Gansel / Braun / Korte | Es geht um Erwin Strittmatter oder Vom Streit um die Erinnerung | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 408 Seiten

Reihe: Deutschsprachige Gegenwartsliteratur und Medien.

Gansel / Braun / Korte Es geht um Erwin Strittmatter oder Vom Streit um die Erinnerung

E-Book, Deutsch, 408 Seiten

Reihe: Deutschsprachige Gegenwartsliteratur und Medien.

ISBN: 978-3-86234-997-5
Verlag: V&R unipress
Format: PDF
Kopierschutz: Kein



Bei der Debatte um Erwin Strittmatter geht es einmal mehr um deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert – um Nationalsozialismus, Krieg und Holocaust und die Schuld der Deutschen. Auch die DDR und ihre Literaturspielen eine Rolle, ebenso die radikalen Veränderungen nach 1989. Außerdem geht es in dem Streit um die Erinnerung um moralische Fragen wie Widerstand, Zivilcourage oder Verrat. Warum haben neue Fakten zur Biographie von Erwin Strittmatter zu einer ›Aufstörung‹ der Öffentlichkeit geführt? Wie reagieren Institutionen darauf, die den Autor im kulturellen Gedächtnis ›pflegen‹? Welche Bedeutung haben neuere Archivfunde für eine von ›Jetztzeit‹ geladene Sicht auf den Autor und sein Werk und wie nehmen sich seine literarischen Texte in der Gegenwart aus? Der Band gibt Antworten auf diese Fragen, dokumentiert wichtige Debatten und lässt Zeitzeugen zu Wort kommen. So entsteht für den Leser ein Angebot, sich ein erweitertes Bild des Schriftstellers und seines Werkes zu machen.
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1;Title Page;4
2;Copyright;5
3;Table of Contents;6
4;Body;10
5;I Einführung;10
6;Carsten Gansel / Matthias Braun: Erwin Strittmatter in der Diskussion – Eine Vorbemerkung;12
7;II Was bleibt von einem Menschen in der Erinnerung – Er.win Strittmatter;16
8;Carsten Gansel: »Blinde Flecke«, nachholende Bekenntnisse und Archivfunde als Aufstörung – Erwin Strittmatter und das Gedächtnis;18
8.1;1. Mediale Aufstörungen – Günter Grass und Erwin Strittmatter;18
8.2;2. »Blindstellen« von Literatur und aufstörenden Enthüllungen – Zum Streit um Erwin Strittmatter;22
8.3;3. Von »Bastarden der Erinnerung«, »Erinnerungsdiätetik« und »blinden Flecken«;24
8.4;4. Vom Problem des autobiographischen Schreibens;31
8.5;5. Wunschbiographien als Entlastung?;35
9;Anna Rebecca Hoffmann: Die Strittmatter-Gedenkstätte ›Der Laden‹ im Erinnerungskonflikt zwischen Verehren und Mahnen;40
9.1;Das literarische Museum als sakraler Erinnerungsort;41
9.2;Die museale Erinnerung an Erwin Strittmatter;44
9.3;Die ›mehrdimensionale Authentizität‹ des ›Laden‹ in Bohsdorf;48
9.4;Das aufgestörte Museum? – Strittmatters NS-Vergangenheit im Museum;50
9.5;Verehrende und mahnende literarische Erinnerungsarbeit;55
10;Carsten Gansel / Wolfgang Brylla: »Er ist ein Beobachter des Lebens« – Gespräch mit Eugeniusz Wachowiak;60
11;III Rückblicke aus der »Jetztzeit« – Der Autor Erwin Strittmatter;68
12;Carsten Gansel: Erwin Strittmatters »Tinko« (1954) – Heimkehrerprobleme und die Große Hoffnung?;70
12.1;1. »Kinder müssen die tragischen Fehler der Erwachsenen büßen« – Alex Wedding, die proletarisch-revolutionäre Kinderliteratur und die DDR;70
12.2;2. »In ›Tinko‹ weht endlich echte, frische Landluft«, aber »zum erzieherischen Beispiel« eignet er sich nicht;72
12.3;3. »[F].ehlerhaft ist es, den eigentlichen Feind des Dorfes, den Kulaken, völlig ungeschoren zu lassen« – »Tinko« in der Begutachtung;78
12.4;4. »Huckleberry Finn zieht Parteikleidung an« – »Tinko« in westlicher Perspektive;80
12.5;5. Erwin Strittmatters »Tinko« zwischen Vergangenheit und Gegenwart oder ›Was bleibt?‹;82
12.6;6. »Tinko« – ein Kinderroman und seine Folgen;85
13;Norman Ächtler: »Geschundene Wesen.« Strittmatters »Wundertäter« und das Soldatische Opfernarrativ der Nachkriegszeit;88
13.1;1.;88
13.2;2.;89
13.3;3.;96
13.4;4.;100
13.5;5.;109
14;Matthias Braun: Das Jahr 1959 – Erwin Strittmatter und der »Bitterfelder Weg«;112
14.1;Das Jahr 1959;112
14.2;»Greif zur Feder Kumpel« – Die 1. Bitterfelder Konferenz und der »Bitterfelder Weg«;118
14.3;»Gehen wir als Schriftsteller sogar ein Stück voraus, damit wir unsere Berufung in Ehre erfüllen.«;122
14.4;Der »Bitterfelder Weg« und die Stasi;125
14.5;Operative Informationen und Berichte im Umkreis der »Bitterfelder Bewegung«;126
14.6;Zur Rezeption des Bitterfelder Weges unter den Schriftstellern und in der Literaturwissenschaft;128
