Gay / Menkhoff | Das große Buch der Bienen | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 320 Seiten

Gay / Menkhoff Das große Buch der Bienen


1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-625-16109-7
Verlag: Naumann & Göbel Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 320 Seiten

ISBN: 978-3-625-16109-7
Verlag: Naumann & Göbel Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Der Erfolgstitel zum Thema Bienen • Das brandaktuelle Thema Bienen in einem einzigartigen Bildband • Die faszinierende Welt unseres wertvollsten Insekts • Spannende Lektüre voller Informationen 350 Naturaufnahmen • Vollständig überarbeitete Neuausgabe auf wissenschaftlich aktuellem Stand 118 000 Imker betreuen 820 000 Bienenvölker in Deutschland - und es werden täglich mehr. Gleichzeitig ist unser wertvollstes Insekt aufgrund von Pestiziden und Monokultur gefährdeter als je zuvor. Längst hat ein alarmierendes Bienensterben eingesetzt. Gründe genug, die faszinierende Welt der Bienen einmal näher zu betrachten. Dieser prächtige Bildband gibt Einblicke in die spannendsten Themen: vom Aufbau und Alltag des Bienenstaates über die pflegende und heilende Wirkung des Honigs bis hin zu der enormen Bedeutung der Biene für Umwelt und Natur. Die über 350 eindrucksvollen Abbildungen zeigen die Biene und ihren Lebensraum aus nie gesehenen Perspektiven. Ebenso lädt die hochwertige Gestaltung zum Schwelgen ein. So schafft die Mischung aus Wissensvermittlung, unterhaltsamer Lektüre und spektakulärem Bildmaterial ein einzigartiges Buch zum Blättern und Eintauchen.

Jutta Gay und Inga Menkhoff, Jahrgang 1971 und 1972, arbeiten seit ihrem gemeinsamen Studium als Wissenschaftsautorinnen in Köln. Immer auf der Suche nach spannenden Inhalten gehen sie gemeinsam auf Expeditionen und machen kulturell wie gesellschaftlich relevante Themen einem breiten Publikum zugänglich. Nicht weit reisen müssen sie, um auf ihre Bienen achtzugeben: In einem Schrebergarten Kölns kümmern sie sich seit Jahren um mehrere Bienenvölker. Hier beobachten sie die Insekten bei der Brutpflege, beim Sammeln und Einbringen von Pollen und Nektar und freuen sich jedes Jahr über reiche Honigerträge.

