E-Book, Deutsch, 432 Seiten
Reihe: eBundle
Garbera Das Erbe der Morettis (3-teilige Serie)
1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-7337-3991-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, 432 Seiten
Reihe: eBundle
ISBN: 978-3-7337-3991-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
WENN DIE LIEBE SIEGT
'Wer ist diese Frau?' Als Marco Moretti die geheimnisvolle Fremde auf der Party entdeckt, stockt selbst dem umschwärmten Formel-1-Champion der Atem. Das blaue Kleid umschmeichelt ihre sexy Kurven auf höchst verlockende Weise. Am liebsten möchte Marco ihr langes schwarzes Haar berühren und ... Ob er endlich seiner Traumfrau begegnet ist, heiratet und eine Familie gründet? Marco überlegt nicht lange, geht auf die schöne Unbekannte zu und fordert sie zum Tanz auf. Dabei vergisst er jedoch den alten Fluch, der auf den Morettis lastet: Glück in der Liebe, Pech in der Karriere ...
EINE VERHÄNGNISVOLLE AFFÄRE?
Moretti Motors muss endlich wieder an der Spitze mitfahren! Und dazu muss eine Übereinkunft zwischen den rivalisierenden Familien getroffen werden. Antonio Moretti hat den perfekten Plan: Er will die schöne Nathalie Vallerio auf seine ganz besondere Art von einer Zusammenarbeit überzeugen und die clevere Geschäftsfrau zu einer rasanten Affäre verführen. Schon bald muss er sich jedoch verblüfft eingestehen, dass Nathalie nicht nur ein ungezügeltes Verlangen in ihm weckt. Plötzlich verspürt er auch ungewohnt zärtliche Gefühle ... für die Tochter des Erzfeindes!
KALTE RACHE, HEIßES VERLANGEN
Die Frauen wollen nicht ihn, sondern nur sein Geld - glaubt Dominic Moretti. Allein seiner sexy Assistentin Angelina hat er vertraut. Aber ausgerechnet sie verkauft geheime Informationen! Er will sie jedoch nicht feuern, wenn sie sein unmoralisches Angebot annimmt ...
USA-Today-Bestsellerautorin Katherine Garbera hat schon mehr als neunzig Romane geschrieben. Von Büchern bekommt sie einfach nicht genug: ihre zweitliebste Tätigkeit nach dem Schreiben ist das Lesen. Katherine lebt mit ihrem Mann, ihren Kindern und ihrem verwöhnten Dackel in England.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1. KAPITEL Marco Moretti besaß ein ausgeprägtes Sieger-Gen – in jeder Hinsicht. Und als Sieger aus dem Rennen des heutigen Tages hervorzugehen, war ein weiterer Schritt auf dem Weg, der erfolgreichste Moretti-Fahrer aller Zeiten zu werden. Sein Großvater Lorenzo hatte schon drei Grand-Prix-Titel in Folge gewonnen. Und Marco hatte bereits mit ihm gleichgezogen. Aber in diesem Jahr wollte er aus dem Schatten seines Großvaters treten und Lorenzo noch übertrumpfen. Es gab nur noch drei andere Fahrer außer den beiden Morettis, die diese Erfolgsbilanz vorzuweisen hatten, und Marco hatte sich vorgenommen, in diesem Jahr mit einem vierten Sieg an ihnen vorbeizuziehen. Das war schon sein Traum gewesen, als er damals als Neuling zum ersten Mal in der Formel 1 gestartet war. Marco war davon überzeugt, dass er es schaffen konnte. Bisher hatte er alles erreicht, was er sich vorgenommen hatte. Trotz seiner Zuversicht und der Sicherheit, die ihm ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein verlieh, fühlte er sich an diesem Abend merkwürdig leer und unruhig. Sein Teamkollege Keke Heckler saß beim Bankett neben ihm und plauderte angeregt mit Elena Hamilton, einem Model, das kürzlich auf der Titelseite der populären Zeitschrift Sports Illustrated zu bewundern war. Keke strahlte übers ganze Gesicht und schien mit sich und der Welt vollkommen im Reinen zu sein. Doch als Marco ihn so ansah, musste er unwillkürlich daran denken, dass zum Leben doch eigentlich mehr gehörte, als Rennen zu gewinnen und Partys zu feiern. Was ist los mit mir, fragte er sich. Er fühlte sich, als wäre eine Grippe im Anzug. Vielleicht lag es aber auch daran, dass ihm der Familienfluch wieder in den Sinn kam. Ein alter italienischer Aberglaube, der seit zwei Generationen auf der Familie lastete und besagte, dass es keinem der männlichen Moretti-Nachkommen vergönnt sein sollte, im Beruf erfolgreich zu sein und gleichzeitig in der Liebe glücklich zu werden. „Marco, Elena fragt mich gerade, wo Allie bleibt“, fragte Keke mit seinem starken deutschen Akzent. „Kommt sie noch?