15;Birgit Dahlke: Erwin Strittmatters Roman »Ole Bienkopp« (1963) und dessen Weg in den Deutschunterricht der DDR;134
16;Sylke Kirschnick: Wo die Nixen baden gehen – Sind Erwin Strittmatters Romane Kitsch?;150
17;Carsten Gansel: »weil es sich um sogenannte heiße Eisen handelt« – Erwin Strittmatters »Wundertäter III« (1980) oder Zur Geschichte einer Aufstörung;174
17.1;1. »Es wird mir wohl wieder gelingen, mich besser zusammenzufassen« oder Ende der Erregung?;174
17.2;2. »Schließlich schleppen sie ihn fort« – Vom Beginn einer Odyssee;176
17.3;3. »Man kann auch Lügen durch Weglassen« – Das Druckgenehmigungsverfahren und Strittmatters »Wundertäter III«;179
17.4;4. »Wir müssen alles tun, um zu verhindern []« – Votum für die Drucklegung;190
17.5;5. »Vor allen Dingen ging es um die sogenannte Risse-Geschichte« – Das Büro Hager und Aufstörungen auf höchster politischer Ebene;194
17.6;6. »Maßnahmen zur unauffälligen Reduzierung der Wirkung des Buches« oder Gegen »kapitulantenhafte und in der Konsequenz auch konterrevolutionäre Ideen«;205
18;Mike Porath: Die verpassten Chancen oder »the war is over«. Erwin Strittmatters »Grüner Juni« (1985) und das Autobiographische – Versuch einer Apologie;210
18.1;Einleitung;210
18.2;I. »ich, […] Esau Matt« – Die Komplexität des Autobiographischen im »Grünen Juni«;211
18.3;II. »Ich verfüge nicht über Gruselgeschichten« oder »the war is over« – Anmerkungen zur Darstellungsweise im »Grünen Juni«;217
19;Kerstin Dingeldein / Rochus Ensslin: Erwin Strittmatters »Der Laden«: Das Erfahrene erfahrbar machen;230
19.1;1. Den Raum benennen, die Welt erschließen;232
19.2;2. Die inhärente Poetologie;233
19.2.1;Raum und Zeit;234
19.2.2;Raum und Sprache;236
19.2.3;Raum und Wirklichkeit;237
19.3;3. Das poetische Er- und Verfahren;241
19.3.1;Dinge;241
19.3.2;Wörter;242
19.3.3;Menschen;243
19.3.4;Die alte Pobloschen;245
19.4;4. Den Menschen Raum geben;247
20;Jens Priwitzer: Im Bergwerk der Erinnerungen oder ein anderer Weg – Franz Fühmann und seine Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus;250
20.1;I. Eine Frage von Schuld und Verantwortung;250
20.2;II. Im Abgrund. Fühmann als Schüler und Soldat;252
20.3;III. Im Dienst. Dichtung als Propaganda;259
20.4;IV. In der Tiefe. Das erinnernde und das erinnerte Ich;264
20.5;V. Hauer im Sediment der Jahre;272
21;Klaus Krause: Erwin Strittmatter und Peter Jokostra – Auf der Suche nach einer verschwiegenen Freundschaft;274
21.1;1.;274
21.2;2.;282
21.3;III.;285
22;IV Aufstörungen und Streit um die Erinnerung – Erwin Strittmatter und das Jahr 2008;288
23;Christian Krause: »Die Zusammenarbeit mit dem Gen. ST. wird eine gute Perspektive besitzen« – Das MfS-Material zu Erwin Strittmatter;290
23.1;I. GI-Vorgang »Dollgow«;291
23.1.1;1. Werbung;291
23.1.2;2. Nach der Registrierung;298
23.1.3;3. Ende der Zusammenarbeit;303
23.2;II. Materialsammlungen zu Erwin Strittmatter;307
24;Christian Krause: Zur Mediendebatte um Erwin Strittmatter;316
24.1;1. Einleitung;316
24.2;2. Kernpunkte der Debatte;317
24.3;3. SS-Verdacht;318
24.4;4. Verantwortung des Schriftstellers;321
24.5;5. Verordneter Antifaschismus – Erpressung durch die SED?;322
24.6;6. West-östlicher Diskurs;323
24.7;Fazit;324
25;Ralph Klein: Das SS-Polizei-Gebirgsjäger-Regiment 18 und seine Bataillone;326
25.1;1. Einleitung;326
25.2;2. Das Polizei-Bataillon 325 in Slowenien (1941/42);329
25.3;3. Aufstellung und Ausbildung (1942);335
25.4;4. »Berge und Banditen« (1942);340
25.5;5. »Im karelischen Urwald« (1943);345
25.6;6. »Unter dem blauen Himmel Griechenlands« (1943./44);349
25.7;7. Der Mythos des Gebirgskrieges;359
26;Carsten Gansel / Wolfgang Brylla: Von Grünberg nach Wallern oder Zwei Lebensschicksale am Wendepunkt – Der Todesmarsch jüdischer Mädchen und Frauen im Jahre 1945;364
26.1;1. »Die weiße Fahne des Friedens« oder Zwei Schicksale;364
26.2;2. Die Grünberger »Deutsche Wollenwaren Manufaktur«;369
26.3;3. Der Todesmarsch von Grünberg nach Wallern;378
26.4;4. »Zeugenschaft erzwingen« oder Von deutscher Schuld;382
27;V Dokumentation oder Im Krebsgang zurück;386
28;Carsten Gansel / Matthias Braun: »Den Stand der Unschuld verlieren« – Gespräch mit Werner Liersch;388
29;Werner Liersch: Erwin Strittmatters unbekannter Krieg;398
29.1;Uniformtausch;400
29.2;Das Massaker von Bistrica;401
29.3;Das Schweigen des Soldaten;404
30;Beiträgerinnen und Beiträger;406