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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Auf und unter den Pelz geschaut – Körper der Bienen
»Was dem Schwarm nicht nützt, das nützt auch der einzelnen Biene nicht.« MARC AUREL In Deutschland sind rund 560 Bienenarten beheimatet. Der mit Abstand größte Teil der Apiformes zählt zur Gruppe der Wildbienen, die im Gegensatz zur Westlichen Honigbiene, aber auch einigen anderen Arten nicht gezielt in der Landwirtschaft zur Bestäubung von Kulturpflanzen oder zur Gewinnung von Honig eingesetzt und von Imkern in eigens dafür eingerichteten Nisthöhlen gehalten werden. Die Unterschiede in der äußeren Erscheinung von Bienen sind gewaltig und beginnen schon bei der Größe: Manche Arten sind mit 3 Millimeter Länge nur schwer auszumachen, andere erreichen mit 30 Millimeter durchaus das Format von Hornissen. Und doch gibt es Grundzüge im Körperbau, die Bienen unabhängig von ihrer Art und dem Geschlecht auszeichnen. GLIEDERUNG DES KÖRPERS Der Körper von Wild- wie auch Honigbienen ist mehr oder weniger eindeutig in die Segmente Kopf (Caput), Brust (Thorax) und Hinterleib (Abdomen) eingeteilt. Das kleinste Segment, der Kopf, ist Sitz für die wichtigsten Sinnesorgane und die Mundwerkzeuge. Vom Thorax, der als Bewegungszentrum der Biene bezeichnet werden kann, gehen drei Beinpaare und zwei Flügelpaare ab. Der Abdomen beherbergt die meisten inneren Organe und – zumindest bei den weiblichen Bienen – den Stachelapparat. Anstatt eines Knochenskeletts verfügen Bienen über einen dünnen, aber sehr harten Chitinpanzer, der den Körper des Insekts stützt und schützt. Nicht zuletzt ihr ökonomischer und ökologischer Nutzwert hat vor allem die Honigbiene in den vergangenen Jahrzehnten zu einem viel und intensiv erforschten Objekt gemacht. Seitdem 2006 das Erbgut der Apis mellifera entschlüsselt wurde und nun mit dem Genom anderer Insekten verglichen werden kann, sind weitere Erkenntnisse über die biologischen Grundlagen oder die Herkunft und Abstammung der Honigbiene hinzugekommen. Doch unabhängig vom Wissen um den genetischen Code sind Bienen ausführlich untersuchte Tiere, die mit jeder neuen wissenschaftlichen Erkenntnis an Faszination gewinnen. Der Kopf der Biene wird von zwei Komplex- bzw. Facettenaugen dominiert, die ein Bild der Umgebung erzeugen, das sich aus vielen Bildpunkten zusammensetzt und die Auflösung des menschlichen Auges nicht erreicht. Die Geruchswahrnehmung wiederum wird durch die Fühler gewährleistet, die paarig am Kopf entspringen und dank ihres segmentartigen Aufbaus aktiv bewegt und exakt ausgerichtet werden können. KOPF (CAPUT) Mittig auf dem Kopf der Biene befinden sich, kaum sichtbar, drei Punktaugen, auch Ocellen genannt. Sie sind kleiner als der Kopf einer Stecknadel und verfügen über nur jeweils eine Linse, hinter der sich hunderte Sinneszellen zur Erfassung der Lichtstärke befinden, die wiederum ein Gradmesser zur Einschätzung der Tageslänge ist. Die Sinneseindrücke, die über die Punktaugen an das Gehirn weitergeleitet und dort zu Informationen verarbeitet werden, steuern vermutlich die innere Uhr von Insekten und könnten zudem als eine Art Licht-Kompass die Navigation und Orientierung der Insekten unterstützen. Das den Kopf dominierende Sinnesorgan der Biene sind die zwei großen Facettenaugen, auch Komplexaugen genannt. Dieser Begriff trägt dem Umstand Rechnung, dass es sich hierbei nicht um ein einzelnes Auge, sondern vielmehr um einen Komplex aus mehreren Tausend Einzelaugen, sogenannte Ommatidien, handelt, die alle mit einem eigenen Nervenende verbunden sind. Jedes dieser Ommatidien registriert nur jeweils einen winzigen Bildpunkt mit einer eigenen Linse, die vollkommen unbeweglich ist. Im Gehirn der Biene werden die Signale der Einzelaugen zu einem pixeligen, mosaikartigen Gesamtbild zusammengefügt. Bienen überblicken im Vergleich zum Menschen einen weitaus größeren Bildwinkel, besitzen dafür jedoch kein nennenswertes räumliches oder gegenständliches Sehvermögen. Und noch eines ist erwiesen: Bienen können Farben sehen und unterscheiden. Diese Erkenntnis ist vor allem dem österreichischen Zoologen Karl Ritter von Frisch zu verdanken, dessen wissenschaftliches Interesse insbesondere der Erforschung der Sinneswahrnehmungen von Honigbienen galt. »Bienen-Frisch« entwickelte zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein ebenso einfaches wie gelungenes Verfahren, um die Frage nach der Farbwahrnehmung zu untersuchen: