Gayle | Man liebt sich immer zweimal | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 370 Seiten

Gayle Man liebt sich immer zweimal

Roman
1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-96148-246-7
Verlag: dotbooks
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Roman

E-Book, Deutsch, 370 Seiten

ISBN: 978-3-96148-246-7
Verlag: dotbooks
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Doppelt geliebt hält besser: Die turbulente Komödie 'Man liebt sich immer zweimal' von Mike Gayle jetzt als eBook bei dotbooks. Job weg, Freundin weg, Wohnung weg. Kurz vor Matt Beckfords 30. Geburtstag schlägt sein Schicksal plötzlich Saltos und beschert ihm den ultimativen Albtraum: Er muss in das Kinderzimmer seiner Eltern zurückziehen. Doch seine Heimatstadt nahe Birmingham hält für Matt mehr bereit als nur den zerkochten Rosenkohl seiner Mutter: Gemeinsam mit seinen alten Schulfreunden lässt er die glorreichen Zeiten wieder aufleben - und mit ihnen das Gefühlschaos aus Teenagertagen. Denn mit dabei ist Ginny, Matts erste große Liebe. Hals über Kopf verliebt er sich ein zweites Mal in sie, doch die Sache hat zwei Haken. Erstens: Was tun mit Ginnys aktuellem Freund? Und zweitens: Matts neues Jobangebot in Australien ... Herzerwärmend romantisch und urkomisch zugleich - mit feinstem britischen Humor, wie wir ihn alle aus den Romanen von Nick Hornby kennen und lieben, und dem Charme von Helen Fielding schreibt Mike Gayle über die Pleiten und Pannen des Lebens. 'Eine warmherzige, heitere romantische Komödie.' Daily Mail 'Wenn Bridget Jones ein Mann wäre ...' Express Jetzt als eBook kaufen und genießen: Die warmherzige Komödie 'Man liebt sich immer zweimal' von Bestsellerautor Mike Gayle. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Mike Gayle wurde 1970 in Birmingham, England, geboren. Nach seinem Studium der Soziologie zog es ihn nach London, wo er als Journalist für die Sunday Times Style und die Cosmopolitan arbeitete. Als 'Kummerkastenonkel' für mehrere Jugendzeitschriften konnte er Stoff für seine turbulenten Romane sammeln. Mit seinem Romandebüt Und täglich grüßt die große Liebe gelang ihm sofort der Sprung auf die Bestsellerlisten. Heute lebt Mike Gayle als etablierter Schriftsteller mit seiner Frau und seinen zwei Kindern wieder in Birmingham. Bei dotbooks veröffentlichte Mike Gayle seine Romane: 'Wenn aus Chaos Liebe wird' 'Und täglich grüßt die große Liebe' 'Man liebt sich immer zweimal'
Gayle Man liebt sich immer zweimal jetzt bestellen!

Weitere Infos & Material


Kapitel 1


So viel gleich zu Anfang: Ich, Matt Beckford, hatte mich seit langem darauf gefreut, dreißig zu werden. Erwartungsvoll sah ich dem Tag entgegen, an dem mir – kraft meines dreißigsten Geburtstags – ein Weinregal gehören würde, in dem wirklich Wein lagerte. Nicht gerade ehrgeizig, werden Sie vielleicht denken, und wahrscheinlich haben Sie Recht – aber nicht in meinem Fall. Jede Flasche Wein, die mir in die Hände fällt, wird sofort geleert, sei es in zwanzig Minuten (an einem harten Tag) oder in vierundzwanzig Stunden (an einem weniger harten Tag). Dabei bin ich kein Alkoholiker (noch nicht), sondern einfach ein Weinliebhaber ohne jede Selbstbeherrschung. Warum ich Ihnen das alles erzähle? Die Antwort darauf ist denkbar einfach (und bitte haben Sie etwas Geduld): Weinregale sind von Natur aus dazu bestimmt, mehr als eine Flasche zu lagern; manche fassen sechs, andere zwölf. Aber darauf kommt es gar nicht an. Wichtig sind allein die Fragen über die Person, die sich ein Weinregal wünscht:

1 Wer kann es sich wirklich leisten, zwölf Flaschen Wein auf einmal zu kaufen?

2 Wer mit zwölf Flaschen Wein im Regal (falls es solche Menschen wirklich gibt), kommt nach einem harten Arbeitstag nach Hause und widersteht der Versuchung, alle auf einmal zu trinken?