Gansel, Carsten
Prof. Dr. Carsten Gansel lehrt Neuere deutsche Literatur und Literatur- und Mediendidaktik an der Universität Gießen. Er ist zudem Vorsitzender der Jury zur Verleihung des Uwe-Johnson-Literaturpreises sowie des Uwe-Johnson-Förderpreises und Mitglied des P.E.N.-Zentrums Deutschland. 2012 wurde er für den Diefenbaker Award (Canada) nominiert.

Korte, Hermann
Dr. Hermann Korte ist Professor am Fachbereich Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften der Universität Siegen.

Gansel, Carsten
Prof. Dr. Carsten Gansel lehrt Neuere deutsche Literatur und Literatur- und Mediendidaktik an der Universität Gießen. Er ist zudem Vorsitzender der Jury zur Verleihung des Uwe-Johnson-Literaturpreises sowie des Uwe-Johnson-Förderpreises und Mitglied des P.E.N.-Zentrums Deutschland. 2012 wurde er für den Diefenbaker Award (Canada) nominiert.

Braun, Matthias
Dr. Matthias Braun ist Literaturwissenschaftler und war bis Februar 2015 wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Bildung und Forschung des BStU.

Prof. Dr. Carsten Gansel lehrt Neuere deutsche Literatur und Literatur- und Mediendidaktik an der Universität Gießen. Er ist zudem Vorsitzender der Jury zur Verleihung des Uwe-Johnson-Literaturpreises sowie des Uwe-Johnson-Förderpreises und Mitglied des P.E.N.-Zentrums Deutschland. 2012 wurde er für den Diefenbaker Award (Canada) nominiert.


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