Buch, Deutsch, 270 Seiten, PB, Format (B × H): 150 mm x 270 mm
Die Zillertaler Protestanten und ihre Ausweisung aus Tirol.
1. Auflage 2012
ISBN: 978-3-85361-160-9
Verlag: Edition Tirol
Eine Episode aus der vaterländischen Geschichte aktenmäßig dargestellt von Dr. Gustav von Gasteiger (Aus dem Nachlasse herausgegeben von Anton Edlinger. Meran 1892). Mit einer Einleitung sowie einer ergänzenden Darstellung und zahlreichen Dokumenten und Bildern von Martin Reiter
Buch, Deutsch, 270 Seiten, PB, Format (B × H): 150 mm x 270 mm
ISBN: 978-3-85361-160-9
Verlag: Edition Tirol
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Einleitung.5Dr. Gustav v. Gasteiger.7Vorwort.9I. Hauptstu¨ck.11Das Zillertal und seine Bewohner. Geschichtliches.II. Hauptstu¨ck.19Vorgeschichte des Zillertaler Protestantismus. Seine Entstehung und Ausbreitung.III. Hauptstu¨ck.39Das offene Hervortreten der Inklinanten. Die Josefinischen Toleranz-Gesetze und ihre Anwendbarkeit.Die Inklinanten vor Kaiser Franz. Verweigerung von Gutskäufen.IV. Hauptstu¨ck.57Die Zillertaler Protestantenfrage zum ersten Mal vor dem Tiroler Landtag (1833).Näheres u¨ber die Inklinanten, ihre Religionsansichten und Tendenzen.Verschiedene Vorkommnisse zur Charaterisierung der Bewegung.V. Hauptstu¨ck.73Allerhöchste Entschließung vom 2. April 1834. Verweigerung der Entsendung einerDeputation an den Kaiser. Die Inklinantensache zum zweitenmale vor dem Landtag.Erzherzog Johann in Zell. Neuerliche Verweigerung einer Deputation an den Kaiser.VI. Hauptstu¨ck.89Bericht und Anträge des Kreisamtes. Provisorischer Erlass des Guberniums.Anträge der Ordinariate. Hauptbericht des Guberniums an die Hofstelle vom 18. April 1836.VII. Hauptstu¨ck.105Verhalten der Inklinanten. Deputation Zillertaler Gemeinden an den Landtag im Mai 1836.Ordonnanz des Guberniums zur Sicherung kirchlicher Funktionen. Die Lage zu Ende des Jahres 1836.VIII. Hauptstu¨ck.112Allerhöchste Entschließung vom 12. Jänner 1837. Instruktion fu¨r den Kreishauptmann in Schwaz.Anträge der Ordinariate.IX. Hauptstu¨ck.123Verku¨ndigung der allerh. Willensakte an die Inklinanten. Wirkung derselben. Fast alle Inklinantenerklären sich zum Austritt aus der Kirche und zur Auswanderung.Wachsende Verlegenheit der Regierung.X. Hauptstu¨ck.131Fleidl in Berlin. Zusicherung der Aufnahme der Inklinanten in Preußen. Vorbereitungen zurAuswanderung. Bekehrungsversuch der Redemptoristen. Die Protestanten im Pustertal.XI. Hauptstu¨ck.141Die Lage der Inklinanten in bu¨rgerlicher und kirchlicher Beziehung. Ihr Auszug und ihre Reise.XII. Hauptstu¨ck.153Statistisches u¨ber die Auswanderer und „Übersiedler“. Vorbereitungen zum Empfang derErsteren in Schlesien. Ihre Ankunft dortselbst. Eindruck, den sie dort hervorgebracht.Verhalten der Tagespresse zum Ereignis.XIII. Hauptstu¨ck.168Das Zillertal nach der Auswanderung. Vorkehrungen gegen das Wideraufleben des Protestantismus.Zeitweilige Ru¨ckkehr von Inklinanten. Die Jesuiten.XIV. Hauptstu¨ck.181Die Zillertaler in Schlesien.Schlusswort.213Von Schlesien nach Chile.235Anhang: Namensverzeichnis der 1837 nachSchlesien ausgewanderten Zillertaler Protestanten.253Weiterfu¨hrende Literatur.266Inhaltsverzeichnis.270Auswanderer_Gasteiger
Das Thema der Zillertaler Protestanten, die 1837 Tirol verlassen mussten, habenseit 1837 (Rheinwald) viele Autoren bearbeitet. Bei den meisten Autorenbestimmte jedoch leider deren konfessionelle Haltung den Inhalt ihrer Werke.Eine grundlegende, die zeitgenössischen amtlichen Akten auswertende Arbeitist nach wie vor jene von Gustav von Gasteiger. Sein Buch mit dem Titel „DieZillerthaler Protestanten und ihre Ausweisung aus Tirol“, erschienen in Meran1892, dient auch als Grundlage fu¨r dieses Buch, das anlässlich des Gedenkjahres„175 Jahre Ausweisung der Zillertaler Protestanten 1837-2012“ neu aufgelegtwird, ergänzt durch einen kurzen Bericht u¨ber die Zillertaler in Chile und bebildertmit vielen Dokumenten, zeitgenössischen Stichen, Ansichtskarten undFotografien aus dem Archiv von Martin Reiter.Dies deshalb, um der heutigen Leserschaft ein wortwörtliches „Bild“ von somanchen Personen, Orten und Begebenheiten zu geben, die zwar beschrieben,bisher aber nicht bildlich festgehalten wurden.Der Text wurde in manchen Teilen an die heute gängige Schreibweise angepasst,ohne jedoch in den Inhalt einzugreifen. Manche Wörter wurden (vor allem beiZitaten) absichtlich in der alten Schreibweise belassen. Es mag sich deshalb derLeser bei manchen Textpassagen die Frage stellen, ob es sich um grammatikalischeoder Rechtschreibfehler handelt. Dies ist jedoch nicht der Fall.Im Anhang findet sich schließlich eine Auflistung der ausgewiesenen ZillertalerProtestanten von 1837, die von Dr. Wilfried Beimrohr (Tiroler Landesarchiv)2007 veröffentlicht wurde. Dort finden sich auch alle Namen der ausgewandertenZillertaler.In diesem Sinne möge die Intoleranz von damals durch dieses Buch in seinerdamaligen Sichtweise verstanden werden und gleichzeitig als Mahnung fu¨rzuku¨nftige Generationen stehen, damit eine ähnliche Begebenheit in Tirol niemehr vorkommen möge. Leider finden wir auch heute noch auf der Welt an vielenOrten ähnliche Verhältnisse, wie wir sie bei der Vertreibung der ZillertalerProtestanten 1837 in unserem Land hinnehmen mussten. Möge der Gott allerVölker und Religionen ihnen irgendwann allen den ersehnten Frieden geben.