E-Book, Deutsch, 1728 Seiten
Reihe: eBundle
Galitz / Conrad / Jensen Der Danforth Clan - steinreich und skandalträchtig
1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-7337-7315-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
eBundle
E-Book, Deutsch, 1728 Seiten
Reihe: eBundle
ISBN: 978-3-7337-7315-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Cathleen Galitz hat als Autorin schon viele Preise gewonnen und unterrichtet an einer kleinen Schule im ländlichen Wyoming Englisch. Ihr Ehemann und sie haben zwei Söhne, die ihre Eltern mit ihren vielen unterschiedlichen Aktivitäten ganz schön auf Trab und damit auch jung halten. Cathleen liest sehr gerne, geht oft Golf und Tennis spielen, verbringt aber natürlich besonders viel Zeit mit ihrer Familie. Sie geht oft auf Reisen und genießt lange Spaziergänge durch die wunderschöne Umgebung ihres Hauses. Ihre beiden Katzen Murphy und Spanky sind dagegen echte Stubentiger und verbringen die meiste Zeit vor ihren Futternäpfen. Cathleens Lebenstraum war es schon immer, ihre Bücher frisch gedruckt in den Buchläden zu entdecken!
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2. KAPITEL „Laddie! Bei Fuß!“, befahl Marc seinem Collie. „Geh von ihr runter, du großer Trottel.“ Er zerrte den Hund zurück, und Dana stand auf, sicherte ihre Waffe und steckte sie zurück ins Holster. Indessen drängte der Riesenhund sich an ihn, wedelte mit dem Schwanz und keuchte schwer. „Tut mir leid“, entschuldigte er sich. „Haben Sie sich wehgetan?“ „Nein, alles in Ordnung. Warum hat er mich angesprungen? Ist er ein Wachhund? Ich habe allerdings noch nie gehört, dass jemand einen Collie dafür nutzt.“ „Laddie? Ach was. Er ist ein großer Feigling, aber er kann gut mit den Schafen umgehen.“ Er beugte sich hinunter und streichelte den Kopf des Hundes. „Hast du mich vermisst, mein Junge? Er ist wirklich nur ein Riesenbaby. Ich habe ihm beizubringen versucht, nicht an Besuchern hochzuspringen, doch offensichtlich müssen wir daran noch etwas arbeiten.“ „Stimmt. Nun, es ist ja nichts passiert.“ Marc nahm sich eine Sekunde Zeit, sie noch einmal zu betrachten. Dana war mehr als nur ein Bodyguard, dessen war er sich sicher. „Sie haben die Waffe verdammt schnell gezogen. Wo haben Sie das gelernt?“ Sie schob ihre Jacke wieder über das Holster. „Würden Sie mir glauben, wenn ich Ihnen sage, dass das mit etwas Übung jeder kann?“ Er sah sie aus zusammengekniffenen Augen an. „Nein? Das habe ich mir gedacht.“ Sie seufzte. „Dann lassen Sie es mich so formulieren, der Umgang mit der Waffe ist eins meiner vielen Talente.“ „Aha. Autofahren gehört offenbar auch dazu.“ Kaum hatte er es ausgesprochen, fragte er sich, welche Talente sie noch haben mochte, oder welche er aus ihr herausholen könnte, wenn er die Gelegenheit bekäme, all die Dinge mit ihr zu tun, die ihm vorschwebten. „Das lernt man in der Ausbildung. Im Fall einer Entführung ist es von Vorteil, wenn man in der Lage ist, den Wagen zu beherrschen.“ Das vertrieb die sinnlichen Bilder. „Rechnen Sie mit einem Kidnapping?“ „Als Bodyguard muss ich auf alles gefasst sein, aber in Ihrem Fall halte ich einen kaltblütigen Mord für wahrscheinlicher. Wie auch immer, wir werden vorbereitet sein.“ Mann. Die Frau kann einem Mut machen. „Ich führe Sie kurz durchs Haus, dann muss ich die Tiere versorgen“, stieß er aus, nachdem er ein paar Mal geschluckt hatte. Sie machte große Augen und zog die Augenbrauen hoch. „Sie kümmern sich selbst darum?