“ „Wir sind nicht mehr zusammen.“ „Oh, das tut mir leid“, meinte Elena. Nach einer Weile standen Keke und Elena auf, um zu tanzen. Marco lehnte sich in seinem Stuhl zurück und betrachtete das Treiben. Mit diesem Bankett und der Party, die inzwischen begonnen hatte, feierte man ihn und seinen Sportskameraden Keke als die Sieger, und zugleich feierte der Jetset, der dem Rennzirkus überallhin folgte, natürlich ausgiebig sich selbst. In der Menge, die sich hier tummelte, entdeckte Marco Fahrerkollegen und unzählige schöne Frauen. Aber er konnte sich nicht dazu aufraffen, sich unter sie zu mischen. Mit Allie und ihm war es in der Rennpause vor dieser Saison auseinandergegangen. Sie schien in den Wochen, in denen nicht alle Kameralinsen auf ihn – und auf sie – gerichtet waren, das Interesse an ihm verloren zu haben. Marco ging es in zumindest einer Hinsicht völlig anders. Zwar wusste er, dass er dem ganzen Rummel um den Rennsport nicht aus dem Weg gehen konnte. Er hätte sich aber gerade für die Ruhepausen von diesem aufreibenden Leben jemanden an seiner Seite gewünscht – für die wenigen, wertvollen Wochen, die er in seiner Villa, mit Blick auf die Bucht von Neapel, fern vom Fokus der Öffentlichkeit verbringen konnte. Auch wenn er sich hier unter den wunderschönen Frauen umsah, konnte er sich bei keiner von ihnen vorstellen, dass sie seine heimliche Vorliebe für ein zurückgezogenes Leben teilte. Was war los mit ihm? Eigentlich gab es keinen Grund für ihn, über sein Los zu klagen. Er war dazu berufen, eine neue, glorreiche Moretti-Ära einzuleiten. Zusammen mit seinen älteren Brüdern Dominic und Antonio hatte er seit einigen Jahren die Geschicke der exklusiven Nobelmarke Moretti in der Hand. Mit einer Kombination aus unschlagbaren Motoren und erlesenem Design war es ihnen gelungen, im knallharten Geschäft der Formel 1 wieder Fuß zu fassen. Während Marco noch immer mehr oder weniger gelangweilt das Partytreiben verfolgte, stockte ihm plötzlich der Atem, als er eine Frau erblickte, die ihm vorher noch nicht aufgefallen war. Sie war hochgewachsen – schätzungsweise einen Meter fünfundsiebzig – und hatte pechschwarzes Haar. Ihr Teint war blass wie das Mondlicht einer hellen Sommernacht, und ihr Blick wirkte äußerst geheimnisvoll. Marco wurde neugierig, aber noch stand sie zu weit entfernt, als dass er sie genauer in Augenschein hätte nehmen können. Sie trug ein himmelblaues Kleid, in dem sie äußerst sexy aussah. Merkwürdigerweise hatte es eine ganz ähnliche Farbe wie die seines Rennanzugs. Das Haar hatte sie hochgesteckt. Einige Locken fielen heraus und umschmeichelten ihr schönes Gesicht. Marco stand vom Tisch auf. Normalerweise wartete er in aller Ruhe ab, bis eine Frau, die ihn interessierte, auf ihn zukam. Aber in diesem Fall wollte er kein Risiko eingehen und sie einfach so verschwinden lassen. Er musste in Erfahrung bringen, wer sie war. Kaum jedoch war er zwei Schritte auf sie zugegangen, drehte sie sich um und verschwand in der Menge. Gerade wollte er ihr folgen, als jemand ihm die Hand auf den Arm legte. Es war sein Bruder Dominic. Dass sie Brüder waren, war nicht zu übersehen. Sie hatten etwa dieselbe Größe und Statur sowie dasselbe „klassisch-römische Profil“, wie es eine italienische Sportzeitung einmal poetisch ausgedrückt hatte. Eine Beschreibung, mit der ihr Bruder Antonio sie nur zu gerne aufzog. „Nicht jetzt, lass mich“, meinte Marco ungeduldig, während er versuchte, der Unbekannten mit seinen Blicken zu folgen. „Doch, jetzt“, widersprach Dominic schroff. „Es ist wichtig. Antonio ist gerade gekommen, und wir müssen reden.