielerfassung auf sie richten.«

»In der Tat«, bestätigte Tuvok. »Wäre das nicht wünschenswert?«

»Sind wir sicher, dass ihre Waffensysteme Energie aufnehmen?«

Der Vulkanier überprüfte die Anzeigen der Scanner. »Es gibt keine absolute Gewissheit, solange wir die Art der fremden Waffen nicht eindeutig identifiziert haben – falls sie überhaupt von unseren...


Brandhorst, Andreas
Andreas Brandhorst, geboren 1956 im norddeutschen Sielhorst, hat mit Romanen wie »Äon«, »Das Erwachen« oder »Das Schiff« die deutsche Science-Fiction-Literatur der letzten Jahre entscheidend geprägt. Spektakuläre Zukunftsvisionen verbunden mit einem atemberaubenden Thriller-Plot sind zu seinem Markenzeichen geworden und verschaffen ihm regelmäßig Bestsellerplatzierungen. Zuletzt ist bei Heyne sein Thriller »Der Riss« erschienen. Andreas Brandhorst lebt im Emsland.



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