3 Wer findet Weinregale überhaupt sinnvoll?

Die Antwort auf Frage 3 – und zwangsläufig auf die Fragen 2 und 1 – ist natürlich: die Dreißiger (wie meine Freundin Elaine sie nennt). Die, die glatte dreißig und drüber sind, die einmal zwanzig waren und jetzt, na ja, nicht mehr so ganz zwanzig sind. Menschen wie ich, die in ihren Zwanzigern gespart, gegeizt und sich krumm gelegt haben, um eines Tages mehrere Flaschen Wein auf einmal kaufen und im todschicken Weinregal ihrer todschicken Küche lagern zu können – ohne sie gleich trinken zu wollen. Jedenfalls nicht alle auf einmal. Wir möchten der Welt unsere Reife beweisen und zeigen, dass wir in der Lage sind, uns nach all den Jahren endlich zu beherrschen und die schönen Dinge des Lebens zu genießen.

Ich wollte dazugehören. Ich war bereit für diese neue, mutige Welt und hatte alles geplant, bis ins kleinste Detail. Auch das bringt der dreißigste Geburtstag mit sich (neben dem Weinregal): Schon lange vorher glaubt man genau zu wissen, wie es sein wird. Es ist nämlich jener Meilenstein, der das Erwachsensein repräsentiert und dem man sein ganzes Leben lang entgegengefiebert hat. Kein anderer Geburtstag hat das gleiche Gewicht. Dreizehn? Pah! Akne und Angst. Sechzehn? Mehr Akne, mehr Angst. Achtzehn? Akne und Angst gepaart mit einem fürchterlichen Klamottengeschmack. Einundzwanzig? Akne, Angst und ein etwas besserer Klamottengeschmack. Aber dreißig! Dreißig ist wirklich etwas Besonderes. Im Haus Ihrer Eltern liegt bestimmt irgendwo eine Liste (oder vielleicht sind es auch nur hingekritzelte Notizen), die Sie mit ... sagen wir mal dreizehn, in Gedanken an das ferne Ereignis Ihres dreißigsten Geburtstags gemacht haben. In Ihrer unverwechselbaren Schrift steht da etwa: »Mit dreißig ... will ich (Traumberuf einfügen) sein und mit (auf wen immer Sie seinerzeit scharf waren einfügen) verheiratet sein.« Solche Aufzeichnungen belegen, dass man schon im zarten Alter von dreizehn Jahren begreift, worauf es – wie Freud einmal sagte – im Leben ankommt: Liebe und Arbeit. Was unwillkürlich die folgenden zwei wichtigen Fragen aufwirft:

1 Was will ich werden?

2 Finde ich jemals eine Freundin?

Die Antwort auf die erste Frage wusste ich tatsächlich schon mit dreizehn. Während meine Schulkameraden zwischen Reporter, Schauspieler, Lastwagenfahrer oder Astronaut schwankten, wollte ich von Anfang an Computerprogrammierer werden. Und bin es auch geworden. Ich ging zur Universität, machte meinen Abschluss in Informatik und fing bei der Londoner Firma C-Tec an, die sich auf Software für Geldinstitute spezialisiert. Ich erfand zwar weder so erfolgreiche Videospiele wie Space Invaders, Frogger oder Pac Man, wovon ich als Dreizehnjähriger geträumt hatte, aber zumindest arbeitete ich auf demselben Gebiet. Den Punkt konnte ich also abhaken.

Die Antwort auf die zweite Frage lautete damals natürlich ja (was ich später noch genauer ausführe), doch im Laufe der Jahre wurde sie von der noch wichtigeren Frage ersetzt: Gibt es die perfekte Frau für mich, und falls ja, wo? Das war ungleich schwerer zu beantworten, was schon daran zu erkennen ist, dass »Madonna« zu den reiferen Eintragungen in meinem Tagebuch zählte.

Mein Interesse an Mädchen erwachte ziemlich spät – sehr spät, gemessen an dem, was andere Kids an meiner Schule so trieben. Als ich mich schließlich dem Thema widmete, lief meine Testosteron-Produktion bereits auf Hochtouren. An dem Punkt kam dann Madonna ins Spiel. Ich erinnere mich noch genau, als ich sie das erste Mal im Fernsehen sah, in Top of the Pops. Sie promotete »Lucky Star«, in England der Nachfolgesong von »Holiday«, und ich war hin und weg. Zu der Zeit war sie bei uns noch kaum bekannt und in den Augen meiner Eltern ein wildes Girl mit zu viel Make-up, Schmuck und religiöser Metaphorik. Aber ich fand sie toll, und obwohl ich nur ein Teenager aus Birmingham war und sie eine Mittzwanzigerin aus New York, war ich felsenfest davon überzeugt, dass sie eines Tages meine Freundin würde. Das nennt man jugendlichen Optimismus. »Jemand muss ja Madonnas Freund sein«, war meine logische Schlussfolgerung, »denn wenn sich keiner für gut genug hält, hat sie niemanden zum Knutschen, und Madonna sieht mir nicht so aus, als könnte sie ohne überleben.«

Nach ein paar Jahren entwuchs ich meiner Madonna-Phase und wandte mich realen Frauen zu, zum Beispiel Linda Philipps, die in Geografie neben mir saß und immer nett lächelte; oder Bethany Mitchell, die eine Klasse über mir war und deren enger grauer Schulpullover nichts der Fantasie überließ. Doch selbst diese Phase ging irgendwann zu Ende, ich ließ Linda und – leider auch Bethany hinter mir und konzentrierte mich auf wirklich reale Frauen, die ganz normalen, die man nicht anbeten musste. Dazu gehörte auch Ginny Pascoe, meine jahrelange Gelegenheitsfreundin.