Hierfür legte er Tafeln mit unterschiedlichen Graustufen aus und platzierte zwischen diese eine blaugefärbte Tafel. Auf ihr befand sich ein Schälchen mit Zuckerwasser. Der Vorteil dieser Futterquelle: Bienen können Zuckerwasser nicht über den Geruchssinn orten, sondern orientieren sich über die visuellen Eindrücke. Sobald die Versuchsbienen gelernt hatten, dass Blau identisch ist mit einer Futterquelle, steuerten sie gezielt die blaue Tafel an, auch wenn sich hier kein Zuckerwasser befand und die Karten neu verteilt wurden. Die grauen Tafeln hingegen lösten kein Futtersuchverhalten aus. Damit war der Beweis erbracht, dass Bienen nicht, wie damals hinlänglich angenommen, farbenblind sind. Sobald es um die Aufnahme von Flüssigkeiten wie Blütennektar und Wasser oder den Austausch von Futter geht, kommt der Rüssel der Biene zum Einsatz. Er wird aus den paarig angelegten Unterkiefern und Lippentastern gebildet, die eine Art Röhre bilden, in der sich die Zunge auf und ab bewegt. Das Löffelchen, eine Ausstülpung am Ende der Zunge, erleichtert dabei die Aufnahme der Flüssigkeit. Die Facetten- bzw. Komplexaugen, hier am Beispiel einer Rasterelektronenaufnahme des Kopfbereichs einer Deutschen Wespe (Vespula germania), setzen sich bei der Biene aus jeweils rund 6000 Einzelaugen zusammen, die dem Insekt ein Umgebungsbild mit mosaikartiger Grundstruktur liefern. Bienen riechen mit ihren Fühlern, auch Antennen genannt. Gut sichtbar ist deren segmentartiger Aufbau: Auf den längeren Schaft folgt ein Wendeglied, dem sich 10 und bei Drohnen 11 Glieder anschließen. Im Wendeglied sitzt das Johnstonsche Organ, ein Vibrationssensor, mit dem das fliegende Insekt nicht nur die Eigengeschwindigkeit, sondern auch die Körperlage bestimmen kann. Heute wissen wir es genauer: Während der Mensch zur Wahrnehmung von Farben über drei Arten von Zapfen-Fotorezeptoren – Blau, Grün und Rot – verfügt, haben sich bei den Bienen UV-Rezeptoren anstatt der Rot-Rezeptoren entwickelt. Die Insekten sind also rotblind, nehmen die Blütenblätter des Klatschmohns beispielsweise als dunklen Fleck wahr. Dafür vermögen sie ultraviolettes Licht zu sehen. Hintergrund dieser Fähigkeit ist: Bienen orientieren sich beim Flug am Stand der Sonne bzw. am Polarisationsmuster des Himmels, das im kurzwelligen, ultravioletten Bereich die größte Stabilität aufweist und damit der wichtigste Wegweiser für die Insekten ist. Durch das veränderte Farbspektrum, das sich durch eine grundsätzliche Verschiebung des langwelligen Bereichs in Richtung kurzwelligen Bereich auszeichnet, nehmen Bienen ihre Umwelt also anders wahr als der Mensch. Diesen Umstand wissen Blütenpflanzen durchaus für sich zu nutzen: Sie weisen Pigmente auf, die ultraviolettes Licht reflektieren, für das menschliche Auge also unsichtbar sind, von Bienen jedoch erkannt werden. Kronblätter zahlreicher Blüten beispielsweise, die für uns eine durchgängig gelbe Fläche aufweisen, offenbaren mit den Komplexaugen eines Insekts betrachtet klare Muster und Zeichnungen. Sie signalisieren zum Beispiel, dass sich hier üppige Nektarquellen befinden, oder wirken wie Markierungen, die den optimalen Landeplatz anzeigen. Die Regeln der Farbwahrnehmung gelten jedoch nur unter einer Voraussetzung: Die maximale Fluggeschwindigkeit von bis zu 30 km/h muss deutlich gedrosselt sein, denn nur im Schleichflug unter 5 km/h nehmen Bienen Farben wahr. Fliegen sie hingegen mit normaler Geschwindigkeit, erscheint ihnen die Umwelt als grob gerastertes, schwarz-weißes Bild. Zum Ausfindigmachen und Orten von Blüten als Nahrungsquelle dient ihnen dann auch ihr ausgeprägter Geruchssinn. Die mit Sinnesborstenfeldern ausgestatteten Antennen sind mit einem Kugelgelgenk in der Kopfkapsel verankert. Doch spätestens hier drängt sich die Frage auf, womit Bienen eigentlich riechen. Selbst bei genauem Betrachten des Insektenkopfes unter einer Lupe wird man keine Nase finden können, die als solche klar identifizierbar wäre. Dabei zeigen Untersuchungen, dass Bienen über ein deutlich sensibleres Riechorgan verfügen als der Mensch. Doch wo sitzt es? Die Antwort: Bienen riechen mit ihren Fühlern, die auch als Antennen bezeichnet werden. Sie sind paarweise angelegt und identisch im Aufbau: Direkt vom Kopf geht ein beweglicher Schaft ab, dem ein sehr kurzes Wendeglied folgt. Diesem wiederum schließen sich bei den Arbeiterinnen und der Königin zehn weitere Glieder, bei Drohnen elf...



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