“ „Natürlich. Wer sonst?“ Ihm gingen die letzten Tage durch den Kopf. „Okay, mein Nachbar sieht nach ihnen, wenn ich mal nicht da bin. Er ist Fulltime-Farmer und kein Hobbyzüchter wie die meisten von uns in dieser Gegend.“ „Ich muss bei Ihnen bleiben, während Sie sich um die Tiere kümmern“, sagte sie. „Wollen wir es jetzt erledigen, bevor Sie duschen? Was genau müssen Sie tun?“ Diese toughe Frau mit der seidigen Lockenpracht und einem Rückgrat aus Stahl war einfach unglaublich. Auf jeden Fall war sie intelligent und sportlich, aber in ihren großen dunklen Augen sah er auch eine gewisse Sanftmut. „Das werden Sie gleich sehen.“ Marc öffnete den obersten Knopf seines Hemdes und warf sein Jackett auf eine kleine Bank neben der Haustür. „Komm, alter Junge“, wandte er sich an Laddie. „Zeit, dass du was für dein Abendessen tust.“ Auf dem Weg zur Schafweide dachte er über Dana nach. „Hatten Sie jemals ein Haustier, um das Sie sich kümmern mussten.“ „Nie. Für solche Dinge habe ich keine Zeit.“ „Auch nicht, als Sie noch ein Kind waren?“ Sie wandte sich ab und zögerte. Offensichtlich überlegte sie, wie viel sie von sich preisgeben sollte. Schließlich gab sie nach und zuckte mit den Schultern. Ihre Augen wirkten dunkel, ihr Blick hitzig. „Wo ich aufgewachsen bin, waren Tiere ziemlicher Luxus. Ich kannte ein paar Kinder in der Nachbarschaft, die einen Hund besaßen. Mein Vater hat immer gesagt, Tiere bedeuten Geldverschwendung. Statt sie zu füttern, sollte man sie besser essen, war seine Meinung.“ Marc zuckte zusammen. „Wo sind Sie denn aufgewachsen?“ „Millionen Meilen entfernt von dort, wo Sie herkommen. Nicht jeder hat das Glück, in einer Villa und von Luxus umgeben zu leben. Unsere Wohnung war kleiner als eins Ihrer Gästebadezimmer.“ „He. Immer mit der Ruhe. Ich wollte Sie nicht beleidigen. Es ist nur so, dass der Gedanke, ein Haustier zu essen, ziemlich hart für mich ist. Ich habe schon Probleme, daran zu denken, dass ich eines Tages meine Schafe verkaufen muss. Bisher habe ich es nur geschafft, einen Mann damit zu beauftragen, sie im Frühjahr zu scheren.“ „Mein Vater … dachte über vieles anders als der Durchschnittsmann.“ Sie schwieg einen Moment, dann wechselte sie abrupt das Thema: „Für Sie sind Schafe also Haustiere?“ „Ich bemühe mich, sie als Ware zu sehen, aber das fällt mir manchmal schwer.“ Sie erreichten das Gatter zwischen Weide und Pferch. Marc öffnete das Tor und pfiff nach Laddie, damit er die kleine Herde Schafe in den Pferch trieb. „Kommen Sie“, sagte er. „Ich zeige Ihnen, wie sie gefüttert werden. Danach können Sie lernen, wie man einen Hühnerstall reinigt. Das wird lustig.“ Sie warf ihm einen so ungläubigen Blick zu, dass er lachen musste. Wo auch immer sie aufgewachsen sein mochte, auf einer Farm ganz sicher nicht. Zu seiner Überraschung hatte sie kein Problem damit, sich die Hände schmutzig zu machen. Er hatte noch nie jemanden wie sie kennengelernt. Dana war so anders als die letzte Frau in seinem Leben, dass es fast zum Lachen war. An der Affäre war nichts, aber auch rein gar nichts lustig gewesen. Dana nahm ihm den Teller aus der Hand, trocknete ihn ab und stellte ihn in den Schrank. Sie beobachtete, wie Marc die Arbeitsfläche abwischte. Da er ein unglaublich maskuliner Typ war, mutete diese Szene etwas seltsam an. Während er unter der Dusche stand, hatte sie sich rasch im Haus umgesehen. Außer ihnen beiden war niemand da. Sie hatte auch nirgends Dinge entdeckt, die auf Mitbewohner hinwiesen, deshalb ging sie davon aus, dass er allein lebte. Um sein Arbeitszimmer zu durchwühlen, hatte die Zeit nicht gereicht, doch ihr war aufgefallen, dass das Licht am Anrufbeantworter blinkte. „Warum haben Sie sich für ein Leben auf einer Farm entschieden?