Ich nenne Ginny zwar meine Freundin, aber genau genommen war sie ein Kumpel, mit dem ich manchmal knutschte. Wir versuchten nie, eine Bezeichnung für unser Arrangement zu finden, das wir im Alter zwischen sechzehn und vierundzwanzig hatten und das anfangs nichts weiter als eine schlechte Angewohnheit war. Innerlich gestärkt mit Thunderbird, einem süßen, schweren Wein – damals das bevorzugte Getränk aller Teenager –, gingen wir regelmäßig zusammen auf Oberstufefeten, zu Hauspartys und gelegentlich sogar ins Kings Arms, die Kneipe in unserem Viertel. Doch sobald wir uns Montagmorgen in der Schule wieder sahen, litten Ginny und ich unweigerlich an Gedächtnisschwund oder taten einfach, als hätte unsere Wochenendpaarung nie stattgefunden. Dieses Arrangement passte uns beiden, denn ich war damals hinter Amanda Dixon her, bei der ich genauso viele Chancen hatte wie bei Madonna in ihrer »Material-Girl«-Phase, und Ginny war scharf .auf Nathan Spence. Der war wiederum unerreichbar für sie und hatte zudem einen gewissen »Ruf«, der ihn – ein bizarrer Aspekt weiblicher Logik, über den ich in jungen Jahren gestolpert war – umso begehrenswerter machte. Wir fanden unser Arrangement niemals komisch (je länger ungewöhnliche Arrangements andauern, desto normaler erscheinen sie einem), und das Beste daran war, dass es unserer Freundschaft nie schadete. Wir waren Freunde. Und manchmal waren wir mehr als Freunde. Das war alles.

Doch irgendwann kam die Zeit der Trennung. Ginny verließ die Stadt, um in Brighton zu studieren, und ich ging auf die Universität in Hull. Im Laufe des nächsten Jahrzehnts hatte ich zahlreiche Freundinnen, und jedes Mal dachte ich, wenn auch nur für einen Moment: Mit der feierst du deinen dreißigsten Geburtstag. Um es kurz und peinlich zu machen, hier ist die Liste meiner Eroberungen:

Alter: 19

Freundinnen: Ruth Morell (ein paar Wochen), Debbie Foley (ein paar Wochen), Estelle Thompson (ein paar Wochen), Anne-Marie Shakir (ein paar Wochen)

Dates mit Ginny Pascoe: 8

Alter: 20

Freundinnen: Faye Hewitt (acht Monate), Vanessa Wright (zwei Monate mit Unterbrechungen)

Dates mit Ginny Pascoe: 5

Alter: 21

Freundinnen: Nicky Rowlands (knapp ein Monat), Maxine Walsh (neun Monate)

Dates mit Ginny Pascoe: 3

Alter: 22

Freundinnen: Jane Anderson (etwas über zwei Monate), Chantelle Stephens (drei Monate)

Dates mit Ginny Pascoe: 10 (ein katastrophales Jahr in Bezug auf Selbstbeherrschung)

Alter: 23

Freundinnen: Harriet »Harry« Lane (ungefähr zehn Monate mit Unterbrechungen)

Dates mit Ginny Pascoe: 3

Alter: 24

Freundinnen: Natalie Hadleigh (zwei Monate), Siobhan Mackey (zwei Monate), Jennifer Long (zwei Monate)

Dates mit Ginny Pascoe: 1

Alter: 25

Freundinnen: Jo Bruton (ein Wochenende), Kathryn Fletcher (zirka neun Monate), Becca Caldicott (ein Monat)

Dates mit Ginny Pascoe: 0 (aus den Augen verloren)

Alter: 26

Freundinnen: Anna O'Hagan (zehn Monate), Liz Ward-Smith (ein Tag), Dani Scott (ein Tag), Eve Chadwick (anderthalb Tage)

Dates mit Ginny Pascoe: 0 (immer noch aus den Augen verloren)

Alter: 27

Freundinnen: Monica Aspel (fast ein ganzes Jahr)

Dates mit Ginny Pascoe: 0 (aus den Augen verloren, aber unvergessen)

Aufgrund der Ereignisse, die ich mein Leben lang als »das Monica-Aspel-Debakel« bezeichnen werde, und ohne den Trost von Ginny...



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.