“ Dominic war eindeutig der Chef der drei Moretti-Brüder. Nicht nur, weil er als der älteste der drei Brüder zum Direktor des Unternehmens ernannt worden war, sondern weil vor allem er es gewesen war, der die Firma Moretti Motors wieder zu Erfolg und Ruhm verholfen hatte. „Kann das nicht einen Augenblick warten, Dominic? Ich habe heute das erste Rennen der Saison gewonnen und denke, ein Recht darauf zu haben, das auch ein bisschen zu feiern.“ „Du kannst später weiterfeiern. Komm mit. Es dauert nicht lange.“ Marco warf noch einen verzweifelten Blick in die Richtung, in die die Frau gegangen war, aber sie war verschwunden. Vielleicht war es auch nur eine Erscheinung, dachte er noch. „Was gibt es denn? Wo steckt überhaupt Antonio?“ „Er ist auf dem Weg. Wir gehen nach hinten in die VIP-Lounge. Ich möchte ungestört sein. Den Leuten hier traue ich nicht.“ Marco folgte seinem Bruder. Dominics fast misstrauische Vorsicht war typisch für ihn. Wenn es um Moretti Motors ging, ließ er es auf nichts ankommen. Er war es auch gewesen, der die Sache mit dem Fluch aufgedeckt hatte, den sie ihrem Großvater Lorenzo zu verdanken hatten und der ihre Eltern fast in den Ruin getrieben hatte. Marco hielt persönlich nicht viel von diesem italienischen Hokuspokus. Tatsache war jedoch, dass mit der Geschäftsführung seines Vaters ein zeitweiliger Niedergang von Moretti Motors verbunden war und die Erfolge ausblieben. Tatsachen, die Dominics Theorie vom Familienfluch zu bestätigen schienen. Es ging darum, dass sich Liebe und Karriere bei den männlichen Erben der Moretti-Sippe nicht miteinander vereinbaren ließen. Ihr Vater hatte sich damals für die Liebe entschieden. Demzufolge hatten Marco und seine Brüder schon in Teenagerjahren ein heiliges Gelübde abgelegt und sich gegenseitig geschworen, sich niemals in ihrem Leben zu verlieben, um dem Namen Moretti wieder zu seinem früheren Ansehen zu verhelfen. Marco und Dominic waren in dem durch mehrere dicke rote Kordeln abgegrenzten Raum angekommen. Es hatte ein wenig gedauert, denn überall auf dem Weg wurde Marco von Leuten aufgehalten, die ihm gratulieren und auf die Schulter klopfen wollten, während er nur halb hinhörte und unentwegt nach der schönen Unbekannten Ausschau hielt. Aber sie war nirgendwo mehr zu sehen. Antonio saß in der hintersten Ecke, halb verborgen hinter schweren Vorhängen, die diesen Platz noch einmal von dem übrigen Raum abtrennten. „Das wurde auch langsam Zeit“, begrüßte er sie. „Du weißt doch, wie das ist“, verteidigte sie Dominic. „Marco ist der Champion. Alle wollen sich heute Abend in seinem Ruhm sonnen.“ „Was gibt es denn nun so Dringendes“, fragte Marco ungeduldig, denn er hatte keine Lust auf das übliche brüderliche Geplänkel. „Wir haben ein Problem mit der Familie Vallerio“, erklärte Antonio. „Sie macht Ärger wegen der Namensrechte.“ Marco wusste sofort, worum es ging. Der „Vallerio“ war in den sechziger Jahren das Flaggschiff der Serienwagenproduktion von Moretti gewesen. Dominic hatte die Idee gehabt, das Modell wieder aufzulegen, um die Popularität, den die Formel-1-Erfolge brachten, auch für den Markt auszunutzen und den Verkauf anzukurbeln. „Die Vallerios wollen uns den Gebrauch ihres Namens verbieten und drohen mit juristischen Schritten. Ihre Anwälte haben uns bereits eine Unterlassungserklärung zukommen lassen“, ergänzte Dominic. „Uns wird nichts anderes übrig bleiben, als sie irgendwie dazu zu bringen, sie zurückzunehmen.“ „Und wie stehen unsere Chancen?“, fragte Marco. Für einen Moment hatte er die dunkelhaarige Frau vergessen. Zu wichtig war für sie alle, worum es hier ging. „Schwierig zu sagen. Pierre Henri Vallerio führt wahrscheinlich gerade Freudensprünge in seiner...