“, fragte sie. Als er sich verlegen lächelnd umdrehte, hatte sie plötzlich einen Kloß im Hals. Sie konnte nicht verstehen, wieso es sie berührte, dass der attraktive und extrovertierte Mann plötzlich errötete. Er sah unglaublich gut aus. Zum Anbeißen. Sein Haar war noch feucht vom Duschen und wirkte deshalb dunkler als gewöhnlich. Er trug Jeans, kein Hemd, keine Schuhe. Nur eine abgewetzte Hose. Sein Oberkörper war muskulös, und sie hätte ihn gern berührt, um jeden Zentimeter davon kennenzulernen. Es war das erste Mal, dass sie beim Anblick einer nackten Männerbrust erschauerte. Vergiss diesen tollen Körper, schalt sie sich. Der Typ ist ein Verdächtiger und ein potenzieller Informant. „Ich weiß gar nicht, wie ich auf die Frage antworten soll“, erwiderte er. „In meinem Beruf muss ich hart arbeiten, und ich habe nicht viele Hobbys … nicht mehr. Ich habe dieses Haus vor ein paar Jahren gekauft, weil ich dachte, es ist der ideale Ort für eine Familie.“ Er hängte das Geschirrtuch weg und setzte sich auf einen Hocker an die Küchentheke. „Vor etwa einem Jahr habe ich meine Meinung geändert, was die Gründung einer Familie betrifft, meine ich. Ohne Kinder ist es hier einsam, deshalb habe ich ein paar Lämmer gekauft. Nach und nach ist fast eine richtige Farm entstanden.“ „Sie haben kein Problem mit der Arbeit hier?“ „Überhaupt nicht, es ist entspannend. Ich habe festgestellt, dass ich es liebe, mich draußen um die Tiere zu kümmern und sie zu versorgen. Es ist so elementar und irgendwie idyllisch. Eine so kleine Farm wie diese beansprucht nicht viel Zeit.“ „Ich mag harte körperliche Arbeit ebenfalls. Das hält fit. Wenn ich mich auf mein Training konzentriere, vergesse ich die Welt um mich herum.“ „Genau.“ Marc versuchte, nicht auf ihre Worte zu reagieren, doch das Bild, wie sie beim Sex mit ihm ihren Körper ertüchtigte, wollte einfach nicht verschwinden. Zwischen ihnen herrschte einen Moment lang angespanntes Schweigen. Schließlich brach Dana das Eis. „Ich habe das Alarmsystem geprüft, während Sie unter der Dusche waren. Es ist ziemlich gut. Sie sollten eigentlich sicher sein.“ Er musste lachen. „Das Problem ist, dass ich immer vergesse, die Anlage einzuschalten.“ „Nicht, solange ich dabei bin.“ „Wollen Sie hier bei mir wohnen?“ Es war ihm noch gar nicht in den Sinn gekommen, dass es sich um einen Vierundzwanzigstundenjob handelte. „Natürlich. Kidnapper und Mörder operieren nicht im hellen Tageslicht und auch nicht wenn es Ihnen gerade zeitlich passt.“ „Aber ich … ich werde nach Beweisen für meine Unschuld suchen.“ Er wollte niemanden in seiner Nähe haben, falls er dazu in irgendein Büro einbrechen musste. „Kein Problem. Ich bin bei Ihnen.“ „Aber …“ Sie ließ ihn nicht aussprechen, sondern winkte ab. „Das ist mein Job. Ich werde dafür bezahlt, Sie bis zur Verhandlung am Leben zu erhalten.“ Er fand, dass sie der bewundernswerteste „knallharte Typ“ war, den er bisher gesehen hatte. Wenn er tatsächlich in Gefahr geraten sollte, könnte keine...